Ich trainiere seit ein paar Wochen einen Bambini (E-Jugend)
Doch dessen Trainer meinte ich solle mit ihm an der Sprungkraft arbeiten
Was soll ich tun?
Ich trainiere seit ein paar Wochen einen Bambini (E-Jugend)
Doch dessen Trainer meinte ich solle mit ihm an der Sprungkraft arbeiten
Was soll ich tun?
In der E-jugend an Sprungkraft arbeiten.... manche Trainer haben einfach keinen Plan ...
Sprich doch mal mit ihm, was er sich genau vorstellt...
Ich denke, man sollte in dem Alter auf keinen Fall schon zu sehr darauf versteift sein, Dinge wie Sprungkraft zu trainieren.
Viel wichtiger sind doch erstmal die richtige Falltechnik und der Spaß...
So sehe ich das auch.
Ich habe schon in einem Trainingslager am Wannsee erlebt, wie der Trainer einer Handballmannschaft (ca. Kinder im Alter der E-Jugend im Fußball) seine "Schützlinge" mindestens eine dreiviertel Stunde die steilen und nebenbei sehr gefährlichen, da mit unebenen Stufen versehenen, Holztreppen am Hügel hochjagte. Wirklich erschreckend auch mit welcher autoritären Art er diese Übungen geleitet hat...
Vollkommener Blödsinn.
Was gut geht, sind Übungen für Halte und Stützkraft, Balance und Vier Gliedmaßen Koordination, eigentlich alle Koordinationsübungen... also Sehen, Hören, Schmecken.. etc.
Aber alle Kraftübungen in diesem Bereich, sind völliger Mumpitz und entsprechen nicht der Trainingslehre für diese Alterstufe
Lassen wir das, war nie eine Leuchte...
Du kannst auch schreiben: Nicht alle Latten am Zaun, nicht alle Glocken im Turm, nicht alle Nieten im Blech....
Wenn ich ehrlich bin, frage ich mich, was so mache Trainer von den Kindern erwarten und sich erhoffen...
Matthias,
heute hättest Du deinen Spaß gehabt... Blaue Mauer gegen eine gut befreundete E-Jugend... wie er wieder abgegangen ist. Wir hatten soviel Spaß.
Lassen wir das, war nie eine Leuchte...
Ich finde es fast schon bedenklich, wenn ein E-Jugendtrainer fordert, dass sein Keeper mehr Sprungkraft braucht. Das zeigt mir, das er eigentlich nicht verstanden hat, was für Bedürfnisse Kinder in diesem Alter haben. Er fordert eine Leistung ein, die in diesem Alter nicht gewünscht ist. Nicht nur nicht gewünscht, sonder sogar fast schädlich.
Fehlt nur noch, das er ihn dann über Hürden schickt oder in der Sandgrube Kondition bolzen lässt...
Sprech ihn doch mal frag, wenn du meinst, mit diesem Traine rkann man noch reden. Frag ihn, warum er meint, das grade Sprungkraft verbessert werden müsste - vllt. kannst du ihn dann darauf hinweisen (ich weiß ja nicht, was dein Keeper an Talent und Freude zeigt), das du erstmal möchtest, das der Kleine sich nicht verletzt, bevor du ihn mit völlig unsinnigen Forderungen überforderst.
Es war zu regnerisch.. Wasser auf der Linse macht sich nicht sonderlich gut.
Habe daher nur die Szenen des zweiten Drittels eingestellt, für den Rest passte das Licht einfach nicht. Ist verwischt und unscharf...
Sina, Hürden sind nicht mal schlimm. Denn Springen ist für Kinder irre wichtig, denn damit schult man auch den Balancesinn und natürlich auch die Koordination. Wichtig dabei ist, Hürdenhöhe anpassen und natürlich auch die Intensität entsprechend dosieren.
Das Schlimme ist eher das Hürden bolzen, also viele Hürden an der maximalen Sprunghöhe und dann mit vielen Wiederholungen zu arbeiten.
Das geht gar nicht. Aber mal über Hürden hopsen, ist völlig Kindgerecht und in Ordnung.
Sina, nicht vergessen: Das sieht aus und fühlt sich an wie "richtiges" Torwarttraining und begeistert daher die Kleinen ganz besonders... und damit ist das wieder optimal, wenn man eben die Hürden und die Intensität entsprechend "eingestellt" wird...
Und Sandgrube... Sina, auch da gibt es richtig tolle Spiele und die sind ebenfalls Kindgerecht. Macht man das im Sommer und dann Barfuss, schult man ebenfalls Gleichgewichtssinn, Koordination und Geschicklichkeit.
Ein kleines Staffelspiel im Sand ist daher durchaus erlaubt, wenn man es auch hier nicht übertreibt.
Kindertraining ist halt kein "abgeschwächtes" Erwachsenentraining, sondern es sieht dem oft ähnlich, ist aber völlig anders aufgebaut und strukturiert.
Aber das schließt eben nicht aus, daß man auch mit Hürden und in der Sandgrube arbeitet...
