@Steffen: Du fühlst Dich gemobbt und persönlich angegriffen, nachdem er vorher mal kurz geschrieben hat:
"Dann schau Dir mal an, wie das trainiert wird und Du wirst feststellen: 99% haben Keeper in dieser Leistungsklasse.
Die nehmen Dich bei so einer Übung auch nicht wirklich ernst". Also, dass ist schon fast eine Frechheit.
Noch ein kurze Bemerkung zum Mentalcoach. Unterbewusstsein ist hier natürlich nicht der psychologisch korrekte Begriff. Was ich meine sind automatisierte Bewegungsabläufe und ich gehe eben nicht davon aus, dass Stekelenburg gedacht hat: 'Oh, da kommt Gomez, jetzt mache ich aber lieber mal einen Schritt nach links.' Sondern m. E. ist es eher so, er reagiert auf die Bewegungen des Stürmers - macht das aber eben nicht bewusst reflektierend, sondern so wie er es im Bruchteil von Sekunden einschätzt (wobei dieses Wort auch wieder irreführend ist) und wie er es über Jahre hinweg trainiert hat. Das ist ja der Punkt für den ich hier sehr viel polemische Kritik einstecke: Schnelligkeit und Komplexität des Spiels machen es dem Torwart m. E. nahezu unmöglich, jeden Schritt optimal berechnend zu setzen. Wichtig sind angemessene, automatisierte Bewegungsabläufe, die mir eine gute Abwehrchance eröffnen und die ich trainieren kann. Weil dem meiner Meinung nach aber so ist, mache ich einem Torwart keinen Vorwurf, wenn sich im Nachhinein herausstellt, dass ein minimal anders Stellungspiel in einer dynamischen, offenen Spielsituation besser gewesen wäre. Dass ist nämlich immer eine Einschätzungsfrage, bei der der TV-Experte gegenüber dem Torwart am längeren Hebel sitzt. Es wäre freundlich, wenn es wenigstens erlaubt wäre, diese Position zu vertreten und man sich mit ihr auseinandersetzen würde, ohne so zu tun, als sei ich einfach zu dumm, um die kleinteilige Analyse des Bewegungsablaufs zu verstehen. So mehr möchte ich dazu jetzt auch nichts mehr sagen. Habe heute nämlich schon einige schöne Paraden gesehen - und ich freue mich lieber darüber als im Nachhinein im Minimalbereich zu diskutieren.