Ergebnis 1 bis 50 von 305

Thema: Torwarttraining: Bambinis bis E-Jugend - die absoluten Grundlagen

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Freizeitkeeper
    Registriert seit
    21.12.2009
    Beiträge
    2

    Standard

    Abgemeldet
    Geändert von tom67tom (21.09.2010 um 23:04 Uhr)

  2. #2
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
    Registriert seit
    05.02.2006
    Ort
    Frankfurt am Main
    Beiträge
    9.502
    Blog-Einträge
    167

    Standard

    Schau mal, viele Eltern sind unheimlich ehrgeizig.
    Das ist das große Problem im Kinderfussball. Warum glaubst Du, werden im DFBnet oder den Landesverbänden keine Ergebnisslisten für Bambini und F-Jugend geführt und auch in der E-Jugend nur unter Duldung?
    Klar, es ist ein Heranführen der Kinder an den Sport.
    Kinder haben in diesem Alter Null Gefühl und Orientierungsvermögen für den Raum. Klar gibt es Kinder, die da schon fortgeschritten sind, aber Schwächen haben diese. Das merkt man als Trainer bei hohen und natürlich auch Bällen, die man den Kindern zuspielt. Vorausschauendes Spiel ist ebenfalls in diesem Alter unmöglich, wenn nicht sogar eingeschränkt.
    Ein Kinder-Fussball Training hat daher wenig mit einem normalen Fussballtraining zu tun. Hier steht einzig und allein der Spaß am Sport, als der Spaß am Kicken im Vordergrund.

    Doch schau Dich um und greife bitte auch selbst an die eigene Nase... Wie gut sind wir Eltern?
    Können wir tolerieren, daß es gegen einen 'schwachen Gegner' mal gar nicht läuft, unser Kind mehr geträumt und mehr Fehler gemacht hat?
    Oft geht das gar nicht. Wir fiebern mit und wir Eltern sind es zumeist, die einen nicht unerheblichen Druck auf unsere Kinder ausüben.
    Schaut man sich die Eltern bei vielen Vereinen an, ist der Druck von den Eltern auf die Kinder unvorstellbar, ja oft ist was passiert schon Mobbing und wäre arbeitsrechtlich völlig inakzeptabel. Doch es unterbindet keiner, die Eltern tolerieren sich und sind nicht in der Lage, über den eigenen Schatten zu springen und Ergebnis und Leistungsgedanken zu vergessen. Wir Eltern legen daher zumeist unsere Maßstäbe an unsere Kinder an, die gar nicht in diesen Maßstäben leben, noch wirklich diese erfüllen können, ja es nicht einmal verstehen.
    Kinder leben völlig anders und wir Eltern, die wir alle nur das Beste wollen, machen das Schlimmste daraus.
    Dabei sind wir es. Wir sind in diesen Momenten die Hölle auf Erden für unsere Kinder. Wir können nicht emotionslos sein, wir erwarten Leistung.
    Dabei wäre es für die Entwicklung unserer Kinder so wichtig, loszulassen, zuzusehen. Und egal was passiert, es für toll und gut zu heißen. Sicher, man muss z.B. ein Foul kritisieren, aber nicht beständig. Man sollte überlegen, wie man motiviert und warum. Und ganz sicher sollte man nicht Dauermotivator und Ständigjubler sein. Man freut sich über ein Tor, sicher, man freut sich über ein tolles Tackling... aber man muss nicht ständig antreiben und anpeitschen, auch wenn es motivierend ist.
    Man sollte eher trösten, nach dem Spiel einfach sich mal doof stellen und das Kind erzählen lassen, wie das Spiel war. Und so wie das Kind es empfunden hat, so tröstet und muntert man kurz auf. Sprich wenn Kind sagt: "Heute war ich nicht so gut!" dann hakt man hier nicht nach oder ein, sondern man motiviert, muntert auf und spendiert trotzdem vielleicht ein Bonbon oder einen süssen Riegel, als klares Signal: "Ich bin Dir nicht böse, es ist alles in Ordnung!"
    Wenn Kind aber erzählt, wie toll und klasse alles war, erzählen lassen, ruhig auch zu Hause dann noch anderen, Stolz auf eine eigene Leistung sein braucht keinen zusätzlichen Antrieb. Aber ruhig auch die Kinder bremsen. Nie vergessen - es spielt nicht allein. Darauf aufmerksam machen, wer den tollen Pass zum Tor gegeben hat, wer in der Abwehr heute die Gegner am meisten gestört und aufgehalten hat. Bewußtsein schaffen, daß man selbst auch nur Teil der Gemeinschaft ist. Freude so auf die Gemeinscaft und das miteinander lenken.
    Hand auf's Herz, wer kann und tut das so?

