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Thema: Pässe von der Grundlinie an den Fünfer

  1. #1
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    Standard Pässe von der Grundlinie an den Fünfer

    Hallo,

    wir haben gestern beim Training folgende Spielsituation recht ausführlich geübt. Im Spiel konnte ich dabei nie eine eklatante Schwäche bei mir feststellen, dennoch habe ich mir gestern die Frage gestellt, wie man bei solch einer Situation zu Werke gehen sollte bzw. welche Vorgehensweise am erfolgversprechendsten ist.

    Situation: Der Zuspieler läuft in Richtung der Grundlinie und spielt den Ball kurz vor dieser - etwa auf Höhe der äußeren Strafraumbegrenzung - in den Rückraum an den Fünfmeterraum. Dort haben sich mittlerweile ein Stürmer und ein Abwehrspieler postiert.
    Die Zeichnung im Anhang soll die Situation verdeutlichen.

    Ich habe mich dabei immer am kurzen Pfosten positioniert.
    Aus Sicht des Torhüters ist es natürlich optimal den Querpass vor dem Stürmer abzufangen, deshalb kann man schon ein wenig darauf spekulieren. Dennoch sollte man nicht zu viel spekulieren, da der Zuspieler den Ball ansonsten in die kurze Ecke schiebt, wobei man als Torhüter nicht gerade gut aussieht.
    Sieht man also, dass der Ball zu platziert oder zu doll gepasst wird, bleibt einem nichts anderes übrig als sich anderweitig zu orientieren. Denn am Ball vorbei springen ist sicherlich auch nicht optimal.

    Nur was macht man nun? Schmeißt man sich parallel zur Torlinie in Richtung des Stürmers und versucht so einen Schuss abzublocken? Oder bleibt man einfach stehen, orientiert sich in Richtung des Stürmers und probiert zu reagieren? Eine wirkliche Abwehrchance hat man dann ja nicht aus so kurzer Distanz.

    Wie würdet ihr da vorgehen und was sagen unsere Experten dazu?
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  2. #2
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    Du sagst es ja schon - eine wirkliche Abwehrchance hat man da kaum.

    Wenn man den Pass abfangen kann, umso besser. Ansonsten würde ich auch mehr im kurzen Eck (nicht zu weit!) stehen und auf einen Schuss des Stürmers warten.
    Mehr als auf einen unplatzierten Schuss des Stürmers oder einen guten Abwehrmann kann man da nicht hoffen.

  3. #3
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    Ja, wenn der Angriff gut ausgeführt wird und der Stürmer an den Ball kommt, hat man wenig Chancen. Ich habe gestern zwar einige Querpässe abfangen können, dennoch war die Übung für einen Torhüter recht frustrierend, da mir reihenweise die Bälle aus fünf Metern volley um die Ohren geschossen wurden. Wurde auch einige Male recht schmerzhaft getroffen.
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  4. #4
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    Avatar von Stetti
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    Zitat Zitat von Paulianer
    Ja, wenn der Angriff gut ausgeführt wird und der Stürmer an den Ball kommt, hat man wenig Chancen. Ich habe gestern zwar einige Querpässe abfangen können, dennoch war die Übung für einen Torhüter recht frustrierend, da mir reihenweise die Bälle aus fünf Metern volley um die Ohren geschossen wurden. Wurde auch einige Male recht schmerzhaft getroffen.
    Kann ich mir vorstellen, dass das nicht wirklich optimal für einen Torhüter ist.
    Trainieren kann man da als TW höchstens die Reflexe und vll. ein bisschen Stellungsspiel.

    Aber als Torwart kann man an so einer Situation kaum schuld sein.

    Der Außenverteidiger muss den Pass in die Mitte verhindern. Der Abwehrmann in der Mitte muss vor dem Stürmer an den Ball kommen.
    Passiert beides nicht, dann gibt es meistens ein Tor.

  5. #5
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Die Frage was tun stellt sich oft, zumal viele Abwehrspieler denken, daß der Torwart hier mehr Möglichkeiten haben müsste, was leider nicht stimmt.

    Eine Option ist sicherlich, auf den Stürmer zu gehen, der den Pass bekommt. Der Abwehrspieler bei diesem Stürmer muß den direkten Schuß abblocken und der Torwart, wie Max an die Graupen, auf den Stürmer drauf gehen und den Ball diesem förmlich vom Fuß greifen.
    Dies ist eine sehr aggressive Form des Ballangriffs, ist aber in der Serie A und in der Primera Division immer mal wieder bei Torleuten zu finden.

    Wie auch jetzt das Spiel von Barcelona in der ChampionsLeague zeigt, versucht Barcelona genau mit diesen Spielzügen ManU zu knacken und war damit schon ab und zu recht gefährlich vor dem Tor, nur immer (zum Glück für Manchaster United) ohne Abschluß. Edwin van der Sar schaut dabei auch nicht immer glücklich aus.... denn auch der ist nicht gerade sicher, was in der Sitation zu tun ist.

    Aber klar, kommt man an den Ball des Passes, dann ist das nur eine Sache: "TW" und drauf! Keine Gefangenen, keine Freunde!
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  6. #6
    Amateurtorwart Avatar von Franky Sunday
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    Ich hatte gestern eine ähnliche Situation sehr oft im Training, da war ich auch meist unentschlossen, weil mir der Trainer immer sagte, so nen Ball ist Sache des Keepers (dazu sei gesagt...der Spieler der mit dem Ball von der Seite den Ball in den Fuß gespielt bekam, war etwas näher am Tor dran, als auf der Grafik--->Ich sollte Steilpass abfangen). Anfangs blieb ich halt immer auf der kurzen Ecke und ginger erst spät raus aus dem Kasten, hab sogar glaub ich immer irgendwie den Ball noch klären können, entweder zur Ecke oder was weiß ich wohin der dann ging...aber ich kam mir da immer sehr unbeholfen vor. War halt mein erstes richtiges Training, bin es total nicht gewohnt so am Fünfer vorm Tor zu stehen und auf Steilpässe zu spekulieren und dann direkt auf den Stürmer bzw. Ball zu gehen. Vor allem hab ich da noch Angst mit der Hand dranzugehen, weil ich nicht grad der Schnellste allgemein bin und ich mir Sorgen wegen einer Verletzung mache. Kann man das jetzt mal spontan ändern, oder ist es normal, dass es ne Umstellung ist, wenn man vom Hallen-Fussball auf nen Spielfeld wechselt? Ich war am Anfang des Trainings total der Linienkleber...nach und nach ging ich dann mehr nach vorne, aber ob das nun allgemein half...ich weiß es nicht

  7. #7
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    Avatar von Stetti
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    Zitat Zitat von Franky Sunday
    Ich hatte gestern eine ähnliche Situation sehr oft im Training, da war ich auch meist unentschlossen, weil mir der Trainer immer sagte, so nen Ball ist Sache des Keepers (dazu sei gesagt...der Spieler der mit dem Ball von der Seite den Ball in den Fuß gespielt bekam, war etwas näher am Tor dran, als auf der Grafik--->Ich sollte Steilpass abfangen). Anfangs blieb ich halt immer auf der kurzen Ecke und ginger erst spät raus aus dem Kasten, hab sogar glaub ich immer irgendwie den Ball noch klären können, entweder zur Ecke oder was weiß ich wohin der dann ging...aber ich kam mir da immer sehr unbeholfen vor. War halt mein erstes richtiges Training, bin es total nicht gewohnt so am Fünfer vorm Tor zu stehen und auf Steilpässe zu spekulieren und dann direkt auf den Stürmer bzw. Ball zu gehen. Vor allem hab ich da noch Angst mit der Hand dranzugehen, weil ich nicht grad der Schnellste allgemein bin und ich mir Sorgen wegen einer Verletzung mache. Kann man das jetzt mal spontan ändern, oder ist es normal, dass es ne Umstellung ist, wenn man vom Hallen-Fussball auf nen Spielfeld wechselt? Ich war am Anfang des Trainings total der Linienkleber...nach und nach ging ich dann mehr nach vorne, aber ob das nun allgemein half...ich weiß es nicht
    Je mehr du spielst und trainierst, desto mehr wirst du dich daran gewöhnen. Es ist halt eine Umstellung vom Hallenfußball zum Fußball. Auch die Angst vor Verletzungen wird sich irgendwann legen. Nur keine Angst zeigen, wie Steffen schrieb ""TW" und drauf! Keine Gefangenen, keine Freunde!".

