Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 50 von 305

Thema: Torwarttraining: Bambinis bis E-Jugend - die absoluten Grundlagen

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
    Registriert seit
    05.02.2006
    Ort
    Frankfurt am Main
    Beiträge
    9.340
    Blog-Einträge
    167

    Standard Torwarttraining: Bambinis bis E-Jugend - die absoluten Grundlagen

    Leute, es wird immer wieder gesagt, und trotzdem danach gefragt:

    Torwarttraining beginnt erst ab der D-Jugend.
    Warum? Erst dann ist der kindliche Körper soweit gereift, daß hoch komplexe Bewegungformen erlernt und verinnerlicht werden können, erst dann beginnen Kraft, und Ausdauerübungen wirklich zu ziehen.

    Trotzdem, die Frage bleibt im Raum: Was machen wir mit Kleineren, die da sind und auch Spaß am Training haben?

    Ich habe dieses mit den Leuten des Landespsortbundes Hessen während meiner Übungsleiterausbildung mal erörtert. Die klare Gegenfrage war: "wenn die Kinder es wollen, warum es dann nicht anbieten?"

    Somit stellt sich nun für einen Torwarttrainer wie mich die Frage, was tun.. Der Jugendtorwartrainer im Verein stellt sich klar auf die Schiene, dis ich bis vor kurzem ebenso vertreten habe: Torwarttraining erst ab der D-Jugend. Damit hat er Recht und doch Unrecht. Sicher, es ist mühsam mit den Kleinsten zu arbeiten, Sie fordern mehr Einfühlungsvermögen, brauchen komplexe Hilfestelluingen und können z.B. nicht mit Bildern etwas anfangen, dafür aber mit Filmen und Vorgemachten Dingen. Auch ist es Ihnen nicht möglich, komplexe Bewegungsabläufe zu erlernen UND zu behalten.
    Kindertraining erfordert daher eher die Grundzüge einer angeleiteten Bewegungsstunde, die man schön bunt als "Torwarttraining" verpackt.

    Ich möchte hier mal ein paar Beispiele geben, was man machen kann, und was man nicht tun sollte.
    Zunächst mal, was machen wir nicht: Sämtliche Kraftübungen, die über das eigene Körpergewicht hinausgehen, wie Hanteltraining, etc. Medizinbälle und so Scherze sind schlicht verboten. Auch sollte man die Kleinen nicht Liegestützen und SitUps bolzen lassen, auch das verboten.
    Verboten ist auch, komplexe Technikschulung und das Ermutigen b zw. Auffordern dazu, bestimmte Techniken auszuführen. Es muß alles freiwillig passieren und sollte nicht erzwungen werden.
    Verboten ist jede Art der Demotivation, Verboten auch, Griesgrämigkeit und Langeweile....
    Verboten ist auch Langzeitausdauer. Somit ist das übliche Rundenlaufen vieler Mannschaften im Bereich der Bambini, F- und E-Jugend schlicht falsch und gehört unter Strafe gestellt, da die Kleinen noch mit dem Laktatabbau Probleme haben.
    Verboten ist auch extreme Spitzenbelastung von Muskeln: Kinder wollen überzeugen und kennen keine Grenze, sie überschreiten daher rascher solche Grenzen, die Folgen können Muskulaturschäden sein, daher sollte man so etwas vermeiden, bzw. nicht machen.

    Das mal vorweg. Man sieht, wie eingeschränkt man ist, doch betrachtet man das Spielfeld genau, dann erkennt man schnell, daß innerhalb dieser Grenzen durchaus Raum für ein sinnvolles und schönes Torwarttraining dieser Alterkalssen ist, und erste Versuche stoßen bei dem Übungsleiterlehrgang auf nicht nur Zuspruch, sondern auf großes Lob. Denn es ist genau was man erreichen will: Gezieltes und klares Bewegen von Kindern, Beschäftigung mit Sport und unter viel Freude und Spaß.
    Fakt ist: Das von vielen so vehement geforderte Rotieren der Spieler im Tor in den Kindermannschaften ist nicht nur bei vielen Trainern unerwünscht, sondern auch bei den Kindern selbst. Und kein Kind sollte gegen sein Willen im Tor spielen, oder gegen seinen Willen aus dem Tor müssen. Dem kleinen Torhüter muß nur klar sein, das er ggf. auch seinen Torwartfreunden mal Platz machen muß und das diese dann spielen. Auch sollte kein Trainer Gram sein, wenn sein Torwart keine Lust mehr hat und ins Feld will, das ist für Kinder normal und sollte einfach akzeptiert werden. Auch akzeptiert werden sollte, wenn der kleine Torwart partout nicht ins Feld will, dann sollte man auch unterlassen, Ihn dazu zu zwingen. Übungen der Feldspieler kann man auch gut so einfließen lassen, anstelle Ihn in das Feldspieler Trikot zu zwängen.
    Und ein kleiner Torwart kommt meist von ganz allein auf die Idee auch mal ein oder mehr Spiele im Feld spielen zu wollen, jeglicher Zwang ist ja verboten und gilt auch hier.
    Schon daher sind Forderungen nach Rotation oder im Feld spielen müssen nicht kindgerecht und gehören in die Steinzeit der Trainerausbildung.

    Somit fangen wir mal an:

    Kinder sollten aufgewärmt werden. Bitte, unterlasst dabei das Rundenlaufen, es ist schlicht langweilig. Spielformen gibt es zu Hauf, doch sollte man sich in den ersten 7-10 Minuten nicht im Spurt bewegen. Daher ist Laufen in Ordnung, aber die Notwendigkeit von noch schnelleren Gangarten sollte unterbunden werden.
    Wer hier Formen braucht, ich habe nette Ideen dafür.
    Dann sollten die Gelenke gelockert werden. Denn im Kindesalter sind diese oft noch sehr biegsam und das sollte man erhalten. Da die Muskulatur im erwärmten Zustand diese ein wenig mehr zusammen zieht, muß man zunächst mobilisieren. Daher große Bewegungen ausführen, die Gelenke im möglichst maximalen Bewegungsradius bewegen lassen, ohne das dies mit zuviel Schwung passiert.
    Dann Dehnen. Kinder werden sich die Übungen nicht behalten, aber wenn der Trainer vor macht, und mitmacht, machen die Kinder nach und richtiges Dehnen ist dann kein Hexenwerk, denn es erhält die hohe Beweglichkeit der Kinder. Sie bleiben so Flexibel und Geschmeidig.

    Jetzt kann man die Kinder 'aktivieren', also ein Spielchen machen, wo diese sich rascher bewegen müssen, damit das durch Mobilisierung und Dehnen leicht abgesackte Herz-Kreislauf-System wieder in Schwung kommt, und auch die Durchblutung der Muskulatur neu angeregt wird.
    Hier können schon erste Übungen eingebaut werden, die etwas mit Torwarttraining zu tun haben. Also mal ins Tor gehen und lockere gerollte Bälle halten und zurück rollen, wobei die Kinder sich möglichst viel hin und her, vor und zurück bewegen sollten. Es bietet sich hier an, ggf. auch die Fußarbeit zu trainieren. Wir spielen z.B. einen Pass neben ein Hütchen. Der Torwart nimmt den Ball an. Als Beispiel spielen wir den Ball auf die vom Torwart aus gesehen rechte Seite, der Torwart sollte nun mit rechts stoppen, den Ball mit rechts am Hütchen vorbei führen, und mit links den Ball zum Trainer spielen. Dann kommt der Ball nach links, der Torhüter stoppt links, führt mit Links nach Rechts hinter dem Hütchen vorbei und passt mit Rechts...
    Zudem bieten sich Spielformen an, wie z.B. an Tor aufgehängte Ringe und Reifen. Wer schafft es, den Ball durch den Reifen zu werfen, mit beiden Händen und mit einer Hand?
    Wer schafft es, den Ball durch den Reifen zu schießen, aus der Hand oder vom Boden?
    Schießen und Werfen ohne Ziele sind einfach langweilig, ein im Tor aufgehängter Reifen animiert förmlich dazu, es zu probieren! Die Erwachsenen machen Lattenschießen um das Bier am Abend.. hängt denen doch auch mal einen Reifen unter die Querlatte, und dann schaut zu... glaubt mir: Wie Kinder!!!
    Hier braucht Ihr Phantasie.
    Erklärt den Kindern aber auch, wie man es macht. Warum ist das wichtig?
    Nicht nur, damit diese die Technik korrekt ausführen, neinm, es gibt den Kindern auch eine Pause. Sie können mal innehalten, ausschnaufen und wieder ein wenig runterkommen. Diese Pausen sind wichtig, und es sollte nicht 60 Minuten Volldampf geben. Gebt den Kindern eine Chance, zu trinken, lasst diese auch mal träumen, unterbrecht häufiger intensive Sachen oder Sachen wo Ihr spürt, daß die Kinder sich regelrecht reinsteigern, nehmt so den Druck raus und schafft Oasen der Ruhe, es ist wichtig, um die Belastung nicht zu hart werden zu lassen. Daher sind Erklärungspausen, und ggf. mal langsame Übungsformen super!

    Dann machen wir Techniken! Wir lassen die Kinder bitte nicht Fliegen, Hechjten oder sich gezielt werfen. Das machen die Kinder schon allein, animiert diese nicht dazu, lasst es einfach passieren und gut. Es zu korrigieren wäre schon zuviel, akzeptiert es einfach und schaut, daß die Techniken die wirklich kindgerecht sind, in Ordnung sind.
    Das ist der untere Umarmungsgriff, also wo man den Ball unter Bauch/Brust begräbt. Für Kinder ist dies eine bereits völlig ausreichende Technik, und daher kann man damit gut arbeiten.
    Flache gerollte Bälle, leichte Schüsse, zunächst vor den Torhüter, dann leicht seitlich, damit der Torhüter zu Nachstellschritten animiert wird. Kritisiert nicht, lobt. Hier ist jegliche Kritik fehl am Platz, lobt und wenn Ihr korrigiert, dann nur um gutes besser zu machen. Das Kind sollte das Gefühl haben, es richtig zu machen, auch wenn es falsch war. Denn es wird bestrebt sein, euch alles gerecht und richtig zu machen und wenn es dann 'versagt', es wird das Kind zerbrechen. Denkt also daran: Lobt!
    Seit ein guter Schauspieler! Macht den Clown. Tut als würdet Ihr einen Knaller ablassen, und wenn der Kleine/die Kleine das Ding sicher hält, ärgert Euch in Grund und Boden und bittet um eine weitere Chance... Ihr werdet diese bekommen und wenn Ihr ein Tor macht, freut Euch, als hättet Ihr Oliver Kahn bezwungen, und findet gleich einen Grund, warum das Tor nicht zählt und es eine Wiederholung geben muß....
    Beherrscht das Kind den unteren Umarmungsgriff, ist verdamt viel gewonnen!
    Denn die meisten Schüsse der Kids sind doch eher Flach und lassen sich so optimal kontrollieren, der kleine Torhüter spürt diese Sicherheit und das ist toll. Freut Euch mit Ihm darüber, denn er möchte am liebsten Sofort mit Olli Kahn, Robert Enke oder Jens Lehmmann tauschen und selbst im Olympastation Berlin das Endspiel bestreiten!
    Gebt Ihm daher das Gefühl, auf dem besten Wege zu sein.

