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Thema: Torwarttraining: Bambinis bis E-Jugend - die absoluten Grundlagen

  1. #201
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Die Sommerpause ist vorrüber, das Training beginnt wieder.
    Es ist für viele Trainer "erschreckend", welche Verluste an Kondition und auch Technik die Kinder an den Tag legen, dabei ist dies völlig normal.
    Auf dem Bolzplatz und mit Freunden gelten andere Regeln, wird anders Fußball gespielt. Kinder lernen durch Ausführen und Anpassen. So schleifen sich dann in den 6 Wochen Pause leider auch wieder Fehler ein, die zum normalen FeldFußball gar nicht passen wollen.
    Auch in der Winterpause und der Hallenrunde ist dies zu bemerken:
    Einem Ball in Richtung Aus geht man nicht hinterher, denn in der Halle prallt dieser von der Bande ab und kann weiter gespielt werden. Es dauert einige Spiele, bis dies draussen aus den Köpfen heraus ist, daß da eben keine Wand mehr ist.
    Auch ist in der Halle alles enger, kürzer. Da werden die Laufwege nicht mehr gegangen, man spielt drei vier schnelle Pässe und ist vor dem Tor, auf dem Spielfeld ist man dann oft gerade vor der Mittellinie und bis zum gegnerischen Tor erstreckt sich eine nahezu endlose Distanz. Auch hier dauert es, bis wieder im Kopf die Laufwege und Laufbereitschaft verankert ist und der normale Spielfluss aufkommt.

    Nach der Sommerpause stellen wir daher oft auch bei unseren Torleuen fest, daß diese meist auf den "Schuhtoren", "Mülleimerpfosten" oder Bolzplatztoren das richtige Stellungsspiel für das normale Feldtor aufgegeben haben. Zudem die Technik sich von lang, zu kurz und knackig verändert hat.
    Galt es im Spiel einen Ball um den Pfosten herumzudrehen, genügte auf dem Bolzplatz oft einfach im Weg zu stehen.
    Die Parallelen zur Halle werden sichtbar. Der Torwart wird zu einer lebendigen Wand, von der Schüsse abprallen, aber die Fertigkeit, den Ball zu halten, die wurde aufgegeben.

    So steht nach der Sommerpause auch erneut die saubere und richtige Fallschule in den ersten Wochen auf dem Programm. Eben die technische Grundschule. Wieder das Gefühl zu bekommen und auch dann, sich an die Technik zu erinnern und sich zu erinnert: "Da war doch was!" und es zu tun.
    Anstelle mit hochkomplexen Übungen sollte also hier der Torwart wieder an das "große" Tor und das aktive Mitspielen auf dem "großen" Feld gewöhnt werden. Er muss also wieder Stellungsspiel, aktiven Ballangriff und vor allem Sicherung des Balles erlernen, als die jüngeren auch wieder an die Fallschule und das runde Fallen gewöhnt werden müssen. Denn auf Asphalt oder Splitt wirft sich der Torwart nicht gern, was auf dem Bolzplatz zudem recht selten nötig ist.
    Doch auf dem "großen" Tor im Feld, kommt dies häufiger vor und da der Torwart es dann auch wieder macht, stellt man technische Schwächen fest, da im Kopf ein "kleines" Tor "berechnet" wird. Anstelle also einen Stemmschritt zu machen, wirft der Torwart die Beine weg und verliert Reichweite.
    Anstelle auf den Stürmer "drauf zu schieben" und so eine Torverkleinerung zu machen, läßt sich unser Torwart auf die Linie drücken.

    Der Torwarttrainer ist also hier erneut gefordert, denn er muss dies verstehen. Verstehen aber auch, woher es kommt. Er kann nicht erwarten, daß die Kinder mit dem Stand und den Fertigkeiten von vor 6 Wochen auf der Höhe der Runde ins Training kommen. Das Gegenteil ist der Fall und gerade hier ist dann vermehrt dafür Sorge zu tragen, daß diese wieder Spaß am große Tor und Spaß an der richtigen Technik finden.
    Erfolge müssen vermittelt werden und es muss zudem die alte Sicherheit wieder geschenkt werden.
    So sind diese ersten Wochen dann oft Wochen, die technisch geprägt sind, weil es wichtig ist. Denn nur so kann die nötige Falltechnik eingeschliffen werden, damit wieder verletzungsfrei auch auf den Hartplätzen gespielt werden kann.
    Und die Umstellung auf das "große" Tor geht so Hand in Hand, da sich der Torwart an alte Bewegungsmuster erinnert und darauf wieder intuitiv zurück greift.
    Wichtig sind auch hier wieder gerade bei den Kleineren oder Jüngeren die Rituale.
    Also bestimmte, überschaubare Abfolgen die sich wiederholen.

    z.B. der Beginn das Trainings sind 5 Schüsse flach vor den Torwart, es folgen 5 Schüsse flach links, dann 5 flach rechts, 5 Stück zum 'Ansaugen', dann 5 geworfene hohe und halbhohe Bälle.
    Solch ein "Aufwärmritual" vor dem eigentlichen Training nach der spielerischen körperlichen Erwärmung sind wichtig, das es sich einprägt und der Torwart damit immer verknüpft: "Jetzt geht es los!"
    Und damit auch mental sich auf Training oder Spiel einstellt, für Kinder ein unheimlich wichtiger Schritt, denn diese Rituale helfen. Sie geben Sicherheit, sie helfen den Kindern auch, aus einer Rolle in eine andere zu schlüpfen und auch so einen neuen Focus aufzubauen.

    6 Wochen Sommerpause neigen sich dem Ende zu.... beginnen wir, langsam und mit Verständnis für die Welt der Kinder.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  2. #202
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    35° Grad Hitze, es ist kaum auszuhalten.
    Trotzdem: Torwarttraining wird abgehalten.

    Ein wenig Grundtechnik, daß reicht. Für mehr, ist kaum Zeit und Raum, weil jetzt mit viel Aktion, daß geht in der Hitze gar nicht und wäre für die Kinder reine Folter.

    So ist dann ein neues Video entstanden



    Dann war heute das erste Turnier auf Normalfeld, und man sieht deutlich, daß die Kinder sich ersteinmal wieder daran gewöhnen müssen, zusammen zu spielen und zusammen auch zu siegen.
    Und auch die Väter müssen wieder lernen, daß auch die Besten der Besten Fehler machen und dies kein Weltuntergang ist.
    Die Blaue Mauer konnte jedenfalls wieder reichlich Erfahrung sammeln, und auch ab und sich auszeichnen.
    Mit stolz nimmt dann ein Torwarttrainer zur Kenntnis, wenn ein anderer Trainer kommt und sagt: "Mann, Ihr habt ja da einen richtigen Torwart im Tor. Der ist klasse"
    Er leidet unter seiner Körpergröße, aber sein Herz und seine Leidenschaft machen es in der Alterklasse noch wett.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  3. #203
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    Habe deinen Standpunkt zum "Rollen" nun verstanden. Und kann dir da auch nur zustimmen.
    Was passiert allerdings, wenn der Torwart den Ball nicht sicher hat und trotzdem in diese Rollbewegung reinkommt?
    Du hattest ja gesagt, dass man in der tiefen Position sowieso kaum einen Überblick über das Spiel bekommt. Allerdings weiss man beim Halten ohne Rollbewegung wenigstens wo der Ball ist. Oder sehe ich das jetzt völlig falsch?

    Edit:
    Schönes Video. Und klasse Vorstellung der Blauen Mauer.

  4. #204
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    Klasse Video.

    Diese Technik war mir gar nicht bewusst, sodass ich jetzt mehr auf meinem Bewegungsablauf achten kann.

    LG
    Du warst so jung, du starbst so früh, wer dich gekannt, vergisst dich nie.



    † 28.08.09


    Ich danke dir für alles, Thomas. Ohne dich hätte ich es nicht geschafft.

  5. #205
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Klasse Video, Steffen!

    Zum Inhalt:

    Das erste, was mir positiv aufgefallen ist, ist dass dein Torwart weder Schuhe noch Handschuhe getragen hat.

    Als Zweites will ich dir sagen, dass auch ich ein Anhänger dieser Rolltechnik bin und es auch in meinen Augen absolut egal ist, wenn der Keeper kurzzeitig keinen Blickkontakt zum Feld hat. Das wichtigste was es auf dem Feld zu sehen gibt, ist der Ball und den hat er selbst...insofern egal. Ausserdem, halte ich gerade diesen Moment als für einen Torwart sehr wichtig, denn er kann diesen sehr gut zu mentalen Zwecken nutzen.
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

    Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!

  6. #206
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    So, nun kommt mal ein Video mit einer anderen Frage.

    Die Frage die man sich stellt ist, warum so viele Trainer im Jugendbereich, wo wirklich das Ergebniss überhaupt keinen Einfluss nimmt, wo es um nichts geht, ausser um Spaß zu haben und sich an einen regelmäßigen Spielbetrieb zu gewöhnen... warum stehen die meisten Torhüter da im Tor???
    Dazu vielleicht einmal zwei Bilder eines Jugendtorhüters der E-Jugend:


    Ich denke, es wird klar, was ich meine mit der Aussage im Tor stehen!
    Dies ist kein Einzelfall, ja wird auf den Jugendturnieren sogar von Fortuna Köln, Eintracht Frankfurt, Rot-Weiß-Frankfurt, Mainz 05 und vielen anderen Hochklassischen Vereinen, dessen Aktive Herrenmannschaft in den höheren Ligen spielt, so praktiziert.
    Spätestens in er D-Jugend soll dann aufeinmal ein Torwart die Fähigkeit haben, vor dem Tor zu stehen, hinter der Viererkette zu operieren, eine Art Libero und Anspielstation sein. Auch bei Schüssen soll er eine aktive Torverkleinerung machen...
    Ich frage mich immer, wie das gehen soll, wenn man über 4 bis 6 Jahre einen Torwart nicht dazu animiert hat.
    Das es geht, zeigen meine beiden Torleute:


    Ein Torwart muss und soll nicht die Spieldauer im Tor verbringen, sondern soll aktiv mit seiner Mannschaft agieren. Sein Tor wird hinter ihm nicht von irgendjemand weggetragen, geklaut oder wird sich in Luft auflösen.
    Es besteht daher kein Grund, dies zu bewachen.
    Viel wichtiger ist es daher, die Bewegung mit der Mannschaft mitzumachen. Dazu muss ein Trainer seinen Torwart regelmäßig und immer wieder animieren, Kinder neigen zum Vergessen.
    Das Nicht Tor bewachen ist fester Bestandteil meiner Ausbildung im jüngeren Jugendbereich und wird durch direkte Betreuung bei den Spielen entsprechend verinnerlicht. Dazu kommt dann das Lernen des Verschiebens zum Ball, mit einer Art Radius zum Tormittelpunkt, um einfach hier auch aktiv die Torverkleinerung zu erlernen und so zu verinnerlichen.
    Nur so kann der Torwart höchst mögliche Torbreite durch seinen Körper abdecken und nur so hat der Torwart aus der Distanz überhaupt eine Chance.
    Doch viele Trainer haben Angst. Angst vor dem tödlichen Heber....
    Selbst wenn der Torwart auf der Torlinie steht, die meisten haben Null Chance, einen hohen Ball korrekt einzuschätzen und damit diesen auch zu halten.
    Allein die Eltern... da geht ein Torwart, der in der F-Jugend jüngerer Jahrgang dann im Tor steht, weil er das möchte, wir von Eltern der Gegner angelacht.
    Er steht nicht im Tor, weil er der Größte ist, sondern weil er der mit der Passion zum Torwartspiel ist und daher mit Spaß und Freude alles gibt.
    Trotzdem sind dann Kommentare von aussen:
    Zitat Zitat von ein Vater des Gegners
    Mensch, ist der klein. Da brauchste nur hoch zu schießen, und dann ist der drinn, den hält der nie!
    Nun, das Spiel wurde zwar 2:3 verloren, doch wenn man auf einem Turnier nur 20 Minuten Zeit hat und diese 20 Minuten vielleicht 4 Minuten durch Konter nutzt und 2:1 führt und dann nur noch unter Druck steht, der weiß, wovon ich rede. Da verliert man gegen starke Gegner auch mal unglücklich.
    Doch schauen wir uns ein paar Strafraumszenen an:



    Das nenne ich aktives Torwartspiel. Wer genau hinhört, wird den obig zitierten Vater hören, wie er ruft "Hoher Ball, hoher Ball" und der hohe Ball kommt nicht. Denn es ist selbst für technisch starke Spieler aufgrund des visuellen Sehvermögens in diesem Alter kaum möglich, all dies zu erfassen und einzuschätzen. Und selbst wenn der hohe Ball kommt, man achte wie nah zu Teil der Torwart ist und was für eine Bogenlampe nötig wäre, den Torwart zu überheben.
    Wie oft ist er einfach weit vor dem Tor, und erstickt Toraktionen einfach im Keim.
    Nicht weil er dies genetisch bedingt beherrscht, sondern weil er von Anfang an nie im Tor festgekettet wurde, sondern immer und immer wieder animiert wurde, aktiv am Spielgeschehen teil zu nehmen, sich zu verschieben, vorwärts und rückwärts mit den Bewegungen der Abwehr mitzuschwimmen und sich immer zum Ball zu positionieren.
    Ein Torwart, der dies lernen darf, kann und wird es sehr wahrscheinlich später leichter haben, dieses moderne Torwartspiel hinter einer Viererkette zu verstehen und mitspielen zu können.
    Auch beim Schusstraining stellen wir die Torleute nicht ins Tor!
    Es gibt keinen Grund. Denn im Spiel muss der Abschluss durch eine Gasse aus Verteidigern kommen, das Tor hat daher oft nur eine Breite von 4-5 Metern, so daß Schusstraining auf ein freies Tor mal gar nicht der Realität und Spielnähe entspricht.
    Für einen Torwart ist dies völlig Mumpitz, da er nicht den Hauch einer Chance hat.
    Daher muss er auch dort dann lernen, sich aktiv zum Ball zu verschieben, die Torverkleinerungung zu machen, indem er aktiv dem Stürmer weit entgegen geht, und dann auch rechtzeitig fertig ist, als zum Stillstand gelangt um so in Balance zu sein und seine Aktion aus stabilem Stand starten zu können.

