Sogar wenn er den Ball fängt und danach umgenittet wird, dann gibt es (wenn Schiris keinen großen Mist bauen) einen Freistoß für ihn. Eine Flanke die mit keiner extremen Geschwindigkeit fliegt, bei der er mit dem gesamten Körper hinter dem Ball ist, und die Arme mehr als rechtzeitig in optimaler Fanghaltung gebracht wurden, muss man fangen wollen. Und das kritisiere ich. Wenn ich jedes mal als Torwart Angst habe, dass ein sicher zu fangender Ball rausflutscht wenn man gefoult wird, dann reduziert man maßgeblich die Quote der gepflückten Bälle, und damit automatisch den eigenen Ballbesitz. Man muss sich auch ein wenig darauf verlassen können, dass die Fouls gegen einen auch gepfiffen werden. Wenn man auf paranoide Art und Weise jeden "unsicheren" Ball wegfaustet dann ist das auch nicht gut. Was daraus werden kann, sieht man an diesem Treffer. Sicherlich ist es auch viel Pech dabei, dass die Kugel ausgerechnet dahin kommt. Und natürlich bleiben solche Faustabwehraktionen oft ohne Folgen. Wie oft kommt es aber auch vor, dass danach kein Körperkontakt zustande kommt. Oft blickt man als Torwart in die Luft und schaut nach dem Ball. Mal bleibt der Gegner stehen, mal läuft er wirklich durch. Somit würde man in vergleichbaren Situationen oft wegfausten, und dann merken, dass es gar keine Not dafür gab.
Natürlich war diese Entscheidung richtig. Einen Torwart der solche Flanken nicht entschärfen will, kann keine Mannschaft gebrauchen. Da sind wir uns einig. Und natürlich befinden sich da mehrheitlich HSV-Spieler. Ein guter Verteidiger wenn er den Torwart rufen hört, geht auch nicht dahin und versperrt ihm womöglich den Weg. Es war eine deutliche Aktion innerhalb des Flankenradiuses von Zieler, welche er übernehmen sollte. Dies hat er auch getan. Nur imo zu ängstlich und zu sehr auf Sicherheit bezogen.