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Thema: Übergreifen

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Nationale Klasse Avatar von Anadur
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    lass mich raten, du bist rechtshänder ? Hört sich zumindest dannach an, das deine Bewegung unbewußt durch die "starke" Hand beeinflußt wird.
    Da würde dir im Prinzip reines Techniktraining am besten helfen. Einfach um die Bewegung unabhängig der Hand zu automatisieren.

    ohne Torwarttrainer... hmmm versuch dich einfach zu zwingen die "schwache" Hand zu nehmen beim Training. Ansonsten einfache Koordinationsübungen um die Hand zu stärken. Tennisball werfen und fangen mit einer Hand. Fußball von einer Hand zur anderen Werfen mit ausgestreckten Armen über den Kopf.

  2. #2
    Ottoka
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    hmm....ziemlich gut, bin rechtshänder, hab da so noch gar nicht drüber nachgedacht aber sehr richtig... finde es auch schwach, dass wir keinen Torwarttrainer haben bei unserer Spielklasse -.-
    Werde wohl in der Tat mal einen Tennisball mit links an meine Zimmerwand schmettern und fangen
    Du bist noch nicht so alnge im Forum oder? Finde auf jeden Fall, dass du eine Bereicherung bist so genug geschleimt

    mfg

  3. #3
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Anadur hat leider nur teilweise recht.
    Ich bin Linkshänder und war beim Übergreifen auch auf der Linken Seite stärker
    Hier kommt also die Leithandtheorie nur begrenzt zum Tragen.
    Auch Werfen und Fangen eines Balles einhändig ist keine richtige Übung für das Übergreifen, weil es eine reine Technikschulung ist, ein Erlernen des Bewegungsablaufes... Aber es steigert nicht die Fähigkeit, mit dem Übergreifen auf der 'schwachen' Seite erfolgreicher zu sein.
    Ottoka, es ist schwer, ohne Bewegungsanalyse Dir zu helfen, doch Anadurs Tipp kann Dir helfen, eine Blockade im Kopf zu brechen und daher vielleicht sogar etwas bewirken.
    Aber viele Torleute sind "Richtungsgebunden" haben also ein bevorzugte Seite. Das hängt weniger mit der 'Ausrichtung' als Links oder Rechtshänder zusammen, als mit Erlernen und Abrufen von Techniken. Viele Tolreute sind auf der rechten Seite unten stärker als links unten. Dies kommt daher, weil beim Schußtraining meist mehr Schüsse durch die Mehrzahl an Rechtsfüssigen Schützen in diese Ecke gehen, als nach links unten.... so sind viele Torleute einfach durch die Vielzahl der Technikabrufe in diese Ecke dort fitter und stärker... und diesen Trainingseffekt darf man nicht unterschätzen.

    Nun wird meist geschnippelt und das dann eher nach links oben, als rechts oben, was auch hier wieder am ergonomischeren Ablauf der Bewegung des Rechtsfüssers besteht, und daher viele Torleute eher links halbhoch und hoch besser sind...

    Was nun tun? Klar, Training, Training, Training und das auf der Seite, die weniger durch das normale Training beansprucht wird.

    Und bei vielen Torleuten ist das Erlernen des Bewegungsablaufes auch nicht durch die primäre Körperseite beeinflusst, sondern einfach, wie man einen Bewegungsablauf erlernt und daher diesen sich einprägt.
    Das heißt, daß ein Linkshänder sehr gut mit Rechts einen Hammer führen kann, wenn er es so erlernt und immer und immer wieder tut. Aber: Er hätte es auf der anderen Seite wahrscheinlich präziser und schneller lernen können.
    Wenn aber auf der eher Schwachen Seite, wenn ich es mal so ausdrücke, mehr zynaptische Verbindungen angelegt wurden und auch die Steuerleitungen (Nerven) stärker angelegt und ausgelegt sind, dann hat auch diese Seite erst einmal Vorteile, in Koordination und Bewegung.

    Ottoka.. haste ein Kopfballpendel? Wenn ja, prima.. Mehr braucht ein Torwart nicht, um die Technik zu lernen. Hänge den Ball dort auf und dann übe... mach für die rechte Seite einen schritt links vor, dann nach schräg rechts den Stemmschritt und springe ab... Berühre den Ball mit der linken Hand und lande auf beiden Händen.... Wenn es besser geht, stelle dir eine Hürde auf, über die durch Hechten mußt. Achte darauf nicht auf den Bauch zu fallen, sondern die Hände in einer Schrägen Linie zur Torauslinie nebeneinander aufzusetzen, so daß Du dann mit den Füssen vom Tor weg zeigend aufkommst und rollen kannst.
    Zeigen die Füsse aber auf den Punkt, von dem Du abgesprungen bist, stimmt die Bewegung nicht, also der Bogenflug. Zeigen die Füsse in diese Richtung, Du bist aber auf der Seite aufgekommen, machst Du keinen Bogenflug, aber im Ansatz ist es schon in Ordnung...