    Dann machen wir hohe Bälle. Hoher Bälle erfordern viel Koordination. Nehmt Euch daher Zeit, denn Fangen will wie Werfen ebenso gelernt sein. Das geht nicht von heute auf morgen. Seit froh und stolz, wenn es dennoch gut klappt und nicht ärgerlich, wenn es nach 3 Wochen immer noch nicht sitzt. Betont die kleinen Fortschritte und übt immer noch mit viel Freude, aber nicht verbissen.
    Haltet den Ball hoch, lasst den kleinen Schlumpf zunächst gegen den Ball laufen, der Ball fällt aus Euren Händen und der Kleine Torwart sichert diesen im unteren Umarmungsgriff.
    Dann versucht ein paar locker geworfene Bälle, Ihr werdet sehen, auch das klappt nach einiger Zeit. Bringt dem Torwart bei, den Ball mit beiden Händen nicht abzuklatschen, also nach dem Ball zu schlagen, sondern nur die Hände hinter den Ball zu nehmen. So pluimpst der Ball vor die Füsse zu Boden und der KleineSuperTorwaret kann wieder im unteren Umarmungsgriff sichern. Das ist dann ein Gefühl...
    Ja, und wenn das geht, dann versucht, mal den Ball über der Armreichweite zu halten und lasst das Kind mit etwas Anlauf hochspringen. Ball berühren oder greifen, egal. Der Ball geht zu Boden, Sicherung wie gehabt.
    Das ist anstrenmgend, haltet inne, erklärt immer wieder, spielt den großen Trainer, lasst Euch den Ball zuwerfen und macht es vor... das Kind wird erkennen und nachahmen.... und damit noch mehr Spaß finden. zudem ist diese Pause wieder wichtig.
    Dann spielt Flanken, werft den Ball in den Torraum und lasst den Kleinen/die Kleine ausprobieren, ob es schon geht. Lob allein jeden Versuch.
    Zum Schluß geht auch mal 1:1 .. Schaut, oder der Torhüter unerschrocken zum Ball geht und diesen im Umarmungsgriff sichert. Macht ihm keinen Mut, sondern wenn er sich nicht traut, dann schießt einfach so, daß er halten kann, bei den Mutigen lasst Euch den Ball vom Fuß nehmen.. Ärgert Euch... Denkt euch Namen der Großen Idole aus, die nun auf das tor stürmen. Packt es in eine Geschichte, gebt Ihnen die Phantasie, jetzt, und genau jetzt im Tor der Bundesliga Elf zu stehen, und ein großer Stürmerstar wie Podolski läuft auf das Tor von Robert Enke zu.... Die Kinder werden genau das empfinden und genau das sein.... Freut euch daher über jedes Tor, lobt den Torwart für seine Technik und wenn er hält, worauf Ihr ja spekuliert und es so hinbiegt, dann ärgert Euch wieder....

    Zum Schluß, ein Elferspielchen.. Spielt und so etwas ist eine Idee.
    Ihr habt 5 Elfer, das Torhüter hat fünf Elfer.. Wer wird dem anderen mehr reinhauen.
    Zeiht die Show ab. Springt über den Ball, hopst in die falsche Ecke.. Egal.
    Lasst es 1:5 ausgehen oder 3:4.... Egal, die Kleinen gewinnen, immer....
    so etwas kann zum Ritual werden, und die Torhüter wissen, das danach Schluß ist. Wichtig, ein Ende finden.... und hier hat so ein Ritual klare Signalwirkung, und wird einfach akzeptiert....


    So, na? Was denkt Ihr?

    Ich habe noch anderes auf Lager, also wenn Ihr wollt, und Bedarf seht, ich habe noch mehr. Sehr zum Leidwesen einiger Jugendtorwarttrainer
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  2. #2
    Legende Avatar von Bela.B
    Registriert seit
    06.08.2007
    Beiträge
    8.101

    Standard

    Ja wie immer ein Supertext.. Hast du das alles selber geschrieben?
    Respekt und Danke dass du uns in dem Forum mit deinem Torwarttrainingwissen beeindruckst

    BTT: Es ist wichtig, dass junge Torhüter erst mal die Grundtechniken des Fußballs können. Schießen, passen etc.
    da es in den Juniorenteams noch oft Positionswechsel gibt.
    Wichtig ist
    auch die Falltecnik.
    An der Falltechnik muss man so früh wie möglich anfangen
    zu arbeiten. Da es viele auch bei den B-Junioren noch nicht richtig können.

    vom Clown spielen halte ich nichts, da man seinen TW-Trainer ernst nehmen sollte.
    ohne Gegenstimmen gewählter Torwart.de User der Jahre 2016 und 2017.
    Danke an alle Beteiligten.

    Es gibt nur einen Gott
    BELAFARINROD

  3. #3
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
    Registriert seit
    05.02.2006
    Ort
    Frankfurt am Main
    Beiträge
    9.340
    Blog-Einträge
    167

    Standard

    Zitat Zitat von Bela.B
    An der Falltechnik muss man so früh wie möglich anfangen
    zu arbeiten. Da es viele auch bei den B-Junioren noch nicht richtig können.
    Klar kann man mit Falltechnik anfangen, aber wert darauf legen würde ich nicht.... Denn die Kleinen fallen noch so intuitiv, meist passiert da wenig.
    Aber man kann immer wieder Falltechniken machen, nur sollte man nicht verbohrt darauf sein. Das wird einfach in dem Alter noch nichts, oft zu komplex.
    Das wird einfach nicht verinnerlicht. Das muß dann später gemacht werden.

    vom Clown spielen halte ich nichts, da man seinen TW-Trainer ernst nehmen sollte.
    Bela, im Alter ist das was anderes. Bei den Jungen geht auch der Respekt nicht flöten, wenn man mal rumalbert!!! Das ist sogar wichtig, es lockert auf.
    Denn Langweile ist das Grauen jeder Bewegungseinheit....
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  4. #4
    Freizeitkeeper
    Registriert seit
    21.11.2007
    Ort
    Ruhrgebiet
    Beiträge
    32

    Standard

    Super Steffen, ich hab schon viel von Dir im Forum gelesen, immer wieder interessant und eine Hilfe.

  5. #5
    Legende Avatar von Bela.B
    Registriert seit
    06.08.2007
    Beiträge
    8.101

    Standard

    Zitat Zitat von Steffen
    Bela, im Alter ist das was anderes. Bei den Jungen geht auch der Respekt nicht flöten, wenn man mal rumalbert!!! Das ist sogar wichtig, es lockert auf.
    Denn Langweile ist das Grauen jeder Bewegungseinheit....
    Ja natürlich muss es locker und Funny sein
    aber von der Idee absichtlich gegentore reinlassen.
    Mal in Ordnung aber owie ds geschrieben hast, ist es so rübergekommen, dass dus immer machen würdest.

    Es ist doch besser, wenn du deinen Tw zeigst, wie gut du bist und dass man kein Olli Kahn sein muss um Bälle zu halten.

    Wenn die Person weiss, wie gut ihr Torwarttrainer ist, desto besser.
    ohne Gegenstimmen gewählter Torwart.de User der Jahre 2016 und 2017.
    Danke an alle Beteiligten.

    Es gibt nur einen Gott
    BELAFARINROD

  6. #6
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
    Registriert seit
    05.02.2006
    Ort
    Frankfurt am Main
    Beiträge
    9.340
    Blog-Einträge
    167

    Standard

    Bela, alles was du schreibst, ist erfolgorientiert.
    Das hat in so einer Trainingseinheit gar nicht zu suchen, man könnte es als 'verboten' bezeichnen.
    Erfolgsorientierte Trainer gibt es in den den Jugendbereichen bis zur E-Jugend genug, obwohl die meisten Mannschaften völlig ausser Konkurrenz kicken.
    Daher gibt es den Erfolgsdruck früh genug...
    Das musste dann im TW Training ganz bestimmt nicht haben... die Kleinen wollen von ganz allein gut sein, daß muß man nicht noch forcieren.
    Denn das geht rasch nach hinten los, denn wenn es schief läuft, aus dem Loch rettest du kaum ein Kind!

    Das ist die Essenz des Übungsleiterlehrgangs.... Also, bloß keinen Druck! Nicht um des Erfolgwillen zu viel machen, bringt nichts. die sind ehrgeizig genug und brauchen echt nicht noch von aussen....
    Und daher muß ich mich auch nicht beweisen... Warum denn?
    Die wissen das, denn die vertrauen einem! Das ist etwas, wovon sich mal ältere was abschneiden können.
    Die interpretieren es noch anders... Die sehen die Technik, die sehen dein Fallen, die sehen dein Greifen... das reicht vollkommen. Deren Messlatte ich nicht so hoch, und das ist gut so.
    Denn ein Trainer, der muß nicht besser sein als sein Schüler! Das ist falsches Denken. Er muß die Fähigkeit besitzen, die Fehler seines/seiner Schüler zu erkennen und abstellen zu können.
    Und das ist die große Kunst des Trainers... also oft hat man Leute, die sind einfach herausragend gut, besser wie man selbst je hätte sein können und man selbst hat die Aufgebe, diese noch besser zu machen.
    Das ist die Wahre Messlatte, aber das geht!
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  7. #7
    Freizeitkeeper Avatar von Olaf
    Registriert seit
    24.11.2007
    Ort
    Rutsweiler-a.d.Lauter
    Beiträge
    18

    Standard F-jugend Torwart von SV. Kaulbach-Kreimbach

    Hallo wollte mich mal einmischen und zwar finde Ich alles richtig wie Ihr das sagt ohne druck-Spielend usw...
    Ich trainiere seit 2,5 jahren einen 7 Jahre alten Jungen der nichts anderes als Torwart sein möchte (ehrlich),er ist meines erachtens auch ein riesen Talent und trainiert gerne , auch Grundtechniken ,Fallübungen usw.. nun darf er weil er beim F jugend hallentunier sehr stark gehalten hatt sogar am wochenende in der E jugend spielen und er freut sich riesig, nun meine frage soll Ich Ihn spielen lassen oder lieber nicht. mfg. Olaf

  8. #8
    Amateurtorwart Avatar von Torhütchen
    Registriert seit
    04.05.2008
    Ort
    Dessau-Roßlau
    Beiträge
    381

    Frage Kapier ich nicht

    Wichtig ist
    auch die Falltecnik.
    An der Falltechnik muss man so früh wie möglich anfangen
    zu arbeiten. Da es viele auch bei den B-Junioren noch nicht richtig können.


    aber wie soll man die falltechniken üben wenn man sich nicht hechtet?=
    Wenn alles am versagen scheint und niemand mehr kämpft muss der Torwart aufstehen und seine Mannschaft retten!!!

  9. #9
    Freizeitkeeper
    Registriert seit
    07.03.2008
    Beiträge
    11

    Standard Hi Steffen

    Finde super Klasse das du uns so einen tiefen einblick gewährst super klasse wirklich mach weiter so ich bin torwart in einem verein hab zwar gerade eine pause wegen einer stauchung und kapselriss im rechten Ringfinger ... naja auf jeden fall toll wie du uns das alles erklährst ganz großes kompliment !! also schön so weiter machen möchte auch gerne als trainer anfangen in unserem verein (twtrainer hauptsächlich ) und wenn ich es dann erreicht habe ;-) dann sind es klasse tipps von dir danke !!

  10. #10
    Amateurtorwart Avatar von Moritz30
    Registriert seit
    11.01.2008
    Ort
    Zuhause
    Beiträge
    138

    Standard

    boah bin ich kaputt vom vilen Lesen, aber supr bericht.........

  11. #11
    Legende Avatar von Bela.B
    Registriert seit
    06.08.2007
    Beiträge
    8.101

    Standard

    steffen, hattest du auch mal einen so kompetnten Tw-Trainer von dem du Sachen übernomen hast oder alles selber erarbeitet
    ohne Gegenstimmen gewählter Torwart.de User der Jahre 2016 und 2017.
    Danke an alle Beteiligten.

