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Thema: Serie A

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Zitat Zitat von FrankRost
    Gegenfrage, warst Du denn schon in Italien und kennst da die Fußballszene?
    Erstens war ich schon in Italien, ja.
    Zweitens kenne ich einige Mailänder Fans aus Deutschland mit denen ich regelmäßig im Kontakt stehe und auch schon einmal zu einem Spiel gefahren bin.
    Somit kann ich schon behaupten ich hätte mir Informationen eingeholt.
    90% derer die nun über die 'bösen Ultras' schreiben haben sich ja nichtmals informiert.
    Wenn man sich damit befasst hat und dann ein negatives Urteil über diese Subkultur fällt, ist das jedem selbst überlassen. Doch hier werdne einfach Halbwahrheiten verbreitet. Ohne jeden Einblick in die Szene oder sonstiges.
    Die Polizeikaserne wurde übrigens aus Protest angegriffen weil der Spieltag nciht abgesagt wurde. Genauso wie der erzwungene Spielabbruch in Bergamo. Damals, als der Polizist starb (übrigens erwiesenermaßen nicht von einem Ultra' getötet) wurde direkt der Spieltag abgesagt. Wenn ein Fan auf so tragische Weise stirbt hingegen nicht. Da muss man sich doch mal fragen ob den Verbandsoberen ein Leben eines Cops wirklich mehr wert ist als das eines 'Ultras'.
    Kann die Leute schon verstehen, dass man dann seinen Protest ausdrücken will. Über die Art und Weise kann jeder seine Eigene Meinung haben aber immer den Ultras die Schuld zuzuschieben ist mir zu einfach.


  2. #2
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    http://www.altravita.com/?p=187

    Tod des Lazio-Rom-Fans Gabriele Sandri
    Montag, 12. November 2007 · Keine Kommentare

    Gabriele Sandri, 28, Lazio-Fan, tot. Erschossen auf dem Autobahnrastplatz Badia al Pino auf der A1 bei Arezzo. Gabriele war auf dem Weg zum Spiel seiner Lazio nach Mailand als ein Projektil durch die Heckscheibe in seinen Nacken dringt. Offenbar war es auf dem Autogrill zu Streitigkeiten zwischen den Lazio-Tifosi und Fans der Juve gekommen, die sich auf dem Weg nach Parma befanden. Die beteiligten Fans sprechen von blöden Sprüchen und verbaler Auseinandersetzung, die Polizei von gewalttätigsten (”violentissimi”) Ausschreitungen. Vermutlich liegt die Wahrheit in der Mitte, das heisst man hat sich “pezzo di merda” zugerufen und noch in den Hintern getreten. Oder so ähnlich.

    Nach eigenen Aussagen gab Luigi S., seit 12 Jahren erfahren und ausgebildet bei der Polizia Stradale, einen Warnschuss in die Luft ab, ein zweiter Schuss soll sich im Laufen gelöst haben - während er versuchte, sich zur anderen Fahrbahn zu bewegen, um das Auto der bereits abfahrenden Fans zu identifizieren. Ein tragischer Unfall in seiner Version. Die bekanntlichst unbestechlichste Justiz der Welt wird die Verantwortlichen sicherlich mit aller gebotenen Schärfe zur Rechenschaft ziehen, schließlich lösen sich bei Streitigkeiten zwischen Jugendlichen andauernd Schüsse, die von der anderen Autobahnseite über 30 m brutal angreifende Fußballfans von hinten durch die Heckscheibe in den Nacken treffen. Über 3 Leitplanken hinweg, aber nicht höher als der Nacken eines im Auto sitzenden Menschen - ein sehr präziser Unfall. Erinnert mich an den Südstaatenpolizisten, der angesichts eines toten Schwarzen mit 70 Messerstichen im Rücken verwundert ausruft “Na, so ein verrückter Selbstmörder ist mir auch noch nicht untergekommen”.

