Bela,
danke für die Blumen. Sollte mal einer von Euch bei mir aufschlagen, ich nehme den gern zu einer Einheit mit... den nmein Wissen gebe ich gern weiter.
das Tw Training für die Kleinen ist extra. Das Resultiert auch daher, weil der Jugend TwT nur einmal im Monat etwas für die Kinder unter D-Jugend macht, ansonsten immer Montags nur eine Stunde sich für die D/C Jugend und eine Stunde B/A Jugend Zeit nimmt. Wie ich darüber denke, anderes Thema und nicht hier. Bei Älteren würde ich z.B. nicht fußballerisches Grundtechnik und Grundvermögen einstudieren lassen, auch im Bereich der 1. Mannschaft mache ich das nicht. Dafür gehen die Leutz dann zu Freistellspielen, dem 4:2 (5:2) oder Gammeleck und müssen dort eben Ballkontrolle und Passspiel anwenden. Das muß man üben und dafür sind diese Formen ideal.
Und das kann man dann optimal im normalen Mannschaftstraining unterbringen und 'meine' zumeist knapp bemessene Zeit für das eigentliche Tw Training leidet nicht
Die "Blaue Mauer" spielt gern mal bei der E-Jugend mit. Dabei spielt er dann im Feld und ist für seine Kondition und auch seine Unerschrockenheit bekannt und daher kann er schon einen Pass spielen.
Ball stoppen geht auch schon, nur das muß sich eben alles weiter entwickeln. Ich erwarte nun bestimmt auch hier nicht, die Volley Brustannahme mit einer Volley Weiterleitung, oder eine Volley Ballannahme seitlich mit dem Innenrist. Das wäre verfrüht. Aber mal einen Schuß, daß sollte man verlangen, Abstoß gibt es noch nicht, es werden nur Abschläge gemacht. Das üben wir, und versuchen es zu Perfektionieren... aber auch hier ist kein Druck dahinter.
Die "Blaue Mauer" lernt also normales Fußballspielen ebenso, wie die speziellen Torwarttechniken, und das alles ohne Druck und Spielerisch, eben Kindgerecht.
Würde man es anders machen und jetzt zu sehr forcieren, weil man einen 'Torwart' züchten will, dann haste später ein Problem! Denk daran, Paulianer ist heute knapp über 20 Jahre alt, im Besten Alter. In seiner Jugend hat man Torwarttraining ignoriert, er müßte also eigentlich besser Fußball spielen können, denn wenn ich an meine Jugend denke, wir haben mehr Zeit ausserhalb des Tors verbracht, als darinnen. Trotzdem: Bei uns hat man ebenso wenig auf eine gute Technik geachtet, wie bei meinen Mannschaftskameraden. Der eine konnte es, der andere nicht... nach dem Laufen und dem Gekicke kam Torschuß und das war unser Training!
Was Bela, was wenn die "Blaue Mauer" mal so alt ist? Wie sieht dann das Torwartspiel aus?
Kann ich das jetzt schon sagen?
Das er Fußballspielen können sollte, ohne Frage, aber ob es dann noch so vordringlich und wichtig ist, wie zur Zeit, Bela, daß ist viel zu früh.
Und man kann heute etwas anzüchten, was der Knips später nicht mehr braucht und dann wwar es sinnlose Quälerei und vergeudete Zeit.
Bela, in dem Alter ist Techniktraining Blödsinn, sie lernen zwar gut, sind aber nicht immer in der Lage es koordinativ und gezeilt umzusetzen.
Lernen ja, Wissen ja, aber bitte: bloß keine Bolzerei! Es ist Sport und es ist Spaß. Letzteres ist umso wichtiger!
Wenn Du also zu sehr auf Technik drückst, und darauf das Knirpsi das Fußballtechnik und Torwarttechniklehrbuch Band 1 bis 13 beherrscht, dann geht der Spaß verloren und in der C Jugend isser weg...
Daher beginnt das eigentliche Training auch erst ab der D-Jugend, in der C-Jugend kommt dann der Schlif und in der B-Jugend kommen die Kirschen oben drauf. So muß bei mit kein C-Jugendtorwart unbedingt das Übergreifen beherrschen, doch in der B-Jugend da bringt man es Ihm bei. In der A-Jugend muß der Keeper fertig sein und hier bekommt er die Politur: spiel Theorie, Spielaufbau, Strategie, Taktik.. hier lernt er das Spiel zu lesen, und kommt dann in die 1. Mannschaft, wo Raffinesse, Spielwitz und Geschwindigkeit sich von einem Tag auf den Anderen verdoppelt... Auch hier braucht er drei vier Jahre um sich daran zu gewöhnen, und steht dann mit 21 bzw. 22 Jahren als gefestigter Mann zwischen den Pfosten...