    Oft übergehen die Eltern sogar den Trainer. Der Trainer stellt die Kinder, z.B. den kleinen Luis nach hinten. Nicht weil er wie sonst im Sturm hervorragend war, sondern weil er von allein keinem Zweikampf aus dem Wege geht und sich auch vor Größeren nicht fürchtet, schnell und Ballsicher ist. Leider ist heute Sergej ausgefallen, der sonst dort spielt und so muss Luis nach hinten, weil der Trainer weiß: Der ist dort der Aufgabe gewachsen. Der lange, leicht tolpatschige Rodrigo muss nun in den Sturm, wo er wohl überfordert sein wird, weil er das koordinativ nicht so auf die Reihe bekommt, aber dort vorn ist er für die Gesamtheit der Mannschaft eher förderlich als hinten.
    Nun peitscht aber der Papa von Luis seinen Kleinen immer wieder an. Er soll mit dem Ball nach vorn gehen, er müsse doch Tore machen und für jedes Tor gäbe es doch von der Oma einen Euro... der kleine Luis, der Papa gefallen möchte, dribbelt also immer mit dem Ball über den ganzen Platz.
    Der Trainer hat bald Fussel am Mund und letztendlich flippt er bald aus, weil Luis alles macht, nur nicht seine Aufgabe - weil er Papa gefallen will - und nach 10 Minuten konditionell völlig am Ende ist. Thomas wird eingewechselt, der völlig überfordert ist und ängstlich ist und damit den kleinen, schnellen Stürmer von Schienbein 02 nicht halten kann. Dieser macht 3 Tore und man verliert, weil ein Papa meinte, sein Kind peitschen zu müssen.
    Dies hat Konsequenzen und der Papa versteht die Welt nicht mehr, dabei war es nicht sein Sohn, sein Kind welches schlecht war, sondern Papa hat alles verdorben. Ja und Papa ist lernresistent und uneinsichtig.
    Die Instanz des Trainers ist es. Sie ist die Macht auf dem Feld und die Eltern müssen es akzeptieren, ob es gefällt oder nicht.
    Nicht die Eltern stellen die Mannschaft, der Trainer tut es und der Erfolg ist alles andere als wichtig.

    Und nun, da wir soviel über Eltern gesprochen haben, denke mal, welche Anforderungen hier an einen Trainer einer solchen Kindermanschaft gestellt werden und welcher Maßstab ein solcher Trainer zu erfüllen hat.
    Schauen wir aber dann, so sind viele Trainer jedoch die gleiche Hölle wie der ehrgeizige Papa. Sie können nicht verlieren, sie gängeln die Kinder.
    Motivation bedeutet beschimpfen und schreien. Oft wird wenig Rücksicht auf die Kinder genommen, der Teamgeist ist nutzlos. "Spiel den Ball endlich Josef zu!" Und Josef muss alles allein machen, hinten und vorn. Er ist alles, wonach sich die Mannschaft richtet, Josef, Josef, Josef.
    Dann geht Josef weg und die Mannschaft bricht zusammen - das Verfehlen des Trainers wird sichtbar. Anstelle eine Mannschaft zu formen, formte er nur einen einzigen Spieler und machte alle anderen zu willenlosen Zuträgern dieses Spielers. Die Mannschaft wird eine Klatsche nach der anderen bekommen und alles jammert Josef hinterher... auch der Trainer. Potential und Fertigkeiten der anderen erkennt er nicht und hat er nicht ausgebildet.
    Was also erwarten wir von einem Trainer?
    Oft ist der Maßstab der Eltern unmöglich, denn jeder glaubt, daß sein Kind das Beste und Tollste ist. Wenn es aber wie bei Josef ein Typ ist, der anderen den Ball abnimmt, alles alleine machen will, ist er zwar gut, aber für das Team nicht tragbar. Auch hier muss der Trainer reagieren und nun muss man die Eltern mal hören... "Wie sollen wir ohne Josef gewinnen?" "Warum spielt Josef nicht?" "Mein Josef ist der Beste, warum wurde er zum Spiel nicht eingeladen, man sieht doch was dann passiert!"
    Dabei ist Josef für das Team eine Behinderung, er unterdrückt die Mannschaftsbildung und Teamfähigkeit. Doch erklärt Trainer es den Eltern, wird er beschimpft.
    Auch hier sind wieder die Eltern ein Problem.
    Dann kommt, daß Kindertraining sehr früh statt findet. Welcher Jugendliche mag sich wirklich nach der stressigen Schule mit 15 lärmenden Kindern herumschlagen?
    Obwohl dies für seine eigene fussballerische Entwicklung wichtig wäre, es macht keiner.
    Wer macht es? Logisch, irgendein Papa oder 1. Mannschaftsspieler... meistens haben diese Zeit, sind aber kaum in der Lage, ein Training kind- und vor allem Altersgerecht durchzuführen.
    Da werden fünf 200 Meter Spurts angesetzt, zudem 10 Bahnen auslaufen.
    Motivation mit den Vorgaben und Maßstäben erwachsener Menschen.... Tom, Du merkst es schon... es ist schwer, hier wirklich gerecht und klar zu sein.
    Was ist also wichtig?

    Rede mit deinem Kind.
    Setzt euch zusammen und redet über Fussball. Rede und frage, wie er sich ein Training vorstellt, was für Ihn wichtig ist.
    Dann besucht andere Vereine. Ruhig 3 bis vier Trainingseinheiten hier, dann dort.. Wo sind Freunde, wo ein toller Trainer.. wo fühlt er sich wohl, und wo nicht?