    Wie wichtig dies aber ist, erklärt dann Hans Leitert, Autor des Buches Die Kunst des Torwartspiels und ermutigt die Jugendtrainer definitiv, dem Torwart ein solches Aktives Torverkleinern angedeihen zu lassen und diese dazu zu ermutigen.

    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  7. #207
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Tja Steffen, da hast du wieder einmal völlig recht.

    Ich frage mich, warum es immer noch Leute gibt, die einen Nachwuchstorhüter auf die Linie fesseln. Wer dies macht, raubt einem Torwart einen großen teil seiner Möglichkeiten und macht ihn bei vielen bällen nahezu wehrlos. Etwas härter fomuliert "Wer seinen Torwart auf die Linie zwingt kastriert ihn bevor er zum Mann werden kann".

    Der Gedanke, dass der Torwart im Tor stehen muss, hat sich derart in die Köpfe vieler Leute hineingefressen, daß man schon von einem generellen Mißverständnis des torwartspiels sprechen muß. Das richtige Stellungsspiel ist für einen Torwart Grundvoraussetzung, um seine Techniken überhaupt bis zum Ball zu bringen und von daher sollte es von Anfang an Bestandteil der Torhüterausbildung sein. Diesen elementaren Bestandteil des Torwartspiels nur wegen der Gefahr eines Hebers, den in dieser Altersklasse ohnehin fast niemand wirklich beherrscht, zu opfern ist sowohl kurzfristig als auch erst recht langfrigstig grob fahrlässig und der Ahnungslosigkeit der Verantwortlichen, insbesondere auch der Eltern, zu verdanken.

    Komischerweise glaubt jeder, der in der Lage ist, nach einem Ball zu treten oder ihn einigermaßen unfallfrei drei Meter zu tragen, er habe Ahnung vom Torwartspiel. Ich bin auch in der Lage die Tasten eines Klaviers zu drücken und diesem Teil Töne zu entlocken, aber deswegen habe ich trotzdem keine Ahnung vom Klavierspielen und führe erst Recht keine Diskussion mit einem Klavierlehrer - aber auf dem Fußballplatz ist das alles ganz anderst; leider zum Schaden all derer, die sich ernsthaft mit dem Torwartspiel auseinandersetzen und den jungen Torleuten, die Grundlagen dieses wunderbaren Spiels vermitteln wollen. Denn der Spaß am Spiel hängt gerade auch in diesem Alter von dem Erfolgserlebnis "Bälle halten" ab und der Spaß ist die Grundlage für das weitere Training.
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

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  8. #208
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Wie wichtig ist Torwarttraining in der Jugend?

    Nunja, ich formuliere es hier schon seit Wochen, wie wichtig Torwarttraining und eine fundierte Ausbildung ist. Ganz wichtig dabei ist auch, daß ein Torwart ins tor geht, weil er dort Spaß hat und nicht, weil er sich dort wenig bewegt oder weil die Eltern meinen, er habe dafür Talent.

    Ich habe daher in zwei Videos einen Towartvergleich aus der E-Jugend erstellt.



    Diesen kann man sich ruhig ansehen.
    Ich denke, ich brauche nicht zu erklären, wer gern ins Torwarttraining kommt, wer mehr Spaß im Tor hat und vor allem wo mehr Potential zunächst zu erkennen ist.
    Der Vorsprung von 2 Jahren Torwarttraining ist überdeutlich, selbst wenn das, was passiert noch weit weg davon ist, als gut durchzugehen.
    Doch sind Anlagen da.... es ist nicht der ständige Blick zum Trainer, der ständige Blick zu den Eltern.. es geht langsam von allein und dann auch mehr und mehr mit dem richtigen Einsatz.

    Aber wie man ja in einem Thema lesen kann, geht es nicht darum, was der Kerl kann, sondern wie störend er im Feld operiert. So scheint es... ich stehe als Trainer für das Gegenteil ein, entdecke aber zu oft, wie die Trainer den Torwart
    1. gar nicht einschätzen können
    2. als Trainer die korrekte Technik zum Ball und mit dem Spiel nicht erkennen können
    3. der Spaß am Spiel im Tor nicht gefördert wird
    4. einen Torwart oft als Feindbild betrachten, wenn er nicht unbedingt Bundesliga Niveau hat

    Im Jugendbereich ist es völlig fatal und viele Torwarttrainer weigern sich, Kinder auszubilden, angeblich weil darunter deren Fußballerische Fertigkeiten leiden.
    Bullsh.t!
    Diese Torwart-Trainer sollten sich ein Herz nehmen, und sich endlich um die passionierten kleinen Torleute kümmern, denn diese sind mit Herz, Spaß und Willen dabei, ohne Furcht und bringen daher oft etwas mit, was anderen fehlt... und mit dem richtigen Training werden es gute Fußballer, mehr aber noch richtig gute Torleute.
    Dies muss man nur machen... und wenn nicht:
    Es schadet nicht, wenn ein G-, F, oder E-Jugend Spieler im Tor weiß, wie er zu fallen hat, ohne sich zu verletzen oder seinem Körper auf Dauer zu schaden!
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  9. #209
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    echt krass, was man hier alles lesen kann

    ich trainier u.a. 2 e-jugend-torhüter, haben zwar noch einige technische mängel. ich versuche meine schwerkunkte auf technische und koordinative elemente zu setzten, klappt auch teilwiese ganz gut, auch im rauslaufen, kleine difizite sind aber gerade im fangverhalten noch

    welche übungen sind empfehlenswert um gerade richtiges fallen zu üben bzw. damit verbunden sauberes "ball-festhalten"?

  10. #210
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    Diese Torwart-Trainer sollten sich ein Herz nehmen, und sich endlich um die passionierten kleinen Torleute kümmern, denn diese sind mit Herz, Spaß und Willen dabei, ohne Furcht und bringen daher oft etwas mit, was anderen fehlt... und mit dem richtigen Training werden es gute Fußballer, mehr aber noch richtig gute Torleute.
    Wo muss ich unterschreiben?

    Du hast ja Recht Steffen, aber ich frage mich, warum es bei uns im Land der Torhüter, sowenig TwT gibt. Das ist im Seniorenbereich schon kritisch, im höheren Jugendbereich schon überkritisch und im frühen Jugendbereich absolut unterirdisch.

    Das läuft doch genau falsch herum, denn die wenigen TwT in Deutschland plagen sich damit herum, den Älteren die Fehler wieder auszutreiben, die in der frühen Jugend entstanden sind und die dort absolut einfach zu vermeiden gewesen wären.
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

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  11. #211
    Welttorhüter
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    Avatar von Believer
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    Wieder ein sehr guter, leider wie immer kritischer Beitrag von dir. Ich wünschte du wärst diesbezüglich zumindest ein Weilchen "arbeitslos". Aber es gibt ja Gründe, die Kritik nötig machen. Das ist leider so.

    Zitat Zitat von strigletti Beitrag anzeigen
    Das läuft doch genau falsch herum, denn die wenigen TwT in Deutschland plagen sich damit herum, den Älteren die Fehler wieder auszutreiben, die in der frühen Jugend entstanden sind und die dort absolut einfach zu vermeiden gewesen wären.
    Definitiv, strigletti. So ist es. Dies hat, glaube ich, - wenn ich das "Ältere" mal auf den Bereich Frauen-Männer-C,B,A-Jugend beziehe - auch jeder 2. schon gemerkt, wie es ist, wenn nach Jahren des Feldspielertrainings oder der unzureichenenden Torwartausbildung vor einem kompetenten Torwarttrainer steht. Das wohl noch für viele User aktuellste Erlebnis war in diesem Zusammenhang auch das Camp. Da hätte man sich mal unsere "Juniors" angucken müssen.
    "Bangerang"

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  12. #212
    Freizeitkeeper
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    sehe das genauso

    hab auch 3 c-jugendtorhüter, da hat man manchmal noch mit fehlern zu tun die es eigentlich in diesem alter nich geben dürfte

  13. #213
    Welttorhüter
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    Avatar von Believer
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    Wenn du einen C-Torhüter hast, dann ist das ja - für unsere heutigen Verhältnisse - noch relativ früh. Ich werde immer damit konfrontiert, dass frühestens im A-Jugendalter (bzw. bei uns B-Mädchen/Frauen) die ersten Kontakte mit den - ich nenne sie einmal so - wahren Prinzipien des Torwartspiels hergestellt werden, also den Quintessenzen. Das sind aber nur meine Erfahrungen im Bezug auf Frauenfußball. Im Männerbereich läuft bei uns ja alles professionell bis in die Haarspitzen ab - könnte man zumindest meinen.
    "Bangerang"

    Krieger des Lichts
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  14. #214
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    naja in der a-jugend sollte man das schon alles sicher beherrschen

  15. #215
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    Zitat Zitat von strigletti Beitrag anzeigen
    Wo muss ich unterschreiben?

    Du hast ja Recht Steffen, aber ich frage mich, warum es bei uns im Land der Torhüter, sowenig TwT gibt. Das ist im Seniorenbereich schon kritisch, im höheren Jugendbereich schon überkritisch und im frühen Jugendbereich absolut unterirdisch.
    Ich möchte mal die Problematik von einer anderen Seite angehen. Aus meinen Erfahrungen heraus ist es ja nicht immer das einzige Problem, das ein Torwarttrainer fehlt. Wollen wirklich alle Teamtrainer auch mit einem Torwarttrainer zusammenarbeiten?

    Ich denke, dass auch viele Teamtrainer hinsichtlich der Torwartausbildung dazulernen müssen .

    Zufriedenheit ist Stillstand und Stillstand bedeutet Rückschritt .

  16. #216
    Welttorhüter
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    Definitiv, TKrauti. Das ist nochmal eine andere Kategorie. Bei einem funktionierenden Trainergespann wird oft diese Wissenslücke des Chef- bzw. Co-Trainers durch die Koorperation mit dem Torwarttrainer zumindest gestopft. Dieses funktionierende Trainergespann ist allerdings seltener. Gerade im der letzten Saison tat sich in meinem aktuellen eine solche Situation auf, in der das Trainergespann erhebliche Wissenlücken (wirklich gravierende) aufwies, gleichzeitig aber den Torwarttrainer zum notwendigen Übel degradierten und somit keinerlei torhüterbezogene Kompetenz mehr in diesem Konstrukt vorhanden war. Da sehen wir: Selbst wenn der von vielen Vereinen heiß ersehnte Torwarttrainer da ist, ist es noch einmal eine andere Frage, wie das Trainer (evt. mit Co-Trainern) annehmen. Es ist immer eine Frage der "Philosophie" des Trainers, seines Führungsstils im Bezug auf die Mannschaft und genau dieser muss, in einer Situation wie oben beschrieben, hinterfragt werden.

