re Sammer:
Ich habe im HSV-Thread schonmal gefragt: Warum glaubt alle Welt, dass der Mann was drauf hat?
In Sachen "Sportdirektor" kann man darüber ja vielleicht noch diskutieren, das kann ja scheinbar jeder der mal gegen nen Ball getreten hat (...), aber wieso als Trainer? Meister 2002, okay. Mit einer Mannschaft, die damals absoluter Meisterschaftskandidat war (und die teuerste Elf die dieser Verein jemals hatte, die ihn danach anschließend beinahe in den Ruin getrieben hätte und deren finanzielle Auswirkungen man bis heute noch spürt) und die davon profitierte, dass die Bayern aus dem perfekten Jahr 2001 kamen und im Umbruch waren.
Danach: Nie wieder das Niveau erreicht, 2004 Vertrag aufgelöst. Nächste Station: Stuttgart 2004/05: Die Saison über mit konzeptlosem Fussball aufgefallen, am Ende zwar immerhin Europapokal aber eben nicht Champions League (was damals durchaus mehr als im Bereich des Möglichen gewesen wäre). Vertragsauflösung nach der Saison. That's it.
Mehr kann er als Trainer nicht nachweisen. Seitdem: Keinerlei Praxiserfahrung mehr. Seit 5,5 Jahren nicht mehr irgendwo als Trainer tätig gewesen. Und so jemand soll ernsthaft dem FC Bayern als Trainer weiterhelfen können?
Zudem bekannt als jemand der "alle Spieler gleich" behandelt und hart durchgreift. Achja, weswegen hat VG nochmal Probleme bei den Bayern?
Das nur zu Matthias Sammer als "gutem Trainer".
Was ich Sammer bewundere ist, wie er es schafft sich als seriöser und kompetenter Fussballfachmann darszustellen und das ohne den geringsten Arbeitsnachweis in den letzten 8 Jahren.
Beim DFB hat er keinen Strich zu den Erfolgen der U-Teams beigetragen und auch für die Welle an jungen deutschen Talenten in der Bundesliga kann er nichts. Die Strukturen die den deutschen Nachwuchs im Moment nach vorne bringen sind 2000 vom DFB beschlossen worden (Nachwuchsleistungszentren als Pflicht bei den Bundesligaclubs, DFB-Stützpunkte flächendeckend, Trainerausbildung verbessern), damit hat Sammer nichts zu tun. Aber er verkauft es als seinen Erfolg. Die Maßnahmen, die Sammer getroffen hat (wenn er denn mehr getan hat als bestehende Maßnahmen umzubenennen) werden erst die nächste Spielergeneration treffen. Denn er ist erst seit 2006 im Amt, wenn er also damals was beschlossen hat, wurde das nicht vor 2007 umgesetzt und das kann wiederum nur für die jüngsten Spieler greifen die gefördert werden, also frühestens den Jahrgang 1998/99. Die sind noch etwas entfernt davon, mit den U-Teams um Titel zu spielen![]()
Ich habe kein Problem mit Matthias Sammer, ich verstehe nur nicht wie er so flächendeckend in Deutschland als Superfachmann akzeptiert wird, wo es dafür überhaupt keine Belege gibt. Weder sportlich noch in seiner Funktion als DFB Sportdirektor...
re Bommel:
Der ist seit der WM wieder der Van Bommel aus der Zeit, als man sich Tymoschuk holte um ihn zu ersetzen. Steht im Bereich Mittelkreis und redet viel, gestikuliert viel, verweigert aber die aktive Teilnahme am Spielaufbau und fehlt trotzdem beim Spiel gegen den Ball immer und immer wieder im Zentrum vor der Abwehr. Glänzt dazu mit haarsträubenden Fehlpässen. Ich mag ihn als Person sehr, seine Interviews werden mit fehlen, aber rein sportlich ist er durch Tymoschuk schon jetzt 1:1 ersetzt, der zudem aktiver am Spielgeschehen teilnimmt. Selbst Pranjic war die letzten Male auf dieser Position positiver und auf Gustavo kann man sich zu recht große Hoffnungen machen.
Zudem wird durch den Abgang von van Bommel (und eventuell Braafheid) Platz im Gehaltsbereich für mögliche Neuzugänge. Die Linksverteidigerposition ist noch zu besetzen (da Gustavo fürs MF eingeplant ist), da wird sich dann jetzt wohl noch etwas tun.
Im Endeffekt kommen beide Seiten mit diesem Wechsel nur der zwingend bevorstehenden Maßnahme zuvor, van Bommel auf die Bank setzen zu müssen. So kann sich van Bommel erstmal dieser Situation entziehen (mal schauen, ob er es bei Milan packt...) und van Gaal muss sich nicht wieder mit der Presse rumschlagen, wenn er es durchzieht. Für alle Seiten eine Win-Win Situation.