    Und das wichtigste: Wo macht es ihm einfach Spaß?
    Das muss dein Kind entscheiden und nicht Du...

    Zur Torwarttrainer Ausbildung kann ich nicht viel sagen, da ich nicht weiß, was dabei heraus kommt.
    Ich für meinen Teil denke, daß für Dich eine Übungsleiter Ausbildung Breitensport für Kinder und Jugendliche, wie diese von allen Landessportverbänden abgehalten wird, der bessere und sichere Weg ist. Es ist eine anerkannte Lizenz, und damit auch nicht in Frage zu stellen.
    Und natürlich: Leute wie Du, sie haben dann die Chance, direkt und unverblümt auch mal mit einem Dozenten Abends das Gespräch zu suchen und so nach Lösungen zu suchen. Besser, als sich gleich auf ein Ziel und eine Form festzulegen.
    Und Du bleibt auch später bei Golf, Speedstacking oder Tennis jemand, der beruhigt auf seinem Übungsleiter aufbauen kann.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  3. #3
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
    Registriert seit
    05.02.2006
    Ort
    Frankfurt am Main
    Beiträge
    9.502
    Blog-Einträge
    167

    Standard

    Schau mal, viele Eltern sind unheimlich ehrgeizig.
    Das ist das große Problem im Kinderfussball. Warum glaubst Du, werden im DFBnet oder den Landesverbänden keine Ergebnisslisten für Bambini und F-Jugend geführt und auch in der E-Jugend nur unter Duldung?
    Klar, es ist ein Heranführen der Kinder an den Sport.
    Kinder haben in diesem Alter Null Gefühl und Orientierungsvermögen für den Raum. Klar gibt es Kinder, die da schon fortgeschritten sind, aber Schwächen haben diese. Das merkt man als Trainer bei hohen und natürlich auch Bällen, die man den Kindern zuspielt. Vorausschauendes Spiel ist ebenfalls in diesem Alter unmöglich, wenn nicht sogar eingeschränkt.
    Ein Kinder-Fussball Training hat daher wenig mit einem normalen Fussballtraining zu tun. Hier steht einzig und allein der Spaß am Sport, als der Spaß am Kicken im Vordergrund.

    Doch schau Dich um und greife bitte auch selbst an die eigene Nase... Wie gut sind wir Eltern?
    Können wir tolerieren, daß es gegen einen 'schwachen Gegner' mal gar nicht läuft, unser Kind mehr geträumt und mehr Fehler gemacht hat?
    Oft geht das gar nicht. Wir fiebern mit und wir Eltern sind es zumeist, die einen nicht unerheblichen Druck auf unsere Kinder ausüben.
    Schaut man sich die Eltern bei vielen Vereinen an, ist der Druck von den Eltern auf die Kinder unvorstellbar, ja oft ist was passiert schon Mobbing und wäre arbeitsrechtlich völlig inakzeptabel. Doch es unterbindet keiner, die Eltern tolerieren sich und sind nicht in der Lage, über den eigenen Schatten zu springen und Ergebnis und Leistungsgedanken zu vergessen. Wir Eltern legen daher zumeist unsere Maßstäbe an unsere Kinder an, die gar nicht in diesen Maßstäben leben, noch wirklich diese erfüllen können, ja es nicht einmal verstehen.
    Kinder leben völlig anders und wir Eltern, die wir alle nur das Beste wollen, machen das Schlimmste daraus.
    Dabei sind wir es. Wir sind in diesen Momenten die Hölle auf Erden für unsere Kinder. Wir können nicht emotionslos sein, wir erwarten Leistung.
    Dabei wäre es für die Entwicklung unserer Kinder so wichtig, loszulassen, zuzusehen. Und egal was passiert, es für toll und gut zu heißen. Sicher, man muss z.B. ein Foul kritisieren, aber nicht beständig. Man sollte überlegen, wie man motiviert und warum. Und ganz sicher sollte man nicht Dauermotivator und Ständigjubler sein. Man freut sich über ein Tor, sicher, man freut sich über ein tolles Tackling... aber man muss nicht ständig antreiben und anpeitschen, auch wenn es motivierend ist.
    Man sollte eher trösten, nach dem Spiel einfach sich mal doof stellen und das Kind erzählen lassen, wie das Spiel war. Und so wie das Kind es empfunden hat, so tröstet und muntert man kurz auf. Sprich wenn Kind sagt: "Heute war ich nicht so gut!" dann hakt man hier nicht nach oder ein, sondern man motiviert, muntert auf und spendiert trotzdem vielleicht ein Bonbon oder einen süssen Riegel, als klares Signal: "Ich bin Dir nicht böse, es ist alles in Ordnung!"
    Wenn Kind aber erzählt, wie toll und klasse alles war, erzählen lassen, ruhig auch zu Hause dann noch anderen, Stolz auf eine eigene Leistung sein braucht keinen zusätzlichen Antrieb. Aber ruhig auch die Kinder bremsen. Nie vergessen - es spielt nicht allein. Darauf aufmerksam machen, wer den tollen Pass zum Tor gegeben hat, wer in der Abwehr heute die Gegner am meisten gestört und aufgehalten hat. Bewußtsein schaffen, daß man selbst auch nur Teil der Gemeinschaft ist. Freude so auf die Gemeinscaft und das miteinander lenken.
    Hand auf's Herz, wer kann und tut das so?