    Zitat Zitat von coffeinho Beitrag anzeigen
    naja in der a-jugend sollte man das schon alles sicher beherrschen
    Aber du merkst selbst, dass du auch den Konjunktiv benutzt.
    "Bangerang"

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  17. #217
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    Zitat Zitat von Believer Beitrag anzeigen
    Definitiv, TKrauti. Das ist nochmal eine andere Kategorie. Bei einem funktionierenden Trainergespann wird oft diese Wissenslücke des Chef- bzw. Co-Trainers durch die Koorperation mit dem Torwarttrainer zumindest gestopft. Dieses funktionierende Trainergespann ist allerdings seltener. Gerade im der letzten Saison tat sich in meinem aktuellen eine solche Situation auf, in der das Trainergespann erhebliche Wissenlücken (wirklich gravierende) aufwies, gleichzeitig aber den Torwarttrainer zum notwendigen Übel degradierten und somit keinerlei torhüterbezogene Kompetenz mehr in diesem Konstrukt vorhanden war. Da sehen wir: Selbst wenn der von vielen Vereinen heiß ersehnte Torwarttrainer da ist, ist es noch einmal eine andere Frage, wie das Trainer (evt. mit Co-Trainern) annehmen. Es ist immer eine Frage der "Philosophie" des Trainers, seines Führungsstils im Bezug auf die Mannschaft und genau dieser muss, in einer Situation wie oben beschrieben, hinterfragt werden.
    Sicher hat da jeder Trainer seine eigene Philosphie, aber wer sich als Torwarttrainer zu einem notwendigen Übel degradieren lässt, führt sich selbst ad absurdum. Ein Torwarttrainer will gute Torleute ausbilden und alles was dem im Wege steht, gilt es zu überwinden. Im Interesse der Sache und damit der Torhüter.
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

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  18. #218
    Torwarttalent
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    Zitat Zitat von strigletti Beitrag anzeigen
    Sicher hat da jeder Trainer seine eigene Philosphie, aber wer sich als Torwarttrainer zu einem notwendigen Übel degradieren lässt, führt sich selbst ad absurdum. Ein Torwarttrainer will gute Torleute ausbilden und alles was dem im Wege steht, gilt es zu überwinden. Im Interesse der Sache und damit der Torhüter.
    Darum geht es doch gar nicht, ob man sich als Torwarttrainer degradieren läßt. Wenn z.B. meine Keeper 4x Woche Mannschaftstraining haben, wäre es z.B. schon wichtig, dass man vom Teamtrainer Freiräume eingeräumt bekommt, um ca. 2-3 Mal TWT anbieten zu können. Es gibt jedoch eine Menge Trainer, die die Keeper immer um sich rum haben wollen, weil es wichtig ist, bei jeder Übung einen Statisten im Tor zu haben.
    Um das Beispiel weiter zu spinnen, trainiert also ein Feldspieler und ein Torwart 4x Woche. Und jetzt kommt die Frage auf, auf welchen Spielertyp (Feldspieler/ Torwart) entfallen welche Trainingsschwerpunkte? Wer erhält wieviele sinnvolle Korrekturen? usw usw...

    Ich könnte noch stundenlang darüber schreiben, aber dann bekomme ich wieder schlechte Laune (hehe). Aber es gibt auch Aussagen, wie ich selber bereits erleben durfte und dann macht die tägliche Arbeit richtig viel Bock!!!

    Zufriedenheit ist Stillstand und Stillstand bedeutet Rückschritt .

  19. #219
    Welttorhüter
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    Und was in dieser Situation tun, strigletti? Die Torhüter im Stich lassen und den Verein verlassen? So wie ich das sehe, liegt der längere Hebel da nicht unbedingt beim Torwarttrainer. Ich will nicht sagen, dass der Torwarttrainer nun den Launen des Trainers ausgeliefert ist - auf keinen Fall! Ich frage mich nur, wie er die Kompetenzen zugesprochen bekommen will, die ihm verweigert werden.

    Ich grüble auch, wie diese Konstellation so bei uns damals zu stande kommen konnte, aber meine Torwarttrainerin hatte es sich anscheinend einfach auf die Fahnen geschrieben, den Torhüterinnen zu helfen, um welchen Preis auch immer.
    "Bangerang"

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  20. #220
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Ich weiss schon auf was ihr rauswollt, aber in meinem Selbstverständnis bin ich nicht da, um eine fröhliche Kinderspielstunde zu gestalten, sondern um meine Torleute weiterzubringen und dazu gehört es eben auch, dass man als TwT weiss, wie man sich durchsetzen muss.

    Leute, ein TwT bildet Torhüter aus und da gehtes nicht nur um den Schönheitspreis beim Übergreifen, sondern auch darum, den Jungs ein vorbild in Sachen Kampf und Durchsetzungsvermögen zu sein. Klar kann es da auch schon mal krachen, aber normalerweise lässt sich mit etwas Diplomatie ein vernünftiges Arbeitsklima im Sinne der jungen Sportler erreichen. Und ganz ehrlich, da wo das nicht möglich ist, ja da sehe ich keinen Sinn und auch keine Zukunft für meine Arbeit.

    Klar kann man das jetzt als "im Stich lassen" bezeichnen, aber auch ich als TwT habe Ziele, die ich erreichen will.
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

    Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!

  21. #221
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    Mh. Ich verstehe dich, strigletti. Ich wollte ja auch nur ansprechen, dass es zwar erstmal ein Problem ist, einen Torwarttrainer zu finden, aber es dann nochmal eine andere Sache ist, wie dieser sich in den Verein einbringen kann und wieviele Möglichkeiten ihm gelassen werden bzw. wieviele er sich erarbeiten/erkämpfen kann. Wie gesagt: Genau das ist bei uns vor einem halben Jahr schief gegangen.
    "Bangerang"

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  22. #222
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    Zitat Zitat von strigletti Beitrag anzeigen
    Ich weiss schon auf was ihr rauswollt, aber in meinem Selbstverständnis bin ich nicht da, um eine fröhliche Kinderspielstunde zu gestalten, sondern um meine Torleute weiterzubringen.
    Sehe ich genauso, daher 100% Zustimmung.

    Zitat Zitat von strigletti Beitrag anzeigen
    Klar kann man das jetzt als "im Stich lassen" bezeichnen, aber auch ich als TwT habe Ziele, die ich erreichen will.
    Auch da gebe ich dir Recht. Auch wir Torwarttrainer müssen auch mal an unsere eigene "Karriere" denken.

    Zufriedenheit ist Stillstand und Stillstand bedeutet Rückschritt .

  23. #223
    Torwarttrainer Avatar von zooropa28
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    Hallo Steffen. Hab gerade das video vom pfingsttunier (war wohl in heddernheim) gesehen. Ich hab selten so gestaunt. Was ich da gesehen habe, hab ich bisher so noch nie gesehen. Ganz spontan dachte ich, der kleine könnte es mal weit bringen! Wer in dem alter schon so mitspielt und im richtigen moment die richtigen aktionen einsetzt....respekt. Gut, manchmal war er vielleicht ein klein wenig zu ungestühm heraus gelaufen, aber ich finde, immer noch besser als es nie zu tun.

    Also....immer weiter so.
    Eh isch misch uffresch, iss mirs libber egal!

  24. #224
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Hallo Matthias,
    vielen Dank. Die Blaue Mauer hat aufgrund deines Lobes immer noch rote Ohren und das gewisse Glitzern in den Augen.
    Er hat sich irre gefreut.

    Es ist nur schwer, einem Torwart diesen Spielweg aufzuzeigen. Es gehört auch Mut dazu, und ein Trainer, der aufgrund der Spielweise auch mal Gegentreffer akzeptiert, die ein "Liniensteher" vielleicht nicht bekommt.
    Dafür kann er so eben Torverkleinerung erfahren und durch tun begreifen, kann die Kontrolle und Beherrschung des Strafraumes ausloten.. Was man dann nach 2 Jahren solcher Freiheit und Ermutigung entsteht, zeigt das Video.
    Dies ist kein Dauerzustand aber es ist die ideale Spielweise der Blauen Mauer gegen starke Gegner.
    Dazu ist aber eine entsprechende Tagesform nötig, denn in der F-Jugend... da gibt es keine Konstanz. Dies wird gern erwartet, ist aber in dem Alter nicht wirklich zu erwarten.
    Da sind Kleinigkeiten oft wichtig... oft reicht aus, daß der beste Fußballkumpel nicht da ist, schon wird mit weniger Spaß gekickt und das sieht man sofort... ist dann die Mannschaft vollzählig, die Laune ist super, dann gibt es meist die tollsten Spiele...

    Schon daher ist Torwarttraining in der G-/F- und E-Jugend etwas, wo Spaß und gute Laune im Vordergrund stehen.
    Und dann kann man auch mal, vor allem wenn man die Torleute kennt im Training richtigen Schwachsinn verzapfen.



    So ein Powerjoint ist echt "Torwart Lutschen"... also da wird eigentlich der Torwart nur müd gemacht, aber für Technik und so einen Kram ist das mal gar nichts.
    Man sieht hier im Video auch, wie rasch die Konzentration und Leistung nachläßt... damit häufen sich die Fehler und auch das Verletzungsrisiko.



    Selbst wenn man die Belastung reduziert, also dem Torwart mehr Zeit gibt und nicht so hetzt, ist die Belastung immer noch so hoch, daß einfach das Fehlerpotential unheimlich hoch ist...
    Es ist im Training zwar wichtig, die Kinder durch Fehler lernen zu lassen, so daß es unheimlich wichtig ist, auch eine gewisse Fehlerquote im Training zu erreichen, aber dies sollte nie auf Kosten von Verletzungen gehen... daher ist dies im Kindesalter unheimlich schwer.

    Und so etwas, das geht gar nicht:



    Hier sieht man recht rasch, wie schnell der kleine Torhüter an seine Konzentrationsgrenze kommt und damit das Fehlerpotential einfach sehr hoch ist, und damit der Torwart ein hoher Verletzungsrisiko besteht, denn das Fallen auf den Ball oder das Falsche Fallen begünstigt nun einmal Verletzungen immens....
    Daher sind solche Übungen etwas, was man zeigen kann, wie und was man nicht machen sollte.
    Hier ist einfach die Belastung und die Übung nicht altersgerecht, auch wenn diese dem Torwart unheimlichen Spaß gemacht hat...

    Daher: Es soll Spaß machen, doch solche Übungen kann man dann auch anders gestalten und wenn es dann ans Hechten gehen soll, weil sich die Bande das sooo sehr wünscht, dann nimmt man z.B. Softbälle und geht in die Sandgrube... und das macht ebenso viel Spaß und das Verletzungsrisiko ist gegen Null....
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  25. #225
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Du hast jaaaaaa so recht, Steffen; in diesem Alter kann man keine Konzentration über längere Zeit erwarten. Konzentration für ein paar Bälle ja, aber mehr ist nicht drin und das muss man respektieren. Wer an dieser Stelle die falschen Ansprüche stellt, vermindert nicht nur nachhaltig den Spass, sondern erhöht auch unnötigerweise das Verletzungsrisiko.

    Abwechslung ist in diesem Alter alles und es ist nicht immer einfach ständig neue Reize zu schaffen, um Lust an und Konzentration für die Sache aufrecht zu erhalten.

    Aber wer sich das Spielverhalten der "Blauen Mauer" ansieht, weiss was erfolgreiche TwT-Arbeit alles möglich macht. Ich denke, dass es unsinnig ist in diesem Alter Fehlerlosigkeit zu erwarten; schliesslich beschäftigen wir uns in anderen Treads genug mit dem Thema Konzentration. Letztendlich bringt einen so jungen Torhüter nur die Freude und der Spass an Training und Spiel weiter.
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

    Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!

  26. #226
    Torwarttrainer Avatar von zooropa28
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    Laß dem kleinen mehr zeit sich auf die technik zu konzentrieren. Alles andere ist kontraproduktiv. Es macht ausserdem effektiv keinen sinn ihn in diesem alter so zu belasten. Du musst weiterhin darauf achten das seine ausgangsstellung immer noch zu breit ist.
    Eh isch misch uffresch, iss mirs libber egal!

  27. #227
    Amateurtorwart Avatar von EnverGüvec1
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    Standard TWT E-Jugend

    Ich trainiere seit ein paar Wochen einen Bambini (E-Jugend)
    Doch dessen Trainer meinte ich solle mit ihm an der Sprungkraft arbeiten

    Was soll ich tun?

  28. #228
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    In der E-jugend an Sprungkraft arbeiten.... manche Trainer haben einfach keinen Plan ...

    Sprich doch mal mit ihm, was er sich genau vorstellt...

    Ich denke, man sollte in dem Alter auf keinen Fall schon zu sehr darauf versteift sein, Dinge wie Sprungkraft zu trainieren.
    Viel wichtiger sind doch erstmal die richtige Falltechnik und der Spaß...

  29. #229
    Welttorhüter
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    So sehe ich das auch.

    Ich habe schon in einem Trainingslager am Wannsee erlebt, wie der Trainer einer Handballmannschaft (ca. Kinder im Alter der E-Jugend im Fußball) seine "Schützlinge" mindestens eine dreiviertel Stunde die steilen und nebenbei sehr gefährlichen, da mit unebenen Stufen versehenen, Holztreppen am Hügel hochjagte. Wirklich erschreckend auch mit welcher autoritären Art er diese Übungen geleitet hat...
    "Bangerang"

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  30. #230
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Vollkommener Blödsinn.
    Was gut geht, sind Übungen für Halte und Stützkraft, Balance und Vier Gliedmaßen Koordination, eigentlich alle Koordinationsübungen... also Sehen, Hören, Schmecken.. etc.

