Britta,
sehr wichtig ist, daß der Kleine oder die Kleine nicht nur im Tor spielt.
Er muß lernen, Fußball zu spielen, das Spiel verstehen... Er muß lernen, wie man vor das tor kommt, sich frei läuft.. all dies ist Torwarttraining.
Er ist Torspieler, kein Torbewacher. Torwart sein ist mehr, als im Strafraum Faxen machen.
Die Torwartschule ist dann simples Pauken und Erlernen der Fallschule. Diese muß der Trainer vormachen und korrigieren können.
Mit Kindern ist die Idividualarbeit, nie Standard und immer schwer. Einfühlungsvermögen muß man haben, und man muß als Trainer in der Lage sein, eine Bewegung auch mehrfach vorzumachen.
Hier muß man einfach die Grundschule beherrschen und entsprechend Gebetmühlenartig immer und immer wieder vormachen und nachmachen lassen.
Zur Not auch in kleinen Schritten, aus dem Sitzen, aus dem Kniestand, aus dem Knien heraus... so tastet man sich an den Stand heran und lernt Stück für Stück das richtige Fallen und das korrekte Abrollen, sowie die Ballsicherung.
Das muß man so tun, und hat mit Talent nichts zu tun.... Talent ist dann eher Reaktionsschnelligkeit, schnelles Lernen, Spielerkennen und entsprechend tolle Musulatur, daß kommt aber alles erst später....
Und wichtig ist: Im Tor muß der Torwart auch wissen, das der Sturm immer einen mehr schießen muß, als hinten im Netz reingeht.
Denn der Torwart kann nicht gewinnen, nur eine Niederlage helfen zu verhindern. Aber allein gelassen von Abwehr und dem Rest der Mannschaft, kann auch er allein nichts machen.
Auch das muß er lernen zu verstehen und es ist ganz wichtig, daß dies auch der Rest der Mannschaft begreift und versteht, was nur geht, wenn ab und an ein Anderer im Tor steht, und sei es nur im Trainingsspiel.
Daher soll ja rotiert werden, damit die Mannschaft begreift, was der Torwart leistet und just darum spielen die Kleinsten ausser Konkurrenz, also es sind keine Punktspiele.
Und jeder Trainer, der seine Jungs hier so ran nimmt, als ginge es um wirklich etwas, gehört eigentlich seines Amtes entbunden
Aber wenn er sich im Tor wohl fühlt, entsprechend keine Angst vor dem Ball hat, selbstsicher und selbstbewußt in der Menge agiert, sich behaupten kann, ist das Erlernen der Techniken nur eine Frage der Zeit....