Tja, wie an so vielen Stellen ist Dortmund in eine Situation geraten, wo man vielleicht nicht selbst Schuld dran war. Eine sportliche Krise kann passieren.
Nur genauso wie bei den Abgängen in den Süden hat man nicht richtig reagiert.

In diesem Falle dann halt damit, dass man Klopp viel zu viel Vertrauen ausgesprochen hat. Ich bin nicht der Freund von Ultimaten ala: "6 Punkte aus den nächsten 3 Spielen, sonst tschüss". Aber letztlich ist der BVB ein Fussballklub wie jeder andere. Und Klopp ist ein Trainer wie jeder andere, bei dem man irgendwann an den Punkt kommt, dass er die Mannschaft nicht mehr weiterbringt. Klopp hatte eine Idee, die einige Jahre prima funktioniert hat, aber gegen die jetzt selbst ein Hamburger SV Gegenmittel findet. Trainer haben in den allermeisten Fällen nunmal eine gewisse Halbwertszeit, wo man irgendwann den Punkt des Abschiedes finden muss, auch wenn der Trainer in der Vergangenheit tolles geleistet hat.

Es ist ja nun nicht mehr so, dass man sagen kann: "Naja, ein paar schwache Spiele... Die Jungs kommen da wieder raus." Sowas konnte man Mitte der Hinrunde sagen und dem Trainer vertrauen, mit ihm durch das Tal schreiten und dann wieder den Weg zu höheren Zielen aufnehmen. Aber wie gesagt, über diesen Punkt ist man hinaus. Dortmund wird meiner Meinung nach auch im nächsten Jahr in der Bundesliga spielen, aber das internationale Geschäft verpassen. Daher wird man Leistungsträger abgeben müssen, wodurch es schwer werden dürfte, im nächsten Jahr wieder oben mitzuspielen.

Jetzt ist einfach der Zeitpunkt für einen Trainerwechsel, die Mannschaft braucht neue Ideen. Die von Klopp bringen den BVB aktuell nicht weiter, alles was man jetzt macht, ist Zeit zu verlieren.

In Summe sehe ich beim BVB nach dem verlorenen CL-Finale das, was viele Vereine erlitten haben, nachdem sie den FC Bayern geärgert haben. Bremen, Wolfsburg, Stuttgart: Miserables Management. Kann sein, dass "Susi" und "Aki" und Co. total nette Typen sind, aber sie haben Fehler gemacht. Sie haben die Wichtigkeit von Spielern unterschätzt und diese gehen lassen anstatt deren Gehalt zu erhöhen. Das Geld dafür haben sie in absolute Fehleinkäufe investiert. Und zwar in einer Höhe, in der das nicht passieren darf (5 Millionen für irgendeinen Südamerikaner kann man mal versenken, aber >20 Millionen für Europäer? Da hat man sich verscoutet)!