  8. #8
    Blickfeld Avatar von Markus Miller Jr.
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    wir hatten vor kurzem ne ähnliche Übung!
    alerdings hat mich mein Trainer dazu verdonnert auf der linie zu bleibe da ich den ersten umgenietet habe(UND den Ball gespiel).
    Nur wenige Menschen sind klug genug, hilfreichen Tadel nichtssagendem Lob vorzuziehen.
    (François de La Rochefoucauld)

  9. #9
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    Am Besten ist es wenn in solch einer Spielsituation der Abwehrspieler stehen bleibt und "Keeper" ruft weil er selber merkt das er nicht an den Ball kommt.
    Das sind mir dann die Liebsten unter meinen Mitspielern.

    Wenn ich weiss das der Stürmer von der Grundlinie aus zurückpasst orientiere ich mich meisst schon 1-2 Schritte Richtung 5er um vor dem Stürmer am Ball zu sein. Das birgt natürlich ein gewisses Risiko, aber bis jetzt bin ich damit am besten gefahren.

  10. #10
    Blickfeld
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    Zitat Zitat von Markus Miller Jr.
    wir hatten vor kurzem ne ähnliche Übung!
    alerdings hat mich mein Trainer dazu verdonnert auf der linie zu bleibe da ich den ersten umgenietet habe(UND den Ball gespiel).
    Also wenn dir dein Trainer verbietet die best mögliche Abwehrmöglichkeit zu nutzen, dann würde ich mal mit ihm unterhalten. Weil du bist dann der ............, wenn im Spiel so ein Ding reingeht und der Trainer sagt, warum hast du dich nicht auf den Ball geschmissen weil du es im Training auch nicht gemacht hast. Mir hat mal mein B-Jugend Trainer verboten rauszukommen bei Flanken, weil ich von den 20 die kamen ca. 18 locker runtergepflückt habe. Der Stürmer in der Mitte war sauer weil er nie zum Abschluss kam und dann hat der Trainer gesagt ich soll auf der Linie bleiben. Danach kamen 5 Flanken ich hätte alle Kirschen normwalerweiße gepflückt blieb aber auf der Linie. Alle 5 Bälle waren drin und ich hab zum Trainer gemeint so hat das keinen Sinn ich hol mir die Flanken weil ichs im Spiel auch so machen muss. Da hat der Trainer es nicht eingesehen und gesagt ich soll weiter auf der Linie bleiben. Da hats mir dann gereicht und ich bin ausem Tor raus und ein paar Runden für mich gelaufen weil auf son Schmarn muss man sich nicht einlassen, weil nur wenn man es im Training richtig macht macht man es dann auch im Spiel richtig.
    Der Pfosten ist der beste Freund des Torwarts, auf den er sich nicht immer verlassen kann!
    Der Torwart geht mit dem Kopf dahin wo die Feldspieler ihren Fuß wegziehen!

  11. #11
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    Lächeln Pässe von der Grundlinie an den Fünfer

    Hallo Paulianer,

    meiner Ansicht nach hast 2 Möglichkeiten.

    1. Du bleibst am kurzen Pfosten stehen und versuchst dann den Rückpass zu bekommen. Wenn du den nicht bekommst, hast du keine Abwehrchance mehr.

    2. Du orientierst dich schon 1 bis 2 Meter neben den Pfosten zum Stürmer hin und versuchst den Schuss zu halten. Hier sehe ich noch schlechtere Chancen den Ball zu bekommen, da
    a) die Entfernung sehr kurz ist bzw.
    b) ein guter Stürmer dir den Ball gegen die Laufrichtung legt und dann musst du richtig schnell sein, um den noch zu bekommen.

    Also auf den 1. Pfosten orientieren und versuchen den Querpass zu bekommen.

  12. #12
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    Diese Situationen sind für uns Keeper wohl mit die Gefährlichsten. Egal ob der Ball Flach oder hoch hereingegeben wird, er macht ja immer eine leichte Bewegung von uns weg... Ich habe diese Saison auch schon so einen bekommen, wo der Ball von der Grundlinie durch den 5er zuückgespielt wird. Mein Trainer ist mich derbe angegangen, aber ich hatte da keine Chance den Ball abzufangen.

    Es gibt wie schon mehrfach hier erwähnt ja erst mal nur 2 Möglichkeiten: Die Hereingabe abfangen, oder den Torschuß parieren. Wenn ich die Chance sehe die Hereingabe zu erreichen, versuche ich diese zu bekommen. Zumal ich die kurze Ecke ja abdecken muß falls der flankende Spieler mal auf die Schnapsidee kommt selbst anzuschließen. Das sähe sonst ganz toll aus...

    Bin ich mir bei der Hereingabe nicht sicher gibt es die Möglichkeiten zu agieren, oder zu reagieren. Ich agiere lieber und werfe mich mit allem was ich habe vor den Stürmer. Damit decke ich die größte Fläche ab... Lässt er den Ball allerdings durch, habe ich die A...karte. Wenn ich reagieren will, bleibe ich auf der Linie und verlasse mich auf meine Reflexe. Allerdings hat man bei einem satten Hammer aus 5m kaum eine Chance. Dafür kann ich noch reagieren, wenn der Ball durchgeht und am langen Pfosten aufgenommen wird.
    Ich denke, was man in so einer Situation macht, muß jeder für sich ausmachen und meistens geschieht das auch instinktiv. Jeder kennt ja seine eigenen Stärken und Schwächen. Wenn ich Probleme mit den Reflexen habe, bleib ich nicht auf der Linie. Wenn ich etwas Manschetten habe mich ins Getümmel zu werfen, warte ich doch lieber ab.

    Ach ja... sollte der flankende Spieler nur ein paar Meterchen vor mir stehen (5-6m), dann gehe ich direkt auf diesen Spieler. So mache ich ihm eine Hereingabe in den 5er bedeutend schwerer...

