Bei uns ist es im Moment im Team wirklich so, dass der Kapitän zwar eine sehr wichtige Rolle übernimmt - wir haben wirklich eine erstklassige Kapitänin -, aber es dennoch die anderen 2-3 Führungsspieler gibt, die mit der Kapitänin die stabilisierende Raute des Teams bilden.
Auch haben wir jetzt bemerkt, dass die Kapitänsbinde bei unserer jetzigen Kapitänin eine sehr positive Funktion hatte. Sie redet jetzt auf dem Platz sehr viel, motiviert und setzt sich auch außerhalb des Feldes mit den Spielerinnen zusammen, bei denen es Gesprächsbedarf gibt.
Genau deswegen denke ich, dass der Torwart sich nicht durch die Kapitänsrolle begreifen darf. Ich meine es so, dass der Torwart die Pflicht hat auf dem Platz sehr viel zu kommunizieren. Er sieht das Spielfeld vor sich (5 € ins Phrasenschwein), muss also seine Abwehr und seine Mannschaft allgemein ordnen. Darüber hinaus kommt oft auch mit der Zeit automatisch das positive und negative Kritisieren dazu. Ein Torwart nun, dem man die Kapitänsbinde gibt, sollte diese Aufgabe nicht über die neue Rolle definieren, sondern seinen Job an sich. Diese Gefahr - das sage ich aus eigener Erfahrung - besteht.