    Es gibt nur einen Gott
    BELAFARINROD

  12. #12
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
    Registriert seit
    05.02.2006
    Ort
    Frankfurt am Main
    Beiträge
    9.340
    Blog-Einträge
    167

    Standard

    Hallo Bela,
    ich hatte in der C-Jugend das erste Mal Torwarttraining... Zweimal, dann war unser Trainer wieder da, und Stani, so hier der Erste Mann, war einfach besser..... ich hätte damals Training gebraucht, habe es aber dann nie mehr bekommen.... in der B-Jugend wechselte ich den Verein und ab dann war regelmäßig Torwarttraining angesagt.
    Jürgen hat es damals toll gemacht, wenn vielleicht er nicht die Technik so korrigieren konnte, es nötig gewesen wäre. Ich bin nicht unbedingt Autodidakt, aber ich mußte mir die Technik eben selbst beibringen.... und das ging auch ganz gut. Denn die Korrektur, die bekam ich dann von Erfolg und Mißerfolg im Tw-Training. Wichtig war für mich damals die Synthese der Fallschule aus dem Judo und den Torwart-Techniken.
    Ja, in der A-Jugend bekam ich dann richtiges Tw-Training und es wurde alles leichter und besser und dann in der 1. Mannschaft hatten wir auch einen Tw-Trainer. Der ist es heute noch bei Weiß-Blau Frankfurt. Das war schon alles in allem ein gutes Torwarttraining, aber ich habe und wollte mich, nachdem ich den "Job" übernommen hatte, weiter entwickeln. Zunächst habe ich ja noch aktiv bei Weiß-Blau gespielt, zwar nur Nummer 3, doch beim SV 07 Kritel fand ich die ersten Erfahrungen im Kinder und Jugendtraining. Ich begann mit 5 Kindern, am Ende waren alle Jugendlichen bei mir... dann schaffte ich es zeitlich nicht mehr, hörte auf, doch stieg ich dann beim SV 07 Viktoria Preussen wieder ein, damals unter Trainer Rino Taschler. Es war eine geile Zeit und ich fand viel, was mich weiter brachte. Wo andere Plyometrische Übungen nicht mal schreiben konnten, haben es meine Torleute schon gemacht. wo andere grußlos auf die Hütte gebolzt haben, habe ich Doppelballübungen ausprobiert.... Ich habe mich immer versucht weiter zu entwickeln und nie stehen zu bleiben. Damals trainierte ich die Jugendlichen bei Preussen und hätte mit dem 1,95 Meter hohen Torwart der B/A Jugend namens Wolf Schacht eigentlich jemand gehabt, der über den FSV Frankfurt zur Eintracht hätte wechseln können, er hat es nie gemacht... in der B-Jugend rechnete niemand mit Wolf Schacht, doch Anfang der A-Jugend war er so gut, ich war mehr als stolz. Das war mein Parade-Torwart, mein 'Ausstellungstück'... von Null auf 1... dann kam der Einbruch, und ich bin wieder zu Kriftel gewechselt, nachdem ich eine tolle Zeit mit C. Mahneke und Marco Häfner hatte.... dort habe ich dann über 7 Jahre den Torwart Marcel Levin trainiert und mit Stolz habe ich viele spiele verfolg, wo mein Training Früchte getragen hat... ich erinnere mich gut an das 8:2 gegen Eddersheim, wo er allein die klar überlegenen Aufsteiger in die Bezirksoberliga davon abhielt, Kriftel zweistellig nach Hause zu schicken.
    Ihm hatte ich einen Aufsteig gewünscht.... doch dazu kam es leider nicht.
    Weil die Mannschaft plötzlich austickte, keinen Fußball mehr spielte, ich mehr und mehr zum Torwartpsychater wurde, anstelle zum Torwarttrainer legte ich mein Amt nieder und kehrte zu Preussen zurück, wo ich dann den Abstieg begleitete und damit auch mein eigenes Verhältnis zum Sport neu ordnen mußte.... so kam es, daß ich erneut Leute suchte, um neue Ideen für das TwTraining zu bekommen... Die Eintracht hat nicht reagiert, obwohl ich gern mal mit dem Herrn Menger ein paar Worte getauscht hätte, beim FSV habe ich zugesehen, doch Spaß hat mir gemacht, daß ich dann beim 1. FFC hospitieren durfte und der Torwartrainer hat auch viel erzählt... Man vergleicht ja dann sofort und stellt fest: Soviel Anders ist das nicht!
    Da lenrte ich dann auch Mathias Bolz von Rot Weiß Frankfurt kennen, der bei dem Oberligisten TwT ist und tauschte mich mit Ihm aus....
    Es zeigte sich, daß ich auch hier nette Ideen bekommen kann, aber im Endeffekt: Man ist sich nicht so unterschiedlich wie man denkt, aber das miteinander reden, dass hilft sehr.

    Das Kindertraining wird ja lange, lange schon seitens des DFB abgelehnt, auch unser Jugend TwT hält nichts davon. Der Landessportbund Hessen, wo ich meinen ÜL gemacht habe, der hingegen sagt: "Wenn es Kinder wollen, dann gib Ihnen! Nur: Es gibt Einschränkungen!"
    Diese Einschränkungen habe ich genannt, und seit dem mache ich das Kinder Torwarttraining und die Erfolge sind sichtbar.
    Bekannt, je berüchtigt ist die "Blaue Mauer"



    Er wurde über Torwart.de ausgerüstet und spielt seitdem mit noch mehr Herz. Dank seines blauen Trikots ist er als "Blaue Mauer" bekannt und in seiner Mannschaft beliebt, und eigentlich möchte der Jugend TwT, daß man den torwart immer wieder mal wechselt, also jeder Truppe mal dort spielen soll oder muß, bei den Bambinis ist das anders! Dort ist die "Blaue Mauer2 gesetzt, nicht vom Trainer, nein, die Mannschaft will es so. Und da gibt es nichts zu rütteln. Er möchte Tw-Training haben und hat viel, viel Freude daran... und hier sammle ich meine Erfahrungen und meine Ideen, denke mir immer wieder was neues aus, wennich mit Cedric, Caroline, Alexander, Raphael und vielleicht anderen mal wieder Spaß habe....

    Daher, Bela, es kommt alles von und aus mir.... und das finde ich sehr wichtig.... gern würde ich mal zwei drei Wochen höherklassig wieder was machen, auch gern im Jugendbereich, nur leider: In meiner Klasse und meinem Bereich sind TwT weniger gefragt....
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  13. #13
    Legende Avatar von Bela.B
    Registriert seit
    06.08.2007
    Beiträge
    8.101

    Standard

    Zitat Zitat von Steffen

    Daher, Bela, es kommt alles von und aus mir.... und das finde ich sehr wichtig.... gern würde ich mal zwei drei Wochen höherklassig wieder was machen, auch gern im Jugendbereich, nur leider: In meiner Klasse und meinem Bereich sind TwT weniger gefragt....
    Ich wünsch dir viel Glück mal höher zu trainieren und danke für den kompetenten Beitrag
    ohne Gegenstimmen gewählter Torwart.de User der Jahre 2016 und 2017.
    Danke an alle Beteiligten.

    Es gibt nur einen Gott
    BELAFARINROD

  14. #14
    Ehemals BastiXXII
    Blickfeld

    Registriert seit
    01.09.2007
    Ort
    Heinsberg
    Beiträge
    585

    Standard

    Okay also diese Übung mach ich mit ihm ein mal im Monat, weil es ihm halt spaß macht.
    Ansonsten will ich im Moment auf sein ,,Fallen´´ achten.
    I wonder if heaven got a Ghetto!

  15. #15
    Amateurtorwart Avatar von olli77hajnal
    Registriert seit
    01.02.2009
    Ort
    Ettenheim
    Beiträge
    224

    Standard

    Hallo, ich werde nächste Saison für die Bambini bis D2-Torhüter das Training übernehmen(alle 14 Tage) ich selber spiele erst in der D-Jugend, aber mein Trainer meinte , dass sei kein Problem. Jetzt ist meine Frage:
    -Kann man 4-13 Jährige zusammen trainieren, natürlich mit etwas verschiedenen Übungen und
    -was wären da so die Top 3 Übungen?

  16. #16
    Sina
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von olli77hajnal Beitrag anzeigen
    Hallo, ich werde nächste Saison für die Bambini bis D2-Torhüter das Training übernehmen(alle 14 Tage) ich selber spiele erst in der D-Jugend, aber mein Trainer meinte , dass sei kein Problem. Jetzt ist meine Frage:
    -Kann man 4-13 Jährige zusammen trainieren, natürlich mit etwas verschiedenen Übungen und
    -was wären da so die Top 3 Übungen?
    ICh denke nicht, das es sinnvoll wäre, die 4-13jährigen zusammen zu trainieren, da sie einfach völlig andere Schwerpunkte in ihrem Training brauchen. Vom richtigen Alter fürs TWT einmal abgesehen, 4jährigen, die müssen erstmal das Objekt Ball kennen lernen, während die 13jährigen ganz andere Ansprüche haben.

    Ansonsten (ist nicht bös gemeint), solltest du vllt überlegen, ob es für dich wirklich sinnvoll ist, ebenfalls D-jugend zu trainieren, wnen du selber dort auch spielst. Ich habe es immer so gehandhabt, nur jüngere Keeper (als ich zu dem Zeitpunkt war) zu trainieren...

  17. #17
    Amateurtorwart Avatar von olli77hajnal
    Registriert seit
    01.02.2009
    Ort
    Ettenheim
    Beiträge
    224

    Standard

    Ja, ich weiß nicht mal, ob wir nächstes Jahr einen 2.Tw haben, ich glaub eher nicht, daher wäre es dann nur 4-10....aber ich glaube auch das es sinvoller ist, die Gruppen zu trennen, wobei es bei uns teilweise so ist, dass ein 7-jähriger um einiges besser ist, als ein 10-jähriger...aber man könnte die Gruppen ja nach Leistung einteilen

  18. #18
    Sina
    Gast

    Standard

    Ich habe meine Kinder damals strikt nach Alter aufgeteilt. Warum?
    Weil die Kinder sich einfach in diesem Bereich bewegen, sie kennen sie, sie spielen vllt sogar in der gleichen Mannschaft - das schafft nicht nur Teamgeist, sondern auch Freundschaften. Warum habe ich es noch so gemacht?
    Kinder entwickeln sich unterschiedlich und bringen unterschiedliche Fähigkeiten mit. Wenn ich jetzt 4 8Jährige habe, dann habe ich zumeist auch 4 unterschiedliche Talente da. Und die stacheln sich gegenseitig einfach an. Sie lernen Rücksichtnahme, unterstützen sich gegenseitig, feuern sich an. Da gibt der Beste der Gruppe sein "Wissen" gerne weiter, und der Schwächste, der hat ein Vorbild, der ihm vllt sogar hilft. Natürlich gibt es zwischendurch auch Spiele, wo der Schwächste der Beste ist und zeigt, das er auch was kann. Und wenn der Beste mal wieder überheblich gegenüber den anderen wird, dann macht man mal 2-3 Bälle, die er gar nicht kann (natürlich spricht man danach mit ihm darüber) und schon ist wieder Ruhe im Karton

    Ich habe nicht nach Leistung eingeteilt, denn schnell merken die Kinder, wer die schwache und wer die starke Gruppe ist. Und ich bin der Meinung, das es auf Dauer auch nicht sinnvoll ist, Gruppen mit einem zu hohen altersunterschied zusammen trainieren zu lassen.

  19. #19
    Freizeitkeeper
    Registriert seit
    21.12.2009
    Beiträge
    2

    Standard Abgemeldet

    Abgemeldet
    Geändert von tom67tom (21.09.2010 um 22:01 Uhr)

  20. #20
    Amateurtorwart Avatar von olli77hajnal
    Registriert seit
    01.02.2009
    Ort
    Ettenheim
    Beiträge
    224

    Standard

    Ich denke, du solltest nochmal mit dem Trainer , dem Vorstand oder dem Jugendleiter reden, evtl. das Einschießen selbst übernehmen, falls der Verein aber auf deine Bitten nicht eingeht, würde ich deinen Sohn wechseln lassen. Wichtig für den neuen Verein sit eben, dass er regelmäßig spielt, das Training abwechslungsreich ist, er in dem verein Spaß am Fußball hat und Bestenfalls noch Tw-training kriegt.
    Schau dich doch einfach mal in der Umgebung um, guck mit deinem Sohn mal beim Training bei einem Verein zu, lasse in selber mal mittrainieren.
    Robert , halt das Himmelstor sauber.

    RIP

  21. #21
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
    Registriert seit
    05.02.2006
    Ort
    Frankfurt am Main
    Beiträge
    9.340
    Blog-Einträge
    167

    Standard

    Hallo Hr. Thomsen,
    in Foren ist das Du üblich, daher möchte ich hiermit die Ettikete beenden und zum Du übergehen.
    Also Tom,
    es gibt da ein deutliches Problem. Dieses ist, daß laut DFB, und damit auch den Landesverbänden Torwarttrainer erst ab U12/U13 angeboten werden soll, also erst ab D-Jugend.
    Somit ist es für einen letztes Halbjahr F-Jugendspieler oder frischen E-Jugend Spieler hier ohne jegliche Grundlage das es Torwarttraining gibt.
    Sprich es ist eine rein freiwillige Leistung, die auch nicht gern vom DFB gesehen ist. Warum, daß merkst Du gerade selbst... Es gibt hier also Null Grundlage und damit auch für Dich keinerlei Möglichkeiten der Handlung.
    Das es pädagogisch nicht korrekt durchgeführt wird, scheint zunächst offensichtlich, aber wir wissen es nicht.
    Fakt ist, daß es keinerlei Möglichkeiten und Grundlagen gibt, hier direkt etwas zu ändern, sondern es ein völlig freiwilliges Angebot gibt.
    Die Auswirkungen für Kind und Training, kannst Du ab Beitrag 241 lesen, und ich rate gut, es zu tun.