    Aber alle Kraftübungen in diesem Bereich, sind völliger Mumpitz und entsprechen nicht der Trainingslehre für diese Alterstufe
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  31. #231
    Torwarttrainer Avatar von zooropa28
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    Den trainer fragen ob er nen nassen hut auf hat? (Sprachgebrauch: Alle tassen im schrank)


    Zitat Zitat von EnverGüvec1 Beitrag anzeigen
    Ich trainiere seit ein paar Wochen einen Bambini (E-Jugend)
    Doch dessen Trainer meinte ich solle mit ihm an der Sprungkraft arbeiten

    Was soll ich tun?
    Eh isch misch uffresch, iss mirs libber egal!

  32. #232
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Du kannst auch schreiben: Nicht alle Latten am Zaun, nicht alle Glocken im Turm, nicht alle Nieten im Blech....

    Wenn ich ehrlich bin, frage ich mich, was so mache Trainer von den Kindern erwarten und sich erhoffen...

    Matthias,
    heute hättest Du deinen Spaß gehabt... Blaue Mauer gegen eine gut befreundete E-Jugend... wie er wieder abgegangen ist. Wir hatten soviel Spaß.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  33. #233
    Welttorhüter
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    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    Du kannst auch schreiben: Nicht alle Latten am Zaun, nicht alle Glocken im Turm, nicht alle Nieten im Blech....

    Wenn ich ehrlich bin, frage ich mich, was so mache Trainer von den Kindern erwarten und sich erhoffen...

    Matthias,
    heute hättest Du deinen Spaß gehabt... Blaue Mauer gegen eine gut befreundete E-Jugend... wie er wieder abgegangen ist. Wir hatten soviel Spaß.

    ...Alle Nadeln an der Tanne


    Steffen, hast du Videos gemacht ?

  34. #234
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    Ich finde es fast schon bedenklich, wenn ein E-Jugendtrainer fordert, dass sein Keeper mehr Sprungkraft braucht. Das zeigt mir, das er eigentlich nicht verstanden hat, was für Bedürfnisse Kinder in diesem Alter haben. Er fordert eine Leistung ein, die in diesem Alter nicht gewünscht ist. Nicht nur nicht gewünscht, sonder sogar fast schädlich.
    Fehlt nur noch, das er ihn dann über Hürden schickt oder in der Sandgrube Kondition bolzen lässt...

    Sprech ihn doch mal frag, wenn du meinst, mit diesem Traine rkann man noch reden. Frag ihn, warum er meint, das grade Sprungkraft verbessert werden müsste - vllt. kannst du ihn dann darauf hinweisen (ich weiß ja nicht, was dein Keeper an Talent und Freude zeigt), das du erstmal möchtest, das der Kleine sich nicht verletzt, bevor du ihn mit völlig unsinnigen Forderungen überforderst.

  35. #235
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von Luke123 Beitrag anzeigen
    Steffen, hast du Videos gemacht ?
    Es war zu regnerisch.. Wasser auf der Linse macht sich nicht sonderlich gut.
    Habe daher nur die Szenen des zweiten Drittels eingestellt, für den Rest passte das Licht einfach nicht. Ist verwischt und unscharf...

    Zitat Zitat von Sina Beitrag anzeigen
    ....das er ihn dann über Hürden schickt oder in der Sandgrube Kondition bolzen lässt...
    Sina, Hürden sind nicht mal schlimm. Denn Springen ist für Kinder irre wichtig, denn damit schult man auch den Balancesinn und natürlich auch die Koordination. Wichtig dabei ist, Hürdenhöhe anpassen und natürlich auch die Intensität entsprechend dosieren.
    Das Schlimme ist eher das Hürden bolzen, also viele Hürden an der maximalen Sprunghöhe und dann mit vielen Wiederholungen zu arbeiten.
    Das geht gar nicht. Aber mal über Hürden hopsen, ist völlig Kindgerecht und in Ordnung.
    Sina, nicht vergessen: Das sieht aus und fühlt sich an wie "richtiges" Torwarttraining und begeistert daher die Kleinen ganz besonders... und damit ist das wieder optimal, wenn man eben die Hürden und die Intensität entsprechend "eingestellt" wird...

    Und Sandgrube... Sina, auch da gibt es richtig tolle Spiele und die sind ebenfalls Kindgerecht. Macht man das im Sommer und dann Barfuss, schult man ebenfalls Gleichgewichtssinn, Koordination und Geschicklichkeit.
    Ein kleines Staffelspiel im Sand ist daher durchaus erlaubt, wenn man es auch hier nicht übertreibt.
    Kindertraining ist halt kein "abgeschwächtes" Erwachsenentraining, sondern es sieht dem oft ähnlich, ist aber völlig anders aufgebaut und strukturiert.
    Aber das schließt eben nicht aus, daß man auch mit Hürden und in der Sandgrube arbeitet...

    Schau mal Sina... ich habe die Blaue Mauer hechten lassen.
    Dieses Video hat es bis zur Torwartausbildung des Niederrhein und nach Hessen geschafft... als schlechtes Beispiel.
    Natürlich ist dies richtig, aber da sieht man: Videobeschreibungen werden oft nicht gelesen, denn da steht: So sollte man es nicht machen.
    Es war von mir als Beispiel gemacht worden, wie Torwarttraining nicht aussehen sollte, und es oft dennoch so gemacht wird. Wie will man Fehler anprangern, wenn man diese nicht zeigen kann?
    Die Blaue Mauer ist da beste Grundlage, auch so etwas zu machen, ohne Risiko zu gehen, denn den kann ich am Besten einschätzen und er hat das Potential, so etwas auch mal durchzustehen, ohne danach völlig runter zu sein... das weiß man aber in Hessen nicht und auch nicht am Niederrhein.
    Den was das Video nicht zeigt, ist, wie man die Kinder hechten lassen kann.
    Ziel des Kindertraining ist es auch, Kindern etwas zu ermöglichen und mit eigenen Ängsten und eigenen Erfahrungen sich neu zu definieren.
    Also Kinder ruhig klettern lassen. Die Kinder mit viel Mut, findet man ganz oben, die schon mal runter gefallen sind, sitzen in der Mitte und warnen die anderen, die mit Angst schauen es sich von unten an.
    Alles nicht schlimm, wenn man die Kinder nicht auf die Spitze hetzt, also Formulierung einsetzt: "Du musst da hoch!"
    Ist es hingegen z.B. ein hohes Klettergerüst und man macht ein Spiel, könnten die Kinder eine Forschertruppe sein. Nun gilt es, den Berg zu erforschen und die Forscher dürfen einen Trupp entsenden, der den Berg erkundet.. andere machen was anderes.
    Glaub mir, viele mutige Kinder helfen dann den ängstlicheren Kindern und hilft Ihnen so, wenn auch oft etwas ruppig, die eigene Angst zu überwinden und dann stolz auf die eigene Leistung zu sein.
    Daher ist das Hechten an sich verboten... doch was nun, wenn die Kinder wollen?
    Die Aufgabe des Übungsleiter ist es dann doch, dies zu ermöglichen. Also, hechten die Kids in die Sandgrube.
    Wir ziehen den Sand glatt und studieren dann die Abdrücke gemeinsam. Wo war der Ellenbogen, wo die Knie... ist das Bauch oder Oberschenkel? Wo lag der Ball und ist der Kopf in den Sand geditscht?
    Die Belastung ist also sehr gering und die "Spurensicherung" ist verdammt spannend. Wir fordern nicht Weite, nicht Sicherheit, nicht Perfektion. Wir lassen die Kinder nach einem Ball hechten und es sich anfühlen, wie richtiges "Erwachsenentorwarttraining", und das ohne große Belastung und mit einem minimalen Risiko. Mitmachen darf jeder, es muss aber keiner...
    Verstehst Du?
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  36. #236
    Sina
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    Ich verstehe dich.
    Meine Warnung war, wie du schon sagst, kein abgeschwächtes Erwachsenentraining zu machen. Ich hab bei meinen Kleinen auch mal die Hürde rausgeholt, aber dann ist das eine Höhe gewesen, die für die Kinder machbar ist udn nicht maximale Belastung fordert. Und so wie ich bei den Hürden an mein "Training" dachte, so war mein Bezug auf die Sandgrube auch der eines Erwachsenen.
    Das mit den Abdrücken ist eine schöne Idee, aber ich glaube, in den Sandkasten für die ganz Kleinen hätten wir nicht gedurft
    Ich habe auch immer jedem Keeper freigestellt, bei einem spiel oder einer Übung teilzunehmen, wenn er sich diese (warum auch immer) nicht getraut hat. Und es ist so gut wie immer der Fall gewesen, das es keine 2 Minuten gedauert hat und der Lütte war mittendrin. Sei es von selbst, weil er gesehen hat, wieviel Spaß die anderen hatten oder weil die Größeren ihn ermutigt haben.

  37. #237
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Und schon wieder ein toller Beitrag von dir, Steffen.

    Ich bin das Thema bis jetzt immer unter dem Aspekt Spielen, im Sinne von freudiger Beschäftigung, angegangen.

    Darunter verstehe ich, dass man nicht gezielt die Belastungsgrenzen sucht, sondern Spass durch Bewegung produziert, wobei die Bewegungsabläufe den allgemeinen körperlichen Grundlagen und torhüterspezifischen Bewegungsabläufen dienen. Von daher bin ich der Auffassung, dass die allgemeinen motorischen und koordinativen Fähigkeiten im Mittelpunkt stehen sollten und so ganz nebenbei Torwarttraining "gespielt" wird.

    Nach meiner Erfahrung haben die Kleinen einen Höllenspass, wenn wir die "Gerätschaften der Grossen" aus dem Geräteschuppen holen, denn letztendlich sind die "Grossen" ja auch ihre Vorbilder, denen sie gerne nacheifern.
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

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  38. #238
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Sina,
    eigentlich habe ich nicht an Dir gezweifelt, nur dein Beitrag ließ diesen Punkt eben offen, ob man generall nicht in den Sand geht und generell nicht mit Hürden arbeiten darf, oder ob das nicht-altergerechte Training mit den Gerätschaften gemeint sind.
    Wie man aber lesen kann, meinen wir beide das gleiche, also das nicht altersgerechte Training an solchen Gerätschaften.
    Also, alles in Ordnung, man sollte es nur klar stellen, das Thema hat so eine Art "Vorbildcharakter" und ist für mich auch die deutliche Aufforderung: Lasset die Kinder Torwarttraining haben!

    Dabei geht es mir nicht darum, Torleute zu züchten, sondern die wo wollen, es versuchen möchten, mitmachen wollen, die dürfen es mal probieren und schauen, ob es Ihnen gefällt. Kinder entdecken durch das Tun schon von allein, ob es passt oder nicht.. und wenn diese es gut und toll finden, bleiben diese von ganz allein dabei... ist es aber eher nicht passend, bleiben diese auch von ganz allein der Sache fern. Ein Zwang, der ist völlig unnötig, ja zum Großteil kontraproduktiv...
    Mit Spaß aber, da lernt es sich leicht...

