Naja, daß ist doch keineÜberraschung.
Ich an Klinsmanns Stelle hätte gestern Abend dem Vorstand meinen Rücktritt angeboten.
Man tut im Profi Fußball immer so, als wäre der Trainer das ein und alles.
Sorry, aber wenn ich als Elektriker plötzlich keine Steckdoese mehr anschließen kann, oder als Spengler kein Rohr mehr gelötet bekomme, dann habe ich ein berufliches Problem.
Dich der Spengler, der bekommt eine Ausbildung, der lötet nach 10 Jahren Ausbildung und Berufserfahrung ein Rohr unter Wasser wenn es sein muss.
Der Elektriker, der bekommt eine Steckdose sogar an einer Stelle montiert, wo kein Kabel ist und trotzdem funktioniert der Kühlschrank.
Ich will damit sagen: WEnn man etwas lernt, es über Jahre hinweg macht, dann kann man es.
Wenn ich also seit der F-Jugend Fußball spiele, dann gefördert werde, so wie ein Ribery oder auch ein Schweinsteiger, dann kann ich Fußball. Dann geht kein Messi an mir vorbei, weil ich im Gefühl habe und blitzartig erkenne, was er vor hat. Ich bekomme ein Auge, einen Blick für das Spiel, ich bin Teil des Ganzen, ein Ding des Organismus Mannschaft.
So, und nun habe ich auf dem Platz plötzlich einen Totalausfall... Ist das die Schuld des Trainers? Ist es die Schuld des Trainers, daß ich plötzlich mich anstelle, als hätte ich nie Fußball gespielt, als hätte ich noch nie einen Ball gestoppt oder einen Übersteiger gemacht?
Noch vor vier Tagen kann man DFB Videos finden, wo ein Schweinsteiger kleinen Kindern Dribblings zeigt, Zweikampfverhalten erklärt.. es ist die Zeit der Fußballschule... und gegen Barcelona stellt sich der gleiche Kerl an, als hätte er bisher im Schlips hinter dem Schreibtisch bei Bayern gesehen, 8 Stunden täglich nur Nahrungsmittel für die Kantine bestellt, Fußball nur im Fernsehen gesehen, und soll nun auf dem Platz was reißen....
Sorry Leute, daß liegt nicht am Trainer, daß liegt an der Mannschaft.
Ich verlerne doch nicht von jetzt auf gleich meinen Beruf, um diesen dann drei Tage in der Nationalelf in Perfektion zu demonstrieren...
Da stimmt doch was nicht...
Wenn also die Mannschaft nicht mit dem Trainer klar kommt, seine Methoden nicht versteht, klar...
Doch da muss man einfach sagen: Wenn ich heute einen neuen Chef bekomme, der eben auch neue Wege geht, vieles anders macht, als der Chef den ich zuvor hatte, und da nicht voll mitziehe, meine Kompetenz und Leistung in die Waagschale werfe, dann bin ich der Falsche Mann an der Stelle und darf meinen Hut nehmen.
Wenn ich als Berufsfußballer nun einen neuen Trainer bekomme, und dann trotzdem nicht voll meine Leistung abrufe, obwohl diese vorhanden ist (weil man das dann in der Nationalmannschaft klar sieht!), dann habe ich auch hier ein Problem mit der Einstellung zu meinem Beruf.
Die Jungs wissen alle wie Fußball geht und wie man zusammen das Spiel erfolgreich bestreiten muss, jeder für sich ist schon ein Fachmann, auf seiner Postion.
Die brauchen also keinen Chef, der Ihnen erklärt, wie man seinen Job zu machen hat, daß muss auch ohne gehen... doch was man bei Bayern sieht, daß ist Arbeitsverweigerung.
Und da sage ich zu mir: Dann sollten die doch den Schneid haben, geschlossen zu Ulli und Jürgen gehen, sich an einen Tisch setzen und sagen: "Ulli, es ist wichtig. Sorry Jürgen, aber wir kommen nicht zusammen!"
Doch den Schneid haben die auch nicht, und dann kommt so etwas raus...
Daher ist die Aussage: "Klinsi hat alle schlechter gemacht" so einfach nicht richtig.
Denn dann würde keiner von denen in der Nationalmannschaft das hohe Leistungsniveau, was gefordert wird, abrufen können.
Also haben die Spieler einen Knall und sind nicht in der Lage umzusetzen, was gefordert wurde....
Ich mein, daß man den Trainer entläst, es ist so üblich, aber bei den Millionären auf dem Platz, es ist eine Schande, daß die alle so wenig mit Ihrem Beruf verbinden und sich dann so etwas erlauben können.....