    Was bleibt also? Logisch. Sich selbst fortbilden und einen Übungsleiterschein machen und darauf aufbauend dann Torwarttrainer werden. Erwarten aber, daß es für diese Altersklasse viele ausgebildete Trainer gibt, ist oft reine Utopie. Die meisten Vereine sind froh, wenn es überhaupt jemand macht.
    Das ist zwar auch nicht komform den Vorgaben von DFB/DSOB und Landesverbänden, aber besser, als wenn es gar nicht statt findet und daher drückt man hier die Augen zu.

    Es bleibt also nur, es zu tolerieren wie es ist, oder eben zu prüfen, wo und ob es besser ist.
    Über die Deutsche Torwartschule Nr.1 kann ich nichts sagen, ich wollte dort mal hospitieren gehen. Aber inzwischen... ob und wie das Konzept aufgeht oder aufgegangen ist, ich weiß es nicht. Aber: Nicht immer muss dies bedeuten, daß das Training dann in Ordnung ist. Denn auch dies hängt sehr vom Trainer und seiner Einstellung ab.
    Ich kenne genügend Torwartschulen, wo ich als Trainer kein Kind hinschicken wollte, bei anderen jedoch eher bedenkenlos.

    Es bleibt also nur, sich andere Vereine anzusehen und zu schauen, wie es im Training zugeht. Frage ist dann aber, ob er dort Torwarttraining bekommt...
    Denn in der Alterklasse sind Torleute eben in vielen Vereinen einfach nicht gut aufgehoben, weil Torwarttraining für Kinder - es ist einfach Neuland und bei vielen wird es eben in einer Art und Weise gelebt, die nicht immer förderlich ist.
    ich nehme mich da nicht aus, denn es kann einfach keiner sagen, ob es wirklich richtig ist.

    Daher orientiere ich mich an den Kindern und vor allem: Wenn diese freiwillig und mit Spaß kommen, dann stimmt zumindest die Richtung.

    Und eine Warnung möchte ich Dir auf den Weg mitgeben - Er mag ein guter sein, löse Dich nur davon, daß dies so bleibt oder eine Grundlage ist. Daß weiß keiner... und es lohnt auch nicht, Torleute zu züchten, denn so etwas geht meist absolut und voll nach hinten los.
    Wichtig ist daher nicht, ob er Torwarttraining bekommt, sondern ob es Ihm Spaß macht... alles andere ist völlig unwichtig.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  22. #22
    Freizeitkeeper
    Registriert seit
    21.12.2009
    Beiträge
    2

    Standard

    Abgemeldet
    Geändert von tom67tom (21.09.2010 um 22:04 Uhr)

  23. #23
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
    Registriert seit
    05.02.2006
    Ort
    Frankfurt am Main
    Beiträge
    9.340
    Blog-Einträge
    167

    Standard

    Schau mal, viele Eltern sind unheimlich ehrgeizig.
    Das ist das große Problem im Kinderfussball. Warum glaubst Du, werden im DFBnet oder den Landesverbänden keine Ergebnisslisten für Bambini und F-Jugend geführt und auch in der E-Jugend nur unter Duldung?
    Klar, es ist ein Heranführen der Kinder an den Sport.
    Kinder haben in diesem Alter Null Gefühl und Orientierungsvermögen für den Raum. Klar gibt es Kinder, die da schon fortgeschritten sind, aber Schwächen haben diese. Das merkt man als Trainer bei hohen und natürlich auch Bällen, die man den Kindern zuspielt. Vorausschauendes Spiel ist ebenfalls in diesem Alter unmöglich, wenn nicht sogar eingeschränkt.
    Ein Kinder-Fussball Training hat daher wenig mit einem normalen Fussballtraining zu tun. Hier steht einzig und allein der Spaß am Sport, als der Spaß am Kicken im Vordergrund.

    Doch schau Dich um und greife bitte auch selbst an die eigene Nase... Wie gut sind wir Eltern?
    Können wir tolerieren, daß es gegen einen 'schwachen Gegner' mal gar nicht läuft, unser Kind mehr geträumt und mehr Fehler gemacht hat?
    Oft geht das gar nicht. Wir fiebern mit und wir Eltern sind es zumeist, die einen nicht unerheblichen Druck auf unsere Kinder ausüben.
    Schaut man sich die Eltern bei vielen Vereinen an, ist der Druck von den Eltern auf die Kinder unvorstellbar, ja oft ist was passiert schon Mobbing und wäre arbeitsrechtlich völlig inakzeptabel. Doch es unterbindet keiner, die Eltern tolerieren sich und sind nicht in der Lage, über den eigenen Schatten zu springen und Ergebnis und Leistungsgedanken zu vergessen. Wir Eltern legen daher zumeist unsere Maßstäbe an unsere Kinder an, die gar nicht in diesen Maßstäben leben, noch wirklich diese erfüllen können, ja es nicht einmal verstehen.
    Kinder leben völlig anders und wir Eltern, die wir alle nur das Beste wollen, machen das Schlimmste daraus.
    Dabei sind wir es. Wir sind in diesen Momenten die Hölle auf Erden für unsere Kinder. Wir können nicht emotionslos sein, wir erwarten Leistung.
    Dabei wäre es für die Entwicklung unserer Kinder so wichtig, loszulassen, zuzusehen. Und egal was passiert, es für toll und gut zu heißen. Sicher, man muss z.B. ein Foul kritisieren, aber nicht beständig. Man sollte überlegen, wie man motiviert und warum. Und ganz sicher sollte man nicht Dauermotivator und Ständigjubler sein. Man freut sich über ein Tor, sicher, man freut sich über ein tolles Tackling... aber man muss nicht ständig antreiben und anpeitschen, auch wenn es motivierend ist.
    Man sollte eher trösten, nach dem Spiel einfach sich mal doof stellen und das Kind erzählen lassen, wie das Spiel war. Und so wie das Kind es empfunden hat, so tröstet und muntert man kurz auf. Sprich wenn Kind sagt: "Heute war ich nicht so gut!" dann hakt man hier nicht nach oder ein, sondern man motiviert, muntert auf und spendiert trotzdem vielleicht ein Bonbon oder einen süssen Riegel, als klares Signal: "Ich bin Dir nicht böse, es ist alles in Ordnung!"
    Wenn Kind aber erzählt, wie toll und klasse alles war, erzählen lassen, ruhig auch zu Hause dann noch anderen, Stolz auf eine eigene Leistung sein braucht keinen zusätzlichen Antrieb. Aber ruhig auch die Kinder bremsen. Nie vergessen - es spielt nicht allein. Darauf aufmerksam machen, wer den tollen Pass zum Tor gegeben hat, wer in der Abwehr heute die Gegner am meisten gestört und aufgehalten hat. Bewußtsein schaffen, daß man selbst auch nur Teil der Gemeinschaft ist. Freude so auf die Gemeinscaft und das miteinander lenken.
    Hand auf's Herz, wer kann und tut das so?

    Oft übergehen die Eltern sogar den Trainer. Der Trainer stellt die Kinder, z.B. den kleinen Luis nach hinten. Nicht weil er wie sonst im Sturm hervorragend war, sondern weil er von allein keinem Zweikampf aus dem Wege geht und sich auch vor Größeren nicht fürchtet, schnell und Ballsicher ist. Leider ist heute Sergej ausgefallen, der sonst dort spielt und so muss Luis nach hinten, weil der Trainer weiß: Der ist dort der Aufgabe gewachsen. Der lange, leicht tolpatschige Rodrigo muss nun in den Sturm, wo er wohl überfordert sein wird, weil er das koordinativ nicht so auf die Reihe bekommt, aber dort vorn ist er für die Gesamtheit der Mannschaft eher förderlich als hinten.
    Nun peitscht aber der Papa von Luis seinen Kleinen immer wieder an. Er soll mit dem Ball nach vorn gehen, er müsse doch Tore machen und für jedes Tor gäbe es doch von der Oma einen Euro... der kleine Luis, der Papa gefallen möchte, dribbelt also immer mit dem Ball über den ganzen Platz.
    Der Trainer hat bald Fussel am Mund und letztendlich flippt er bald aus, weil Luis alles macht, nur nicht seine Aufgabe - weil er Papa gefallen will - und nach 10 Minuten konditionell völlig am Ende ist. Thomas wird eingewechselt, der völlig überfordert ist und ängstlich ist und damit den kleinen, schnellen Stürmer von Schienbein 02 nicht halten kann. Dieser macht 3 Tore und man verliert, weil ein Papa meinte, sein Kind peitschen zu müssen.
    Dies hat Konsequenzen und der Papa versteht die Welt nicht mehr, dabei war es nicht sein Sohn, sein Kind welches schlecht war, sondern Papa hat alles verdorben. Ja und Papa ist lernresistent und uneinsichtig.
    Die Instanz des Trainers ist es. Sie ist die Macht auf dem Feld und die Eltern müssen es akzeptieren, ob es gefällt oder nicht.
    Nicht die Eltern stellen die Mannschaft, der Trainer tut es und der Erfolg ist alles andere als wichtig.

    Und nun, da wir soviel über Eltern gesprochen haben, denke mal, welche Anforderungen hier an einen Trainer einer solchen Kindermanschaft gestellt werden und welcher Maßstab ein solcher Trainer zu erfüllen hat.
    Schauen wir aber dann, so sind viele Trainer jedoch die gleiche Hölle wie der ehrgeizige Papa. Sie können nicht verlieren, sie gängeln die Kinder.
    Motivation bedeutet beschimpfen und schreien. Oft wird wenig Rücksicht auf die Kinder genommen, der Teamgeist ist nutzlos. "Spiel den Ball endlich Josef zu!" Und Josef muss alles allein machen, hinten und vorn. Er ist alles, wonach sich die Mannschaft richtet, Josef, Josef, Josef.
    Dann geht Josef weg und die Mannschaft bricht zusammen - das Verfehlen des Trainers wird sichtbar. Anstelle eine Mannschaft zu formen, formte er nur einen einzigen Spieler und machte alle anderen zu willenlosen Zuträgern dieses Spielers. Die Mannschaft wird eine Klatsche nach der anderen bekommen und alles jammert Josef hinterher... auch der Trainer. Potential und Fertigkeiten der anderen erkennt er nicht und hat er nicht ausgebildet.
    Was also erwarten wir von einem Trainer?
    Oft ist der Maßstab der Eltern unmöglich, denn jeder glaubt, daß sein Kind das Beste und Tollste ist. Wenn es aber wie bei Josef ein Typ ist, der anderen den Ball abnimmt, alles alleine machen will, ist er zwar gut, aber für das Team nicht tragbar. Auch hier muss der Trainer reagieren und nun muss man die Eltern mal hören... "Wie sollen wir ohne Josef gewinnen?" "Warum spielt Josef nicht?" "Mein Josef ist der Beste, warum wurde er zum Spiel nicht eingeladen, man sieht doch was dann passiert!"
    Dabei ist Josef für das Team eine Behinderung, er unterdrückt die Mannschaftsbildung und Teamfähigkeit. Doch erklärt Trainer es den Eltern, wird er beschimpft.
    Auch hier sind wieder die Eltern ein Problem.
    Dann kommt, daß Kindertraining sehr früh statt findet. Welcher Jugendliche mag sich wirklich nach der stressigen Schule mit 15 lärmenden Kindern herumschlagen?
    Obwohl dies für seine eigene fussballerische Entwicklung wichtig wäre, es macht keiner.
    Wer macht es? Logisch, irgendein Papa oder 1. Mannschaftsspieler... meistens haben diese Zeit, sind aber kaum in der Lage, ein Training kind- und vor allem Altersgerecht durchzuführen.
    Da werden fünf 200 Meter Spurts angesetzt, zudem 10 Bahnen auslaufen.
    Motivation mit den Vorgaben und Maßstäben erwachsener Menschen.... Tom, Du merkst es schon... es ist schwer, hier wirklich gerecht und klar zu sein.
    Was ist also wichtig?

    Rede mit deinem Kind.
    Setzt euch zusammen und redet über Fussball. Rede und frage, wie er sich ein Training vorstellt, was für Ihn wichtig ist.
    Dann besucht andere Vereine. Ruhig 3 bis vier Trainingseinheiten hier, dann dort.. Wo sind Freunde, wo ein toller Trainer.. wo fühlt er sich wohl, und wo nicht?

    Und das wichtigste: Wo macht es ihm einfach Spaß?
    Das muss dein Kind entscheiden und nicht Du...