  13. #13
    Torwarttalent Avatar von HSG-Keeper
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    Wenn der Ball wikrlich hart gespielt ist und der Abwehrspieler nicht mehr an der Ball kommt, würd ich sagen, dass man volle Pulle rauskommt und sich in den Stürmer schmeißt. Am besten ist es, wenn man dann gerade die Situation erwischt, dass der Stürmer zum Schuss ansetzt.
    Signatur zu groß. /Paulianer

  14. #14
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    Zitat Zitat von Bob
    Also wenn dir dein Trainer verbietet die best mögliche Abwehrmöglichkeit zu nutzen, dann würde ich mal mit ihm unterhalten. Weil du bist dann der ............, wenn im Spiel so ein Ding reingeht und der Trainer sagt, warum hast du dich nicht auf den Ball geschmissen weil du es im Training auch nicht gemacht hast. Mir hat mal mein B-Jugend Trainer verboten rauszukommen bei Flanken, weil ich von den 20 die kamen ca. 18 locker runtergepflückt habe. Der Stürmer in der Mitte war sauer weil er nie zum Abschluss kam und dann hat der Trainer gesagt ich soll auf der Linie bleiben. Danach kamen 5 Flanken ich hätte alle Kirschen normwalerweiße gepflückt blieb aber auf der Linie. Alle 5 Bälle waren drin und ich hab zum Trainer gemeint so hat das keinen Sinn ich hol mir die Flanken weil ichs im Spiel auch so machen muss. Da hat der Trainer es nicht eingesehen und gesagt ich soll weiter auf der Linie bleiben. Da hats mir dann gereicht und ich bin ausem Tor raus und ein paar Runden für mich gelaufen weil auf son Schmarn muss man sich nicht einlassen, weil nur wenn man es im Training richtig macht macht man es dann auch im Spiel richtig.
    Das machst du bei einigen Trainern aber auch nur einmal. Und dann brauchst du dich nicht mehr blicken lassen.
    Du hast zwar Recht, aber viele Trainer lassen sich nicht so in ihrer Autorität untergraben.
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  15. #15
    Blickfeld Avatar von penaltykiller
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    Meiner Meinung nach hat man bei solchen Situationen nur die eine Möglichkeit die auch Steffen bereits beschrieben hat.

    Geht der Stürmer mit dem Ball allerdings noch näher ans Tor heran und man hat einen Defensiven in der Mitte der mit dem Angreifer der am 5er wartet mitgeht ist es in gewissen Situationen auch sinnvoll dann Druck auf den Spieler der seitlich kommt zu machen um ihn entweder:

    A: Zu nem Schuss aus spitzen Winkel zu zwingen

    oder aber

    B: Ihn dazu zwingt nen Pass zu spielen der dann eben vielleicht nicht im richtigen Moment kommt. Und wenn die Abwehr aufpasst dürfte dieser Ball dann auch nicht ankommen

    oder aber

    C: Man krallt sich den Ball falls möglich im Moment des Querpasses, dazu sind aber gute Reflexe und die dazugehörige Technik von Nöten.


    Allerdings sind solche Situationen in der Regel immer blöd für uns Torhüter
    Ruhe in Frieden, Robert Riese !

    Ich werde dich vermissen .......

    -----------------------------------------------


    "Für Tormänner hat sich nichts geändert. Sie dürfen immer noch kein Tor zulassen." (Lew Jaschin zum Thema moderne Fußball Strategien)

  16. #16
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von penaltykiller
    Allerdings sind solche Situationen in der Regel immer blöd für uns Torhüter
    DAS ist der Knackpunkt!


    Und just darum, darf dies der Abwehr nicht passieren. Da muß die Abwehr aufpassen, da darf keiner Torwart schreien.
    zu so einer Situation darf es nicht kommen, denn hier hat der Torwart mehr oder minder russisches Roulette zu spielen, und das Risiko muß nicht sein, wenn die Abwehr auf Zack und in Position ist.
    Hier ist also weniger der TW, als seine Vorderleute gefragt - und man sollte dies auch im Training üben, denn so kann man auch eine gegnerische Abwehr knacken, und daher ist es für den Sturm schon wichtig, so etwas zu versuchen, und als Torwart kann man so auch Erfahrungen sammeln.
    Es macht die Situation nicht besser, aber der TW kann sich mit der Abwehr darauf einstellen und mal üben, wie man es nicht macht und wie man es sinnvoll verhindert, daß so eine Situation entsteht....
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  17. #17
    Blickfeld
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    Zitat Zitat von Paulianer
    Das machst du bei einigen Trainern aber auch nur einmal. Und dann brauchst du dich nicht mehr blicken lassen.
    Du hast zwar Recht, aber viele Trainer lassen sich nicht so in ihrer Autorität untergraben.
    Ja aber Trainer die sich ihre Autorität nicht untergraben lassen wollen kommen auch nicht auf so blöde Ideen und zu sagen, dass der Torwart nicht rauskommen darf. Und der Trainer hätte micht auch für die letzten 2 Spiele auf die Bank setzen können... Ich bin dann eh 2 Wochen später in der Winterpause zu meinem alten Verein zurückgewechselt.
    Der Pfosten ist der beste Freund des Torwarts, auf den er sich nicht immer verlassen kann!
    Der Torwart geht mit dem Kopf dahin wo die Feldspieler ihren Fuß wegziehen!

  18. #18
    Blickfeld
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    Ich hab am Sonntag genau so einen kassiert.Der Stürmer spielt von der Grundlinie scharf zurück zum Fünfer.Ich bleib im Kasten.Am 5er steht unser Verteidiger vorm gegnerischen Stürmer.Ich denk mir noch keine Gefahr.Und was passiert?! Der Ball ditscht leicht auf, unser Verteidiger tuschiert den Ball dadurch leicht mit dem und säbelt ihn voll rein.

  19. #19
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Standard

    Siehe Gegentor bei den Bayern gestern... gleiche Situation... Was will da ein Spitzenmann wie Kahn machen?
    Passiert!
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  20. #20
    torwart.de-Team
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    Avatar von Meister
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    Zitat Zitat von Steffen
    Siehe Gegentor bei den Bayern gestern... gleiche Situation... Was will da ein Spitzenmann wie Kahn machen?
    Passiert!
    Siehst du absolut richtig, auch wenn Kahn jetzt in dieser Situation etwas überrascht war, er hätte den Ball nicht wirklich halten können.
    Der Fehler lag meiner Meinung aber nicht unbedingt bei Lucio, sondern eher vorher bei Ze Roberto der den Flankengeber einfach laufen lässt.
    "Das ganze Stadion wird gegen uns sein. Ganz Deutschland wird gegen uns sein. Etwas Schöneres gibt es gar nicht."
    Oliver Kahn

  21. #21
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von Meister
    ...sondern eher vorher bei Ze Roberto der den Flankengeber einfach laufen lässt.
    Wer das Tor gemacht hat, war einfach Wurscht.. Problem war der Ball, der da von der Grundlinie in Richtung Rücken der abwehr gespielt wurde... und den Flankengeber, den darf man nicht zu dieser Aktion kommen lassen, daß ist Aufgabe des Abwehrspielers...
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  22. #22
    Internationale Klasse Avatar von JSG Titan
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    ich muss sagen das ich bei solchen situationen spekuliere. in den unteren ligen spielen einfach in die mitte und wenn man sich lang macht kann man den ball halten. vllt sollte man auch sofort raus und auf den ballführenden gehen?


    Zitat Zitat von Spideratze Beitrag anzeigen
    Wer sich da zu weit von seinem Kasten entfernt, darf sich nicht wundern, wenn er dann mal ganz alt aussieht.

  23. #23
    Welttorhüter
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    Zitat Zitat von JSG Titan
    ich muss sagen das ich bei solchen situationen spekuliere. in den unteren ligen spielen einfach in die mitte und wenn man sich lang macht kann man den ball halten. vllt sollte man auch sofort raus und auf den ballführenden gehen?
    Dann könnte dieser allerdings wunderbar in die Mitte spielen und dann sieht man richtig schlecht aus.

