Da muss ich als Bayernfan zustimmen.
Die Transferpolitik der letzten Jahre ist ne Katastrophe. Bis 2005 war da im Grunde noch vieles in Ordnung, der Kader hatte Perspektive und einige wirkliche Weltklassespieler. Der "Untergang" wurde aber mit dem Abgang von Michael Ballack eingeleitet, für den man keinen gleichwertigen Ersatz verpflichtete (Man gab stattdessen für Mark van Bommel, Daniel Van Buyten und Lukas Podolski lockere 24Mio Euro aus, hatte aber mit Ballack, Ze Roberto und Sebastian Deisler Abgänge in der Kreativabteilung und dazu noch mit Jeremies und Lizarazu zwei Führungsspieler zu ersetzen).
Als man dann den absolut nötigen Schritt ging den Kader wieder mit Weltklasse aufzufüllen mit Ribery, Toni, etc., da verpasste man eine weitere große Chance indem man den diesem neuen Team keinen Trainer mit Perspektive an die Seite stellte und zudem im Jahr drauf die offensichtlich gewordenen Schwachstellen auf der gesamten rechten Außenbahn ignorierte.
Seitdem ist es ein unfassbares Chaos und deswegen kann es mit dem FCB eigentlich international nur auf einem Weg wieder bergauf gehen: Louis van Gaal jetzt vertrauen und ihn im Winter und zur neuen Saison das Team umbauen lassen. Denn wenns jetzt schon wieder nen Rauswurf im Laufe der Saison gibt, haben wir ein richtig großes Problem.
Ist schon richtig wie ein amerikanischer Journalist mal meinte: Die Bayern sind das Real Madrid von Deutschland.
Zum Fall Schlaudraff im Speziellen muss man aber sagen, dass der umworben wurde bevor klar war, dass Leute wie Ribery und Klose geholt werden. Damals war Schlaudraff abslösefrei und ein aufstrebender Nationalspieler, da musste man aus Bayernsicht einfach zuschlagen. Und für Schlaudraff war das eigentlich auch nichts, wo er zweimal überlegen musste. Gutes Gehalt und die Chance bei Bayern zu versuchen bei den ganz Großen mitzuhalten. Dass sich dann alle Beteiligten nach dem folgenden Kaufrausch im Sommer etwas blöd vorkamen ist natürlich auch klar.





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