    Oft übergehen die Eltern sogar den Trainer. Der Trainer stellt die Kinder, z.B. den kleinen Luis nach hinten. Nicht weil er wie sonst im Sturm hervorragend war, sondern weil er von allein keinem Zweikampf aus dem Wege geht und sich auch vor Größeren nicht fürchtet, schnell und Ballsicher ist. Leider ist heute Sergej ausgefallen, der sonst dort spielt und so muss Luis nach hinten, weil der Trainer weiß: Der ist dort der Aufgabe gewachsen. Der lange, leicht tolpatschige Rodrigo muss nun in den Sturm, wo er wohl überfordert sein wird, weil er das koordinativ nicht so auf die Reihe bekommt, aber dort vorn ist er für die Gesamtheit der Mannschaft eher förderlich als hinten.
    Nun peitscht aber der Papa von Luis seinen Kleinen immer wieder an. Er soll mit dem Ball nach vorn gehen, er müsse doch Tore machen und für jedes Tor gäbe es doch von der Oma einen Euro... der kleine Luis, der Papa gefallen möchte, dribbelt also immer mit dem Ball über den ganzen Platz.
    Der Trainer hat bald Fussel am Mund und letztendlich flippt er bald aus, weil Luis alles macht, nur nicht seine Aufgabe - weil er Papa gefallen will - und nach 10 Minuten konditionell völlig am Ende ist. Thomas wird eingewechselt, der völlig überfordert ist und ängstlich ist und damit den kleinen, schnellen Stürmer von Schienbein 02 nicht halten kann. Dieser macht 3 Tore und man verliert, weil ein Papa meinte, sein Kind peitschen zu müssen.
    Dies hat Konsequenzen und der Papa versteht die Welt nicht mehr, dabei war es nicht sein Sohn, sein Kind welches schlecht war, sondern Papa hat alles verdorben. Ja und Papa ist lernresistent und uneinsichtig.
    Die Instanz des Trainers ist es. Sie ist die Macht auf dem Feld und die Eltern müssen es akzeptieren, ob es gefällt oder nicht.
    Nicht die Eltern stellen die Mannschaft, der Trainer tut es und der Erfolg ist alles andere als wichtig.

    Und nun, da wir soviel über Eltern gesprochen haben, denke mal, welche Anforderungen hier an einen Trainer einer solchen Kindermanschaft gestellt werden und welcher Maßstab ein solcher Trainer zu erfüllen hat.
    Schauen wir aber dann, so sind viele Trainer jedoch die gleiche Hölle wie der ehrgeizige Papa. Sie können nicht verlieren, sie gängeln die Kinder.
    Motivation bedeutet beschimpfen und schreien. Oft wird wenig Rücksicht auf die Kinder genommen, der Teamgeist ist nutzlos. "Spiel den Ball endlich Josef zu!" Und Josef muss alles allein machen, hinten und vorn. Er ist alles, wonach sich die Mannschaft richtet, Josef, Josef, Josef.
    Dann geht Josef weg und die Mannschaft bricht zusammen - das Verfehlen des Trainers wird sichtbar. Anstelle eine Mannschaft zu formen, formte er nur einen einzigen Spieler und machte alle anderen zu willenlosen Zuträgern dieses Spielers. Die Mannschaft wird eine Klatsche nach der anderen bekommen und alles jammert Josef hinterher... auch der Trainer. Potential und Fertigkeiten der anderen erkennt er nicht und hat er nicht ausgebildet.
    Was also erwarten wir von einem Trainer?
    Oft ist der Maßstab der Eltern unmöglich, denn jeder glaubt, daß sein Kind das Beste und Tollste ist. Wenn es aber wie bei Josef ein Typ ist, der anderen den Ball abnimmt, alles alleine machen will, ist er zwar gut, aber für das Team nicht tragbar. Auch hier muss der Trainer reagieren und nun muss man die Eltern mal hören... "Wie sollen wir ohne Josef gewinnen?" "Warum spielt Josef nicht?" "Mein Josef ist der Beste, warum wurde er zum Spiel nicht eingeladen, man sieht doch was dann passiert!"
    Dabei ist Josef für das Team eine Behinderung, er unterdrückt die Mannschaftsbildung und Teamfähigkeit. Doch erklärt Trainer es den Eltern, wird er beschimpft.
    Auch hier sind wieder die Eltern ein Problem.
    Dann kommt, daß Kindertraining sehr früh statt findet. Welcher Jugendliche mag sich wirklich nach der stressigen Schule mit 15 lärmenden Kindern herumschlagen?
    Obwohl dies für seine eigene fussballerische Entwicklung wichtig wäre, es macht keiner.
    Wer macht es? Logisch, irgendein Papa oder 1. Mannschaftsspieler... meistens haben diese Zeit, sind aber kaum in der Lage, ein Training kind- und vor allem Altersgerecht durchzuführen.
    Da werden fünf 200 Meter Spurts angesetzt, zudem 10 Bahnen auslaufen.
    Motivation mit den Vorgaben und Maßstäben erwachsener Menschen.... Tom, Du merkst es schon... es ist schwer, hier wirklich gerecht und klar zu sein.
    Was ist also wichtig?