  24. #24
    Nationale Klasse
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    ich hatte die situation gestern auch und ich habe gewarte was sich als genau richtig erwießen hatte, da der stürmer recht nahe vor mir stand und hat den ball nur leicht mit der hacke abgefälscht ich hab den ball gerade noch mit einer hand abklatschen und dann ranziehen können. hätte ich spekuliert wäre die sache viel schwerer geworden, da ende fünfer noch ein stürmer stand.

    also man muss immer recht kurzfrüstig endscheiden, auch wenn ich mir jetzt selber wiederspreche, aber um so näher der stürmer dran ist um so eher lege ich mich in die schussrichtung.

    mfg phillip

  25. #25
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    Mahlzeit...

    Ich werd aus für mich aktuellem anlass dieses eigentlich alte Thema nochmal aufwärmen... Hab nämlich letztens einiges an Kritik einstecken müssen, obwohl ich meiner Meinung nach richtig reagiert hab. Mich würde mal interessieren was die Leute hier so darüber denken:

    Es sind sich ja alles ziemlich einig, dass solche Situationen immer ziemlich blöde für den Torwart sind und die Abwehr idR schon den gewaltigen Bock geschossen hat. Für mich hat der Torwart einige Optionen, die aber alle nen relativ großes Restrisiko beinhalten. Das ganze gilt meiner Ansich nach nicht nur für die Pässe von der Grundlinie an der 5er sondern allgemein für scharfe Hereingaben in die Mitte.

    1.) Er geht dem Stürmer der den Pass bekommt entgegen und hofft so möglichst viel vom Tor abdecken zu können

    2.) Er klebt auf der Linie und sinkt mit dem Ball in Richtung der Mitte des Tores ab und verlässt sich auf sein Reflexe, bzw darauf das der Stürmer schlicht zu blöd ist

    3.) Er geht dem Passgeber entgegen und setzt diesen unter Druck

    4.) Er versucht den Pass abzufangen


    Generell gilt, dass der Torwart hier blitzschnell und instinktiv entscheiden muss was er tut. Dabei beeinflussen ihn zig verschiedene Faktoren wie die Position des Passgeber sowie des Schützen, Position der Abwehr, schärfe der Hereingabe. Teilweise ist es auch gar nicht möglich dies alles zu erkennen, da vieles davon sehr seitlich oder sogar im Rücken des Torwarts liegt.

    Zu 1.) und 2.) Hier ist das Kind schon in den Brunnen gefallen. Es kommt jetzt auf die Situation in der Mitte und die Position des Schützen an um zu entscheiden ob Option 1 oder Option 2 besser sind. In beiden fällen kann der Torwart eigentlich nur noch beten und hoffen, dass der/die Stürmer zu blöd sind. Bei einem einzigen Schützen und schnell überbrückbarer Distanz zu diesem ist es hier denke ich besser zu agieren als zu reagiern, dh Option 1.

    Zu 3.) Diese Option ist dann sinnvoll, wenn in der Mitte noch ein Abwehrspieler die Chance hat den Pass vor dem Stürmer zu erreichen. Gerade wenn der Passgeber sehr nahe an der Grundlinie ist, kann er gut unter Druck gesetzt werden. Kommt der Pass jedoch trotzdem an, muss der Stürmer nur noch den Ball ins leere Tor schieben. Als Torwart muss ich mir also sehr sicher sein den erfolgreichen Pass verhindern zu können.

    Zu 4.) Dies ist die Option, die ich ein klein wenig den anderen Optionen gegenüber präferiere. Und zwar aus folgenden Gründen. Wenn der Pass abgefangen werden kann gibts keine Diskussion, dann ist 4. die sicherste Variante. Schwierig wird es, wenn der Ball nur abgelenkt/abgeklatscht /weggefaustet oder gerade so eben noch nicht mal berührt werden kann. Das ist die Situation bei der ich im Training viel Kritik einstecken musste, weil der Ball häufig genau in die Mitte, also eigentlich in die NOGO-Zone, abgelenkt wird. Dabei bin ich der Meinung, dass es durchaus trotzdem Sinn macht es zumindest zu Versuchen, auch wenn man den Ball im Anschluss nicht sicher hat.
    Main Trainer meinte ich solle gefälligst nur zum Ball gehen, wenn ich diesen sichern oder aus der gefährdeten Zone hinausbefördern kann. Ich Stimme damit nicht ganz überein. Natürlich ist es besser den Ball zu sichern, aber in anbetracht der Tatsache, dass ich damit den Stürmer zumindest mal stark irritiere finde ich diese Option besser als darauf zu warten, dass Stürmer den Ball aus 5 m in den Kasten jagt.

    Wie seht Ihr das?

    Meiner Meinung nach besteht zwar immer noch die nicht gerade geringe Gefahr, dass wieder ein Gegner an den Ball kommt. Ich halte diese Gefahr aber für geringer, als die Gefahr, dass der Stürmer den Ball aus 5 m direkt reinmacht wenn der Pass durchgelassen wird. Vor allem, da bei so abgefälschten Bällen die Abwehr eigentlich immer im Vorteil ist. Sie muss ja nur einen kontrollierten Schuss verhindern oder den Ball irgendwohin wegschlagen, während ein Stürmer den Ball kontrollieren muss und somit meist viel Zeit braucht. Sogar wenn ich den Ball überhaupt nicht berühre, so glaube ich sind viele Stürmer von mir so irritiert, dass sie den Ball im leeren Tor nicht versenken.

    Ein Klasse-Beispiel hierzu ist das EM-Halbfinale von 96 zwischen Deutschland und England. In der Nachspielzeit (man erinnert sich: Golden Goal) kommt eine solche Hereingabe. Köpke macht sich lang, kann den Ball aber nicht erreichen. Paul Gascoine grätscht rein und trifft den Ball ebenfalls nicht. Meiner Meinung nach nicht nur weil er zu langsam ist, sondern eben auch, weil Köpke ihn irritiert hat und er daraufhin etwas zu lange zögert (Gott sei Dank!)...

    Wie ist eure Meinung dazu?
    Geändert von volknat (19.01.2011 um 12:14 Uhr)

  26. #26
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    Mahlzeit,
    schön, dass das Thema von volknat wieder aufgewärmt wurde. Auch ich erlebe derzeit häufiger solche Situationen, weil wir in der Halle spielen und gerade da die leute eher über außen kommen. Ich habe mich gestern im Training zweimal auf einen Spaß in die Mitte verspekuliert und habe prompt das Gegentor kassiert.
    Ich finde die Darstellung von volknat schon sehr treffend. Auch ich sehe die 4. Variante als die "beste". Man muss aber trotzdem von Situation von Situation unterscheiden, je nachdem ob ein Abwehrspieler "vorhanden" ist oder nicht. Wenn ich mit meinen Freunden bolzen gehe dann hab ich einen Spezi bei dem ich immer die kurze Ecke zumachen muss, weil er so ein abgezockter Typ ist der alle immer vernascht... naja ist natürlcih in einem Punktspiel etwas anderes...
    Nimm das Leben nicht so ernst, du kommst eh nicht lebend raus.

  27. #27
    Nationale Klasse Avatar von nik1904
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    Diese Geschichte mit dem second goal ist eigentlich nicht schwer zu trainieren, und hier gibt es Videos zu. Das Problem ist nur, dass die Spielsituation sich laufend ändern kann. Wie lange bleibe ich abwartend am kurzen Pfosten, wann gehe ich auf den Gegenspieler zu und ins 1gegen1? Oder sollte man sich zwingen, die Position zu halten, bis der Spieler fast am Tor angekommen ist? Das perfekt zu lösen, ist sehr anspruchsvoll!

