Hallo Halbi-l1l
Wie hat sich denn das Training entwickelt? Für weitere Anregungen wäre es hilfreich di Fragen von TW-Mentalcoach zu beantworten.
Mit sportlichem Gruß
euer Alter Fliegenfänger
Hallo Halbi-l1l
Wie hat sich denn das Training entwickelt? Für weitere Anregungen wäre es hilfreich di Fragen von TW-Mentalcoach zu beantworten.
Mit sportlichem Gruß
euer Alter Fliegenfänger
Beim Torwart geht es nicht um Leben oder Tod, es geht um mehr.
Es ist nun 10 Jahre her, dass dieses Thema hier diskutiert wurde. Mich würde interessieren, was sich in dieser Zeit verändert hat?
1. Wird Nachwuchs-TW-Training auch heute noch vernachlässigt?
Sieht man heute die Notwendigkeit als Verein, die Kinder auf allen Positionen (also auch auf der TW-Position) eine hilfreiche Unterstützung im Traininig und Spiel zu gewähren? Oder wird nach eurer Meinung das Nachwuchs-Torwarttraining in den Vereinen vernachlässigt, weil keine Zeit oder kein geeignetes Personal vorhanden ist oder weil es schlicht kaum einen Entscheidungsträger interessiert, weil nur die 1. Seniorenmannschaft wichtig ist?
2. Wie wird Nachwuchs-TW-Training organisiert?
Sollte ein TW-Training von den Bambini- bis in den E-Jugendbereich besser für die ganze Mannschaft ins Mannschaftstraining integriert werden, damit jeder die Chance bekommt seine Angst aufgrund von Fähigkeiten in Spaß an den TW-Aufgaben umwandeln zu können. Sollten für die Interessierten ein Extra-TW-Training angeboten werden, dass parallel zum Mannschaftstraining erfolgt oder sollte statt eines Mannschaftstrainings stattfinden
3. Welche Unterstützung erhalten TW-Talente?
Gibt es in der Auswahl ausreichend qualifizierte Torwarttrainer oder wird auch dort die Talentförderung von Nachwuchskeepern vernachlässigt?
4. Sollte nach eurer Meinung das Nachwuchs-TW-Training erlebnis- oder ergebnisorientiert sein? Welche Vor- und Nachteile seht ihr darin?
5. Gibt es eine gute TW-Trainer-Ausbildung? Wenn nein, was sollte verändert werden?
Kann man TW-Trainer in 40 Lehreinheiten ausreichend Wissen und Fähigkeiten vermitteln, um in der Praxis für jede Altersgruppe geeignete Übungen und Spielformen mit entsprechender Trainingssteuerung für eine systematische Ausbildung zu vermitteln. Oder ist das aktuelle TW-Ausbildungssystem des DFB nur ein Tropfen auf dem heißen Stein?
Über zahlreiche Beiträge würde ich mich sehr freuen!
Schade, dass es hierzu keine Meinungen gibt? Sind denn hier im Forum keine Väter oder Jugend-Torwarttrainer, die aus eigenen Erfahrungen berichten können?
Hallo.
Doch, es gibt noch Meinungen ... habe allerdings etwas gebraucht, bis es mit der Registrierung und Anmeldung funktioniert hat.
Da ich gerad selber vor der Herausforderung stehe, die Torhüter unserer Jugendmannschaften zu trainieren, habe ich mir daauch einige Gedanken zu gemacht. Grundsätzlich finde ich die einleitenden Worteaus diesem Thread (von Steffen) immer noch ziemlich passend. Auf deine Fragenwürde ich folgendes schreiben ... mit der Bitte um weitere Kommentar, bin jaselber noch auf der Suche nach dem richtigen Weg für uns:
Wird Nachwuchs-TW-Training auch heutenoch vernachlässigt?
Ich habe den Eindruck, ja, aber es wird mehr getan als noch vor einigen Jahren.
Sieht man heute die Notwendigkeit alsVerein, die Kinder auf allen Positionen (also auch auf der TW-Position) einehilfreiche Unterstützung im Traininig und Spiel zu gewähren?
Mehr als früher, auf jeden Fall. Zum Beispiel bei uns im Verein wird da seit einiger Zeit immer mehr Wert draufgelegt. Allerdings nicht fix auf den Positionen, sondern eger auf Funktion „Abwehr,Angreifer, TW“. Auch bei Turnieren hier sieht man immer öfter, dass einige Trainer den Kindern im Tor besondere Hilfestellungen im Training geben. Man sieht im Spiel ziemlich schnell, welche Mannschaft da Wert drauf legt.
