Das kann ich dir so genau nicht sagen, es waren jedoch sicherlich mehr Tickets, da die DKB Arena von Hansa Rostock mehr Zuschauer fasst. Ich finde es in diesem Zusammenhang auch nicht angebracht, darüber zu diskutieren, ob den Fans des FC St. Pauli im Hinspiel mehr Tickets zur Verfügung gestellt worden sind. Hansa Rostock hätte die Möglichkeit gehabt, dieses Kontingent einzuschränken, hat dies jedoch nicht getan. Der FC St. Pauli hat nun Hansa Rostock "nur" die Mindestanzahl der ihnen als Auswärtsmannschaft zustehenden Tickets bereitgestellt. Was ist daran so verwerflich? Kein Verein kann gezwungen werden, mehr Tickets als festgeschrieben an die Fans der Auswärtsmannschaft abzugeben. Im Angesicht der Ausschreitungen, die es bei den Spielen zwischen beiden Teams regelmäßig in der Vergangenheit gab, unterstütze ich sogar das Bestreben des FC St. Pauli, diese Partie gänzlich ohne Fans der Auswärtsmannschaft auszutragen.
Was in meinen Augen nun absolut gar nicht geht, ist die Stellungsnahme von Hansa Rostock. Da drängt man sich mit allen Mitteln in die Opferrolle. Ebenso ist es unglaubwürdig, dass sich dieser Verein nun hinter seine Fans stellt, mit denen es in der Vergangenheit immer wieder große Probleme gab und von denen man sich mehrfach distanziert hat. Das passt nicht zusammen.
Bei diesem Verzicht auf die Tickets geht es nicht um die Interessen der Fans. Es geht einzig darum, dass die Verantwortlichen von Hansa Rostock selbst dann Ausschreitungen befürchten, wenn nur 500 personalisierte Tickets verkauft werden. Der Verein steht finanziell und sportlich am Abgrund, weitere Nebenkriegsschauplätze kann man sich da nicht erlauben. Vor allem, weil der DFB angekündigt hat, dass es drastische Strafen geben wird, wenn die Fans von Hansa Rostock noch einmal negativ auffallen.




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