    Vincenzo Giacobbe, Polizeichef von Arezzo, weiß das natürlich und so spricht er schonmal vorsorglich von einem tragischen Fehler. Auch der Schütze ist untröstlich. “So habe ich zwei Familien zerstört. Die des Jungen und meine eigene.” Vermutlich, um solch tragische Unfälle zu vermeiden, gilt eigentlich die Regel, die Dienstwaffe, eine Beretta 92 Sb, nach dem senkrecht in die Luft abgegebenen Warnschuss, wieder im Holster zu verschließen. Das beantwortet zwar nicht die Frage, wieso man überhaupt herumballern muss, wenn zwei Fangruppen sich gegenseitig mit “..................-Juve” und “..................-Lazio” titulieren (immerhin haben beide Recht), aber die unbestechlichste Justiz der Welt wird auch dies gnadenlos aufklären. Wir werden dann auch alle erfahren, wieso ein Warnschuss notwendig ist, bei bereits im Auto sitzenden und abfahrenden Menschen.

    Nur die bösen Fußballfans nehmen den tragischen Unglücksfall natürlich zum Anlaß, Randale zu machen. In Bergamo provozieren Milan- und Atalanta-Anhänger gemeinsam einen Spielabbruch, indem sie die Absperrung zum Spielfeld niederreissen. Fans des FC Torino kommen erst mit zehnminütiger Verspätung in die Curva, allerorten werden Fahnen und Transparente entfernt und man verzichtet auf die üblichen Gesänge zugunsten von “Assassini, assassini” (Mörder) in Richtung der bewaffneten Streitkräfte. In der Nacht greifen Lazio-Ultras zwei Polizeistationen mit Flaschen und Knüppeln an und besetzen eine Brücke über den Tiber, die sie mit Mülltonnen und Stahlgittern versperren. Die Partie Inter gegen Lazio wird abgesagt, alle Spiele beginnen mit 10-minütiger Verspätung, die Spieler tragen Trauerflor. Zeit für Symbolisches.

    Kommentatoren werden zum Schluß kommen, dass gewaltbereite Fußballfans gleichzeitig Bodensatz und Spiegelbild der Gesellschaft sind, ständig auf der Suche nach sinnloser Gewalt und Zerstörung und dass der Polizist sich in einem Akt preemptiver Selbstverteidigung aus einer potentiell ausweglosen Situation befreit hat. Man stelle sich nur vor, was passiert wäre, wenn zufällig nur noch 8 Busse mit Hooligan-Horden an der Raststätte eingetroffen wären und begonnen hätten, die Verkehrspolizisten einzukreisen! Schließlich muss man mit allem rechnen. Schon ruft der italienische Justizminister Clemente Mastella nach härteren Strafen für gewaltbereite Fußballfans (ich weiß nicht, was noch über die Todesstrafe hinausginge, aber der Mann wird da schon seine Ideen haben), während Innenminister Giuliano Amato eine “schnelle Aufklärung des tragischen Fehlers” versprach. Erstaunlich, wie der tragische Fehler schon vor der Aufklärung feststeht - schneller geht es nun wirklich nicht.

    Bereits am 2. Februar wurde der Polizist Filippo Raciti beim sizilianischen Derby in Catania von einem Steinwurf erschlagen. Damals wurde der Spielbetrieb der italienischen Liga ausgesetzt - übrigens Hauptprotestgrund der Ultràs. Ich hoffe, dass alle Beteiligten in ein paar Wochen, wenn alles sich ein wenig gesetzt hat und der Fall rest- und gnaden- und lückenlos aufgeklärt ist von der unbestechlichsten Justiz der Welt, verstehen, dass nichts von alldem irgendetwas mit Fußball zu tun hat. Paolo Agutoli, Direttore des Autogrill von Badia al Pino, geht mit gutem Beispiel voran und erklärt, dass alles sich in einer, maximal zwei, Minuten abgespielt hat und niemand der Angestellten etwas gesehen hat. Das Geschäft in seinem Rastplatz geht normal weiter. Und das wollen wir doch alle: Dass das Geschäft unbehelligt weitergeht und das Klatschvieh auf den Rängen bunte Fahnen schwenkt, damit sich die Besucher in den Logen gut unterhalten fühlen. The Show must go on.

    Nemici in campo, amici per strada. Bella, Gabriè!

  3. #3
    Nationale Klasse
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    Vielleicht sollte man südlich der Alpen das Fußballspielen einstellen und sich auf anderes konzentrieren.
    Zum Beispiel Steine weitwurf, um die wette Schiri schmieren oder Feuerzeug zielschmeisen.