    Zur Torwarttrainer Ausbildung kann ich nicht viel sagen, da ich nicht weiß, was dabei heraus kommt.
    Ich für meinen Teil denke, daß für Dich eine Übungsleiter Ausbildung Breitensport für Kinder und Jugendliche, wie diese von allen Landessportverbänden abgehalten wird, der bessere und sichere Weg ist. Es ist eine anerkannte Lizenz, und damit auch nicht in Frage zu stellen.
    Und natürlich: Leute wie Du, sie haben dann die Chance, direkt und unverblümt auch mal mit einem Dozenten Abends das Gespräch zu suchen und so nach Lösungen zu suchen. Besser, als sich gleich auf ein Ziel und eine Form festzulegen.
    Und Du bleibt auch später bei Golf, Speedstacking oder Tennis jemand, der beruhigt auf seinem Übungsleiter aufbauen kann.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  24. #24
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
    Registriert seit
    05.02.2006
    Ort
    Frankfurt am Main
    Beiträge
    9.340
    Blog-Einträge
    167

    Standard

    Schau mal, viele Eltern sind unheimlich ehrgeizig.
    Das ist das große Problem im Kinderfussball. Warum glaubst Du, werden im DFBnet oder den Landesverbänden keine Ergebnisslisten für Bambini und F-Jugend geführt und auch in der E-Jugend nur unter Duldung?
    Klar, es ist ein Heranführen der Kinder an den Sport.
    Kinder haben in diesem Alter Null Gefühl und Orientierungsvermögen für den Raum. Klar gibt es Kinder, die da schon fortgeschritten sind, aber Schwächen haben diese. Das merkt man als Trainer bei hohen und natürlich auch Bällen, die man den Kindern zuspielt. Vorausschauendes Spiel ist ebenfalls in diesem Alter unmöglich, wenn nicht sogar eingeschränkt.
    Ein Kinder-Fussball Training hat daher wenig mit einem normalen Fussballtraining zu tun. Hier steht einzig und allein der Spaß am Sport, als der Spaß am Kicken im Vordergrund.

    Doch schau Dich um und greife bitte auch selbst an die eigene Nase... Wie gut sind wir Eltern?
    Können wir tolerieren, daß es gegen einen 'schwachen Gegner' mal gar nicht läuft, unser Kind mehr geträumt und mehr Fehler gemacht hat?
    Oft geht das gar nicht. Wir fiebern mit und wir Eltern sind es zumeist, die einen nicht unerheblichen Druck auf unsere Kinder ausüben.
    Schaut man sich die Eltern bei vielen Vereinen an, ist der Druck von den Eltern auf die Kinder unvorstellbar, ja oft ist was passiert schon Mobbing und wäre arbeitsrechtlich völlig inakzeptabel. Doch es unterbindet keiner, die Eltern tolerieren sich und sind nicht in der Lage, über den eigenen Schatten zu springen und Ergebnis und Leistungsgedanken zu vergessen. Wir Eltern legen daher zumeist unsere Maßstäbe an unsere Kinder an, die gar nicht in diesen Maßstäben leben, noch wirklich diese erfüllen können, ja es nicht einmal verstehen.
    Kinder leben völlig anders und wir Eltern, die wir alle nur das Beste wollen, machen das Schlimmste daraus.
    Dabei sind wir es. Wir sind in diesen Momenten die Hölle auf Erden für unsere Kinder. Wir können nicht emotionslos sein, wir erwarten Leistung.
    Dabei wäre es für die Entwicklung unserer Kinder so wichtig, loszulassen, zuzusehen. Und egal was passiert, es für toll und gut zu heißen. Sicher, man muss z.B. ein Foul kritisieren, aber nicht beständig. Man sollte überlegen, wie man motiviert und warum. Und ganz sicher sollte man nicht Dauermotivator und Ständigjubler sein. Man freut sich über ein Tor, sicher, man freut sich über ein tolles Tackling... aber man muss nicht ständig antreiben und anpeitschen, auch wenn es motivierend ist.
    Man sollte eher trösten, nach dem Spiel einfach sich mal doof stellen und das Kind erzählen lassen, wie das Spiel war. Und so wie das Kind es empfunden hat, so tröstet und muntert man kurz auf. Sprich wenn Kind sagt: "Heute war ich nicht so gut!" dann hakt man hier nicht nach oder ein, sondern man motiviert, muntert auf und spendiert trotzdem vielleicht ein Bonbon oder einen süssen Riegel, als klares Signal: "Ich bin Dir nicht böse, es ist alles in Ordnung!"
    Wenn Kind aber erzählt, wie toll und klasse alles war, erzählen lassen, ruhig auch zu Hause dann noch anderen, Stolz auf eine eigene Leistung sein braucht keinen zusätzlichen Antrieb. Aber ruhig auch die Kinder bremsen. Nie vergessen - es spielt nicht allein. Darauf aufmerksam machen, wer den tollen Pass zum Tor gegeben hat, wer in der Abwehr heute die Gegner am meisten gestört und aufgehalten hat. Bewußtsein schaffen, daß man selbst auch nur Teil der Gemeinschaft ist. Freude so auf die Gemeinscaft und das miteinander lenken.
    Hand auf's Herz, wer kann und tut das so?

    Oft übergehen die Eltern sogar den Trainer. Der Trainer stellt die Kinder, z.B. den kleinen Luis nach hinten. Nicht weil er wie sonst im Sturm hervorragend war, sondern weil er von allein keinem Zweikampf aus dem Wege geht und sich auch vor Größeren nicht fürchtet, schnell und Ballsicher ist. Leider ist heute Sergej ausgefallen, der sonst dort spielt und so muss Luis nach hinten, weil der Trainer weiß: Der ist dort der Aufgabe gewachsen. Der lange, leicht tolpatschige Rodrigo muss nun in den Sturm, wo er wohl überfordert sein wird, weil er das koordinativ nicht so auf die Reihe bekommt, aber dort vorn ist er für die Gesamtheit der Mannschaft eher förderlich als hinten.
    Nun peitscht aber der Papa von Luis seinen Kleinen immer wieder an. Er soll mit dem Ball nach vorn gehen, er müsse doch Tore machen und für jedes Tor gäbe es doch von der Oma einen Euro... der kleine Luis, der Papa gefallen möchte, dribbelt also immer mit dem Ball über den ganzen Platz.
    Der Trainer hat bald Fussel am Mund und letztendlich flippt er bald aus, weil Luis alles macht, nur nicht seine Aufgabe - weil er Papa gefallen will - und nach 10 Minuten konditionell völlig am Ende ist. Thomas wird eingewechselt, der völlig überfordert ist und ängstlich ist und damit den kleinen, schnellen Stürmer von Schienbein 02 nicht halten kann. Dieser macht 3 Tore und man verliert, weil ein Papa meinte, sein Kind peitschen zu müssen.
    Dies hat Konsequenzen und der Papa versteht die Welt nicht mehr, dabei war es nicht sein Sohn, sein Kind welches schlecht war, sondern Papa hat alles verdorben. Ja und Papa ist lernresistent und uneinsichtig.
    Die Instanz des Trainers ist es. Sie ist die Macht auf dem Feld und die Eltern müssen es akzeptieren, ob es gefällt oder nicht.
    Nicht die Eltern stellen die Mannschaft, der Trainer tut es und der Erfolg ist alles andere als wichtig.

    Und nun, da wir soviel über Eltern gesprochen haben, denke mal, welche Anforderungen hier an einen Trainer einer solchen Kindermanschaft gestellt werden und welcher Maßstab ein solcher Trainer zu erfüllen hat.
    Schauen wir aber dann, so sind viele Trainer jedoch die gleiche Hölle wie der ehrgeizige Papa. Sie können nicht verlieren, sie gängeln die Kinder.
    Motivation bedeutet beschimpfen und schreien. Oft wird wenig Rücksicht auf die Kinder genommen, der Teamgeist ist nutzlos. "Spiel den Ball endlich Josef zu!" Und Josef muss alles allein machen, hinten und vorn. Er ist alles, wonach sich die Mannschaft richtet, Josef, Josef, Josef.
    Dann geht Josef weg und die Mannschaft bricht zusammen - das Verfehlen des Trainers wird sichtbar. Anstelle eine Mannschaft zu formen, formte er nur einen einzigen Spieler und machte alle anderen zu willenlosen Zuträgern dieses Spielers. Die Mannschaft wird eine Klatsche nach der anderen bekommen und alles jammert Josef hinterher... auch der Trainer. Potential und Fertigkeiten der anderen erkennt er nicht und hat er nicht ausgebildet.
    Was also erwarten wir von einem Trainer?
    Oft ist der Maßstab der Eltern unmöglich, denn jeder glaubt, daß sein Kind das Beste und Tollste ist. Wenn es aber wie bei Josef ein Typ ist, der anderen den Ball abnimmt, alles alleine machen will, ist er zwar gut, aber für das Team nicht tragbar. Auch hier muss der Trainer reagieren und nun muss man die Eltern mal hören... "Wie sollen wir ohne Josef gewinnen?" "Warum spielt Josef nicht?" "Mein Josef ist der Beste, warum wurde er zum Spiel nicht eingeladen, man sieht doch was dann passiert!"
    Dabei ist Josef für das Team eine Behinderung, er unterdrückt die Mannschaftsbildung und Teamfähigkeit. Doch erklärt Trainer es den Eltern, wird er beschimpft.
    Auch hier sind wieder die Eltern ein Problem.
    Dann kommt, daß Kindertraining sehr früh statt findet. Welcher Jugendliche mag sich wirklich nach der stressigen Schule mit 15 lärmenden Kindern herumschlagen?
    Obwohl dies für seine eigene fussballerische Entwicklung wichtig wäre, es macht keiner.
    Wer macht es? Logisch, irgendein Papa oder 1. Mannschaftsspieler... meistens haben diese Zeit, sind aber kaum in der Lage, ein Training kind- und vor allem Altersgerecht durchzuführen.
    Da werden fünf 200 Meter Spurts angesetzt, zudem 10 Bahnen auslaufen.
    Motivation mit den Vorgaben und Maßstäben erwachsener Menschen.... Tom, Du merkst es schon... es ist schwer, hier wirklich gerecht und klar zu sein.
    Was ist also wichtig?

    Rede mit deinem Kind.
    Setzt euch zusammen und redet über Fussball. Rede und frage, wie er sich ein Training vorstellt, was für Ihn wichtig ist.
    Dann besucht andere Vereine. Ruhig 3 bis vier Trainingseinheiten hier, dann dort.. Wo sind Freunde, wo ein toller Trainer.. wo fühlt er sich wohl, und wo nicht?

    Und das wichtigste: Wo macht es ihm einfach Spaß?
    Das muss dein Kind entscheiden und nicht Du...

    Zur Torwarttrainer Ausbildung kann ich nicht viel sagen, da ich nicht weiß, was dabei heraus kommt.
    Ich für meinen Teil denke, daß für Dich eine Übungsleiter Ausbildung Breitensport für Kinder und Jugendliche, wie diese von allen Landessportverbänden abgehalten wird, der bessere und sichere Weg ist. Es ist eine anerkannte Lizenz, und damit auch nicht in Frage zu stellen.
    Und natürlich: Leute wie Du, sie haben dann die Chance, direkt und unverblümt auch mal mit einem Dozenten Abends das Gespräch zu suchen und so nach Lösungen zu suchen. Besser, als sich gleich auf ein Ziel und eine Form festzulegen.
    Und Du bleibt auch später bei Golf, Speedstacking oder Tennis jemand, der beruhigt auf seinem Übungsleiter aufbauen kann.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  25. #25
    torwart.de-Team
    Registriert seit
    05.02.2006
    Beiträge
    25.816
    Blog-Einträge
    41

    Standard

    Na ja, Kinder wollen halt Bälle halten. Klar, dass so ein Theoriekram den Kleinen nicht interessiert Wichtig ist es dennoch. Und Talent hat der Junge richtig viel!
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  26. #26
    Freizeitkeeper Avatar von MarcelM
    Registriert seit
    17.02.2009
    Ort
    Kierspe
    Beiträge
    6

    Standard

    Hallo auch,
    Bin selber aktiver TW und Trainiere so Ich Zeit habe auch seit ein paar Wochen die D&E Jugendlichen TWs . Da Ich früher auch TW im Handball war verwende Ich auch einige Trainingseinheiten aus dieser Sportart. Natürlich auch aus dem Fussball bereich :-)

    Meine Frage aber an Steffen, Kann man mit 9-12 Jährigen im Sandkasten trainieren ?, Ich dachte es wäre zu anstrengend evtl.