    Rede mit deinem Kind.
    Setzt euch zusammen und redet über Fussball. Rede und frage, wie er sich ein Training vorstellt, was für Ihn wichtig ist.
    Dann besucht andere Vereine. Ruhig 3 bis vier Trainingseinheiten hier, dann dort.. Wo sind Freunde, wo ein toller Trainer.. wo fühlt er sich wohl, und wo nicht?

    Und das wichtigste: Wo macht es ihm einfach Spaß?
    Das muss dein Kind entscheiden und nicht Du...

    Zur Torwarttrainer Ausbildung kann ich nicht viel sagen, da ich nicht weiß, was dabei heraus kommt.
    Ich für meinen Teil denke, daß für Dich eine Übungsleiter Ausbildung Breitensport für Kinder und Jugendliche, wie diese von allen Landessportverbänden abgehalten wird, der bessere und sichere Weg ist. Es ist eine anerkannte Lizenz, und damit auch nicht in Frage zu stellen.
    Und natürlich: Leute wie Du, sie haben dann die Chance, direkt und unverblümt auch mal mit einem Dozenten Abends das Gespräch zu suchen und so nach Lösungen zu suchen. Besser, als sich gleich auf ein Ziel und eine Form festzulegen.
    Und Du bleibt auch später bei Golf, Speedstacking oder Tennis jemand, der beruhigt auf seinem Übungsleiter aufbauen kann.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  4. #4
    Freizeitkeeper Avatar von Fox08
    Registriert seit
    31.07.2008
    Ort
    Duisburg
    Beiträge
    1

    Standard

    Hallo Steffen,

    ist interessant deine Berichte zu lesen und ich kann deine Argumentation gut nachvollziehen. Ich mache mit meinem Torwart auch seit der E3 (da war er 10) einmal die Woche spezielles Torwarttraining und es ist auf jedenfall eine Steigerung sichtbar.
    Natürlich muss man voll dahinter stehen und auch die notwendige Arbeit und Energie rein stecken. Einfaches Ball aufs Tor schießen und "Halt mal" rufen bringts halt nicht.
    So hab ich mich halt im Netz informiert, Bücher gelesen etc.

    Wie du schon richtig sagtest, es darf kein drillen sein, sondern eine gute Mischung aus fordernd und fördernd. Was bringt es mir, wenn ich mir einen perfekten Torwart dille, der aber durch das überfordende Training keine Lust mehr auf die Torwartposition hat? Also muss man den vorhandenen Spaß (niemanden ins Tor zwingen) aufrechterhalten und fördern. Wichtig ist auch mit dem Torwart beim Training viel zu sprechen, auch privates. Soll er sich bei den Übungen auch mal ruhig etwas von der Seele reden, das fördert auch die Beziehung zwischen Torwart und Trainer und bricht dieses Lehrer-Schüler Verhältnis.

    Auch deine Zweifel nach dem Hallenturnier kann ich voll und ganz nachvollziehen. Bei der diesjährigen Hallenstadtmeisterschaft sind auch auf Grund eines Torwartfehlers ausgeschieden, weil mein Torwart gefallen ist wie eine Bahnschranke und zuvor den Körper nicht richtig hinter den Ball gebracht hat. Am einfachsten ist es natürlich dem TW die Schuld zu geben, aber wer trainiert den TW? Ich, also muss auch ich mir die Schuld anlasten. Aber so Spiele gibt es immer wieder mal, weil gerade jeder Fehler des TW's bestraft wird. So hab ich nach dem Ausscheiden mir meinen enttäuschten TW zur Seite genommen und mal erzählt wie ich damals im Tor meinen dicksten Bock geschossen hab. Wichtig ist, dass die Kinder wissen, dass Fehler vermeidbar sind, aber auch gemacht werden dürfen, und das gilt für alle Kinder. Wären sie perfekte Fußballer, dann würden sie jetzt schon in Profi Vereinen spielen.

    Wie du schon richtig sagtest, sind die Grundstellungen das wichtigste. Ich erwarte von meinem Torwart noch nicht, dass er straf geschossene Bälle, egal in welcher Höhe, immer sofort festhält. Wenn er sich unsicher ist, dann lässt er den Ball kurz nach unten tippen und schmeißt sich sofort drauf. Klar wäre sofort festhalten das beste, er nimmt sich dem auch immer mehr an, aber wenn er sich unsicher ist, dann soll er es so machen, zumal er da sehr sicher ist. Man muss den Kindern die Zeit geben, die sie für das richtige Erlernen brauchen, es ihnen auch öfters mal erklären und auch zeigen. Man braucht Geduld, das ist mit das wichtigste.

    Was mir bei anderen leider schon oft aufgefallen ist, dass die Torwarttrainer schroff und hart sind. In Spielen braucht der Torwart bei einer schlechten Leistung nicht noch Kommentare wie "Hälst du auch mal einen?". Klar muss es auch ab und an mal eine Ansage geben, aber der Ton macht halt auch die Musik. Von mir kommt dann eher ein "Felix, konzentrier dich, du kannst das doch viel besser."