  28. #28
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Guggen: So machen es die Profis!



    Und nur durch Training der Situation kommt man weiter. Auch Hans Leitert sagte deutlich, beim Training mit den Stuttgarter Kickers, daß es da kein Patentrezept gibt, aber der Torwart oft solchen Situationen im Training ausgesetzt werden sollte und muss, damit er lernt, Entscheidungen zu treffen. Hohe Fehlerraten sind im Training daher durchaus nützlich, um hier durch Versuch und Fehler daraus zu lernen und zu erlernen, Situationsgebunden die richtigeren Entscheidungen zu treffen.
    Es ist die komplexeste Situation und selbst ein Meister, wie eben Jens Lehmann, der hier den kurzen Pfosten ein Stück weit sogar aufgab, um eben mehr Chancen beim Querpass zu haben, war da nicht immer unfehlbar.
    Es gibt das keine richtige und keine falsche Lösung, es gibt nur die eigene Erfahrung und eben das Training dieser Situation. Und das lernen, in diesen Situationen im Training auch mutig zu sein und mal was zu probieren. Nicht spekulieren und daher sich auf etwas einstellen was kommen könnte, sondern sich auch mal risikobereiter im Stellungsspiel zeigen. Anstelle z.B. der Schulter am kurzen Posten zu sein, mal auf Armlänge sich vom Posten entfernen, vielleicht sogar etwas weiter noch.. damit das Risiko auf die kurze Ecke etwas vergrößern, dafür eine bessere Ausgangsposition für den Querpass zu haben... beim Querpass nicht zu versuchen, vor dem Stürmer an den Ball zu kommen, sondern im Moment der Ballannahme einen Ballangriff zu versuchen, oder den Einschussversuch durch ein sehr konsequentes 1 gg 1 Verhalten abzublocken...
    Zumal in der Situation viel auf das Zusammenspiel Torwart - Abwehr ankommt. Denn letztendlich muss der Abwehrspieler einen Zuspielbereich verteidigen, und hier ggf. von einer Mannverteidigung auf eine Raumverteidigung umstellen, und der Torwart wird ggf. gezwungen, sein Stellungsspiel so zu optimieren, um den direkten Einschussbereich zu decken, als auch die Querpässe in Reichweite abzufangen... Auch kann es nötig sein, zum richtigen Zeitpunkt den Stürmer unter Druck zu setzen.
    Aber sich ausschließlich auf den Querpass konzentrieren kann dann dazu führen, daß man bei einem ausgebufften Stürmer das Ding voll ins Kurze gehämmert bekommt - und da gibt es keine Diskussion, daß darf keinesfalls passieren, Fehler des Torwarts.
    Also, bleibt nur, daß man seine Reaktionszeit und das Verhalten entsprechend trainiert und aufgrund dessen hier besser wird...
    Aber eine direkte Lösung, die gibt es nicht.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  29. #29
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    Super Erklärung, Steffen!

    Werde dies mal in der Vorbereitung etwas austesten und trainieren.
    "Das ganze Stadion wird gegen uns sein. Ganz Deutschland wird gegen uns sein. Etwas Schöneres gibt es gar nicht."
    Oliver Kahn

  30. #30
    Nationale Klasse Avatar von nik1904
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    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    beim Querpass nicht zu versuchen, vor dem Stürmer an den Ball zu kommen, sondern im Moment der Ballannahme einen Ballangriff zu versuchen, oder den Einschussversuch durch ein sehr konsequentes 1 gg 1 Verhalten abzublocken...
    Zumal in der Situation viel auf das Zusammenspiel Torwart - Abwehr ankommt. Denn letztendlich muss der Abwehrspieler einen Zuspielbereich verteidigen, und hier ggf. von einer Mannverteidigung auf eine Raumverteidigung umstellen, und der Torwart wird ggf. gezwungen, sein Stellungsspiel so zu optimieren, um den direkten Einschussbereich zu decken, als auch die Querpässe in Reichweite abzufangen...
    Ja, das ist ein Kardinalfehler, den ich nur allzu gut kenne. Ich wüsste kaum eine Situation, in der ein wenigstens halbwegs vernünftiger Querpass auf die Art und Weise von mir unterbunden worden wäre. Soll heißen, solche, die höchstens dann in Reichweite sind, wenn der Torwart extrem auf den Pass spekuliert. Diese eh schon sehr chancenarme Situation ist nur zu lösen, wenn der Torwart bei diesen Hereingaben die ganze Konzentration auf das 1gegen1 richtet. Das ist der kürzere Weg und man bleibt zumindest mit einer höheren Wahrscheinlichkeit "im Geschäft".

    Nun aber die Frage an Steffen, die ich schon angedeutet habe: Wann würdest Du die Entscheidung treffen, an der Grundlinie gegen den daran entlang auf das Tor zulaufenden Gegenspieler ins 1gegen1 zu gehen. Ab der Fünferlinie? Oder gar nicht und sich konsequent auf Pass und Abschluss gleichermaßen konzentrieren, zur Not, bis er einen Meter vor einem ist? Ich weiß, wie schwer es ist, sich da zu disziplinieren und die Position zu halten und ich habe mich schon oft genug "locken" lassen. Doch wenn die Ecke dicht ist, verliert der Gegenspieler zukzessive an Optionen, je länger ich abwarte. So weit meine Theorie. Richtig?

  31. #31
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    Zitat Zitat von nik1904 Beitrag anzeigen
    Nun aber die Frage an Steffen, die ich schon angedeutet habe: Wann würdest Du die Entscheidung treffen, an der Grundlinie gegen den daran entlang auf das Tor zulaufenden Gegenspieler ins 1gegen1 zu gehen. Ab der Fünferlinie? Oder gar nicht und sich konsequent auf Pass und Abschluss gleichermaßen konzentrieren, zur Not, bis er einen Meter vor einem ist? Ich weiß, wie schwer es ist, sich da zu disziplinieren und die Position zu halten und ich habe mich schon oft genug "locken" lassen. Doch wenn die Ecke dicht ist, verliert der Gegenspieler zukzessive an Optionen, je länger ich abwarte. So weit meine Theorie. Richtig?
    Das kommt immer auf die Situation an würde ich sagen ^^
    Ich kann dir kein genaues Maß geben, ab wann ich den Stürmer an der Außenlinie attackiere, nur den Zeitpunkt. Und der ist immer dann, wenn ich sehe dass er sich den Ball nochmal vorlegen will. Und dann hab ich den Ball entweder sicher oder bin so nah an ihm dran, dass er mich nur noch anschießen kann. Klar, der Ball kann dann nem Gegenspieler vor den Fuß fallen, aber genausogut kanner auch ins Aus oder einem eigenen Spieler vor die Füße fallen. Besser als den Pass in die Mitte abzuwarten und dann mitanzusehen wie der Stürmer den Fuß hinhält und die Bude macht (vorausgesetzt der Ball kommt durch).