    Das ist nun alles, was man von hier aus sagen kann.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  4. #4
    Ottoka
    Gast

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    Hi,
    Steffen, wieder einmal Weltklasse...hat mir sehr geholfen, ich habe nicht wirklich das Problem nicht nach links fliegen zu können bzw rechts, je nach Position, sondern eher das Gefühl, dass ich weniger dynamisch und schnell bin, einfach dieses Gefühl nicht wirklich komplett eins mit dem sich bewegenden dynamischen Körper zu sein... Ich weiß nicht wie ich es erklären soll ,es ist ja auch nicht wirklich ein richtiges Problem aber wenn der Ball halbhoch auf meine linke Seit oder von mir aus auch in den Winkel geht, dann sind Körper und Geist bei mir eins, ich sehe es und reagiere völlig automatisch, fleigen, fixiere den Ball und weiß schon vorher "Du bist der größte den hast du" oder "den krigest du nicht", auf der linken Seite ist es, als wenn mein Kopf aus wär
    Ich handle und halte oder nicht, aber es fühlt sich anders an. Es bedeutet nicht, dass ich schlecht bin auf der rechten Seite es ist nur gefühlt anders.
    Teilweise ist es sogar so, dass ich mich so fühle, als würde ich mich von draussen betrachten und denke, dass ich komisch fliege oder so.

    Ich hab nicht wirklich das Gefühl, dass ich dadurch viele Bälle weniger halte und so beschrieben kommt es glaub ich extremer rüber, als es wirklich ist aber so ähnlich ist es bei hohen und halbhohen Nällen bei mir.

    Ich denke ich werde einfach mal eine halbe Stunde eher zum Training fahren und mir 2 von diesen Bällen, die man sich als kleiner Buttscher um den Bauch gebunden hat nehmen und jeweils rechts und links an die Latte hängen und dann immer mit (!!!) Zwischenschritt und Übergreifen hinfliegen und sie rausfischen...
    Ich erlerne solche Techniken extrem schnell, denke nach einem Monat werden sich die Unterschiede minimiert haben und nur noch ich Unterschiede merken abe rdas Gefühl wird wohl weg sein.

    Wenns an dieser Trainingsmethodik etwas zu kritisieren gibt, wär ich dafür offen und bin gern bereit mir eine andere vorschlagen zu lassen...

    Danke schonmal... und als letzte Frage noch, was ist ein Kopfballpendel?

    Mfg Otto

  5. #5
    Nationale Klasse Avatar von Anadur
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    Wenn das Bild nicht funktioniert einfach mal googlen dannach. Ist aber heute nihct mehr weit verbreitet, gehörte aber früher zur Grundaussattung eines jeden neuen Sportplatzes.

    Aber mit dem Ball an die Latte zu hängen gehts ja auch, ist vielleicht sogar besser, weil praxisnäher. Aber hängs nicht zu nahe an den Pfosten. Es soll ja darum gehen sauber zu springen und nicht mit dem Pfosten zu knutschen :P

    @die Feldspieler sind Schuld: interessanter Ansatz, allerdings vermute ich trifft dein zweiter Ansatz eher zu. Geschlenzt werden kann sowohl hoch als auch flach und gerade aus dem Lauf ist der flache Schlenzer der häufigere und genauso kann auch Diagonal (also mit rechts nach links) einfach hoch geschlenzt werden. Wobei man das aber dann eher zu einem Lupfer wird, was uns aber als Torhüter ebenfalls zum Übergreifer zwingt. Vorallem weil dieser Ball sich ja auch ganz gerne mal vom Torhüter wegdreht zum Ende seiner Flugbahn.

    Na ja und desto besser die eigentliche Schusstechnik der Feldspieler ist, desto weniger hängt die spätere Schußecke (links/rechts/hoch/tief) von solchen Grundsätzlichkeiten ab. Da wird dann Winkel zum Tor, Geschwindigkeit, Position des Torwarts usw. viel interessanter für einen Schützen als das sich bei einem normalen Schußtraining irgendwelche Ecken besonders bevorzugt anvisiert werden oder besonders häufig vorkommen, so dass wir hier eine Häufig des Ablaufs feststellen könnten.