    Aber mal im Ernst, es ist eine Schnade für den Weltmeister und für den ganzen Sport, denn leider kommt so etwas ja nicht nur in Italien vor sondern auch in anderen Ländern.
    Das ganze spricht aber auch für die unzurecihende Staatliche Kontrolle in diesem Land.
    Da die nichts daraus lernen, sollte man vielleicht wirklich mal von seiten der FIFA ein achtungszeichen setzen und den Ital. Fußball in ALLEN Ligen für ein Jahr aus dem Verkehr ziehen.
    Da hätten Fanclubs und Polizei mal Zeit darüber nach zu denken, wass in der Vergangenheit so falsch gelaufen ist.
    Von unten sieht Können sehr oft wie Arroganz aus.
    Das stört die oben aber wenig.

  4. #4
    Legende Avatar von Bela.B
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    Zwar nicht italien, aber trotzdem wichtig

    Blutiger Krieg im Fan-Block

    Hooligans wollten Polizisten töten

    Von SALKO KUSURAN

    Sie haben vor nichts Respekt – nicht mal vor dem Leben...
    Szenen wie im Krieg beim Erstliga-Spiel Roter Stern Belgrad gegen Hajduk Kula (1:1) in Serbien. Hooligans versuchten im Fan-Block, mit bengalischen Fackeln einen Polizisten zu töten. Er überlebt schwer verletzt. Drei Hools sitzen in U-Haft.
    Was war passiert?
    In der Halbzeit steht Zivil-Polizist Nebojsa Trajkovic (42) auf der Westtribüne des Marakana-Stadions. Von dort signalisiert er einem Kollegen auf dem Platz, die Gruppe „Delije“ mit Video-Kamera zu filmen. Die Belgrad-Ultras sind gefürchtet für ihre Gewalt. Einige Ultras erkennen Trajkovic – und stürzen sich auf ihn.
    Sie attackieren den Polizisten mit Fäusten, Tritten, Messern, herausgerissenen Sitzschalen. Dann das Unfassbare. Ein Hooligan stürmt mit einer bengalischen Fackel heran. Er drückt das Feuer in den Rücken von Trajkovic, benutzt die Fackel wie einen Flammenwerfer. Trajkovic kann sich losreißen, feuert mit seiner Pistole zweimal in die Luft. Das rettet ihm wohl das Leben. Die Hooligans weichen zurück.

    Der Polizist schmeißt seine Waffe in einen Schacht zwischen den Tribünen. Er hat Angst, überwältigt und mit eigener Pistole erschossen zu werden. Endlich kommen 150 weitere Beamte, drängen den Mob zurück. Mit acht Minuten Verspätung wird die 2. Hälfte angepfiffen...
    Das Opfer kommt mit Brand- und Stichwunden, Rippen- und Kieferbruch ins Krankenhaus. Er schwebt nicht mehr in Lebensgefahr. Trajkovic, der verheiratet ist und zwei Kinder hat: „Sie wollten mir eine Fackel in den Mund drücken. Ich habe gebetet, am Leben zu bleiben. Diesen Tag werde ich nun immer wie einen Geburtstag feiern, eine Kerze in der Kirche anzünden.“
    Donnerstag spielt Roter Stern im Uefa-Cup gegen Bolton. Klub-Sprecher Milan Boskovic: „Wir müssen Angst haben, zu Hause zu spielen. Wo soll das enden?“
    ohne Gegenstimmen gewählter Torwart.de User der Jahre 2016 und 2017.
    Danke an alle Beteiligten.

    Es gibt nur einen Gott
    BELAFARINROD

  5. #5
    Blickfeld
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    Standard

    Eigentlich war klar das sowas mal passiert.
    Aber die Polizei hat Glück gehabt dass kein Fan durch willkürliche Schläge gestorben ist, sondern durch die Unfähigkeit eines Einzigen.
    R.I.P. Gabriele Sandri

  6. #6
    Blickfeld Avatar von jdk
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    Standard

    Das geht viel zu weit.Es geht doch um Fussball,um den Spass am Spiel.Und die Fans sind da,um dieses zu celebrieren,ihr Team anzufeuern.Diese Hooligans nehmen den Sport doch nur als Vorwand sich zu prügeln.Das ist doch unfassbar.Und dann treten die Klubs auch noch im internationalen Geschäft an.Wenn es so weiter geht,müssen solche Teams gnadenlos aus den Turnieren verbannt werden.So sehe ich das.
    LEGENDARY

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