  32. #32
    Nationale Klasse Avatar von nik1904
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    Zitat Zitat von Chris_Makin Beitrag anzeigen
    Das kommt immer auf die Situation an würde ich sagen ^^
    Ich kann dir kein genaues Maß geben, ab wann ich den Stürmer an der Außenlinie attackiere, nur den Zeitpunkt. Und der ist immer dann, wenn ich sehe dass er sich den Ball nochmal vorlegen will. Und dann hab ich den Ball entweder sicher oder bin so nah an ihm dran, dass er mich nur noch anschießen kann. Klar, der Ball kann dann nem Gegenspieler vor den Fuß fallen, aber genausogut kanner auch ins Aus oder einem eigenen Spieler vor die Füße fallen. Besser als den Pass in die Mitte abzuwarten und dann mitanzusehen wie der Stürmer den Fuß hinhält und die Bude macht (vorausgesetzt der Ball kommt durch).
    Also Gefühlssache. Klar, wenn er sich den Ball einen Tick zu weit vorlegt, setze ich ihn unter Druck und gehe ins 1gegen1. Wenn er aber keine solche Option anbietet: Was dann? Schließlich ist jede Zehntelsekunde, die er nicht abschließt oder passt vor Vorteil für die Abwehr, die die Passwege zustellen kann. Und das 1gegen1 aus dem Winkel und aus allerkürzester Entfernung ist keine sehr verlockende Aussicht für einen Angreifer. Ist das nicht genau die Situation, in der ein Denken im Sinne "Besser handeln, als abwarten" kontraproduktiv ist?

  33. #33
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von nik1904 Beitrag anzeigen
    Ja, das ist ein Kardinalfehler, den ich nur allzu gut kenne. Ich wüsste kaum eine Situation, in der ein wenigstens halbwegs vernünftiger Querpass auf die Art und Weise von mir unterbunden worden wäre. Soll heißen, solche, die höchstens dann in Reichweite sind, wenn der Torwart extrem auf den Pass spekuliert.
    nik, Dir fehlt einfach nur Training. Du denkst jetzt viel zu sehr darüber nach. In der Situation an sich, das ist dann bei dir Ernst und real, da denkst Du nicht und dann tust Du, was Du gewohnt bist, nicht was vielleicht optional richtig wäre.
    Du hast nur das, was Du gelernt hast und worin das Training liegt.
    Das ist in etwa so, als wenn ein Boxer auf einen Judoka trifft. Der Judoka hat ein Problem mit den schnellen und gezielten Hieben, die ist er nicht gewohnt und der Boxer hat ein Problem, wenn der Judokau auf einmal zupackt und den Kerl zu Boden wuchtet... Beide finden sich plötzlich auf Gebieten wieder, die diese niemals im Training bisher wirklich ausführlich trainiert oder geübt haben, um in diesen Situationen bestehen zu können.
    Sprich, wenn ich diese Sache mit dem Querpass nicht trainiere, den Torwart nicht vor diese Situation stelle, wird er im Spiel auch nur das 1 gg 1 versuchen, weil er die anderen Optionen nicht kennt und damit nichts in seinem Werkzeugkasten hat.
    Das ist, wie wenn man nur UhrmacherWerkzeug in seiner Tasche hat, plötzlich aber vor einer 46er Mutter steht....

    Wann würdest Du die Entscheidung treffen, an der Grundlinie gegen den daran entlang auf das Tor zulaufenden Gegenspieler ins 1gegen1 zu gehen. Ab der Fünferlinie?
    Warum den kurzen Pfosten aufgeben? Warum die Sicherheit des Tores aufgeben? Geht was schief, ist der Gegner vorbei, das Tor ungedeckt und der Querpass auch noch Option!
    Zu früh da raus, und es geht was schief - alles Mist.... Ich würde also so spät es geht in eine 1 gg 1 Situation bei dieser Spielsituation suchen, denn aussen, an der Grundlinie, solange das kurze Eck zu ist, kann er nur den Querpass versuchen.... ausser er ist hohl im Kopp im Läd volles Rohr auf die Kiste ab. Doch aus dem Winkel dan wirklich das schmale Tor wirklich zu treffen, ist mit Gewalt kaum möglich.
    Nik, anstelle Diskussion:
    Nimm Dir einen Ball, geht auf den Platz.
    Lege Dir den Ball zwischen 5er Ecke und Grundlinie hin und lege Dich hinter den Ball. Schau in Richtung Tor und schau, wie schmal der Platz zwischen den Pfosten ist und überlege, wie das ist, den Ball ins Tor zu bekommen und Wie Du es anstellen müßtest. Denke Dich nun ins Tor...
    Lege denn Ball nun sehr nahe an die Grundlinie, etwas vom 5er weg und nun peile mal erneut: Das Tor ist so schmal geworden, daß man entweder den langen Pfosten trifft, oder den kurzen Pfosten, aber der Platz zwischen beiden Aluminiumstangen ist zu klein, als das der Ball da reingehen würde!
    Die Situation ist daher recht aussichtslos, und daher ist, je tiefer der Spieler in Richtung Grundlinie gelangt, es schwerer, einen direkten Treffer zu erzielen... und ich bin nicht der Fussball, der ich meinem Torwart 10 Bälle so auf das Tor drehen könnte und ich glaube, es gibt nur ganz wenige Spieler, die das aus der Situation wirklich versuchen könnten und treffen würden - Daher: Diese Option wäre wirklich ein absoluter Sonntagsknaller!
    Daher rate ich wie Hans Leitert dazu, den Pfosten so gut wie nie aufzugeben und bloß nicht zu früh sich auf ein 1 gg 1 in dieser Situation einzulassen.

    Oder gar nicht und sich konsequent auf Pass und Abschluss gleichermaßen konzentrieren, zur Not, bis er einen Meter vor einem ist? Ich weiß, wie schwer es ist, sich da zu disziplinieren und die Position zu halten und ich habe mich schon oft genug "locken" lassen. Doch wenn die Ecke dicht ist, verliert der Gegenspieler zukzessive an Optionen, je länger ich abwarte. So weit meine Theorie. Richtig?
    Genau richtig.
    Nik, daß Problem ist doch: Solche Sachen muss man trainieren. Nicht bloß mit dem TwT, sondern in spielnahen Situationen und damit im Training mit der Mannschaft. Anstelle 1 Stunde auf die Hütte zu plärren, müssen eben zwei Verteidiger gegen 2 oder 3 Stürmer anlaufen, während der 4. Stürmer seinen Weg über die Aussen sucht.
    Dafür gibt es ganz tolle Übungen, um das Übergeben für die Verteidiger, daß Kreuzen für die Stürmer und die Situation für den Torwart gut nachstellen kann. Ich gebe aber zu: Das ist ein hohes Niveau und viele Amateurmannschaften sind einfach zu spielunintelligent um solche eine komplexe Übung richtig gut zu machen - spielnahes situationsgebundenes Training funktioniert nicht - Nachteil für uns.

    Also bleibt nur, es ähnlich wie im Video nachzustellen, ggf. mit einem Torwartkollegen als Anspielstation - nicht optimal, aber besser als gar nichts.
    Und dann bitte selbst herausfnden und selbst sich intensiv mit der Situation befassen. Training ist zum Nachdenken, auch mal probieren dann. Also Situation tun, wirken lassen, dies probieren, daß Probieren. Auch ruhig mal zuerst nur Querpässe spielen, damit man Laufweg, Technik und Situation für sich selbst entdecken, erfahren und erproben kann - damit erste Erkenntnisse und Aha Effekte passieren. Dann nur auf das Kurze Ecke und schauen, wo kann ich stehen, wo nicht mehr, wie nahe brauche ich den Pfosten wie weit kann ich mich persnlich vom Pfosten wohin bewegen, ohne die Ecke aufzumachen, ja wie weit kann ich mich trauen - welches Risiko bin ich bereit zu gehen.
    Hat man das, kann man sich mit der komplexen Situation befassen, und dann es offen lassen, ob kurzes Eck oder Querpass in die Mitte... aber dafür ist das Training da...