Oder wird nach eurer Meinung dasNachwuchs-Torwarttraining in den Vereinen vernachlässigt, weil keine Zeit oderkein geeignetes Personal vorhanden ist oder weil es schlicht kaum einenEntscheidungsträger interessiert, weil nur die 1. Seniorenmannschaft wichtigist?
Das ist sicher ein Punkt, warum das Torwarttraining nicht überall gefördert wird (werden kann). Die Anzahl der Torhüter gegen die der Feldspieler ist halt deutlich geringer. Somit stehen weniger Trainer zur Verfügung ... nur die 1ste ist wichtiger würde da eher nicht sagen. Wenn dann aber die wenigen Trainer nochden Kindern in mehreren Mannschaften helfen sollen, wird das schnell Zeitaufwändig.Vor dem Problem stehe ich eben auch gerade, die haben an verschiedenen Tagen inder Woche Training und meiner Meinung nach sollen die auch zusammen mit der Mannschaft trainieren ... jedenfalls ein paar Einheiten.
Sollte einTW-Training von den Bambini- bis in den E-Jugendbereich besser für die ganzeMannschaft ins Mannschaftstraining integriert werden, damit jeder die Chancebekommt seine Angst aufgrund von Fähigkeiten in Spaß an den TW-Aufgabenumwandeln zu können. Sollten für die Interessierten ein Extra-TW-Trainingangeboten werden, dass parallel zum Mannschaftstraining erfolgt oder solltestatt eines Mannschaftstrainings stattfinden?
Ja, es muss (wenigstens tlw.) in das Mannschaftstraining integriert werden. Auf dem Platz muss das Zusammenspiel ja am Ende auch passen. Auch da bin ich gerade auf der Suche nach der sinnvollsten Lösung für mich. Aktuell plane ich eine festen "Torwart-Termin" für G, E und F gemeinsam, vielleicht alle zwei Wochen. Parallel dazu würde ich vermutlich wechselweise jede Woche einmal ein Training einer der Mannschaften besuchen und dort einzeln mit dem TW und gemeinsam mit der Mannschaft Übungen machen. Aber ob das sinnvoll ist ... und ich das zeitlich unterbringen kann istgerade noch ... offen .... Außerdem können wir beim Mannschaftstraining dann auch andere Kinder beobachten und ggf. mit den Kindern über deren Lieblingspositionen reden. Gerade in den jungen Jahrgängen wird da sicher einiges an Wechseln in den Positionen geben.
Gibt es inder Auswahl ausreichend qualifizierte Torwarttrainer oder wird auch dort dieTalentförderung von Nachwuchskeepern vernachlässigt?
Bei uns in der Gegend ist das sicher ein Problem. Ich werde das hier im Verein als erster und (vorerst einziger) machen,einfach weil kein anderer aktiver (oder früher mal aktiver) TW Zeit und/oder Lust hat.
Sollte nacheurer Meinung das Nachwuchs-TW-Training erlebnis- oder ergebnisorientiert sein?Welche Vor- und Nachteile seht ihr darin?
Ich denke, dass sollte eine Mischung ausbeidem sein und ist stark Abhängig von den Kindern. Da muss man gerade in dem Alter auf die einzelnen "Persönlichkeiten" eingehen ... denke ich. Dawird es sicher auch im Laufe der Zeit Wechsel geben, da eine Festlegung auf die Position hier noch zu früh ist. Wer TW sein will, das probieren möchte und Spaß dran hat wird es probieren. Je länger und/oder intensiver die dann dabei bleiben umso ergebnisorientierter wird das Training werden. Das ist jedenfalls derzeit mal mein "Plan" ... wir werden sehen wie das auf geht.
Gibt es einegute TW-Trainer-Ausbildung? Wenn nein, was sollte verändert werden? Kann manTW-Trainer in 40 Lehreinheiten ausreichend Wissen und Fähigkeiten vermitteln,um in der Praxis für jede Altersgruppe geeignete Übungen und Spielformen mitentsprechender Trainingssteuerung für eine systematische Ausbildung zuvermitteln. Oder ist das aktuelle TW-Ausbildungssystem des DFB nur ein Tropfenauf dem heißen Stein?