    Was mir bei den Kindern auch oft auffällt, dass sie viele Bälle anfangs mit den Füßen oder Beinen klären, weil sie, wie du schon richtig sagtest, die Bälle nicht so richtig einschätzen können. Deshalb geh ich hin und schieß in einer Übung nur leichte Bälle auf Oberschenkelhöhe. Ich hab ihm dann erklärt, wenn er einen Schritt raus geht, dann kommt der genau auf die richtige Höhe und er kann ihn so leicht fangen. Wie gesagt, braucht man Geduld bis er es von selbst im Spiel umsetzt.

    Wichtig finde ich auch eine Zielsetzung. Wenn man eine Übung macht, dann setze ich vorher ein Ziel und sag, so wir machen jetzt das und das, ich will 20 schön parrierte Bälle sehen. So gibt man dem Torwart einen Anreiz und er weiß, es liegt an seiner Leistung, wann die Übung vorbei ist. Wenn man merkt, er braucht dafür heute zu lange, dann kann man unauffällig einfach bei 16 gut parrierten Bällen stop sagen oder auch mittelmäßig parrierte Bälle gegen Ende werten. Das "gut parrierte Bälle" soll jetzt nur ein Beispiel sein, nicht das sich jemand daran aufhängt.

    So, das war es mal von meiner Seite aus.

    Grün-Weiße Grüße.

  5. #5
    Freizeitkeeper
    Registriert seit
    28.12.2009
    Beiträge
    3

    Standard

    Hallo,

    nachdem ich bislang lediglich Eure Artikel las, möchte ich mich nun auch zu Wort melden, bzw. einige Fragen loswerden.

    Kurz zu mir, ich habe selber über 30 Jahre im Tor gespielt, allerdings während dieser Zeit kaum Torwarttraining bekommen. Nun spielt mein Sohn Fußball und der Trainer bat mich, die Torwartinteressierten ein wenig zu bewegen. Das macht mir und den Kindern viel Spass und das ist für mich das Wichtigste.

    Eure Artikel und besonderst die Videos dienen mir dabei häufig als Anregung für die Trainingsgrundlagen und auf was zu achten ist.
    Mittlerweile haben sich bei uns 2 Torhüter rauskristallisiert, die durchaus talentiert sind. Beide wechseln sich ab und sowohl die Kinder, als auch ivch finden das gut so, denn so wird zum jetzigen Zeitpnukt noch keiner auf das Tor festgelegt.
    Ich möchte Euch aber hinsichtlich folgendes Sachverhaltes gerne mal um Rat fragen:
    Beide Torhüter bemühen sich, die im TW-Training vermittelten Grundlagen anzuwenden und machen das auch prima. Beim Schusstraining stehen beide auch in der Regel leicht vorgebeugt etwas vor dem Tor, um auf die Schüsse reagieren zu können. In der Mannschaft sind allerdings 2 Scharfschützen, die ein ordentliches Pfund am Leib haben. Wenn nun einer dieser besagten an der Reihe ist, gehen beide Torhüter beim Schuss in Rücklage, stehen "plattfüssig" dar und können nicht mehr reagieren.
    Ähnlich ist es auch bei Abprallern, hier verharren beide in der Regel vor der Linie, anstatt dem Ball entgegen zu gehen. Meine Frage ist, wie ich den beiden den Respekt nehmen kann. Ich habe schon überlegt, beim Torwarttraining mit einem Wasserball zu arbeiten, um das "gefahrlose Werfen in Schüsse" spielerisch zu üben.
    was habt Ihr für Anregungen, Ideen, Tipps?
    Habt Ihr ggf. ähnliche Erfahrungen.

    Ein weiterer Punkt, in hektischen Situationen versuchen beide häufig den Ball mit dem Fuss zu klären, anstatt ihn mit den Händen endgültig zu sichern. Ich habe dem Einen mal versucht, das Ganze bildlich mit dem Adler, der sich die Beute greift, zu erläutern, das funktioniert ab und an mal.

    Wie gesagt, für Tipps, ratschläge, etc. bin ich dankbar.


    Gruß
    Marcel

  6. #6
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
    Registriert seit
    05.02.2006
    Ort
    Frankfurt am Main
    Beiträge
    9.502
    Blog-Einträge
    167

    Standard

    Marcel,
    erst einmal herzlich willkommen.
    Damit wir das ein wenig einschätzen können: Wie alt sind die Beiden?
    Welche Fertigkeiten beherrschen die Beiden? Sprich welche Techniken klappen sauber und gut, welche sind noch zu trainieren?
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  7. #7
    Freizeitkeeper
    Registriert seit
    28.12.2009
    Beiträge
    3