    Nur eines kann ich Dir für mich aus sagen: ich persönlich empfinde es besser, daß kurze Eck nicht aufzugeben, den Pfosten immer in Reichweite zu haben und sich nicht rauslocken zu lassen, sondern mehr und je näher der Spieler kommt, auf den tödlichen Pass zu warten, aber auch immer bereit zu sein für einen direkten Schuss.
    Hat man es aber genug trainiert, denkt man nicht mehr - und das ist das Ziel!!
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  34. #34
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von nik1904 Beitrag anzeigen
    Ja, das ist ein Kardinalfehler, den ich nur allzu gut kenne. Ich wüsste kaum eine Situation, in der ein wenigstens halbwegs vernünftiger Querpass auf die Art und Weise von mir unterbunden worden wäre. Soll heißen, solche, die höchstens dann in Reichweite sind, wenn der Torwart extrem auf den Pass spekuliert.
    nik, Dir fehlt einfach nur Training. Du denkst jetzt viel zu sehr darüber nach. In der Situation an sich, das ist dann bei dir Ernst und real, da denkst Du nicht und dann tust Du, was Du gewohnt bist, nicht was vielleicht optional richtig wäre.
    Du hast nur das, was Du gelernt hast und worin das Training liegt.
    Das ist in etwa so, als wenn ein Boxer auf einen Judoka trifft. Der Judoka hat ein Problem mit den schnellen und gezielten Hieben, die ist er nicht gewohnt und der Boxer hat ein Problem, wenn der Judokau auf einmal zupackt und den Kerl zu Boden wuchtet... Beide finden sich plötzlich auf Gebieten wieder, die diese niemals im Training bisher wirklich ausführlich trainiert oder geübt haben, um in diesen Situationen bestehen zu können.
    Sprich, wenn ich diese Sache mit dem Querpass nicht trainiere, den Torwart nicht vor diese Situation stelle, wird er im Spiel auch nur das 1 gg 1 versuchen, weil er die anderen Optionen nicht kennt und damit nichts in seinem Werkzeugkasten hat.
    Das ist, wie wenn man nur UhrmacherWerkzeug in seiner Tasche hat, plötzlich aber vor einer 46er Mutter steht....

    Wann würdest Du die Entscheidung treffen, an der Grundlinie gegen den daran entlang auf das Tor zulaufenden Gegenspieler ins 1gegen1 zu gehen. Ab der Fünferlinie?
    Warum den kurzen Pfosten aufgeben? Warum die Sicherheit des Tores aufgeben? Geht was schief, ist der Gegner vorbei, das Tor ungedeckt und der Querpass auch noch Option!
    Zu früh da raus, und es geht was schief - alles Mist.... Ich würde also so spät es geht in eine 1 gg 1 Situation bei dieser Spielsituation suchen, denn aussen, an der Grundlinie, solange das kurze Eck zu ist, kann er nur den Querpass versuchen.... ausser er ist hohl im Kopp im Läd volles Rohr auf die Kiste ab. Doch aus dem Winkel dan wirklich das schmale Tor wirklich zu treffen, ist mit Gewalt kaum möglich.
    Nik, anstelle Diskussion:
    Nimm Dir einen Ball, geht auf den Platz.
    Lege Dir den Ball zwischen 5er Ecke und Grundlinie hin und lege Dich hinter den Ball. Schau in Richtung Tor und schau, wie schmal der Platz zwischen den Pfosten ist und überlege, wie das ist, den Ball ins Tor zu bekommen und Wie Du es anstellen müßtest. Denke Dich nun ins Tor...
    Lege denn Ball nun sehr nahe an die Grundlinie, etwas vom 5er weg und nun peile mal erneut: Das Tor ist so schmal geworden, daß man entweder den langen Pfosten trifft, oder den kurzen Pfosten, aber der Platz zwischen beiden Aluminiumstangen ist zu klein, als das der Ball da reingehen würde!
    Die Situation ist daher recht aussichtslos, und daher ist, je tiefer der Spieler in Richtung Grundlinie gelangt, es schwerer, einen direkten Treffer zu erzielen... und ich bin nicht der Fussball, der ich meinem Torwart 10 Bälle so auf das Tor drehen könnte und ich glaube, es gibt nur ganz wenige Spieler, die das aus der Situation wirklich versuchen könnten und treffen würden - Daher: Diese Option wäre wirklich ein absoluter Sonntagsknaller!
    Daher rate ich wie Hans Leitert dazu, den Pfosten so gut wie nie aufzugeben und bloß nicht zu früh sich auf ein 1 gg 1 in dieser Situation einzulassen.

    Oder gar nicht und sich konsequent auf Pass und Abschluss gleichermaßen konzentrieren, zur Not, bis er einen Meter vor einem ist? Ich weiß, wie schwer es ist, sich da zu disziplinieren und die Position zu halten und ich habe mich schon oft genug "locken" lassen. Doch wenn die Ecke dicht ist, verliert der Gegenspieler zukzessive an Optionen, je länger ich abwarte. So weit meine Theorie. Richtig?
    Genau richtig.
    Nik, daß Problem ist doch: Solche Sachen muss man trainieren. Nicht bloß mit dem TwT, sondern in spielnahen Situationen und damit im Training mit der Mannschaft. Anstelle 1 Stunde auf die Hütte zu plärren, müssen eben zwei Verteidiger gegen 2 oder 3 Stürmer anlaufen, während der 4. Stürmer seinen Weg über die Aussen sucht.
    Dafür gibt es ganz tolle Übungen, um das Übergeben für die Verteidiger, daß Kreuzen für die Stürmer und die Situation für den Torwart gut nachstellen kann. Ich gebe aber zu: Das ist ein hohes Niveau und viele Amateurmannschaften sind einfach zu spielunintelligent um solche eine komplexe Übung richtig gut zu machen - spielnahes situationsgebundenes Training funktioniert nicht - Nachteil für uns.

    Also bleibt nur, es ähnlich wie im Video nachzustellen, ggf. mit einem Torwartkollegen als Anspielstation - nicht optimal, aber besser als gar nichts.
    Und dann bitte selbst herausfnden und selbst sich intensiv mit der Situation befassen. Training ist zum Nachdenken, auch mal probieren dann. Also Situation tun, wirken lassen, dies probieren, daß Probieren. Auch ruhig mal zuerst nur Querpässe spielen, damit man Laufweg, Technik und Situation für sich selbst entdecken, erfahren und erproben kann - damit erste Erkenntnisse und Aha Effekte passieren. Dann nur auf das Kurze Ecke und schauen, wo kann ich stehen, wo nicht mehr, wie nahe brauche ich den Pfosten wie weit kann ich mich persnlich vom Pfosten wohin bewegen, ohne die Ecke aufzumachen, ja wie weit kann ich mich trauen - welches Risiko bin ich bereit zu gehen.
    Hat man das, kann man sich mit der komplexen Situation befassen, und dann es offen lassen, ob kurzes Eck oder Querpass in die Mitte... aber dafür ist das Training da...