Schau mal Sina... ich habe die Blaue Mauer hechten lassen.
Dieses Video hat es bis zur Torwartausbildung des Niederrhein und nach Hessen geschafft... als schlechtes Beispiel.
Natürlich ist dies richtig, aber da sieht man: Videobeschreibungen werden oft nicht gelesen, denn da steht: So sollte man es nicht machen.
Es war von mir als Beispiel gemacht worden, wie Torwarttraining nicht aussehen sollte, und es oft dennoch so gemacht wird. Wie will man Fehler anprangern, wenn man diese nicht zeigen kann?
Die Blaue Mauer ist da beste Grundlage, auch so etwas zu machen, ohne Risiko zu gehen, denn den kann ich am Besten einschätzen und er hat das Potential, so etwas auch mal durchzustehen, ohne danach völlig runter zu sein... das weiß man aber in Hessen nicht und auch nicht am Niederrhein.
Den was das Video nicht zeigt, ist, wie man die Kinder hechten lassen kann.
Ziel des Kindertraining ist es auch, Kindern etwas zu ermöglichen und mit eigenen Ängsten und eigenen Erfahrungen sich neu zu definieren.
Also Kinder ruhig klettern lassen. Die Kinder mit viel Mut, findet man ganz oben, die schon mal runter gefallen sind, sitzen in der Mitte und warnen die anderen, die mit Angst schauen es sich von unten an.
Alles nicht schlimm, wenn man die Kinder nicht auf die Spitze hetzt, also Formulierung einsetzt: "Du musst da hoch!"
Ist es hingegen z.B. ein hohes Klettergerüst und man macht ein Spiel, könnten die Kinder eine Forschertruppe sein. Nun gilt es, den Berg zu erforschen und die Forscher dürfen einen Trupp entsenden, der den Berg erkundet.. andere machen was anderes.
Glaub mir, viele mutige Kinder helfen dann den ängstlicheren Kindern und hilft Ihnen so, wenn auch oft etwas ruppig, die eigene Angst zu überwinden und dann stolz auf die eigene Leistung zu sein.
Daher ist das Hechten an sich verboten... doch was nun, wenn die Kinder wollen?
Die Aufgabe des Übungsleiter ist es dann doch, dies zu ermöglichen. Also, hechten die Kids in die Sandgrube.
Wir ziehen den Sand glatt und studieren dann die Abdrücke gemeinsam. Wo war der Ellenbogen, wo die Knie... ist das Bauch oder Oberschenkel? Wo lag der Ball und ist der Kopf in den Sand geditscht?
Die Belastung ist also sehr gering und die "Spurensicherung" ist verdammt spannend. Wir fordern nicht Weite, nicht Sicherheit, nicht Perfektion. Wir lassen die Kinder nach einem Ball hechten und es sich anfühlen, wie richtiges "Erwachsenentorwarttraining", und das ohne große Belastung und mit einem minimalen Risiko. Mitmachen darf jeder, es muss aber keiner...
Verstehst Du?
Lassen wir das, war nie eine Leuchte...
Ich verstehe dich.
Meine Warnung war, wie du schon sagst, kein abgeschwächtes Erwachsenentraining zu machen. Ich hab bei meinen Kleinen auch mal die Hürde rausgeholt, aber dann ist das eine Höhe gewesen, die für die Kinder machbar ist udn nicht maximale Belastung fordert. Und so wie ich bei den Hürden an mein "Training" dachte, so war mein Bezug auf die Sandgrube auch der eines Erwachsenen.
Das mit den Abdrücken ist eine schöne Idee, aber ich glaube, in den Sandkasten für die ganz Kleinen hätten wir nicht gedurft
Ich habe auch immer jedem Keeper freigestellt, bei einem spiel oder einer Übung teilzunehmen, wenn er sich diese (warum auch immer) nicht getraut hat. Und es ist so gut wie immer der Fall gewesen, das es keine 2 Minuten gedauert hat und der Lütte war mittendrin. Sei es von selbst, weil er gesehen hat, wieviel Spaß die anderen hatten oder weil die Größeren ihn ermutigt haben.
Und schon wieder ein toller Beitrag von dir, Steffen.
Ich bin das Thema bis jetzt immer unter dem Aspekt Spielen, im Sinne von freudiger Beschäftigung, angegangen.
Darunter verstehe ich, dass man nicht gezielt die Belastungsgrenzen sucht, sondern Spass durch Bewegung produziert, wobei die Bewegungsabläufe den allgemeinen körperlichen Grundlagen und torhüterspezifischen Bewegungsabläufen dienen. Von daher bin ich der Auffassung, dass die allgemeinen motorischen und koordinativen Fähigkeiten im Mittelpunkt stehen sollten und so ganz nebenbei Torwarttraining "gespielt" wird.
Nach meiner Erfahrung haben die Kleinen einen Höllenspass, wenn wir die "Gerätschaften der Grossen" aus dem Geräteschuppen holen, denn letztendlich sind die "Grossen" ja auch ihre Vorbilder, denen sie gerne nacheifern.
Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da
Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!
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