    Standard

    Hallo Steffen,

    Danke für die freundliche Begrüßung.
    Beide sind derzeit 7 und werden im Verlauf des Jahres 8.
    Wirklich gut klappt bei Beiden der tiefe Umarmungsgriff. Auch das seitliche Fallen ist im Verlauf des letzten halben Jahres immer besser geworden, wobei beide jeweils eine "Schokoladenseite" hat. Bei hohen Bällen haben beide noch etwas Probleme und neigen dazu ins Hohlkreuz zu gehen (Wir üben ab und an, dass die Hände/Arme zum Ball gehen und die Handflächen gespreizt wie ein Dach über dem Ball liegen, damit er nicht durchrutschen kann). Aber auch hier sind immer wieder kleinere Fortschritte erkennbar. Einer der beiden hat ein, für mein Empfinden, sehr gutes Stellungsspiel, d.h. er spielt gut mit, geht bei langen Bällen auch aus dem Tor und klärt außerhalb des Strafraums. Der andere ist diesbzgl. noch etwas zögerlicher, aber auch hier sind Fortschritte erkennbar.
    Beide neigen noch dazu, Bälle aus etwas kürzerer Distan zmit den Beinen klären zu wollen (Oberkörper zurück, Knie vor...).
    Aber beide sind vor allem mit ganz viel Enthusiasmus bei der Sache !

    Gruß
    Marcel

  8. #8
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
    Registriert seit
    05.02.2006
    Ort
    Frankfurt am Main
    Beiträge
    9.502
    Blog-Einträge
    167

    Standard

    Bam-bam,
    jetzt muss man sagen, daß es immer günstig ist, sich einen Übungsleiterschein zu machen. Denn man muss einfach wissen: Hohlkreuz bei hohen Bällen ist in diesem Alter völlig normal.

    Die meisten TwT schießen über das Ziel hinaus. Unwissend, daß Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahre eine unzureichende räumliche Orientierung haben.
    Sprich Kinder können sich einfach zu bestimmten Objekten im Raum nicht korrekt in Relation setzen, daß heißt das diese nicht mal einen anfliegenden Ball korrekt einschätzen können.
    Für ein Kind ist daher die Überquerung einer Strasse höchst gefährlich, weil ein Kind nicht sicher bestimmen kann, ob es vor dem herannahenden Auto die Strasse rechtzeitig und gefahrlos überqueren kann. Für das Kind macht es daher kaum unterschied, ob das auto 20 oder 50 Meter weit weg ist, es kann die Geschwindigkeit/Weg Relationen nicht abschätzen.
    Wir Erwachsenen hingegen, wir können das.
    Somit werfen wir einen Ball auf das Tor und wundern uns, daß die Kinder völlig von der Rolle sind, daß der Ball da ankommt. Es ist dem Kind in diesem Alter nicht möglich, die Geschwindigkeit des Balles abzuschätzen und den eigenen Weg zum Ball in eine saubere Abfolge zu bekommen.
    Da kann man jetzt drillen bis zum Erbrechen der Kinder, das hilft wenig und ist der Sache nicht förderlich. Die Herausforderung im Training mit abwechslungsreichen Bällen ist Training genug.
    Daher muss man über Hohlkreuz bei hohen Bällen völlig hinwegsehen und sollte in dem Alter auf hohe Bälle so gut wie kein Gewicht legen.
    Denn erstens ist wir gesagt die räumliche Orientierung nicht ausgeprägt, was für hohe Bälle aber nötig ist und Grundlage ist, zweitens ist es den Kindern meist unmöglich, einen sauberen Korbgriff zu machen.
    Rate mal, warum es von der Blauen Mauer keine Videos zu diesem Thema gibt?
    Ganz einfach: Es wird nicht wirklich trainiert und kommt halt so im Training immer mal wieder drann. Aber es wird (noch) keinerlei Wert auf eine korrekte Ausführung und korrekte Durchführung gelegt, weil das einfach zu früh ist und man hier die nötige mentale Reife und Entwicklung abwarten muss, damit hier ein Training anschlagen und Erfolge sich einstellen können/werden.
    Daher ist es auch völlig normal, daß die Kinder zum Teil vor schnellen Schüssen Angst haben.
    Die Kinder können einfach die Geschwindigkeit des Schusses nicht korrekt einschätzen und stemmen daher, denn anfliegende Objekte kommen mit einer nicht einschätzbaren Geschwindigkeit auf den kleinen Torwart zu, wie soll ein Kind sich selbst hier in eine für uns Erwachsene richtige Position bringen, wenn es weder den Weg, noch die korrekte Richtung des Balles rasch genug einschätzen kann?
    Hier überfordert man als Trainer ohne entsprechende Übungsleiter-erworbene Kenntnisse die Kinder sehr schnell. Man erwartet etwas für uns Erwachsene selbstverständliches, bei Kindern ist es aber nicht selbstverständlich.

    Auch ist es völlig normal, daß Kinder, aufgrund dem natürlichen Reflex den Kopf zu schützen, nicht mit den Händen zum Ball gehen. Sie nehmen lieber die Füsse, so bleibt der Kopf weg und das Kind fühlt sich wohler.
    Dies muss man einfach tolerieren. Aber man kann im Training durch ein paar kleine Übungen immer wieder das eins gegen eins anbieten, und so die Kinder in Mut und Entschlossenheit stärken. Man kann dabei und sollte dabei auch die Geschwindigkeit so anbieten, daß die Kinder Erfahrungen und Selbstvertrauen erfahren, daß die richtige Technik schützt und der Kopf nicht in Gefahr ist.

    bam-bam, was ich hier bemerke, ist bei dir eine gewisse Ungeduld und eine gewisse Unkenntnis der Entwicklungsstadien der Kinder. Essentiel aber für das Kindertraining, weil vieles, was Du als Fehler siehst, einfach (noch) keine sind und daher eher auf dem Weg zum Erfolg wichtig und korrekt anzusehen sind.

