Wenn unser Mannschaftskäptain verletzt oder was anderes wichtiges zu tun hat durfte ich die Binde übernehmen und die Mannschaft führen.
Wenn unser Mannschaftskäptain verletzt oder was anderes wichtiges zu tun hat durfte ich die Binde übernehmen und die Mannschaft führen.
Ich war in der A-Jugend mal Kapitän und später mal bei den Aktiven.
Interessanterweise gab es da 2 witzige Parallelen.
Es war beidesmal eine knappe Angelegenheit (1 Stimme mehr als Mitkandidat) und beides Mal sind wir im letzten Spiel und mit dem besseren Torverhältniss Meister geworden.
Mich hat das Amt nicht sonderlich belastet, es war eher ein Ansporn für mich konstant gute Leistungen zu bringen um die Wahl zu bestätigen.
Bin momentan auch Kapitän und geniesse es ehrlich gesagt sehr die Binde am Arm zu tragen...einerseits ist es eine Bestätigung für gute Leistungen und unbedingte Einsatzbereitschaft und darüberhinaus gibt es mir einfach noch einen "Extra-Kick". Ausserdem zeigt es auch, dass die Mannschaft mir voll und ganz vertraut, was mir persönlich verdammt gut tut.
Hab ehrlich gesagt auch immer schon davon geträumt Spielführer zu sein...war beim ersten Mal sogar richtig nervös bei der Seitenwahl etc.!
Ich war 8 Jahre Kapitän meines Vereins. Und in einem Dorfverein, in dem man vom Bäcker über die Dorfkneipe bis zum normalen Spaziergang in gewissem Sinn sogar gesellschaftlich täglich die besondere Stellung des Kapitäns vor Augen geführt bekommt, wiegt das noch ein bisschen mehr als anderswo. Sei es beim Karnevalszug oder Feuerwehrfest oder natürlich bei Festivitäten des Vereins - immer fühlt man diese besondere Aufmerksamkeit, die man genießt. Für die Jugendlichen im Verein ist man als Torwart eh schon und als Kapitän noch darüber hinaus ein Vorbild. Dabei entwickelt man im positiven Sinn Stolz, Verantwortungsgefühl und man wächst an und mit der Aufgabe.
Ich habe dann in Absprache mit unserem Trainer zwar verständnisvoll, doch auch schweren Herzens die Binde abgegeben. Für ihn war wichtig, einen Feldspieler als Bindeglied zum Schiri und zum Spielgeschehen zu haben. Eine retrospektiv absolut richtige Entscheidung! Ich bin ein bisschen konzentrierter auf meine Aufgabe, seitdem ich mich nicht bei jedem kleinen Zirkus, der bei den Zuschauern oder auf dem Platz passiert, einschalten bzw. mich zumindest darauf konzentrieren muss. Als Ersatzcaptain komme ich immer noch hin und wieder in den (und das ist es allemal!) Genuss, die Binde tragen zu dürfen. An interner Autorität oder meinem Standing habe ich sicher auch aufgrund dessen, was die acht jahre Kapitän aus mir gemacht haben, Nullkommanull verloren. Als PR-Mann, der sich auch mit Mediation beschäftigt, habe ich mir durch die Fürhung der Mannschaft und die Hilfe bei Konflikten sogar eine unbezahlbare Kompetenz für den Job dabei aneignen können.
Positiv geändert hat sich auch die Vorbereitung auf das Spiel. Klar, es ist schon eine schöne Sache, die Platzwahl zu machen. Doch ich brauche nicht mehr zur Mittellinie zu rennen, sondern kann mich ganz einfach nur auf mein Ding konzentrieren. S. auch hierzu meinen Beitrag zu meiner Spielvorbereitunghttp://www.torwart.de/forum/showpost...&postcount=293
Von Vorteil ist auf dem Platz selbstredend, dass ich bis auf die ganz jungen Schiris alle Unparteiischen kenne. Da darf man schon mal mehr den Mund aufreißen, weil ich für die immer noch gefühlter Kapitän bin.
Wer noch nie Captain war oder in einem anderen Umfeld, der kann das u.U. nicht nachvollziehen...aber es ist schon eine geile Sache!!!
Geändert von nik1904 (25.02.2010 um 11:25 Uhr)
Leider haben wir ( D-jugend) keinen festen Kapitän , wir wechseln uns eigentlich immer ab. ( Ich finde das be******* ) , ausserdem heisst Kapitän bei uns halt nur, die Binde am Arm zu tragen und die Seite zu wählen. Ich finde das schade, weil dadurch keiner von den jüngeren Spielern weiß, auf wen er jetzt eigentlich hören soll, deshalb hören sie am Besten auf niemand. Das wirkt sich allerdings mehrmals pro Spiel negativ auf die MAnnschaftsleistung aus, da die "Jüngeren" es eben noch nicht so warnehemn, wen sie decken sollen , oder dass noch einer hinter ihnen steht. Als ich letztes mal Kapitän war habe ich einen Außenverteidiger darauf hingewiesen , dass ein Stürmer ca. 5-10 m hinter im steht. Als er das völlig überhört hat , hab ich ihm das mehrmals gesagt, natürlich immer lauter unfreundlicher, dann meinte er irgendwann : "HAlt die Fresse" . Zu seinem Gegenspieler ist er immer noch nicht gegangen. Ich finde sowas einfach respektlos, wozu haben wir einen Kapitän, wenn niemand auf ihn hört?
Im Allgemeinen halte ich viel von der Idee, den TW als KApitän einzusetzen ( solange er kein Fliegenfänger ist) , weil er das Spiel aus der BEsten Perspektive sieht und ohnehin immer lautstarke Anweisungen über den Platz brüllt. Wenn dann z.B. ein Abwehrchef und KApitän noch zusätzlich brüllt, irritiert das die ganze MAnnschaft.
Robert , halt das Himmelstor sauber.
RIP
Es kann und soll doch sicherlich nicht die Aufgabe des Kapitäns sein, das Stellungsspiel der Mitspieler zu korrigieren. Diese Aufgabe sollte jeder Spieler wahrnehmen, wenn er Unzulässigkeiten erkennt. Ich vermute da andere Gründe in der D-Jugend.
Diese Argumentation kann ich irgendwie nicht nachvollziehen. Man ist doch nicht nur Kapitän um rumzubrüllen?!
Farblegende: Moderator | Privatperson
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)