    Ich denke es ist hier wirklich das was du weiter unten ansprichst und was ich ebenfalls angedeutet habe.

    Und bei vielen Torleuten ist das Erlernen des Bewegungsablaufes auch nicht durch die primäre Körperseite beeinflusst, sondern einfach, wie man einen Bewegungsablauf erlernt und daher diesen sich einprägt.
    Das heißt, daß ein Linkshänder sehr gut mit Rechts einen Hammer führen kann, wenn er es so erlernt und immer und immer wieder tut. Aber: Er hätte es auf der anderen Seite wahrscheinlich präziser und schneller lernen können.
    Ottoka hat sich hier den Bewegungsablauf selber beigeracht. Und instinktiv fällt einem das auf der "stärkeren" Seite deutlich einfacher als auf der "Schwachen". Oder wie hast du es gleich nochmals (leicht von mir geändert) ausgedrückt:

    Wenn aber auf der eher starken Seite, wenn ich es mal so ausdrücke, mehr synaptische Verbindungen von Natur aus angelegt wurden seit dem Kindesalter und auch die Steuerleitungen (Nerven) stärker angelegt und ausgelegt sind, dann hat auch diese Seite erst einmal Vorteile, in Koordination und Bewegung und natürlich im erlenen von Bewegungen.

  6. #6
    Freizeitkeeper Avatar von Torwart-Jo
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    danke zunächst für die zahlreichen Antworten!!!!

  7. #7
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Standard Kopfballpendel

    Das Kopfballpendel ist eine der effektivsten Methoden um eben mal Sprungkraft mit einem Sportgerät zu trainieren, stastisch anstelle dynamisch.
    Leider wird es immer weniger aufgestellt, da man heute mehr und mehr zu dynamischen Übungen über gegangen ist.
    Leider ist es für ein Einzeltraining nun schwerer geworden und man muß sich etwas einfallen lassen.
    Ab Kopfballpendel trainierte ein Spieler den Absprung zum Kopfball, daher der Name. Doch man konnte den Ball auch am Boden hängen lassen und dann Abstoß, Spannstoß, Innen und Aussenrist Stoß trainieren, ohne den Ball holen zu müssen.
    Als Torwart konnte man dynamische und statische Übungen verbinden, gerade mit Doppelballübungen... hatte man dann noch ein Doppelpendel, also eine Seite normaler Untergrund (Rasen, Kunstrasen oder Hartplatzbelag) dann war die andere Seite oft als Sandgrube ausgelegt und Doppelballübungen konnten die Hölle sein....
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  8. #8
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Anadur,
    sorry, Du bringst etwas durcheinander!

    Koordinativ müßte ein Rechtshänder den Übergreifer mit der linken Hand besser beherrschen. Warum?
    Es wird mehr seiner 'starken' Seite beansprucht. Der Rechtshänder ist meist auch Rechtsfuss, und damit im Absprung mit der Priorität auf dem rechten Bein. Wenn man sich also das Hechten selbst beibringt, dann auf der starken Seite, und das beginnt ohne Übergreifen, also ein normales Hechten. Wenn es also so ist, wie Du uns glauben machen möchtest (was biologisch nicht ganz richtig ist, weiß ich aufgrund meines recht aktuellen ÜL Lehrgangs und der darin enthaltenen biologie/anatomie Einheit), dann hätte er eine deutliche Vertiefung auf der rechten Seite haben müssen, denn er springt mit rechts ab und geht mit Rechts zum Ball. Die Linke greift dabei im Sprung bereits über und sichert den Ball zum Festhalten.
    Da ist der volle Bewegungsablauf zum Hechten nach halbhohen Bällen enthalten und das rein mit der rechten Seite, auch das einhändige ablenken ist dann nach deiner Theorie rechts stärker ausgeprägt.
    Wenn also diese Sache, wie Du gern möchtest, so wäre, wäre die Rechte Seite aufgrund dessen die Starke Seite, was aber in dem Fall nicht stimmt.
    Warum Ottoka nun bei Links im Übergreifen stärker ist, lassen wir mal dahingestellt, sicherlich fließt es ein wenig zusammen, nur es untermauert leider die Theorie der Rechts- und Linkshändigkeit nicht.

    Man darf nicht vergessen, daß in den unterne Ligen die Leute oft nicht so die Präzision haben, der Rechtsfüssler hat daher einen drall nach Links, und das ist die rechte Torwartecke. Das ist ergonomisch normal, kann es mal beobachten.... und daher: Schuld sind die Feldspieler nicht, nein, aber es ist eine Anpassung an die Gegebenheiten und als Trainer muß man das ein wenig relativieren, das ist alles!
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

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