    Nur eines kann ich Dir für mich aus sagen: ich persönlich empfinde es besser, daß kurze Eck nicht aufzugeben, den Pfosten immer in Reichweite zu haben und sich nicht rauslocken zu lassen, sondern mehr und je näher der Spieler kommt, auf den tödlichen Pass zu warten, aber auch immer bereit zu sein für einen direkten Schuss.
    Hat man es aber genug trainiert, denkt man nicht mehr - und das ist das Ziel!!
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  35. #35
    Nationale Klasse Avatar von nik1904
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    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    Nik, daß Problem ist doch: Solche Sachen muss man trainieren. Nicht bloß mit dem TwT, sondern in spielnahen Situationen und damit im Training mit der Mannschaft. Anstelle 1 Stunde auf die Hütte zu plärren, müssen eben zwei Verteidiger gegen 2 oder 3 Stürmer anlaufen, während der 4. Stürmer seinen Weg über die Aussen sucht.
    Dafür gibt es ganz tolle Übungen, um das Übergeben für die Verteidiger, daß Kreuzen für die Stürmer und die Situation für den Torwart gut nachstellen kann. Ich gebe aber zu: Das ist ein hohes Niveau und viele Amateurmannschaften sind einfach zu spielunintelligent um solche eine komplexe Übung richtig gut zu machen - spielnahes situationsgebundenes Training funktioniert nicht - Nachteil für uns.

    Also bleibt nur, es ähnlich wie im Video nachzustellen, ggf. mit einem Torwartkollegen als Anspielstation - nicht optimal, aber besser als gar nichts.
    Und dann bitte selbst herausfnden und selbst sich intensiv mit der Situation befassen. Training ist zum Nachdenken, auch mal probieren dann. Also Situation tun, wirken lassen, dies probieren, daß Probieren. Auch ruhig mal zuerst nur Querpässe spielen, damit man Laufweg, Technik und Situation für sich selbst entdecken, erfahren und erproben kann - damit erste Erkenntnisse und Aha Effekte passieren. Dann nur auf das Kurze Ecke und schauen, wo kann ich stehen, wo nicht mehr, wie nahe brauche ich den Pfosten wie weit kann ich mich persnlich vom Pfosten wohin bewegen, ohne die Ecke aufzumachen, ja wie weit kann ich mich trauen - welches Risiko bin ich bereit zu gehen.
    Hat man das, kann man sich mit der komplexen Situation befassen, und dann es offen lassen, ob kurzes Eck oder Querpass in die Mitte... aber dafür ist das Training da...

    Nur eines kann ich Dir für mich aus sagen: ich persönlich empfinde es besser, daß kurze Eck nicht aufzugeben, den Pfosten immer in Reichweite zu haben und sich nicht rauslocken zu lassen, sondern mehr und je näher der Spieler kommt, auf den tödlichen Pass zu warten, aber auch immer bereit zu sein für einen direkten Schuss.
    Hat man es aber genug trainiert, denkt man nicht mehr - und das ist das Ziel!!
    Das wird intensiv ins Training eingebaut! Das ist schon mal klar. Wir haben sogar Trainingsübungen, in denen die Spieler von der Grundlinie den Pass nach Innen bringen müssen. Da muss ich nur dazu auffordern, den Abschluss als zu trainierende Option mit einzubinden. Hat man eine Baustelle einigermaßen abgearbeitet, kommen gleich drei neue dazu

  36. #36
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    Ich sehe das genau wie Steffen, der TW muss hier durch immer wiederkehrendes spielsituationsnahes Training lernen die richtigen Entscheidungen für sich zu treffen...

    Aber nochmal kurz zurück zu meiner Frage:
    Seht Ihr das genauso, dass es besser ist den Pass anzugehen, diesen aber eventuell nur ganz knapp zu erwischen und somit nicht richtig und sicher klären zu können als auf der Linie darauf zu warten was passiert? Eben weil man so den vermutlich einschussbereiten Stürmer auf jeden Fall irritiert, auch wenn man den Ball nur sehr unzureichend klärt...
    Oder meint Ihr, genau wie mein Trainer, man darf nur den Pass versuchen abzufangen, wenn man ihn zu 100% auch sicher klären kann?

  37. #37
    Blickfeld
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    Das sehe ich anders. Wenn mehrere Abnehmer da sind und einer davon ist am langen Pfosten, dann sollte man den Querpass schon sicher können.
    Ist aber nur ein Abnehmer da, dann reichts es auch schon den Querpass abzufälschen, weil wenn der Ball stramm reingepasst wird, dann hat der Stürmer bei einem abgefälschten Ball auch nicht mehr die Zeit zu reagieren um ihn richtig zu treffen.

    Am besten ist es trotzdem wenn man den Ball sichern kann.
    Der Pfosten ist der beste Freund des Torwarts, auf den er sich nicht immer verlassen kann!
    Der Torwart geht mit dem Kopf dahin wo die Feldspieler ihren Fuß wegziehen!

  38. #38
    Nationale Klasse Avatar von nik1904
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    Zitat Zitat von Bob Beitrag anzeigen
    Das sehe ich anders. Wenn mehrere Abnehmer da sind und einer davon ist am langen Pfosten, dann sollte man den Querpass schon sicher können.
    Kann man das wirklich? Ich würde sagen, dass man von der schlechten Ausführung des Passes abhängig ist, um den Ball direkt zu erreichen. In meinen Augen ist das der Grund, sich die Bewegungsabläufe aus dem VfB-Training zum Maßstab zu machen. Dann folgt der Torwart dem Ballverlauf und versucht quasi, 1gegen1-Situationen zu entwickeln, da das die größere Erfolgswahrscheinlichkeit bietet im Vergleich zum Versuch, den Pass zu erreichen. Bekommt man den nicht, ist das Thema gegessen.

    Und um noch anzufügen: Für den Kopf ist es m.E. viel einfacher, sich nur auf den Ball zu konzentrieren und bei Bedarf, sprich dem Querpass, dem Verlauf des Balles zu folgen.
    Geändert von nik1904 (25.01.2011 um 14:18 Uhr)

  39. #39
    Amateurtorwart
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    Wenn er noch so weit außen steht, stehe ich meistens genau in der Mitte vom 5er. Sollte er weiter aufs Tor laufen, gehe ich weiter aufs kurze Eck zu, um die zu zu halten. Wenn ein Querpass kommt ist man dann sowieso meistens machtlos, deshalb sollte das kurze Eck zu halten. Bei einem Querpass ist dann die Abwehr verantwortlich. finde es aber eh komisch. Fast bei jedem Querpass stehen die Stürmer komplett frei...

  40. #40
    Torwarttalent Avatar von Goalyy
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    Man muss den Querpass abfangen ansonsten hat man fast keine Chance

  41. #41
    Amateurtorwart Avatar von CKA
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    So eine Übung haben wir erst am Montag im Training gemacht. Pässe von der Grundlinie in den Rückraum. Ich hab gemerkt, dass man bei guten Stürmern eigentlich gar keine Chance hat die Bälle zu halten.

  42. #42
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    Mir ist das heute passiert. Gegnerischer Spieler tankt sich in den Strafraum an der Grundlinie entlang, spielt den Ball flach scharf auf 5er Höhe. Hinter mir stand wohl ein Gegenspieler, bin raus um den Ball abzulenken, damit dieser nicht einschießen konnte - leider nach vorne, andere Richtungen sind ja kaum möglich, aber da stand leider auch ein Gegenspieler und schießt mir das Ding ein.
    Ich hab mir nix vorzuwerfen find ich, aber trotzdem siehts doof aus...

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