    strigletti,
    der Höllenspaß ist, was die kleinen bewegt. Glaub mir, die Blaue Mauer würde sofort beim 1. FFC neben Nadine Angerer ins Tor gehen und mitmischen. Das geht nicht von Groß zu Klein, nein, daß ist von Gleich auf Gleich! Er betrachtet sich dabei nicht als Konkurrenz, sondern nur als gleichwertiger "Mittorwart" vom Lieblingstorwarttrainer Matthias Bolz (Sein Torwarttrainer Idol Andreas Köpke ist ja leider immer verhindert daher hat Matthias den Titel 'geerbt', auf dem Tw.de-Camp 2009 )...
    Somit ist der Geräteschuppen, den man ruhig wie bei den Großen Folterkammer nennen darf, schon allein genial. Allein die Mission Geräteschuppen, wo es nach Schweiß, Angst, 30 Jahren Fußballplatz riecht, ja man die Anstrengung und das Seufzen von hundert Torwartvorgängern förmlich hören kann.. schon allein das ist Spannend.
    Und wenn man dann "droht", ein total "brutales" Training in der Sandgrube zu machen, glaub mir, die Kleinen, sie sind sofort Feuer und Flamme. Endlich, "richtiges" Training...
    Da wird man auch mal angebrüllt, da wird man auch mal nieder gemacht....
    So ein Torwarttrainer, der sich nicht aufregt, nur weil der Knirps einen festgehalten hat, das gibt es doch gar nicht. Und der muss dann auch mal den Torwart anschreien, wenn der ins Eck getaucht ist und einen raus geholt hat.. Wie sich ein Torwart nur so etwas erlauben kann, den besten Schuss des Trainers zu halten - geht gar nicht
    Schon ist Motivation maximal, Konzentration am TopLimit, jetzt nur nicht die Belastung zu hoch nehmen...
    Ganz wichtig ist, einen Höllenspaß zu haben.
    Ich wärme meine Torleute im Training und vor dem Spiel nahezu identisch auf.
    Nach der allgemeinen Erwärmung durch Laufen dehnen sich die Größeren auf meine Anleitung. Die Kleinen brauchen es nicht, können aber sich daran gewöhnen.
    Dann kommen flache Schüsse vor die Füsse für den tiefen Umarmungsgriff, dann drei Links und drei Rechts flach, dann 2 bis 3 links und 2 bis 3 rechts halbhoch zum "umfallen", 3 bis 5 Bälle zum "Ansaugen" und dann 5 Bälle hoch.
    Ja.... vor dem Spiel kommen dann noch 3 bis 5 Bälle 1 gegen 1 und im Training gehen wir dann zur Übung über, wovon ich nur 1 bis 3 Übungen insgesamt mache, denn ich möchte, daß diese richtig ausgeführt wird.
    Allein die ständige Wiederholung der Sachen, der Grundübungen, sie machen dann eigentlich das Training aus. Die Übung ist also eher Spiel, wo wir bestimmte Techniken nochmals versuchen und ggf. auch ein wenig "Zug" dahinter einsetzen. Das sind dann Wettspiele, oder Aufmerksamkeitsspiele... Wir spielen dabei um Leben, wie auf dem Schulhof und ich achte schon darauf, daß kein Torwart zu früh "stirbt", sondern kann so geschickt eine Pause dosieren.
    Und wenn man dann einen Aufbau macht, wo die Kleinen an das Torwarttraining der Großen erinnert werden (eeeee, das kenn ich doch schon. Das hast Du gestern Abend auch mit dem Klaus aus der 1. Mannschaft gemacht!) aber dann behauptet, man habe es für die ein wenig schwieriger gemacht, weil diese jünger sind, obwohl man es vereinfacht hat, dann geht es los.
    Wichtig ist mir immer: Einfache Übungen, die Entschluss und Entscheidung des Torwarts möglichst spielnahe, also ohne langes Nachdenken, bedürfen...
    Wichtig empfinde ich auch: Man sollte es vormachen können.

    Was nutzt es, jemand einen Bogenflug erklären zu können, aber nicht vormachen zu können, wie man es gern hätte?
    Was nutzt es, den Kleinen zu erklären wie man fällt, wenn man es nicht selbst diesen vormacht und Ihnen damit beibringt, wie die Bewegung geht. Kinder lernen nur so.....

    Und das ist ein Problem, denn auch in der D-Jugend ist alleiniges Erklären völlig Banane und Frust, denn auch dort lernen viele der angehenden Jugendlichen immer noch durch zuschauen und nachahmen, und nicht durch erklären und probieren.
    Daher sind viele Torwarttrainer Schulungen, wo über 80% der Teilnehmer nicht aktiv mitmachen, für mich verlorene Sache. Diese Trainer "lernen" dabei nichts.
    Die Blaue Mauer weiß, daß auf hartem Boden fallen nicht weh tut. Warum?
    Selbst ausprobiert, nachdem der Trainer es vorgemacht hat. Denn wenn der Trainer es kann, dann scheint es zu funktionieren.
    Kinder denken in völlig einfachen Bahnen.

    Wenn ich 1 gegen 1 gehe, dann "kommentiere" ich auch mal wie im Fernsehen. Da läuft dann schon mal Miroslav Klose allein auf das Tor zu... oder Lukas Podolski hat sich den Ball im Mittelfeld erobert und bricht durch. Dann ist es, und das darf man nie vergessen im Kopf für die Kinder nicht mehr der Torwarttrainer. Es ist wirklich Miroslav Klose der da nun auf das Tor zurennt.
    Wenn ein Kind ein Affe sein soll, dann spielt das Kind nicht Affe, nein es ist Affe.
    Es ist daher wichtig, ein Kind auch aus solchen Rollen zu befreien.
    Wenn man also sagt, Miroslav Klose geht auf das Tor zu, dann wird aus dem Spieler im Kopf des Kindes der Gegenspieler zu Miroslav Klose. Das ist wie echt...
    Das darf man nicht unterschätzen.

    Und so kann man im Alter zwischen 8 und 12 Jahren viel in der Richtung machen...

    Ganz wichtig ist daher auch: Im winter, in der Sporthalle. Baut mal eine Gerätelandschaft auf. Vergesst Fußball, seit mal Piraten, die vom Schiff auf die Schatzinsel schwingen, Krokodilgräben überqueren müssen, hohe Berge besteigen, wackelige Hängebrücken überqueren müssen...
    Schult in der Gerätelandschaft Greifkraft, Stütz- und Haltekraft, Stabilität.. Konfrontiert Kinder mit Höhe, mit Tiefe... Schult so Balance und Koordination.
    Es wird auch dann auf dem Platz auffallen, wie viel das für die Bewegung und im Zweikampf bringt. Denn wer im Winter gegen Krokodile und Riesen gekämpft hat, der hat auch vor Holzbein Kiel keine Angst, fährt auch furchtlos zu Bayern Wünschen und stellt sich Meins 05....
    Wir Großen, wir machen Core Übungen, bolzen im Fitness-Studio, um dies hinzubekommen, aber im Winter in der Halle verweigern wir es unseren Kindern... werfen einen Ball in die Mitte und lassen Fußball spielen. Pfui Spinne. Das ist auch nicht Kindgerecht.
    Denn da haben wir die Zeit und diese gilt es zu nutzen, also machen wir dann, wo die Ältern Core brauchen, die Fitnessbude und McMucki, da machen wir spielerisch mit riesigen Abenteuern und entsprechenden Spielen genau das gleiche, nur eben absolut kindgerecht...
    Und siehe da, der Erfolg dieses Trainings, der wird nicht auf sich warten lassen...
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  39. #239
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Neue Impressionen aus und für das Training.
    Technik, das "Ansaugen":


    Das Ansaugen soll dem Torwart Sicherheit geben. Er soll lernen, einen Ball vor sich im Korbgriff zu sichern. Nur wenige Torleute haben die entsprechende Handgröße um den Korbgriff direkt anwenden zu können, so daß man hier einen Kompromiss eingehen muss. Man muss daher den Torleuten angewöhnen, die Hände hinter und leicht über den Ball zu bekommen, die Finger zu spreizen und den Ball sauber zu sichern. Der Ball sollte nicht weggeschlagen werden, sondern mehr und mehr sollte der Torwart lernen, den Ball durch dämpfen an den Körper heranzuziehen und so den Ball förmlich "Anzusaugen"... so also Schub und Aufprall heraus zu nehmen und den Ball so letztendlich direkt zu sichern. Hier jedoch muss der Ball abtropfen und noch im tiefen Umarmungsgriff danach gesichert werden, nicht immer optimal ausgeführt, doch der Weg ist klar, wohin es gehen soll.
    Daran gilt es, abhängig vom Alter, Wachstum und geistiger Entwicklung zu arbeiten und entsprechend die Techniken zu vertiefen.
    Doch hier ist die Grundlage, auf welcher dann das Training aufbaut. Es ist die Grundlage, die wir den Kleinsten im Training angedeihen lassen.
    Intensität, also Wiederholrate und Wucht, ist eine Sache, die völlig abhängig vom Torwart eingestellt werden sollte.

    Übungsformen, Eins gegen Eins:


    Eins gegen Eins ist eine schwierige Sache für Torleute. Die Hemmung, sich vor die Füsse des Gegners zu werfen, mit den Händen dorthin zu gehen, wo wesentlich kräftigere Beine mit mehr Wucht agieren, ist nicht angeboren, noch Talent. Es ist eine Sache, die Mut erfordert. Diesen Mut zu entwickeln, und auch die Technik zu entwickeln, im Eins gegen Eins zu bestehen, ist Aufgabe des Trainings. Man führt daher den Torwart langsam an die direkte Konfrontation des Eins gegen Eins heran. Dies beginnt mit Abstand und geht dann zu weniger Abstand über. Der geringere Abstand hat dann, je nach Entwicklung und Erfahrung des Torwart, auch Wucht und Geschwindigkeit mal mehr oder weniger. Erst zum Schluss gehen man an die direkte Eins gegen Eins Situation, man ist langsam, und steigert Tempo und Anspruch mit der Erfahrung und Sicherheit des Torwart.
    Denn im Eins gegen Eins gibt es kein Rezept. Es ist die Vielfalt der Techniken, die der Torwart hier intuitiv zu komplexen Mustern verknüpfen muss, die dem Torwart das Bestehen und Kontrollieren der Situation ermöglichen. Es ist also eine Sache der Erfahrung.
    Je mehr Erfahrung der Torwart im Spiel und im Training mit solchen Situationen hat, desto sicherer und klarer werden seine Aktionen im 1 gegen 1 werden.
    Daher sind solche Übungsformen wichtig, um einfach auch hier Grundlagen zu schaffen und dem Torwart so mehr und mehr Sicherheit auch im Spiel bei solchen Situationen zu geben und Ihn so zu befähigen, auch hier aktiv Tore zu verhindern.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  40. #240
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Erstmal mein Dank an Steffen und seinen grossartigen Assistenten "Blaue Mauer".

    Jetzt aber zum Erlernen des "Ansaugens". Wie Steffen richtig ausführt, sind im Bereich F- und E-Jugend oftmals die Hände zu klein, um einen sauberen Griff zu gewährleisten. Daher spricht Steffen auch von einer Übergangslösung die erstens gefunden und zweitens auch trainiert werden muss.

    Dazu gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten: Die eine wäre, dem Torwart eine veränderte und somit falsche Fangtechnik beizubringen, die vielleicht dafür sorgt, dass er im Moment mehr Bälle festhält, aber im Gegenzug später wieder mühsam verändert werden muss. Die andere Lösung ist, dem jungen Torwart gleich die richtige Technik zu vermitteln, wohlwissend, dass es dem Torwart kaum gelingen wird, die Bälle direkt mittels Ansaugen zu sichern und einfach abwarten bis die Hände gross genug werden, damit das ganze sicher vonstatten geht.

    Ich unterstütze die zweite Variante, da der Torwart dabei zwar nicht den Ball festhält, aber bereits frühzeitig lernt, den Druck aus dem Ball zu nehmen, damit er ihn -nach dem "Abklatschen"- im tiefen Umarmungsgriff sichern kann. Dies hat den Vorteil, dass der Torwart gleichzeitig permanent die "Rettungsaktion Nachfassen" trainiert, was zusätzlich die Konzentration, Reaktion und Koordination schult. Ausserdem hat der Torwart die "Action", die ihm doch auch Spass macht.

    Ich denke, bei einem Torwart in dieser Altersgruppe, sollte nicht das unmittelbare Halten der Bälle, sondern die Grundlage für die Zukunft gelegt werden, auch wenn dies vielleicht eher ein leichter Nachteil für das jetztige Spiel bedeutet. Es ist mit Sicherheit für den Trainer häufig schwierig diese Position gegenüber einem leistungsgeilen Umfeld zu vertreten, letztendlich ist es aber im Interersse des Torwarts.
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

    Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!

  41. #241
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Was es nicht alles gibt: Eltern wollten für ihren 7-jährigen Sohn Torwarttraining durch den Verein einklagen.

    Kein spezielles Torwarttrainig für Siebenjährigen

    Eltern unterliegen vor Gericht

    Die Richter des Amtsgericht Grevenbroich haben die Klage der Eltern eines siebenjährigen Jungen abgewiesen, die ein spezielles Torwarrtraining für ihren Sohn seitens des Verein erzwingen wollten. Hintergrund des Rechtsstreits war die Auseinandersetzung zwischen den Eltern und dem F-Jugendtrainer des FC Kapellen über dessen Trainingsstil.
    weiterlesen
    Quelle: torwart.de

    Ich bin sprachlos...und das kommt bei mir sehr selten vor
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

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  42. #242
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Strigletti,
    ich muss da schon ein wenig grinsen.
    Warum?

    Nun, an der Sache sind wohl beide Seiten gleich Schuld.
    Ersteinmal der Korrektheit halber der Link auf die Seite der Eltern von Leon...

    Wie es nun wirklich abgelaufen ist, darüber können wir nur spekulieren.
    Fakt ist aber, daß aufgrund des räumlichen Wahrnehmungsvermögens, der unzureichenden Ausbildung von Gelenken und auch knöcherner Struktur von einem Torwarttraining im herkömmlichen Sinne sicherlich abzuraten ist.
    Darauf stützt sich die DFB Empfehlung - zu Recht

    Denn letztendlich sieht man immer wieder, wie kleine Torleute ein Torwarttraining bekommen, was alles, nur nicht kindgerecht ist. Also so etwas wie hier oder auch in diesem Clip zu sehen, ist nun einmal nicht kindgerecht.
    Jetzt fragt alles:
    Du hast es gemacht, sagst, es ist nicht kindgerecht. Warum hast Du es dann überhaupt gemacht?
    Ganz einfach: Damit man sehen kenn, wie es nicht aussehen sollte. Wenn es mal vorkommt, weil die Kinder darauf Lust haben, geht es, doch dann bitte nicht so wie im Video. Locker bleiben, es muss auch Videos geben, wo man eben Fehler sehen kann, sonst nutzt das alles nichts und daher ist es schon gut, wenn man einen Torwart, wie die Blaue Mauer hat, den man mal so belasten kann, ohne Angst haben zu müssen, diesen schwer zu schädigen oder ihn durch so eine "Stümperei" zu verletzen.