Bela, daß ist das weite Ziel, das ist soweit weg....
Daher, lassen wir die Kinder in der Jugend Bambini bis E-Jugend noch Kinder sein. Geben wir Ihnen Spaß am Torwarttraining, vermitteln Falltechnik und Grundtechnik... so wie der normale Trainer eigentlich den Spielern (dazu gehört auch der torwart) im normalen Training die Fußballerischen Grundlagen beizubringen hat.... Leider und das ist meine klare Feststellung: Viele Jugendtrainer sind das, was ich das Grauen bezeichnen möchte. Sie versuchen mit den Kindenr auf Teufel komm raus das zu erreichen, was Ihnen selbst vergönnt war und dann geht die Leistungsbolzerei los. Wenn von 20 Kindern in der Mannschaft, Samstags nur die 10 Besten mitgenommen werden und nur 8 spielen, dann habe ich 10 Minderwertige, die sich nur mangelhaft entwickeln. Als Trainer bin ich dann gut, wenn ich alle einsetze und alle entwickle, denn das ist meine Aufgabe. Schau Dir an, wie das wahrgenommen wird und wer es tut...
Öfters möchte ich bei vielen Trainern einfach mal hingegen, den Ball wegnehmen und den Trainer ohrfeigen. Denn was da gemacht wird, kann in einer Bauernliga auf einem dorf in der Südtaiga in Ordnung sein, doch hier ist es nicht mal im Bereich Senioren angebracht, der Mensch tut es aber mit Kindern, und das ist dann schon fast Kindesmißhandlung. Oft nicht unbedingt körperlich, aber seelisch und geistig.
Und das Bela, ist die große Gefahr! Kinder wollen gefallen, alles richtig machen! Wenn wir also hier Fordern, sie werden versuchen dem gerecht zu werden und damit macht man aus kleinen Herzen wahre Mödergruben.
Wer bitte vermittelt Fairness? Was ist Teamgeist?
All das gehört auch zum Training und muß JETZT beigebracht werden, denn das geht in dem Alter besser als später. Konkurrenzdenken ist daher jetzt nicht immer richtig, und strenge Konkurrenz ist Schwachsinn. Denn damit züchtet man einen Mörder heran, der mag zwar gut sein, aber man hat ein Ar...loch im Tor... Ist das das Ziel?
Daher: Fußballerische Technik ist nun erst einmal weniger wichtig, als Spaß, Teamgeist, Fairness und auch das Ausbilden bestimmter anderer Fertigkeiten, wie Respekt vor dem Gegner, Verantwortung für das eigene Tun und Handeln, Abbau von Berührungsängsten, Abbau von Angst vor dem Ball, Selbstvertrauen und selbstbewußtsein zu den eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten.
Und das sind Dinge, die füllen ganze Wochentrainingspläne...
Daher Bela, ich hoffe Du verstehst, daß Training mehr ist, als Ballstoppen, einen Pass für 2 Meter oder 20 Meter anzubringen, der Korbgriff oder Umarmungsgriff, eine Fallschule nach recht oder links... all das tritt manchmal in den Hintergrund, denn es gibt auch andere Dinge, die wichtig sind. Wichtiger vielleicht, als alles körperliche, denn für mein Dafürhalten habe ich zu viele Mörder und arrogante Schnicker auf dem Platz, anstelle Leute, die fähig sind, ein Team zu bilden und einen Gegner zu kontrollieren!
Und ich seh es als meine Aufgabe an, etwas gegen diesen Trend zu tun, denn so wurde mir das beigebracht.
Wieviele trainieren eine Mannschaft, weil diese gute Schnicker sind, haben weder eine Schulung, noch pädagogische Grundausbildung? Wer von den Bolzern hat Ahnung von Teamgeist und strukturiertem Trainingsaufbau? Schau Sie Dir an.... und das am Besten, nachdem Du Dich Wochenendslang durch einen Übungsleiter C / Trainer C für Kinder und Jugendliche gekämpft hast!
Also, kurzum: Das Fußballerische kommt nicht zu kurz, auch das Torwarttechnische nicht.... doch das alles ist nicht immer vorrangig und vielleicht auch JETZT gar nicht so wichtig.