Das würde mich auch interessieren. Ich war halt selber lange TW, und bin aber nur noch AH-Aktiv Eine richtige Ausbildung habe ich hier keine und kenn mich da auch noch zu wenig aus. Derzeit bringe ich meine eigenen Erfahrungen ein und hole mir den Rest über Videos, Foren oder auch Bücher.
Vielleicht hilft das hier, um die Diskussion wieder zu beleben?! ;o)
Über weitere Anregungen würde ich mich freuen.
Gruß aus dem Allgäu
Geändert von Fliegenfänger73 (14.03.2018 um 12:00 Uhr)
Hallo Fliegenfänger
Erst einmal vielen Dank für deine Meinung.
Zunächst einmal fand auch ich den Eingangs thread von Steffen prima und viel zu schade um dieses Thema "versanden" zu lassen!
Defintion: Torwartübung - Torwarttraining
Ich glaube, da hab ich mich etwas mißverständlich ausgedrückt. Mit Torwartübungen meine ich für absolute Anfänger geeignete TW-Übungen, die man mit allen Spielern einer Mannschaft gleichzeitig machen kann
Nachfolgend ein paar Vorschläge:
a. Schutz vor schmerzhaften Ballkontakten
1. die Finger nicht in Ballrichtung ausstrecken (Gefahr von Fingerkuppen-Prellung)
2. Ball nicht mit vollständig ausgestreckten Armen auf Brusthöhe fangen (Gefahr von Finger- oder Handgelenkverletzungen)
3. seitlich über Oberschenkel, Hüfte und Schulter abrollen (sonst Gefahr von Hüft- oder Schulterprellung)
4. Hechtsprung (schmerzhaften Ball- oder Bodenkontakt vermeiden)
3.1. In 3 Stufen "abtauchen" erlernen
a. TR rollt sitenden TW seitlich rechts/links Bälle zu. TW kippt zur Seite und fängt den Ball mit beiden Händen gleichzeitig vor dem Oberkörper
b. dito, jedoch kniet TW (Hilfe: seitliches Abkippen erleichtern, indem TW Knie an der Seite, an der Ball gerollt wird, leicht nach vorn zieht.)
c. TW steht in tiefer TW-Grundposition ca. 1 1/2 Armlängen vor TR. TR hält Ball seitlich (eine Hand auf und die andere Hand unter den Ball) ca. 50 cm hoch
d. TR streckt sich, umgreift den Ball mit beiden Händen und rollt über Oberschenkel, Hüfte und Schulter ab
d.1. Hilfe: Wenn TW Schwierigkeiten beim Abrollen hat, dann läßt TR den Ball erst los, wenn TW bereits über Oberschenkel und Hüfte abgerollt hat
4.beim Hechtsprung
Häufige Anfangsfehler sind:
- TW-Füße stehen parallel, so dass er seitlich fällt ("Bahnschranke") und landet schmerzhaft auf der Schulter statt über Oberschenkel, Hüfte und Schulter abzurollen
- dito, jedoch springt TW mit beiden Beinen gleichzeitig hoch und dann in einem weiten Bogen zum Ball und landet schmerzhaft auf der Schulter oder dem Kopf
- TW dreht sich zur Ballrichtung, läßt sich frontal nach vorn fallen und begräbt schmerzahft den Ball in Bauch- oder Brusthöhe unter sich
Um den anfangs recht komplex erscheinden Bewegungsablauf für den TW zu erleichtern, sollte man eine Übung wählen, bei der der Torwart sich nur über die hintere Fußspitze abdrücken kann und dabei lediglich einen halbhoch geworfenen Ball fangen soll.
Damit es von Anfang an gut klappt, sollte man den Bewegungsablauf mit der "Schokoladenseite" des TW starten. (Wenn es auf der schwächeren Seite nicht klappen will, hier den Bewegungsablauf von 3.1. wiederholen, sodass der TW durch weitere TW-Unterstützung die nötige Sicherheit im Bewegungsablauf erhält.)