    Somit ist die DFB Empfehlung sicherlich in Ordnung und gut so.
    Denn letztendlich: Schaut man sich die Ausbildung an, so fällt auf, daß der Übungsleiter C eigentlich auch für eine G/F/E Jugend leicht überdimensioniert ist und in einer DFB B Lizenz geht man ebenfalls auch recht wenig auf die Kinder ein, der Leistungssport und die Trainingslehre stehen da im Vordergrund.
    Der Grund liegt auf der Hand: Die jungen Jahrgänge sind Heranführung an den Leistungsfussball und nichts anderes. Daher trennt der DFB ja auch seine C Lizenz in Leistungsfussball und Breitensport.
    Letztere Lizenz ist nahezu gleich mit der Übungsleiter C Lizenz Breitensport für den allgemeinen Sport, oder Verbandsübergreifenden Übungsleiter.
    Somit ist diese Lizenzstufe für die G/F/E Jugend völlig ausreichend, denn da geht es nicht um Leistung, sondern im Spaß... Spaß am Sport, aber auch Spaß am Wettkampf.
    Kinder messen sich bereits früh, im Wettrennen, im Wettklettern, im Aufzählen von Schimpfworten... der Gewinner ist in Ordnung, der Verlierer ebenso, denn er hat mitgemacht, daher ist der Ansporn des gewinnen wollens, des besser sein wollens gegeben, aber verlieren hat keinerlei Auswirkungen noch Nachteile...
    Also spielt man Fußball, um Spaß zu haben. Man trifft sich auf dem Platz und spielt gegen andere, einfach damit man miteinander Spaß hat, aber auch sich messen kann und darf.
    In der F-Jugend, so auch die Durchführungsbestimmungen der Landesverbände, sind alle Spiele Freundschaftsspiele, eine Ergebnisliste wird nicht geführt, oder muss nicht geführt werden.
    In der E-Jugend hingegen schon, so daß hier der Brückenschlag zum Leistungssport vollzogen wird... zwei Jahre hat eine Mannschaft Zeit, sich vom Spaßfußball auf ergebnisorientierten Leistungsfussball umzustellen und auch zu verstehen, was dies bedeutet.
    Eine pädagogisch schwere Zeit, denn man muss Kindern nun das eigene Tun und Handeln aufzeigen, man muss Ihnen Ergebnis und Tabelle verständlich machen und auch die Kinder auf die Drucksituation durch Verantwortung und Tun im Spiel vorbereiten. Zwei Jahre sind dafür eine lange Zeit und diese ist in Ordnung... denn gerade in dieser Zeit muss viel mental mit den Kindern gearbeitet werden, um diese dann auf das Leistungsorientierte Prinzip der D-Jugend "loslassen" zu können.
    Daher sehe ich den Anspruch an die Trainer im Bereich G/F/E Jugend als verdammt hoch an.
    Oft sind es aber x-beliebige Väter, oder auch Trainer, die völlig mit der kindlichen Welt und dem kindlichen Verstehen überfordert sind.
    Ein 7 jähriger, dessen räumliches Wahrnehmungsvermögen gerade eine Armspann einnimmt, und für den daher 5 Meter und 10 Meter eigentlich nur 1 cm auseinander sind, der noch an einen Frosch im Ball glaubt, wenn man Ihm erzählt, der Ball springt, weil ein solcher darinnen ist, wie soll dieser dann einen Flankenball punktgenau hereinschlagen oder der Verteidiger diesen mit dem Kopf abwehren?
    Dies muss ein Trainer nicht nur wissen, nein, er muss es auch verstehen und hinnehmen, denn es ist einfach, selbst durch hartes Training nicht änderbar.
    Auch in der Stoffwechselphysiologie gibt es Unterschiede. Wenn ein Kind einen 400 Meter Spurt gemacht hat, bleiben die Lakatwerte oft Tagelang im roten Bereich, daß die Verstoffwechselung dieser Abbauprodukte nicht wie bei einem Erwachsenen funktioniert.
    Intervallspurttraining über bestimmte Zeiträume sind daher ebenso unmöglich, wie Übungen im Bereich hoher Belastungen mit mangelhafter Atemfrequenz.
    Hingegen sind Dauerläufe entsprechend dem eigenen Tempo gut möglich, da Kinder eine große Grundkondition mitbringen, doch ist die Monotonie dieser Läufe meist dann der Grund, warum Kinder solche Übungen nicht mitmachen - Langweile ist Gift für das Kindliche Gemüt und den Kindlichen Geist. Er ist schenlllebig, hat eine blitzartige Auffassungsgabe, der man als Trainer gerecht werden muss.
    Auch erklären bei Kindern muss und will gelernt sein... Es reicht daher nicht, einem Kind zu erklären, was es zu tun hat, nein, man muss es vormachen. Ein Kind lernt nicht durch erklären und zuhören (Darum wird in der Grundschule auch so viel mit Anfassen, Erspielen und Erarbeiten gemacht!), sondern indem es die Bewegung sieht und nachahmt.
    Wenn ich also eine Torwarttechnik von den Kindern verlange, bedeutet dies für mich als Trainer, daß ich dies vormachen muss. Und dabei sollte ich dies so vormachen können, wie ich es von den Kleinen verlange.

    Man merkt also deutlich, warum der DFB diese Empfehlung herausgibt: Die Unterschiede zum normalen Fußballtraining sind einfach zu groß. Man müßte als für diese Altergruppe ein völlig anderes Konzept und Rahmen zum Torwarttraining entwickeln.
    Da nun aber diese Mannschaften in der G/F/E Jugend in der Findung- und Heranführungsphase sich befinden, wäre also ein solch gezielter und abgesteckter Trainingsrahmen völlig an der Grundsatzidee vorbei, weil man hier einfach schon den Torwart 'isoliert', was im Zuge des Teambuildung nicht gerade günstig ist, zudem einfach auch die Trainer schlicht überfordert.

    Wichtig ist für mich hingegen, daß ein Trainer nun einmal eine Pädagogische Grundschulung erhalten hat und weiß, wie er mit Kindern umzugehen hat.
    Desweitern würde ich mir oft seitens des DFB und seiner Landesverbände wünschen, daß diese auch mal Training hospitieren und so Weiterbildung und Anregungen in die Vereine bringen.
    Kurzschulungen sind der erste Weg, doch leider nehmen immer noch zu wenige Trainer daran teil, und damit sieht in vielen Vereinen Kindertraining auch immer wie abgespecktes Erwachsenentraining aus, oder schlicht: Macht zwei Mannschaften, zwei Tore Ball in die Mitte, viel Spaß.
    Weder das eine, noch das andere ist kindgerecht und in Ordnung.
    Wenn jetzt noch ein Trainer bereits in diesen Alterstufen dann Leistungsorientiert arbeitet, ja die Kinder auf Leistung 'drillt' und sein Training daher eher D-Jugend/C-Jugend gerecht aufbaut, läuft so eine Sache völlig verquer.
    Dies bekommt man seitens der Vereine nur in den Griff, wenn sowohl der Verein, als auch die Eltern (!!!) der Kinder verstanden haben, worum es geht.
    Denn was nutzt ein Trainer, der Kindgerechtes Training macht, die Eltern aber dann dem Trainer "Feuer machen", weil er nicht "alles aus den Kindern herausholt"...
    Und bitte nicht lachen: Solche Eltern sind eher häufig, als selten.
    Es sind daher die Eltern, die Kinder in einen Verein stecken und seitens der Eltern an den Vereins der Wunsch herangetragen wird, mehr Leistung und mehr Leistungsorientiert Fußball zu spielen...
    Kein Kind kann sich dieser Zange und diesem Druck entziehen und seitens des DFB und der Landesverbände müßte hier viel mehr die Fair ist mehr-Aktion des DFB beworben und unterstützt werden.
    Auch müßten die Eltern durch mehr Informationsmaterial um die Gegebenheiten und die Ziele seitens der Landesverbände und des Dachverbandes informiert werden. Man kann es Vereinen vielleicht nicht verbieten, Tabellen zu führen und aufzuzeigen, aber man sollte dies härter verurteilen und vielleicht sollte man solche Sachen dann doch über die Landesverbände mit Strafen belegen. Es verschwindet dann vieleicht aus der Öffentlichkeit, aber hier ist noch viel Arbeit nötig, den Leistungsgedanken aus den Köpfen der Trainer und vieler Eltern in der Alterklasse G- und F-Jugend völlig zu streichen und für die E-Jugend abgemildert stehen zu lassen.

    Daher ist wohl hier seitens des Vereins und des Trainers hier etwas schief gelaufen, denn ein Leistungsgedanke ist in der Jugend völliger Mumpitz und wird auch nicht seitens des DFB getragen oder empfohlen!

    Zurück zum Torwarttraining:
    Sicherlich ist ein solches Training aufgrund der DFB Empfehlung nicht einklagbar. Zu Recht.
    Sicherlich ist es aber dennoch möglich, kindgerechtes Torwarttraining durch entsprechend geschulte Torwarttrainer anzubieten. Deren Wissen und Fertigkeiten müssen daher über das normaler Torwarttrainer hinaus gehen, denn diese müssen Torwarttraining Kind- und altersgerecht veranstalten, und dies ohne die Leistungskriterien die man im normalen Torwarttraining anlegt, oder auch die Belastungen und Geschwindigkeiten.
    Dies gibt auch Hans Leitert in seinem Buch zu bedenken, wo auch er meint, daß Kinder kein Torwarttraining erhalten sollten, ausser es wird von entsprechenden, ausgebildeten Trainern kindgerecht abgehalten.

    Somit ist die generelle Empfehlung seitens des DFB völlig in Ordnung, die Ausnahme stellt dann sicherlich ein kind- und Altersgerechtes Torwarttraining durch entsprechend geschulte Trainer und Übungsleiter dar, die eben hier sehr wohl so etwas anbieten und durchführen können, ohne dabei die Rahmenvorgaben für die Alterstufen zu sprengen oder zu verletzen.

    Desweitern, und dies ist wohl auch der Hauptgrund: Es sollte niemand das Recht haben, ein Torwarttraining, egal in welcher Alterklasse einklagen zu können.
    Dies wäre für viele Vereine einfach nicht zu leisten, oder würde schlicht auch zu einer Klageflut gegen meist ehrenamtlich aufgebaute und strukturierte Vereinsstrukturen führen, die das normale Vereinsleben empfindlich stören, ja unmöglich machen würden.

    Also, alles beim Alten.. und hier haben für mich eindeutig beide Seiten Fehler gemacht...
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  43. #243
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    Strigletti,
    ich muss da schon ein wenig grinsen.
    Warum?

    Nun, an der Sache sind wohl beide Seiten gleich Schuld.
    Ersteinmal der Korrektheit halber der Link auf die Seite der Eltern von Leon...
    .....
    Also, alles beim Alten.. und hier haben für mich eindeutig beide Seiten Fehler gemacht...
    Grinsen....Ja, Steffen, das kann ich auch nachvollziehen. Aber - mich kotzt es gelinde gesagt an, wenn man meint, diese Diskussion auf dem Rücken eines Kindes vor Gericht führen zu müssen. Im Interesse der Folgen, bin ich über das Urteil froh; über den Prozeß mit Sicherheit nicht. Inhaltlich denke ich, hast du alles gesagt, was gesagt werden musste.
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

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  44. #244
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Daher denke ich, daß dies ein Fehler der Eltern war. Man kann nichts einklagen, was es eigentlich nicht gibt.
    Es gibt, seitens des DFB und der Landesverbände kein Torwarttraining für Kinder. Was also will man einklagen? Das man seine Kinder zu Leistung drillen möchte?

    Allein der Gedanke schaudert mich, auch wenn die Eltern sicherlich das Beste für Ihr Kind wollten... doch hier sollte man dann ggf. vielleicht sich auch mal kundig machen.
    Logisch ist es vom Verein auch nicht fair oder günstig, für die einen Kinder das Training anzubieten, für die anderen Kinder nicht...
    Ich konnte mich damals im eigenen Verein damit entschuldigen, daß es eigene Kinder waren, bzw. bei anderen auf "Honorar-Basis" statt gefunden hat, denn offiziell gab es in meinem Verein auch kein Kinder Torwarttraining.
    Was es aber bewirken kann, es ist einfach der Sache, macht man es richtig, förderlich!

