Ich trainiere wenn ich kann jeden Tag. Das beinhaltet Fussballtraining mit der Mannschaft, Torwarttraining mit dem TW-Trainer, aber auch andere Sachen wie beispielsweise Step-Aerobic, Laufen, Spinning, Krafttraining. Oder besser: gezieltes ergänzendes Körpertraining, denn als TW brauch ich keinen dicken Arm, sondern Stabilität und die Fähigkeit, einen Muskel schnell anzusteuern in der richtigen "dosierung". OK, und das mit jedem Tag ist vielleicht auch nicht ganz richtig, denn einmal in der Woche ist Spiel und einen Tag halt ich mir gezielt sportfrei und geniesse das entsprechend. Soll aber nicht heissen, dass mir das Training keinen Spass macht, im Gegenteil. Nach dem sportfreien Tag (meistens Samstag) freu ich mich umso mehr auf das Spiel am Sonntag.
Das Problem ist auch nicht die tägliche Dosis Sport, sondern das richtige Mass und die richtige (=passende) Aktivität zum richtigen Zeitpunkt. Das bedeutet auch, in der Sommerpause ein gezieltes Regenerationstraining durchzuführen und im Urlaub auch einfach mal NICHTS zu tun. Gut, bei mir spielt natürlich der Job auch eine entscheidende Rolle. Wenn ich mich nicht fit halte, dann bin ich nicht glaubwürdig. Andererseits hab ichs mir so ausgesucht und als ich letzten Sommer Stress mit einem Auftraggeber hatte und deshalb eine Zeitlang nur eingeschränkt trainieren konnte, war ich ganz schön zuwieder. Hat mir übelst gefehlt.
Wichtig ist auf jeden Fall, dass das Training, egal wie oft, nie zum Zwang werden darf. Zum Zwang in dem Sinn, dass man sich dazu zwingen muss hinzugehen. Es sollte die meiste Zeit Spass machen, sonst ist es nicht richtig. Wenn es absolut keinen Spass macht, sollte man mal hinterfragen, warum. Oft tut ein bisschen Abstand dann mal ganz gut. Oder, wie Steffen auch schon so oft gesagt hat, mal was anderes machen zum Ausgleich. Mal zum Badminton gehen, oder klettern oder irgendwas anderes, was nix mit Fussball zu tun hat. Das macht einerseits den Kopf frei und befreit auch körperlich von möglichen Überlastungen, da mal ganz andere Muskelpartien beansprucht werden. Und ganz wichtig sind auch die Pausen. Richtige Pausen. Wie gesagt, erlaubt Euch im Urlaub auch mal, absolut nichts zu tun. Das Geheimnis eines guten Trainings liegt im richtigen Setzen der Pausen. Das gilt fürs Kleine, also zwischen den Übungen während der einzelnen Trainingseinheiten, als auch fürs Grosse. Siehe Oben. Wer das ganze Jahr über Gas gibt, tut sich keinen Gefallen. Und irgendwann ist es dem Körper genug und er nimmt sich selber die Pause, die ihm der Sportler nicht geben mag. Dann wird er krank oder verletzt sich. Oft ist das die letzte Konsequenz eines geschundenen Systems. Also trainiert meinetwegen so oft und so viel Ihr wollt, aber tut es wohldosiert und hört ausreichend in Euch hinein und gönnt Eurem Körper die richtigen Pausen, dann habt Ihr noch lange Zeit Freude an Eurem Sport.
Boah war das jetzt wieder ein langer Text. Betrachtet ihn bitte nicht als Moralpredigt, sondern als kleinen Tip
In diesem Sinne
nix für ungut
dTiT