    Das Training ansiech funktioniert richtig gut, die kleinen werden immer besser. Sicherlich hohe und lange Bälle können noch nicht richtig eingeschätzt werden. Dies macht aber erstmal nix, da Ich auch erstmal viel wert darauf lege das die kleinen richtig fallen und abrollen etc.

  27. #27
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
    Registriert seit
    05.02.2006
    Ort
    Frankfurt am Main
    Beiträge
    9.340
    Blog-Einträge
    167

    Standard

    Die Frage ist, WAS du IM Sandkasten trainieren möchtest....
    Sand ist der letzte Untergrund, wo man trainieren sollte, weil es eine Höchstbelastung für Muskulatur und Bänder ist daher aufgrund der unebenen Absprungpunkte, des nachgibigen Bodens das Verletzungsrisiko recht hoch ist, was Dehnung, Zerrungen und auch schlichte Reizungen angeht.
    Im Sommer barfuss kann man so einiges machen, aber es kommt darauf an, was...

    Problem ist: Früher hat man eine Menge Bullshit gemacht, und nicht alle Trainingseinheiten für den Handballtorwart sind 1 zu 1 für den Fussballer zu übernehmen. Der Handballtorwart wird nicht darauf gedrillt, Bälle fest zu halten, der Fussball Torwart schon. Dieser Bruch in der Philosophie des Torwartspiels unterscheidet sich daher immer in den Trainingseinheiten, denn letztendlich muss ein Fussballtorwart sogar selbst bei Bällen die er nicht festhalten kann, diese kontrolliert ablenken, um den direkten Rebound, der beim Handball selten vor kommt, zu vermeiden und klar zur Ecke zu klären, oder zumindest auf die aussen abzulenken.
    Aber durchaus gibt es Dinge, die man übernehmen kann, wenn man z.B. dem "Hexer" zusieht, sind da Ideen dabei, die man gut machen kann.

    Aber im Sandkasten... da ist die Frage, was man machen möchte und vor allem, welches Ziel man damit erreichen möchte.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  28. #28
    Freizeitkeeper
    Registriert seit
    01.07.2008
    Beiträge
    19

    Standard

    Traurig, aber leider keine Seltenheit (von der erschreckenden Ausdrucksweise Kindern gegenüber mal abgesehen - das ist wirklich schon zu hart).

    Ich gehöre selbst zu einem Trainerteam einer F2-Jugend und Szenen die sich dort abspielen lassen einen durchaus schon desöfteren mal länger nachdenken.
    Man selbst versucht, den Erziehungsauftrag den man sich entweder selbst gegeben hat oder durch die Eltern aufgetragen bekommen hat, als sie ihr Kind im Sportverein anmeldeten, bestmöglich zu erfüllen und hinten herum wird die eigene Arbeit so mit den Füßen getreten.

    Wir sind deshalb dazu übergegangen, zumindest das Training ohne Anwesenheit der Eltern durchzuführen (in der Halle können sich wartende Eltern in einer Kabine aufhalten, im Sommer draussen am oder im Vereinsheim). Begründet auf der Ablenkung der Kinder haben das auch alle Eltern akzeptiert.
    So kann zumindest das Training meist störungsfrei durchgeführt werden (soweit das in einer F-Jugend möglich ist ).

    Bei Spielen ist das natürlich etwas anderes und man kann als Trainer nur hoffen, dass sich alle Eltern immer an gesellschaftliche Umgangsformen und das Fair Play halten, was aber heutzutage auf immer mehr Sportstätten - sei es nun ein Stadion mit 60.000 Plätzen oder der Bolzplatz um die Ecke - nicht mehr wirklich groß geschrieben wird.
    So zumindest mein persönliches Gefühl.

    Denn man darf eines nicht vergessen: Es ist und bleibt Kinderfußball und der soll vordergründig Spaß machen. Allen Beteiligten!
    Wenn der Spaß da ist, kommt der Rest von ganz alleine!

    Von daher: Beide Daumen hoch für das Urteil!!

  29. #29
    Sina
    Gast

    Standard

    In den unteren Jahrgängen ist das schlimm, hört leider jedoch auch in den oberen nicht auf. Ich bin Betreuerin einer C-Jugend Mannschaft und was bei einigen Spielen bisher abging, das geht auf keine Kuhhaut. Wir haben das Glück (man muss es ja heutzutage fast so nennen), zurückhaltende und motivierende Eltern zu haben, die sich schwer provozieren lassen, so dass ich die Entgleisungen immer beim Gegner erleben musste. Da ist es uns schon vorgekommen, das unsere Spieler als Asoziale beschimpft werden, die nur treten könnten. Und dann versucht man, dem gegnerischen Trainer Einhalt zu gebieten und bekommt dann statt der Kinder die Beleidigungen ab. Ehrgeiz in allen Ehren, aber Umgangsformen sollte jeder in seiner Kindheit gelernt haben!
    Was in diesem Alter hinzukommt, sind dann noch die Sprüche durch die Spieler, die teilweise schon hart an der Grenze sind und wo man dann auch mal drauf aufmerksam machen muss.

  30. #30
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
    Registriert seit
    05.02.2006
    Ort
    Frankfurt am Main
    Beiträge
    9.340
    Blog-Einträge
    167

    Standard

    So, vielleicht mal wieder ein paar Punkte zum Thema, einfach damit man auch mal was zum guggen hat.

    Denn die Falltechnik spielt gerade bei den jungen Torleuten immer eine essentielle Rolle, gerade das verbreiete Fallen auf den Ellenbogen ist immer und immer wieder zu beobachten.
    Dies muss dringend abgestellt werden, damit der Torhüter sich nicht Ellbogengelenk, Schleimbeutel und ggf. die Schulter verletzt...

    Hier nun Bilder wo man sieht, wie es abzustellen ist:





    Man kann im ersten Bild vielleicht korrigieren, daß der Torhüter mehr die Hände über den Boden führen möchte, und vielleicht auch nicht einfach mit dem Unterschenkel schon auf dem Boden aufliegen sollte.
    Doch beachten wir bitte mal den unteren Arm, er ist im zweiten Bild gut zu erkennen:
    Gestreckte Lage und dem Ball entgegen gestreckt. Der Arm ist also nicht im Schultergelenk nach oben ausgerichtet, sondern eher nach vorn zur Brust hin. Dies schützt durch allein diese Lage schon das schultergelenk und verhindert zudem, daß der Torwart sich mit dem Ellbogen aufstützen kann.
    Er muss so lernen, sein Gewicht durch eine runde Bewegung abzufangen, und nicht mit dem Arm wie bei einem Sturz zu versuchen, sich abzufangen.
    Der Ball, der hier nicht mit den Händen gesichert werden kann, wird so durch beide Arme abgelenkt und dem Körper zugeleitet, der sauber hinter dem Ball liegt. Das Gesicht ist hinter den Händen/Unterarmen geschützt und damit auch bei kräftigen Schüssen selten entblößt, sondern gedeckt unddamit diese empfindliche Zone auch gesichert.
    Gut kann man erkennen, wie eine Bogenspannung den Torwart in Richtung Schulter auf der Körperseite rollen läßt, die Hüfte hebt leicht ab, das oberen Bein ist Schwungmotor, um entweder nach von auf den Ball zu rollen um diesen unter sich zu begraben, oder über die Torwartwippe wieder in den Stand zu gelangen.
    Die Wippe zum Aufstehen kann man im Camp Video ab 0:51 gut erkennen, in Tempo kann man es dann ab 3:06 erkennen, wie diese ausgeführt wird.
    Dabei muss das Bein nicht in gestreckter Haltung sein, es reicht auch, wenn das obere Bein angezogen wird, und dann ruckartig zum Aufstehen gestreckt wird, doch dies wird nach und nach in die Technik eingebaut.
    Wichtig ist im dritten Bild, daß man sieht, das der Ball nun am Oberkörper ankommt, die untere Hand ist immer noch gestreckt (!!) und macht keine aktive Bewegung zum Ball, so daß auch hier der Ellenbogen nicht unter den Oberkörper kommt, sondern weiterhin entlastet ist - der Arm bleibt gestreckt. So werden Rippen und Ellenbogen geschützt, und auch die Schulter ist durch die Lage des Arms entlastet und keiner Verletzungsgefahr ausgesetzt.
    Der Körper ist nun vollständig auf die Schulter gerollt, die Hüfte deutlich vom Boden abgehoben und der Torwart greift nun mit der oberen Hand nach dem Ball, um diesen am Oberkörper zu sichern und greift er mit der unteren Hand nach, wenn hier die gesamte Energie des Falls abgefangen ist.
    Gut zu erkennen ist, daß dies auch bei halbhohen Bällen, wo der Torwart nicht wirklich hechten muss, umgesetzt wird, was im obigen Video ab 3:19 zu sehen ist. Auch hier landet der Torwart immer über diese Rollbewegung hin zur Schulter und der untere Arm bleibt ständig gestreckt - der Arm wird nicht angezogen, kommt damit nicht in den Bereich des Oberkörpers und damit nie zwischen Boden und Rippen, wo eine erhebliche (!!) Verletzungsgefahr bestünde, als auch der Arm nicht angezogen wird, um den Fall abzufangen.

    Problematisch ist dabei einzig, daß bei hohen Geschwindigkeiten und vielen Wiederholungen es leicht zu Überlastungen des Genicks kommen kann, weil in diesme Alter dieser Bereich noch nicht so gekräftigt und körperlich ausgewogen ist.. der Kopf und sein Moment kann daher nur ungenügend abgefangen werden, was in stärkeren seitlichen Nickbewegungen im Genick einhergeht, die man auch im Video erkennen kann.
    Dies ist einer der Gründe, warum man Kinder in diesem Alter nicht mit diesen Techniken belasten sollte, jedenfalls nicht regelmäßig und stärker - es kann wenn die Fallschule nicht passt, zu Genickproblemen, mit Schmerzen, Verspannungen, Zerrungen, bis hin zu leichten Schleudertraumata oder Gehirnerschütterungen kommen.

    Doch wichtig war mir, zu zeigen, wie meiner Meinung nach der untere Arm zu sein hat, um ein sicheres, verletzungsfreies Fallen für den Torwart zu ermöglichen. Warum diese Form ein wenig an Marten van Aarts erinnert - ist hier rein zufällig und nicht gesteuert, könnte aber die Erklärung sein, warum Marten darauf so einen Wert legt, um auch hier Ältern diese verletzungsarme und eher günstige Form der Fallschule angedeihen zu lassen.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  31. #31
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
    Registriert seit
    05.02.2006
    Ort
    Frankfurt am Main
    Beiträge
    9.340
    Blog-Einträge
    167

    Standard

    Hab mal rasch zwei Videos gebastelt... eines ist eher als Joke gedacht, soll aber schlicht auch helfen Angst zu nehmen.
    Denn wenn jemand fallen kann, tut er sich eigentlich nicht weh.
    Dies ist keine Sache von Protektoren, wie so oft zu lesen oder gefragt, sondern es ist das Lehren von Falltechniken.
    Beherrscht der Torhüter diese Fallschulen, in den verschiedenen Ausprägungen und Formen, kann er auch auf harten Böden sicher fallen und wird sich nicht verletzen!



    Das Video soll nicht animieren es nachzumachen, noch soll es eine Anleitung sein. Es soll nur zeigen, zu was ein Torwart in der Lage ist, wenn er auf sich und seine Technik vertrauen kann. Dies kann man auch nicht mit jedem Torwart machen, selbst wenn dessen Fallschule es ermöglichen würde.
    Es hat daher eher Symbolcharakter und zeigt, daß Selbstvertrauen oft auch durch entsprechende Techniken gefördert und ausgebildet werden kann, was dann in den Spielen sehr positiv sich auswirkt.