    Das schreibt auch Hans Leitert in seinem Buch.
    Daher meine Aussage, daß beide Seiten hier Fehler gemacht haben... Gelitten hat leider wieder einmal das Kind...
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  45. #245
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  46. #246
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    Ich denke, du solltest nochmal mit dem Trainer , dem Vorstand oder dem Jugendleiter reden, evtl. das Einschießen selbst übernehmen, falls der Verein aber auf deine Bitten nicht eingeht, würde ich deinen Sohn wechseln lassen. Wichtig für den neuen Verein sit eben, dass er regelmäßig spielt, das Training abwechslungsreich ist, er in dem verein Spaß am Fußball hat und Bestenfalls noch Tw-training kriegt.
    Schau dich doch einfach mal in der Umgebung um, guck mit deinem Sohn mal beim Training bei einem Verein zu, lasse in selber mal mittrainieren.
    Robert , halt das Himmelstor sauber.

    RIP

  47. #247
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Hallo Hr. Thomsen,
    in Foren ist das Du üblich, daher möchte ich hiermit die Ettikete beenden und zum Du übergehen.
    Also Tom,
    es gibt da ein deutliches Problem. Dieses ist, daß laut DFB, und damit auch den Landesverbänden Torwarttrainer erst ab U12/U13 angeboten werden soll, also erst ab D-Jugend.
    Somit ist es für einen letztes Halbjahr F-Jugendspieler oder frischen E-Jugend Spieler hier ohne jegliche Grundlage das es Torwarttraining gibt.
    Sprich es ist eine rein freiwillige Leistung, die auch nicht gern vom DFB gesehen ist. Warum, daß merkst Du gerade selbst... Es gibt hier also Null Grundlage und damit auch für Dich keinerlei Möglichkeiten der Handlung.
    Das es pädagogisch nicht korrekt durchgeführt wird, scheint zunächst offensichtlich, aber wir wissen es nicht.
    Fakt ist, daß es keinerlei Möglichkeiten und Grundlagen gibt, hier direkt etwas zu ändern, sondern es ein völlig freiwilliges Angebot gibt.
    Die Auswirkungen für Kind und Training, kannst Du ab Beitrag 241 lesen, und ich rate gut, es zu tun.

    Was bleibt also? Logisch. Sich selbst fortbilden und einen Übungsleiterschein machen und darauf aufbauend dann Torwarttrainer werden. Erwarten aber, daß es für diese Altersklasse viele ausgebildete Trainer gibt, ist oft reine Utopie. Die meisten Vereine sind froh, wenn es überhaupt jemand macht.
    Das ist zwar auch nicht komform den Vorgaben von DFB/DSOB und Landesverbänden, aber besser, als wenn es gar nicht statt findet und daher drückt man hier die Augen zu.

    Es bleibt also nur, es zu tolerieren wie es ist, oder eben zu prüfen, wo und ob es besser ist.
    Über die Deutsche Torwartschule Nr.1 kann ich nichts sagen, ich wollte dort mal hospitieren gehen. Aber inzwischen... ob und wie das Konzept aufgeht oder aufgegangen ist, ich weiß es nicht. Aber: Nicht immer muss dies bedeuten, daß das Training dann in Ordnung ist. Denn auch dies hängt sehr vom Trainer und seiner Einstellung ab.
    Ich kenne genügend Torwartschulen, wo ich als Trainer kein Kind hinschicken wollte, bei anderen jedoch eher bedenkenlos.

    Es bleibt also nur, sich andere Vereine anzusehen und zu schauen, wie es im Training zugeht. Frage ist dann aber, ob er dort Torwarttraining bekommt...
    Denn in der Alterklasse sind Torleute eben in vielen Vereinen einfach nicht gut aufgehoben, weil Torwarttraining für Kinder - es ist einfach Neuland und bei vielen wird es eben in einer Art und Weise gelebt, die nicht immer förderlich ist.
    ich nehme mich da nicht aus, denn es kann einfach keiner sagen, ob es wirklich richtig ist.

    Daher orientiere ich mich an den Kindern und vor allem: Wenn diese freiwillig und mit Spaß kommen, dann stimmt zumindest die Richtung.

    Und eine Warnung möchte ich Dir auf den Weg mitgeben - Er mag ein guter sein, löse Dich nur davon, daß dies so bleibt oder eine Grundlage ist. Daß weiß keiner... und es lohnt auch nicht, Torleute zu züchten, denn so etwas geht meist absolut und voll nach hinten los.
    Wichtig ist daher nicht, ob er Torwarttraining bekommt, sondern ob es Ihm Spaß macht... alles andere ist völlig unwichtig.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  48. #248
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    Geändert von tom67tom (21.09.2010 um 22:04 Uhr)

  49. #249
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Schau mal, viele Eltern sind unheimlich ehrgeizig.
    Das ist das große Problem im Kinderfussball. Warum glaubst Du, werden im DFBnet oder den Landesverbänden keine Ergebnisslisten für Bambini und F-Jugend geführt und auch in der E-Jugend nur unter Duldung?
    Klar, es ist ein Heranführen der Kinder an den Sport.
    Kinder haben in diesem Alter Null Gefühl und Orientierungsvermögen für den Raum. Klar gibt es Kinder, die da schon fortgeschritten sind, aber Schwächen haben diese. Das merkt man als Trainer bei hohen und natürlich auch Bällen, die man den Kindern zuspielt. Vorausschauendes Spiel ist ebenfalls in diesem Alter unmöglich, wenn nicht sogar eingeschränkt.
    Ein Kinder-Fussball Training hat daher wenig mit einem normalen Fussballtraining zu tun. Hier steht einzig und allein der Spaß am Sport, als der Spaß am Kicken im Vordergrund.

    Doch schau Dich um und greife bitte auch selbst an die eigene Nase... Wie gut sind wir Eltern?
    Können wir tolerieren, daß es gegen einen 'schwachen Gegner' mal gar nicht läuft, unser Kind mehr geträumt und mehr Fehler gemacht hat?
    Oft geht das gar nicht. Wir fiebern mit und wir Eltern sind es zumeist, die einen nicht unerheblichen Druck auf unsere Kinder ausüben.
    Schaut man sich die Eltern bei vielen Vereinen an, ist der Druck von den Eltern auf die Kinder unvorstellbar, ja oft ist was passiert schon Mobbing und wäre arbeitsrechtlich völlig inakzeptabel. Doch es unterbindet keiner, die Eltern tolerieren sich und sind nicht in der Lage, über den eigenen Schatten zu springen und Ergebnis und Leistungsgedanken zu vergessen. Wir Eltern legen daher zumeist unsere Maßstäbe an unsere Kinder an, die gar nicht in diesen Maßstäben leben, noch wirklich diese erfüllen können, ja es nicht einmal verstehen.
    Kinder leben völlig anders und wir Eltern, die wir alle nur das Beste wollen, machen das Schlimmste daraus.
    Dabei sind wir es. Wir sind in diesen Momenten die Hölle auf Erden für unsere Kinder. Wir können nicht emotionslos sein, wir erwarten Leistung.
    Dabei wäre es für die Entwicklung unserer Kinder so wichtig, loszulassen, zuzusehen. Und egal was passiert, es für toll und gut zu heißen. Sicher, man muss z.B. ein Foul kritisieren, aber nicht beständig. Man sollte überlegen, wie man motiviert und warum. Und ganz sicher sollte man nicht Dauermotivator und Ständigjubler sein. Man freut sich über ein Tor, sicher, man freut sich über ein tolles Tackling... aber man muss nicht ständig antreiben und anpeitschen, auch wenn es motivierend ist.
    Man sollte eher trösten, nach dem Spiel einfach sich mal doof stellen und das Kind erzählen lassen, wie das Spiel war. Und so wie das Kind es empfunden hat, so tröstet und muntert man kurz auf. Sprich wenn Kind sagt: "Heute war ich nicht so gut!" dann hakt man hier nicht nach oder ein, sondern man motiviert, muntert auf und spendiert trotzdem vielleicht ein Bonbon oder einen süssen Riegel, als klares Signal: "Ich bin Dir nicht böse, es ist alles in Ordnung!"
    Wenn Kind aber erzählt, wie toll und klasse alles war, erzählen lassen, ruhig auch zu Hause dann noch anderen, Stolz auf eine eigene Leistung sein braucht keinen zusätzlichen Antrieb. Aber ruhig auch die Kinder bremsen. Nie vergessen - es spielt nicht allein. Darauf aufmerksam machen, wer den tollen Pass zum Tor gegeben hat, wer in der Abwehr heute die Gegner am meisten gestört und aufgehalten hat. Bewußtsein schaffen, daß man selbst auch nur Teil der Gemeinschaft ist. Freude so auf die Gemeinscaft und das miteinander lenken.
    Hand auf's Herz, wer kann und tut das so?

    Oft übergehen die Eltern sogar den Trainer. Der Trainer stellt die Kinder, z.B. den kleinen Luis nach hinten. Nicht weil er wie sonst im Sturm hervorragend war, sondern weil er von allein keinem Zweikampf aus dem Wege geht und sich auch vor Größeren nicht fürchtet, schnell und Ballsicher ist. Leider ist heute Sergej ausgefallen, der sonst dort spielt und so muss Luis nach hinten, weil der Trainer weiß: Der ist dort der Aufgabe gewachsen. Der lange, leicht tolpatschige Rodrigo muss nun in den Sturm, wo er wohl überfordert sein wird, weil er das koordinativ nicht so auf die Reihe bekommt, aber dort vorn ist er für die Gesamtheit der Mannschaft eher förderlich als hinten.
    Nun peitscht aber der Papa von Luis seinen Kleinen immer wieder an. Er soll mit dem Ball nach vorn gehen, er müsse doch Tore machen und für jedes Tor gäbe es doch von der Oma einen Euro... der kleine Luis, der Papa gefallen möchte, dribbelt also immer mit dem Ball über den ganzen Platz.
    Der Trainer hat bald Fussel am Mund und letztendlich flippt er bald aus, weil Luis alles macht, nur nicht seine Aufgabe - weil er Papa gefallen will - und nach 10 Minuten konditionell völlig am Ende ist. Thomas wird eingewechselt, der völlig überfordert ist und ängstlich ist und damit den kleinen, schnellen Stürmer von Schienbein 02 nicht halten kann. Dieser macht 3 Tore und man verliert, weil ein Papa meinte, sein Kind peitschen zu müssen.
    Dies hat Konsequenzen und der Papa versteht die Welt nicht mehr, dabei war es nicht sein Sohn, sein Kind welches schlecht war, sondern Papa hat alles verdorben. Ja und Papa ist lernresistent und uneinsichtig.
    Die Instanz des Trainers ist es. Sie ist die Macht auf dem Feld und die Eltern müssen es akzeptieren, ob es gefällt oder nicht.
    Nicht die Eltern stellen die Mannschaft, der Trainer tut es und der Erfolg ist alles andere als wichtig.

    Und nun, da wir soviel über Eltern gesprochen haben, denke mal, welche Anforderungen hier an einen Trainer einer solchen Kindermanschaft gestellt werden und welcher Maßstab ein solcher Trainer zu erfüllen hat.
    Schauen wir aber dann, so sind viele Trainer jedoch die gleiche Hölle wie der ehrgeizige Papa. Sie können nicht verlieren, sie gängeln die Kinder.
    Motivation bedeutet beschimpfen und schreien. Oft wird wenig Rücksicht auf die Kinder genommen, der Teamgeist ist nutzlos. "Spiel den Ball endlich Josef zu!" Und Josef muss alles allein machen, hinten und vorn. Er ist alles, wonach sich die Mannschaft richtet, Josef, Josef, Josef.
    Dann geht Josef weg und die Mannschaft bricht zusammen - das Verfehlen des Trainers wird sichtbar. Anstelle eine Mannschaft zu formen, formte er nur einen einzigen Spieler und machte alle anderen zu willenlosen Zuträgern dieses Spielers. Die Mannschaft wird eine Klatsche nach der anderen bekommen und alles jammert Josef hinterher... auch der Trainer. Potential und Fertigkeiten der anderen erkennt er nicht und hat er nicht ausgebildet.
    Was also erwarten wir von einem Trainer?
    Oft ist der Maßstab der Eltern unmöglich, denn jeder glaubt, daß sein Kind das Beste und Tollste ist. Wenn es aber wie bei Josef ein Typ ist, der anderen den Ball abnimmt, alles alleine machen will, ist er zwar gut, aber für das Team nicht tragbar. Auch hier muss der Trainer reagieren und nun muss man die Eltern mal hören... "Wie sollen wir ohne Josef gewinnen?" "Warum spielt Josef nicht?" "Mein Josef ist der Beste, warum wurde er zum Spiel nicht eingeladen, man sieht doch was dann passiert!"
    Dabei ist Josef für das Team eine Behinderung, er unterdrückt die Mannschaftsbildung und Teamfähigkeit. Doch erklärt Trainer es den Eltern, wird er beschimpft.
    Auch hier sind wieder die Eltern ein Problem.
    Dann kommt, daß Kindertraining sehr früh statt findet. Welcher Jugendliche mag sich wirklich nach der stressigen Schule mit 15 lärmenden Kindern herumschlagen?
    Obwohl dies für seine eigene fussballerische Entwicklung wichtig wäre, es macht keiner.
    Wer macht es? Logisch, irgendein Papa oder 1. Mannschaftsspieler... meistens haben diese Zeit, sind aber kaum in der Lage, ein Training kind- und vor allem Altersgerecht durchzuführen.
    Da werden fünf 200 Meter Spurts angesetzt, zudem 10 Bahnen auslaufen.
    Motivation mit den Vorgaben und Maßstäben erwachsener Menschen.... Tom, Du merkst es schon... es ist schwer, hier wirklich gerecht und klar zu sein.
    Was ist also wichtig?