Eine einfache TW-Übung kann wie folgt ablaufen:
- TR positioniert sich ca. 8 m vor dem Tor mit einem Ball in den Händen
- TW startet die Übung, in dem er zunächst aus mittiger Position den ballfernen Torpfosten antippt und dann schräg zur anderen Seite sprintet,
- TW wirft Ball gerade halb hoch in Sprintrichtung des TW
- TW drückt sich mit Fußspitze des hinteren Beins (tornahes Bein) ab, fängt den Ball mit beiden Händen gleichzeitig und lang ausgestrecktem Körper in Ballrichtung
- TW rollt über Oberschenkel, Hüfte und Schulter ab
Hinweis: Sollte TW statt in Ballwurfrichtung zu sprinten parallel zum Tor steppen oder direkt zum anderen Pfosten rennen, dann bitte den Ball nicht werfen (sonst Gefahr von Schulter- oder Kopfverletzung bei der Landung)
Als weitere Unterstützung kann man ein Hütchen ca. 3 m vor dem Pfosten der Seite, in die gehechtet werden soll, legen. Dieses Hütchen soll dem TW als Orientierung für die Sprintrichtung dienen.
Organisation von TW-Übungen
Ich finde deine Idee teilweise mit keinen Torwartgruppen und teilweise parallel zum Mannschaftstraining die Torwartübungen (Anfängergruppe) und das Torwarttraining (Fortgeschrittene) zu machen prima. Allerdings teile ich deine Zweifel, dass es nicht zu viele Keeper bzw. Mannschaften sein dürfen. Denn du solltest schon noch die Zeit finden, um dir in den Wettkämpfen anzuschauen, wie die Keeper die in den Übungen und TW-Trainingseinheiten erworbenen Fähigkeiten im Spiel umsetzen? Denn weil das Spiel fast immer die besten Übungen schreibt, kannst du die erkannten Defizite gleich beim nächsten mal besprechen und entsprechende Übungen machen. Wenn die Keeper dann sehen, dass meist kleine Veränderungen bereits große Auswirkungen haben, wird die Neugier geweckt und es steigt das Interesse, sich weiter verbessern zu wollen.
Eine Torwarttrainingseinheit beinhaltet: Trainingsschwerpunkt, darin Warmmachen (möglichst passend zum Trainingsschwerpunkt), Übungen, Spielformen und wenn parallel zum Mannschaftstraining das Abschlußspiel als Kontrolle für den TW-Trainer.
TW-Trainingseinheiten sollten alters- und leistungsgerecht konzipiert werden. So kann man im mittleren Jugendbereich mit kleinen TW-Gruppen starten. Wichtig dabei ist jedoch, dass die Teilnehmer weiterhin Fähigkeiten als Feldspieler sammeln. Denn als "Allrounder" sind sie auf sämtlichen Positionen einsetzbar, während bei einer zu frühen Positionsfixierung der aktuell schwächere Keeper meist die Ersatzbank drückt und sich dort weder als Keeper noch als Spieler im Wettkampf weiterentwickeln kann.
Deshalb bin ich da vollkommen deiner Meinung, dass es zunächst lediglich um eine Funktionsentwicklung gehen sollte und erst im oberen Jugendbereich mit einer Verfeinerung der Positionsentwicklung gestartet wird.
Leider wollen viele Mannschaftstrainer lieber von Anfang an Stammspieler und einen Stammtorwart, weshalb die Mitglieder des Teams kaum Chancen haben, die unterschiedlichen Funktionen kennenzulernen. Der Grund ist, dass man meist lieber sofort gewinnt, anstatt später. Allerdings wäre der spätere Erfolg weitaus wahrscheinlicher, wenn man sich zunächst um eine homogene Mannschaft bemüht, in der alle Teammitglieder überall auf dem Platz eine gute Unterstützung und Ausbildung bekommen, sodass sie später selbständig gute Entscheidungen treffen, sie technisch sauber und in hoher Geschwindigkeit ausführen können.
Leider funktioniert die Ausbildung selbst in den höheren Ligen des Jugendleistungsbereichs deshalb nicht so richtig, weil die halbe Liga gegen den Abstieg kämpft, sodass man sich nicht für die Ausbildung der besten Talente, sondern für die physisch stärksten "Kanten" aus den ersten Geburtsmonaten (RAE-Effekt) entscheidet, um sein Vereinsimage zu pflegen. Leider unterliegen meist die Keeper ähnlichen Selektionsmerkmalen. D.h. die Körperlänge kann als wichtiger angesehen werden als die Handlungsschnelligkeit. Ähnliche Fehlentwicklungen gibt es nicht nur in den NLZ, sondern bereits in den Auswahlen der DFB-Stützpunkte.
Vermutlich hast du dich noch nicht so mit dem DFB-TW-Trainer Ausbildungsangebot beschäftigt? Aber vielleicht gibt es andere User, die über eigene Erfahrungen berichten können?
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