    Hingegen ist die Sandgrube oft den Älteren als Folterkammer bekannt. Dabei ist Training in der Sandgrube gerade für die jungen Torleute essentiell, weil man an der Technik feilen kann, man kann Spaß haben, aber auch richtig viel am Körperbewußtsein arbeiten.
    Nehmen wir nur mal einige Hütchen, die im Zickzack in der Sandgrube aufgestellt werden. Schuhe und Socken aus und dann mit möglichst vielen kleinen Schritten im Zickzack hin und her um die Hütchen herum. Dies ist anstrengend und sicherlich ebenso effektiv wie die Koordinationsleiter, weil ich hier zudem den festen Boden nicht habe, weshalb es schwerer ist, die kleinen, schnellen Schrittfolgen zu machen.
    Gleichen Parcours kann ich dann benutzen, wobei der Torwart jetzt anstelle eher seitlich nun vorwärts laufen soll. Er muss an den Hütchen daher wenden. Auch dies schult Koordinative Fertigkeiten, als es aufgrund der kurzen Spurtintervalle im Sand auch die Antrittsfertigkeiten des Torwart verbessern kann.
    Um nun mal zu zeigen, welche Ideen man hier haben kann, habe ich aus dem Bereich Koordinative Arbeit, technische Grundlagenarbeit und Spaß je eine Übung herausgesucht. Diese habe ich in ein Video gepackt, und es soll zeigen, welche Ideen man haben kann und darf und mit wieviel Spaß gerade im Sommer die jungen Torleute im Sand 'spielen':



    Allerdings bitte ich nicht zu vergessen: Arbeit in der Sandgrube ist Höchste Belastung für junge Torleute, gerade im Sommer. Bitte auf ausreichende Pausen und genügend Flüssigkeitszufuhr achten. Schuhe und Socken sollten nicht getragen werden. Auch anderes Torwart-Equipment kann geschont werden, weil unnötig.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  32. #32
    Nationale Klasse Avatar von nik1904
    Registriert seit
    07.10.2008
    Ort
    Köln
    Beiträge
    1.097
    Blog-Einträge
    5

    Standard

    Wobei das Beispiel in der Sandgrube durchaus zeigt, dass basic-Übungen nicht zwingend was für Kinder sind. Ich kenne die Grundübung und habe es im Training so gemacht: Wenn man die Sache mit den Hütchen z.B. mit einem gespannten Band quer durch die Grube ersetzt, dann bekommt man auch die Keeper zum Schwitzen. Und man hat drei tolle Wirkungen:

    1. Sprungkraft (da haben wir z.B. das im anderen Thread besprochene "an die Grenze bringen")
    2. Stabilisierung im Knöchel, Knie und Rumpfbereich
    3. Gleichgewichtstraining (was ich als vollkommen unterschätzt ansehe)

    Ich habe hierbei allerdings das Sprungbein geändert, um ein besseres Gefühl für den Abdruck zu entwickeln. Mit links springt der Torwart ja nicht nach rechts.

    Die Technikübungen zum Werfen und Hechten hast Du ja bei den anderen Videos zum Thema so kommentiert, dass man sie im Sand vorbereiten sollte und das habe ich entsprechend angewendet.
    Geändert von nik1904 (23.08.2011 um 13:11 Uhr)

  33. #33
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
    Registriert seit
    05.02.2006
    Ort
    Frankfurt am Main
    Beiträge
    9.340
    Blog-Einträge
    167

    Standard

    Zitat Zitat von nik1904 Beitrag anzeigen
    Wobei das Beispiel in der Sandgrube durchaus zeigt, dass basic-Übungen nicht zwingend was für Kinder sind.
    Du meinst sicher:
    Wobei das Beispiel in der Sandgrube durchaus zeigt, dass basic-Übungen nicht zwingend nur was für Kinder sind.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  34. #34
    Nationale Klasse Avatar von nik1904
    Registriert seit
    07.10.2008
    Ort
    Köln
    Beiträge
    1.097
    Blog-Einträge
    5

    Standard

    Was ein Wörtchen doch ausmachen kann...

    Ja, ist richtig, ich meinte natürlich "...nicht zwingend nur..."

  35. #35
    torwart.de-Team
    Registriert seit
    05.02.2006
    Beiträge
    25.816
    Blog-Einträge
    41

    Standard

    Und ich hatte mich schon auf einen interessanten Schlagabtausch gefreut
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  36. #36
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
    Registriert seit
    05.02.2006
    Ort
    Frankfurt am Main
    Beiträge
    9.340
    Blog-Einträge
    167

    Standard

    Wieso?
    Von nik kann ich vielleicht noch viel lernen.. bin auf seine ersten Videos a la "Virtuelles Tw Training" gespannt
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  37. #37
    User des Jahres 2012 und 2013
    Welttorhüter
    Avatar von HannSchuach
    Registriert seit
    31.05.2011
    Ort
    (Österreich / Oberösterreich)
    Beiträge
    3.094
    Blog-Einträge
    2

    Standard

    Coole und interessante Videos Steffen. Danke dafür

  38. #38
    torwart.de-Team
    Registriert seit
    05.02.2006
    Beiträge
    25.816
    Blog-Einträge
    41

    Standard

    Mich hätte einfach die Diskussion interessiert, wenn nik1904 wirklich der Meinung gewesen wäre, dass diese Übung nichts für Kinder ist.
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  39. #39
    Nationale Klasse Avatar von nik1904
    Registriert seit
    07.10.2008
    Ort
    Köln
    Beiträge
    1.097
    Blog-Einträge
    5

    Standard

    Besser noch keine Videos! Könnte ja sein, dass das bei einer Show für lustige Privatvideos landet, anstatt dass einer damit torwartechnische Weiterbildung betreiben kann

    Im Ernst: So weit bin ich nicht und ich merke ja anhand der Trainingsvideos, dass ich zwar nicht schlecht bin und das Ganze schon an einen Torwart erinnert Aber ich habe lange nicht so saubere Abläufe, wie das notwendig wäre, um in einem Video "vorzuturnen". Deshalb: Steffen, Respekt!

    Was gut bei mir aussieht, muss leider bei näherer Betrachtung nicht zwingend gut oder gar richtig sein. Was ich mir aber irgendwann tatsächlich vorstellen kann ist, dass man einen guten Amateurtorwart nimmt und mit dem dann die Grundtechniken aufnimmt, sie analysiert und zeigt, welche Übungen und Schwerpunkte richtig sind. Das dürfte interessant sein für die Keeper selbst, der Abstand zu den "Normalos" ist nicht zu groß und es ist praxisbezogen für den Amateur-Torwarttrainer. Man kann ja mal Konzepte durchdenken...

  40. #40
    Freizeitkeeper
    Registriert seit
    24.08.2011
    Beiträge
    31

    Standard

    Erst einmal Danke an Steffen für diese tollen Videos, Fotos und Ideen zum Torwarttraining.

    Morgen mache ich zum ersten Mal mit einem F-Jugendtorhüter Torwarttraining. Ich habe mir hier schon ein paar Ideen und Übungen rausgesucht, die ich unternehmen kann. Habt ihr vielleicht noch Vorschläge, speziell für das erste Training? Ich möchte nicht, das der Torwart das Training langweilig findet, aber er soll natürlich auch viel lernen.

    Danke schonmal für Antworten.

  41. #41
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
    Registriert seit
    05.02.2006
    Ort
    Frankfurt am Main
    Beiträge
    9.340
    Blog-Einträge
    167

    Standard

    Keine Sorge, kein junger Torwart wird sich langweilen. Das wichtigste für das Training ist... abwechslung. Kinder haben nicht das Potential, sich über 20 Minuten lang auf ein und die gleiche Aufgabe zu konzentrieren. Auch das müssen die Kinder lernen.
    Also, mach eine Übung, z.B. zur Kontrolle des Balles im tiefen Umarmungsgriff. Dann wechsel und mach Pausen durch Erklären und Vormachen. Animiere zum Mitmachen. Tu, als würde gerade eben was Neues einfallen... so eine Art "Superidee"... und lass eine ähnliche Übung folgen. Spiele, sprich vergib z.B. Leben... wenn der Torwart einen hält, verliert der Trainer ein Leben, greift der Torwart vorbei, verliert der Torwart ein Leben... mogel ein wenig, damit die Kleinen gewinnen.. ausser: Oft kann es auch nötig sein, Grenzen aufzuzeigen und dann darf ein Kind auch mal alle Leben verlieren. Es lernt so zu verstehen, daß eben es nicht einfach ist und man ohne eben Konzentration und korrekte Ausführung nicht zum Ziel kommt, einfach des es Grenzen gibt.
    Versuche von Anfang an darauf hin zu arbeiten, daß die Torleute den Ball haben und sichern sollen. Sprich, der Ball soll nie weggeschlagen oder gefaustet werden, nur um ein Tor zu verhindern. Dies ist für Kinder zwar leichter, weil der natürliche Abwehrreflex benutzt wird... aber die Torleute wachsen nicht.
    Das Fangen kommt ganz allein.

    Schau, ich bin so lange nun schon mit der Blauen Mauer unterwegs... erst am Montag habe ich festgestellt, daß der kleine Kerl in der Zwischenzeit von mir schon ganz anständige DropKicks flach auf den Mann sichern kann. Zum Teil sogar wenn es leichte Aufsetzer sind. Weißt Du, daß mit diesen Fertigkeiten auch der Anspruch nach Leistung steigt, obwohl dies körperlich nicht möglich ist? Sprich die Technik ist da, aber Kraft und Ausdauer fehlen, weil der Körper im Wachstum nicht so rasch nachzieht... achte gerade dann darauf, daß der Spaß mehr in den Vordergrund gerät und nicht mit den technischen Fertigkeiten dann auch ständig der Leistungsdruck auf den kleinen Kerl einwirkt. Denn letzterer ist völlig unnötig und NIE vergessen: Fussball ist ein Spiel!


    Daher, lass es mal auf dich wirken... kleine Häppchen und viel Spaß...
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  42. #42
    Freizeitkeeper
    Registriert seit
    24.08.2011
    Beiträge
    31

    Standard

    So, bin vom ersten Torwarttraining zurück. Alles in allem war es o.k. Es waren zwei Torhüter da. Mit einem habe ich immer trainiert, der andere hat etwas mit dem richtigen Trainer gemacht. Bei einem hatte ich das Gefühl, dass er ein bisschen gelangweilt war, als ich ihm z.B. den Umarmungsgriff zeigte oder Übungen mit ihm machte. Oft meinte er dann, er habe das schon mit seinem alten Torwarttrainer gemacht und könne das schon. Der andere war da schon ein bisschen interessierter und hat das auch einen Tick besser gemacht, als der, der die Übungen schon kannte.

    Mit jedem habe ich auch ein Elfmeterspiel gemacht. Beide natürlich absichtlich verloren . Da habe ich dann auch ein Lächeln bei beiden gesehen.

    Außerdem habe ich bemerkt, dass, wie hier schon öfter erwähnt wurde, die kleinen Kinder oft vergessen. Bei einer Übung mit dem Umarmungsgriff haben das beide ganz gut gemacht, als wir dann aber am Ende ein bisschen Torschuss gemacht haben, gingen beide immer mit den Füßen zum Ball. Beide waren übrigens bis vor kurzer Zeit noch Feldspieler; so hat man es mir zumindest gesagt.

    Die Torschuss Übung fanden beide meiner Meinung nach gut. Hat denen wohl etwas mehr Spaß gemacht, als die Übungen davor. Dabei haben sich die beiden Torhüter auch abgewechselt und derjenige, der nicht im Tor stand, hat auch mitgeschossen. Der Trainer und ich haben dann immer so geschossen, dass die Bälle haltbar waren, jedoch gingen beide, wie bereits gesagt, fast immer mit den Füßen zum Ball. Aber das kriegen wir schon noch hin.

    Der Trainer und ich waren dann auch mal im Tor und die Kleinen durften dann auch versuchen gegen uns Tore zu schießen. Das fanden beide auch toll.

    Fazit: Ein bisschen ungewohnt war es schon selbst Torwarttrainer zu sein. Im Endeffekt hat es mir aber Spaß gemacht und die Torschussübung am Ende war glaube ich ein gelungener Abschluss. Ich muss vielleicht ein bisschen spontaner werden, da ich manchmal nicht wusste, was ich noch machen kann, bzw. was die Torhüter überhaupt machen können oder wollen. Aber insgesamt haben wir das ganz gut hingekriegt und ein Torwart hat sich sogar bei mir bedankt, dass ich mit denen trainiert habe.

    Außerdem: Es ist immer schön, wenn ein kleiner Junge beim Training ein Lächeln auf dem Gesicht hat!

  43. #43
    Freizeitkeeper
    Registriert seit
    13.09.2011
    Ort
    Holzmaden
    Beiträge
    1

    Standard

    Hallo Steffen!
    Erstmal möchte ich mich für diesen Thread bedanken, aus dem man sich wirklich viel produktives Material rauspicken kann. Respekt!


    Da ich neu hier bin, kurz etwas zu mir:
    Bin 18. und seit diesem Jahr E-Jugendtrainer, gestern war das erste Training. Ich teile die Arbeit mit 2 älteren Kollegen, beide Väter von Kindern (haben aber Ahnung von Fußball ).