    Hier muss einfach mehr Geduld kommen, die Entwicklung geht in kleineren Schritten, als uns das oft lieb ist und so mancher, der mit 10 Jahren noch nicht so dolle war, kann mit 14 ein Riesen-Keeper sein.
    Man muss der entwicklung eine Chance geben, nicht drängeln, sondern eher den Rahmen und die Möglichkeiten der Entfaltung schaffen. Also die Freiheit, bestimmte Dinge ausprobieren und tun zu dürfen, anstelle alles immer sofort in ein Schema pressen zu wollen.
    Solange es nicht einer Gefährung der Gesundheit widerspricht, Spaß macht, ist vieles möglich und durchaus auch 'erlaubt'. Wenn also ein Kind eher seitlich fällt, muss man nicht sofort den Drang nach vorn korrigieren, solange es nicht auf den Ellenbogen fällt, passt das schon.
    Kinder entwickeln sich oft durch reines Ausprobieren und die Möglichkeit dazu am Besten. Dazu kann ich nur sagen: Wir trainieren im Training z.B. die Technik des Hechten nicht, oder ganz selten, indem wir mal auf einem Weichboden oder in eine Sandgrube hechten. Eher als Spaßeinheit.
    Die meisten Kinder können sich beim Sprung und Fallen nämlich verletzten, es ist schwer, hier die richtige Technik zu vermitteln.
    Nun überlege, daß kleine Torleute aber Höllenspaß genau daran haben und oft haben wollen, weil für Sie just diese Techniken unheimlich spannend und interessant sind. Im Spiel und Training ist es daher durchaus erlaubt, daß die Torleute es von sich aus tun, man sollte es daher nicht verbieten. Aber man sollte darauf achten, daß die Kinder sich nicht verletzten. Also eine Gratwanderung, da man es nicht trainiert, aber ab und an doch korrigieren muss, damit sich der Torwart nicht selbst verletzt.
    So ist es mir passiert, daß ich nun einen kleinen Torwart habe, der den Bogenflug beherrscht. Nicht weil er das eingedrillt bekommen hat, sondern weil er es sich selbst angeeignet hat. Im Kampfsporttraining, auf dem Bolzplatz, in der Turnhalle... er hat immer wieder probiert und probiert... er hat auch gefragt und bei vielen Fussballspielen immer wieder aufmerksam zugeschaut... und was dann herausgekommen ist, ist
    Er kann das inzwischen sogar auf Asphaltboden, und ist stolz darauf, nun hechten zu können, ohne das es weh tut...
    Viele Dinge passieren daher, ohne unser zutun...
    Andere Torleute, die älter sind, die können das obige nicht, würden sich nicht mal herantrauen. Da diese es aber nicht müssen, weil es nicht trainiert wird, ist das auch nicht schlimm und kein Hindernis deren Leistung. Das holt man durch Stellungsspiel meist wieder rein.

    Daher bam-bam, gib deinen Torleuten Zeit und Raum sich zu entwickeln.
    Was Du hier schreibst, ist alles im normalen Parameter der Entwicklung und daher völlig tolerierbar. Sieh es nicht als Fehler, sondern vertraue deinen Torleuten und habe Geduld: Es wird nach und nach immer besser und auch der Mut wird immer und immer besser.
    Es gibt heute F1 Torleute, die stellen sich in D-Jugendtor. Andere, E Jugendtorhüter sind zwar ebenso gut, haben aber den Mut nicht.
    Nicht schlimm, das kommt noch.

    Also Du brauchst keine Hilfe, mir scheint, Du brauchst ein wenig mehr Geduld
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Als Jugend-Torhüter bei den Herren
    Von Elmo22 im Forum Was tun bei Verletzungen?
    Antworten: 78
    Letzter Beitrag: 17.06.2008, 17:54
  2. Als B-Jugend-Spieler in die A-Jugend?
    Von JensLehmann im Forum Allgemeine Torwartthemen
    Antworten: 25
    Letzter Beitrag: 22.09.2007, 11:46
  3. Torwarttraining in der E-Jugend
    Von reksi im Forum Torwarttraining und Torwarttechnik
    Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 09.09.2007, 21:29
  4. Torwarttraining in der D-Jugend
    Von SGN-Torwart im Forum Torwarttraining und Torwarttechnik
    Antworten: 8
    Letzter Beitrag: 22.08.2007, 00:00
  5. Handschuhe für Jugend
    Von leon0803 im Forum Torwarthandschuhe und Torwartausrüstung, Produkttests und Kaufberatung
    Antworten: 10
    Letzter Beitrag: 05.07.2007, 12:12

Stichworte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •