
Zitat von
übergreifer
Er hat 1-2 gute Bälle gehalten, na und. Da wußten wir doch alle. Um es mal so provokativ zu sagen: Er hat 2 Bälle gefischt, die ein Kirschwasser nicht gekriegt hätte. Auch das wußten wir schon immer. Die Fußabwehr war insofern stark, weil er in die Grätschstellung geht, und den Fuß noch für die Schüsse gegen die Laufrichtung stehen lässt. Ich hätte gerne gesehen wie ein eher "hölzerner" Keeper wie Kirschbaum diese Situation gelöst hätte. Wie hätte seine Streckung ausgesehen? Und wie dynamisch hätte er diese Position eingenommen? Die Parade gegen Feulner gehört in die Kategorie "Weltklasse", weil man da technisch gar nicht zu meckern hat. Der Schuß war auch ziemlich präzise. Ich vermute sehr stark, dass auch Armin Veh schon lange weiß, dass sein Torwartwechsel gar keinen Sinn ergeben hat. Wenn er aber Kirschbaum nach 2-3 Spielen rausgenommen hätte, dann würde er indirekt zugeben, dass er Mist gebaut hat. Und daher wird er wohl an dieser Lösung festgehalten haben. Wahrscheinlich nur um sein Gesicht zu wahren, wobei es sehr fraglich ist ob Sturrheit das richtige Mittel dafür ist. Ulreich hat die richtige Antwort auf dem Platz gegeben, und hat sich mit einer sehr starken Leistung zurückgemeldet. Theoretisch könnte ihn Veh jetzt im Tor lassen. Er hätte ja auch die Begründung dafür. Aber ob er es macht, das wissen wir nicht. Wenn Kirschbaum schnell seine Gehirnerschütterung überwindet, und es den Anschein gibt, dass er wieder ins Tor kommt, dann würden viele Stuttgarter Fans es sich wünschen, dass ihm noch mal jemand auf die Murmel haut. Das ist auch so oder so ein ziemlich verlogenes Geschäft, wenn es dem Trainer nur darum geht, dass seine Entscheidung (mag sie noch so falsch sein) bestehen bleibt. Hauptsache seine Fehlenstscheidungen werden nicht hervorgehoben. Ehrlich gesagt, bin ich mir heutzutage noch nicht mal sicher ob Kirschbaum wirklich verletzt war, oder man nur eine elegante Lösung des Problems gesucht hat, so nach dem Motto: "Wir tun den alten Keeper wieder rein, hoffen dass er gut spielt, und somit muss der Trainer nicht erneut den Keeper wechseln, und er kommt dann feiner aus der Sache raus".