    Da ich hobbymäßig öfters im Tor stehe, bin ich jetzt mehr oder weniger für die Torhüter verantwortlich. 3 Kinder haben sich auch sofort gemeldet, und die waren auch beim ersten „Training“ voll dabei und hatten Spaß.
    Jetzt muss ich erstmal noch genau studieren, wie sich die 3 so schlagen.

    Vor allem fehlt es mir an Ideenreichtum, z.B. den unteren Umarmungsgriff so zu trainieren, dass es den Kindern Spaß macht. Nur Bälle auf sie zurollen und -schießen ist auf Dauer dann doch reichlich langweilig… Hast Du da ein paar Variationsideen auf Lager?


    Ich werde möglichst bald, voraussichtlich November mit der C-Breitensport-Lizenz anfangen, d.h. Lehrgang Basiswissen. Du sprichst dauernd von Übungsleiter, ist das identisch?



    Und noch was: Hast Du Dir schon mal Gedanken darüber gemacht, ein Buch über Jugendtraining zu schreiben? Du hast soviel interessante Dinge zu sagen (bzw. zu schreiben ). Zu diesem Thema lässt sich doch recht wenig finden..
    Ich würde das Buch sofort kaufen!

    Weiter so!

    Dankeschön schon mal im Voraus!
    Niko

  44. #44
    Freizeitkeeper
    Registriert seit
    12.09.2011
    Beiträge
    3

    Standard

    Hallo Steffen,

    meine Frage,wie kann ich meinen Sohn richtig trainieren,da es bei uns keinen Trainer (Torwart) gibt.Ich habe ihn auch nur aller 14Tage,da er bei seiner Mutter wohnt.
    Mein Sohn ist 01-2001,153cm und Fußballkrank.Er soll auch bei einigen anderen höherklassigen Vereinen vorspiele(Dynamo Dresden),aber seine Mutter will das nicht,deshalb möchte ich so gut wie möglich mit ihm trainieren.
    Wie kann ich es richtig machen???

    Rene´

  45. #45
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
    Registriert seit
    05.02.2006
    Ort
    Frankfurt am Main
    Beiträge
    9.340
    Blog-Einträge
    167

    Standard

    Zitat Zitat von Fangmaschine12 Beitrag anzeigen
    Fazit: Ein bisschen ungewohnt war es schon selbst Torwarttrainer zu sein. Im Endeffekt hat es mir aber Spaß gemacht und die Torschussübung am Ende war glaube ich ein gelungener Abschluss. Ich muss vielleicht ein bisschen spontaner werden, da ich manchmal nicht wusste, was ich noch machen kann, bzw. was die Torhüter überhaupt machen können oder wollen. Aber insgesamt haben wir das ganz gut hingekriegt und ein Torwart hat sich sogar bei mir bedankt, dass ich mit denen trainiert habe.

    Außerdem: Es ist immer schön, wenn ein kleiner Junge beim Training ein Lächeln auf dem Gesicht hat!
    Na super... dann entwickle es mal. Ich werde hier niemand "mein" Training aufzwängen, nein... ich bin ich, und Ihr, Ihr müsst auch Ihr selbst sein und bleiben und für Euch.
    Daher... baue doch vielleicht mal beim Schusstraining ein, daß ein Torwart "Leben" verliert, wenn er mit den Füssen zum Ball geht... und wenn er die Technik sauber macht, sogar "Leben" gewinnen kann... Wichtig sind aber immer und immer währende Wiederholungen, denn nur so lernt der Mensch.
    Denk immer daran, daß Torleute heute Fussball spielen müssen, es ist also nicht schlimm, wenn die Kleinen im Feld aktiv sind - es ist sogar der Sache förderlich.


    Zitat Zitat von nek Beitrag anzeigen
    [Vor allem fehlt es mir an Ideenreichtum, z.B. den unteren Umarmungsgriff so zu trainieren, dass es den Kindern Spaß macht. Nur Bälle auf sie zurollen und -schießen ist auf Dauer dann doch reichlich langweilig… Hast Du da ein paar Variationsideen auf Lager?
    Naja, Langeweile ist so eine Sache. Ganz abstellen kann man es nicht, aber man kann es lindern. Variationen zum Umarmungsgriff sind z.B. das man einen Wettbewerb macht, also 5 Bälle und damit 5 Versuche - wer also nun die meisten richtig macht, gewinnt.
    Baue eine Hürde auf, zum Drüberhüpfen und dann den Ball aufnehmen... Mensch, daß ist doch nicht so schwer... Koordinationsleiter durchlaufen, dann der Ball, usw...


    Ich werde möglichst bald, voraussichtlich November mit der C-Breitensport-Lizenz anfangen, d.h. Lehrgang Basiswissen. Du sprichst dauernd von Übungsleiter, ist das identisch?
    Ja, ist identisch


    Und noch was: Hast Du Dir schon mal Gedanken darüber gemacht, ein Buch über Jugendtraining zu schreiben? Du hast soviel interessante Dinge zu sagen (bzw. zu schreiben ). Zu diesem Thema lässt sich doch recht wenig finden..
    Hm, und welcher Verlag soll es denn verlegen? Woher nehmen wir die dafür nötigen Zeichnungen und Bilder?
    Und zudem: Wer spricht mir die fachliche Kompetenz und Tiefe zu, solch ein Werk zu machen?



    Zitat Zitat von maupasre Beitrag anzeigen
    Hallo Steffen,

    meine Frage,wie kann ich meinen Sohn richtig trainieren,da es bei uns keinen Trainer (Torwart) gibt.Ich habe ihn auch nur aller 14Tage,da er bei seiner Mutter wohnt.
    Mein Sohn ist 01-2001,153cm und Fußballkrank.Er soll auch bei einigen anderen höherklassigen Vereinen vorspiele(Dynamo Dresden),aber seine Mutter will das nicht,deshalb möchte ich so gut wie möglich mit ihm trainieren.
    Wie kann ich es richtig machen???
    Gar nicht! Schon allein der Ansatz, sprich daß er "Höherklassig vorspielen soll" ist grundfalsch. Wichtig ist, daß ein junger Mensch Spaß am Sport hat, anstelle jetzt in etwas reingedrückt zu werden.
    Meinst Du, er hat etwas davon, wenn er bei Dynamo Dresden spielt? Schau mal, in der E-Jugend gibt es keine Bundesliga, keine Landesliga... es gibt nur Kreisklasse und Kreisliga... Selbst bei großen Vereinen kann es also passieren, daß dann eine Mannschaft nur Kreisklasse spielt, während der kleine Verein nebenan in der Kreisliga spielt. Was ist also der "große Name" wert? Nichts, ausser für vielleicht die angehörigen.
    Denn in seinem alter ist der "höherklassige Verein" völlig Banane und in der Richtung weder besser noch schlechter... Denn schau Dich doch mal um, wie viele in den Mannschaften aus der eigenen Jugend kommen und ab wann diese in den Verein gekommen sind.. nur wirklich Ausnahmen sind da, die seit dem 12. Lebensjahr im Verein sind und es dann in die "höherklassigkeit" geschafft haben.
    Für Dich mag es wichtig sein, für Dich zählt vielleicht der Name - für dein Kind ist es absolut unwichtig. Spielen muss er, und Spaß haben muss er.
    Welchen Namen der Verein trägt... ist unwichtig.
    Und: Wenn man als Vater das Training übernehmen will, ist es wichtig, daß man immer und immer weiß, daß es das eigene Kind ist. Man bleibt immer Vater, sieht sein Kind nie neutral.
    Wichtig ist allerdings, daß man selbst die nötigen Fertigkeiten und Fähigkeiten hat, denn es einfach so: Kinder lernen durch Zusehen und durch eben das vormachen. Hier ist Kopieren noch wirklich wichtig.
    Zumal er in diesem Alter immer noch völlig von den Eltern abhängig sind wird... und wenn er bei der Mutter wohnt, ist doch eher gegeben, daß er in einem Verein ist, wo die Mutter Ihn regelmäßig zum Training bringen kann und er sich wohl fühlt, anstelle der der Name des Vereins wiegt, nicht?
    Denn das Training zweimal die Woche ist wichtiger, wie die 14 tägige Tw Trainingseinheit mit dem Vater... denn ich persönlich finde es wichtig, daß möglichst jede Woche einmal mit den Kiddies gearbeitet wird.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  46. #46
    torwart.de-Team
    Registriert seit
    05.02.2006
    Beiträge
    25.816
    Blog-Einträge
    41

    Standard

    In diesem Thread solltest du ausreichend Anregungen finden für den Anfang.
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  47. #47
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
    Registriert seit
    05.02.2006
    Ort
    Frankfurt am Main
    Beiträge
    9.340
    Blog-Einträge
    167

    Standard

    Bevor ich auf einige Ältere Beiträge eingehe, erst einmal, was mir schon lange auf und unter den Nägeln brennt.
    Die Schulung zum Thema "Hohe Bälle" für junge Torleute. Das Video zeigt gut, daß die kleinen Hände den Ball nicht sicher fassen können und nur Wachstum das probate Gegenmittel darstellt. Dennoch darf man nicht von einer Grundschule abweichen und muss Kompromisse eingehen, die mit Wachstum und Erfahrung von allein verschwinden und abgestellt werden.
    Allerdings muss man als Trainer mit einer ersten "Unsicherheit" leben, die nach und nach von allein sich in Sicherheit verändert - aber die Technik des Torwart in korrekter Weise natürlich entstehen läßt.



    Auch haben mich dutzende Anfragen bei youTube erreicht, zum Thema "Hechten". Nein, Hechten für Kinder ist ehrlich eine Ausnahme und wer mal die Blaue Mauer auf seiner linken Seite beobachtet, sieht, daß wir hier noch viel, viel Arbeit haben - aber bisher nicht wirklich investiert, weil wir in der Richtung nicht wirklich trainieren.Trotzdem ist dabei etwas entstanden, was wir Euch nicht vorenthalten wollen:

    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  48. #48
    torwart.de-Team
    Registriert seit
    05.02.2006
    Beiträge
    25.816
    Blog-Einträge
    41

    Standard

    Wieder einmal tolle Videos, Steffen! Daumen hoch!
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  49. #49
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
    Registriert seit
    05.02.2006
    Ort
    Frankfurt am Main
    Beiträge
    9.340
    Blog-Einträge
    167

    Standard

    Danke... das letzte Video ist auf besonderen Wunsch der Blauen Mauer entstanden... und ich könnte den Kommentar ja mal im O-Ton wiedergeben, doch fiel dieser der Spurschere zum Opfer:

    Zitat Zitat von Blaue Mauer
    *Umpf* Aaaah, ooohhh, Shit! So fall ich nie mehr... das ist doch Scheiße... da tut man sich ja weh! Welcher Vollhorst kann denn nur so hechten? Dann lieber wie Patric Kandt, da tu ich mir nicht weh!
    Und man darf raten, nach welcher Szene dies ausgesprochen wurde...
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  50. #50
    Nationale Klasse Avatar von Anadur
    Registriert seit
    24.01.2008
    Beiträge
    1.158

    Standard

    Eine Frage direkt zum ersten Video. Ist das ein 5er Ball und wenn ja, warum nicht einen 3er oder zumindest 4er Ball nehmen. Dann hat man nicht so das Problem, dass der Ball viel zu groß für die Hand ist.

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Als Jugend-Torhüter bei den Herren
    Von Elmo22 im Forum Was tun bei Verletzungen?
    Antworten: 78
    Letzter Beitrag: 17.06.2008, 16:54
  2. Als B-Jugend-Spieler in die A-Jugend?
    Von JensLehmann im Forum Allgemeine Torwartthemen
    Antworten: 25
    Letzter Beitrag: 22.09.2007, 10:46
  3. Torwarttraining in der E-Jugend
    Von reksi im Forum Torwarttraining und Torwarttechnik
    Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 09.09.2007, 20:29
  4. Torwarttraining in der D-Jugend
    Von SGN-Torwart im Forum Torwarttraining und Torwarttechnik
    Antworten: 8
    Letzter Beitrag: 21.08.2007, 23:00
  5. Handschuhe für Jugend
    Von leon0803 im Forum Torwarthandschuhe und Torwartausrüstung, Produkttests und Kaufberatung
    Antworten: 10
    Letzter Beitrag: 05.07.2007, 11:12

Stichworte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •