Entschuldigung, aber irgendwo hat die Bildzeitung damit aber Recht. Denn die Ultras helfen fleißig dabei mit, die Aufklärung von Verbrechen zu erschweren, indem man einfach aus falschen Loyalitätsgedanken Kriminelle aus dem eigenen Lager schützt und deckt. Und da können sich durchaus alle Ultras an die Nase gefasst fühlen, die schonmal z.B. ein Transparent hochgehalten haben, um darunter versteckte Pyro-zündler zu verbergen oder ähnliches.
Hier dazu ein kleines Zitat eines Bielefelder Polizisten im Zusammenhang mit dem Überfall auf einen Bremer Fan im letzten Jahr, das ich sehr passend finde:
Für mich fehlt da einfach die Verantwortungsbereitschaft. Oder anders gefragt: Was tun die Ultras denn dagegen, dass man sie mit Gewaltverbrechern in einen Topf wirft? In meinen Augen liegt die moralische Last sich deutlich von Kriminellen abzusetzen, da es nun genug Verbrechen aus den Ultra-Reihen gegeben hat, bei den Ultras, die sich selbst als friedlich bezeichnen. Ich kann diesen Vorwurf, dass immer alle über einen Kamm geschoren werden, ehrlich gesagt nicht mehr hören. Denn wie gesagt, durch das dargestellte Verhalten tut man alles dafür, dass man eben in eine Schublade gesteckt wird (und vielleicht sogar gehört??)Zuvor hatte der Szenekundige Beamte einen Überblick über die Bielefelder Fan-Szene gegeben. Dabei stellte er klar: "Nicht jeder Ultra ist auch ein Problem-Fan." Leider neigten diese jedoch dazu, sich auch im Unrecht zu solidarisieren. Im vergangenen Jahr habe ihm der, nun wegen versuchten Mordes angeklagte G. in Burghausen aus einem Fan-Pulk heraus zugerufen "Na, du kleine Schweinebacke." Als er G. aus der Menge habe herausziehen wollen, um diesen anzuzeigen, habe ein anderer Fan – ebenfalls aus den Reihen der nun Angeklagten – ihn angefahren "Du nimmst hier gar keinen mit", berichtete der Beamte gestern.[Quelle]