    Rede mit deinem Kind.
    Setzt euch zusammen und redet über Fussball. Rede und frage, wie er sich ein Training vorstellt, was für Ihn wichtig ist.
    Dann besucht andere Vereine. Ruhig 3 bis vier Trainingseinheiten hier, dann dort.. Wo sind Freunde, wo ein toller Trainer.. wo fühlt er sich wohl, und wo nicht?

    Und das wichtigste: Wo macht es ihm einfach Spaß?
    Das muss dein Kind entscheiden und nicht Du...

    Zur Torwarttrainer Ausbildung kann ich nicht viel sagen, da ich nicht weiß, was dabei heraus kommt.
    Ich für meinen Teil denke, daß für Dich eine Übungsleiter Ausbildung Breitensport für Kinder und Jugendliche, wie diese von allen Landessportverbänden abgehalten wird, der bessere und sichere Weg ist. Es ist eine anerkannte Lizenz, und damit auch nicht in Frage zu stellen.
    Und natürlich: Leute wie Du, sie haben dann die Chance, direkt und unverblümt auch mal mit einem Dozenten Abends das Gespräch zu suchen und so nach Lösungen zu suchen. Besser, als sich gleich auf ein Ziel und eine Form festzulegen.
    Und Du bleibt auch später bei Golf, Speedstacking oder Tennis jemand, der beruhigt auf seinem Übungsleiter aufbauen kann.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

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    Schau mal, viele Eltern sind unheimlich ehrgeizig.
    Das ist das große Problem im Kinderfussball. Warum glaubst Du, werden im DFBnet oder den Landesverbänden keine Ergebnisslisten für Bambini und F-Jugend geführt und auch in der E-Jugend nur unter Duldung?
    Klar, es ist ein Heranführen der Kinder an den Sport.
    Kinder haben in diesem Alter Null Gefühl und Orientierungsvermögen für den Raum. Klar gibt es Kinder, die da schon fortgeschritten sind, aber Schwächen haben diese. Das merkt man als Trainer bei hohen und natürlich auch Bällen, die man den Kindern zuspielt. Vorausschauendes Spiel ist ebenfalls in diesem Alter unmöglich, wenn nicht sogar eingeschränkt.
    Ein Kinder-Fussball Training hat daher wenig mit einem normalen Fussballtraining zu tun. Hier steht einzig und allein der Spaß am Sport, als der Spaß am Kicken im Vordergrund.

    Doch schau Dich um und greife bitte auch selbst an die eigene Nase... Wie gut sind wir Eltern?
    Können wir tolerieren, daß es gegen einen 'schwachen Gegner' mal gar nicht läuft, unser Kind mehr geträumt und mehr Fehler gemacht hat?
    Oft geht das gar nicht. Wir fiebern mit und wir Eltern sind es zumeist, die einen nicht unerheblichen Druck auf unsere Kinder ausüben.
    Schaut man sich die Eltern bei vielen Vereinen an, ist der Druck von den Eltern auf die Kinder unvorstellbar, ja oft ist was passiert schon Mobbing und wäre arbeitsrechtlich völlig inakzeptabel. Doch es unterbindet keiner, die Eltern tolerieren sich und sind nicht in der Lage, über den eigenen Schatten zu springen und Ergebnis und Leistungsgedanken zu vergessen. Wir Eltern legen daher zumeist unsere Maßstäbe an unsere Kinder an, die gar nicht in diesen Maßstäben leben, noch wirklich diese erfüllen können, ja es nicht einmal verstehen.
    Kinder leben völlig anders und wir Eltern, die wir alle nur das Beste wollen, machen das Schlimmste daraus.
    Dabei sind wir es. Wir sind in diesen Momenten die Hölle auf Erden für unsere Kinder. Wir können nicht emotionslos sein, wir erwarten Leistung.
    Dabei wäre es für die Entwicklung unserer Kinder so wichtig, loszulassen, zuzusehen. Und egal was passiert, es für toll und gut zu heißen. Sicher, man muss z.B. ein Foul kritisieren, aber nicht beständig. Man sollte überlegen, wie man motiviert und warum. Und ganz sicher sollte man nicht Dauermotivator und Ständigjubler sein. Man freut sich über ein Tor, sicher, man freut sich über ein tolles Tackling... aber man muss nicht ständig antreiben und anpeitschen, auch wenn es motivierend ist.
    Man sollte eher trösten, nach dem Spiel einfach sich mal doof stellen und das Kind erzählen lassen, wie das Spiel war. Und so wie das Kind es empfunden hat, so tröstet und muntert man kurz auf. Sprich wenn Kind sagt: "Heute war ich nicht so gut!" dann hakt man hier nicht nach oder ein, sondern man motiviert, muntert auf und spendiert trotzdem vielleicht ein Bonbon oder einen süssen Riegel, als klares Signal: "Ich bin Dir nicht böse, es ist alles in Ordnung!"
    Wenn Kind aber erzählt, wie toll und klasse alles war, erzählen lassen, ruhig auch zu Hause dann noch anderen, Stolz auf eine eigene Leistung sein braucht keinen zusätzlichen Antrieb. Aber ruhig auch die Kinder bremsen. Nie vergessen - es spielt nicht allein. Darauf aufmerksam machen, wer den tollen Pass zum Tor gegeben hat, wer in der Abwehr heute die Gegner am meisten gestört und aufgehalten hat. Bewußtsein schaffen, daß man selbst auch nur Teil der Gemeinschaft ist. Freude so auf die Gemeinscaft und das miteinander lenken.
    Hand auf's Herz, wer kann und tut das so?

    Oft übergehen die Eltern sogar den Trainer. Der Trainer stellt die Kinder, z.B. den kleinen Luis nach hinten. Nicht weil er wie sonst im Sturm hervorragend war, sondern weil er von allein keinem Zweikampf aus dem Wege geht und sich auch vor Größeren nicht fürchtet, schnell und Ballsicher ist. Leider ist heute Sergej ausgefallen, der sonst dort spielt und so muss Luis nach hinten, weil der Trainer weiß: Der ist dort der Aufgabe gewachsen. Der lange, leicht tolpatschige Rodrigo muss nun in den Sturm, wo er wohl überfordert sein wird, weil er das koordinativ nicht so auf die Reihe bekommt, aber dort vorn ist er für die Gesamtheit der Mannschaft eher förderlich als hinten.
    Nun peitscht aber der Papa von Luis seinen Kleinen immer wieder an. Er soll mit dem Ball nach vorn gehen, er müsse doch Tore machen und für jedes Tor gäbe es doch von der Oma einen Euro... der kleine Luis, der Papa gefallen möchte, dribbelt also immer mit dem Ball über den ganzen Platz.
    Der Trainer hat bald Fussel am Mund und letztendlich flippt er bald aus, weil Luis alles macht, nur nicht seine Aufgabe - weil er Papa gefallen will - und nach 10 Minuten konditionell völlig am Ende ist. Thomas wird eingewechselt, der völlig überfordert ist und ängstlich ist und damit den kleinen, schnellen Stürmer von Schienbein 02 nicht halten kann. Dieser macht 3 Tore und man verliert, weil ein Papa meinte, sein Kind peitschen zu müssen.
    Dies hat Konsequenzen und der Papa versteht die Welt nicht mehr, dabei war es nicht sein Sohn, sein Kind welches schlecht war, sondern Papa hat alles verdorben. Ja und Papa ist lernresistent und uneinsichtig.
    Die Instanz des Trainers ist es. Sie ist die Macht auf dem Feld und die Eltern müssen es akzeptieren, ob es gefällt oder nicht.
    Nicht die Eltern stellen die Mannschaft, der Trainer tut es und der Erfolg ist alles andere als wichtig.

    Und nun, da wir soviel über Eltern gesprochen haben, denke mal, welche Anforderungen hier an einen Trainer einer solchen Kindermanschaft gestellt werden und welcher Maßstab ein solcher Trainer zu erfüllen hat.
    Schauen wir aber dann, so sind viele Trainer jedoch die gleiche Hölle wie der ehrgeizige Papa. Sie können nicht verlieren, sie gängeln die Kinder.
    Motivation bedeutet beschimpfen und schreien. Oft wird wenig Rücksicht auf die Kinder genommen, der Teamgeist ist nutzlos. "Spiel den Ball endlich Josef zu!" Und Josef muss alles allein machen, hinten und vorn. Er ist alles, wonach sich die Mannschaft richtet, Josef, Josef, Josef.
    Dann geht Josef weg und die Mannschaft bricht zusammen - das Verfehlen des Trainers wird sichtbar. Anstelle eine Mannschaft zu formen, formte er nur einen einzigen Spieler und machte alle anderen zu willenlosen Zuträgern dieses Spielers. Die Mannschaft wird eine Klatsche nach der anderen bekommen und alles jammert Josef hinterher... auch der Trainer. Potential und Fertigkeiten der anderen erkennt er nicht und hat er nicht ausgebildet.
    Was also erwarten wir von einem Trainer?
    Oft ist der Maßstab der Eltern unmöglich, denn jeder glaubt, daß sein Kind das Beste und Tollste ist. Wenn es aber wie bei Josef ein Typ ist, der anderen den Ball abnimmt, alles alleine machen will, ist er zwar gut, aber für das Team nicht tragbar. Auch hier muss der Trainer reagieren und nun muss man die Eltern mal hören... "Wie sollen wir ohne Josef gewinnen?" "Warum spielt Josef nicht?" "Mein Josef ist der Beste, warum wurde er zum Spiel nicht eingeladen, man sieht doch was dann passiert!"
    Dabei ist Josef für das Team eine Behinderung, er unterdrückt die Mannschaftsbildung und Teamfähigkeit. Doch erklärt Trainer es den Eltern, wird er beschimpft.
    Auch hier sind wieder die Eltern ein Problem.
    Dann kommt, daß Kindertraining sehr früh statt findet. Welcher Jugendliche mag sich wirklich nach der stressigen Schule mit 15 lärmenden Kindern herumschlagen?
    Obwohl dies für seine eigene fussballerische Entwicklung wichtig wäre, es macht keiner.
    Wer macht es? Logisch, irgendein Papa oder 1. Mannschaftsspieler... meistens haben diese Zeit, sind aber kaum in der Lage, ein Training kind- und vor allem Altersgerecht durchzuführen.
    Da werden fünf 200 Meter Spurts angesetzt, zudem 10 Bahnen auslaufen.
    Motivation mit den Vorgaben und Maßstäben erwachsener Menschen.... Tom, Du merkst es schon... es ist schwer, hier wirklich gerecht und klar zu sein.
    Was ist also wichtig?

    Rede mit deinem Kind.
    Setzt euch zusammen und redet über Fussball. Rede und frage, wie er sich ein Training vorstellt, was für Ihn wichtig ist.
    Dann besucht andere Vereine. Ruhig 3 bis vier Trainingseinheiten hier, dann dort.. Wo sind Freunde, wo ein toller Trainer.. wo fühlt er sich wohl, und wo nicht?

    Und das wichtigste: Wo macht es ihm einfach Spaß?
    Das muss dein Kind entscheiden und nicht Du...

    Zur Torwarttrainer Ausbildung kann ich nicht viel sagen, da ich nicht weiß, was dabei heraus kommt.
    Ich für meinen Teil denke, daß für Dich eine Übungsleiter Ausbildung Breitensport für Kinder und Jugendliche, wie diese von allen Landessportverbänden abgehalten wird, der bessere und sichere Weg ist. Es ist eine anerkannte Lizenz, und damit auch nicht in Frage zu stellen.
    Und natürlich: Leute wie Du, sie haben dann die Chance, direkt und unverblümt auch mal mit einem Dozenten Abends das Gespräch zu suchen und so nach Lösungen zu suchen. Besser, als sich gleich auf ein Ziel und eine Form festzulegen.
    Und Du bleibt auch später bei Golf, Speedstacking oder Tennis jemand, der beruhigt auf seinem Übungsleiter aufbauen kann.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

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