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Thema: Angst vor dem Ball

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Nationale Klasse Avatar von Knebel39
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    Sage ich ja auch nichts gegen. Nur ich würde nichts gegen meine Grätsche eintauschen!

  2. #2
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    Avatar von übergreifer
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    Ich würde sie in derartigen Situationen komplett aus dem Programm streichen. Fatal und kontraproduktiv, man gibt die Kontrolle über die Situation ab. Wenn du vor dem Stürmer an den Ball kommen kannst, dann kriegst du diesen Ball erst recht mit dem Sprung und Händen voran. Sollte man aber versuchen, wenn der Stürmer eher den Ball erreichen wird, ala Tim Wiese 1:1 Situationen per Torwartgrätschen zu beseitigen, dann wird man öfters alt aussehen. Es mag sein, dass in manchen Situation, insbesonedere wenn der Stürmer unter Druck steht, das Ganze produktiv sein kann. Schauen wir uns aber mal die 1:1 Situationen mal an. Wie enden aber diese? Nur mit einem direkten Torabschluss? Bestimmt nicht. Die Grätsche setzt voraus, dass es zu einem Schuss kommt welchen ich als Torwart dadurch abblocken soll weil ich mich breit gemacht habe. Kommt es zum Lupfer liege ich schon auf dem Hintern und kann nur hinterherschauen, wenn ich nicht nah genug bin. Versucht der Gegner mich zu umkurven, dann kann ich den Ball nur noch aus dem Netz holen. Es kommt manchmal zu unübersichtlichen Situationen und der Ball kann unter Umständen woanders landen, und der andere schiebt ihn rein, obwohl ich ihn selbst hätte erreichen können. Aber ich liege auf dem Boden und verschenke kostbare Zeit. Auch wenn der Gegner ziemlich nah am mir vorbei dribbelt kann ich ihm dadurch nicht den Ball vor den Füssen spitzeln, denn ich liege halt, und habe keinen Einfluss mehr auf das Spiel. Manchmal drängt man der Gegner zur Seite ab, und wenn man nicht ohne Grund rumgelegen hätte, dann hätte man ihn noch an der Aussenlinie kassieren können und das Tor zu machen können. Aufgrund der Grätsche kann ich überhaupt nicht mehr reagieren. All diese Vorteile verliere ich, auf der anderen Seite gewinne ich unter Umständen nur etwas mehr Breite, und zwar nur wenn es wirklich sofort zu einem Schuss kommt. Die Torwartgrätsche will ich jetzt nicht verpönen, denn diese ergibt natürlich Sinn. Ich sehe sie aber nur als Ergänzung weiterer, wesentlich wichtigerer, Techniken. Daher soll diese in absoluten Ausnahmesituationen verwendet werden. Solche Situationen ergeben sich oft wenn ich als Torwart eigentlich so gut wie keine Chance habe das Tor zu verhindern, also funktioniert die Grätsche als Technik sich in den Schuss zu werfen, und zwar nur aus kürzester Distanz. Man hofft angeschossen zu werden, und wenn es gegen den Kopf ist, dann ist das natürlich klasse, denn die Kugel ist abgewehrt. Aber als Standardtechnik in 1:1 Situationen taugt sie überhaupt nicht.

  3. #3
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Ich hätte es nicht besser erklären können Übergreifer.

    Zitat Zitat von Knebel39 Beitrag anzeigen
    Kommt halt immer drauf an wie man es gelernt hat. Zum Beispiel hat man mir mal gesagt das ich das auf den Ball legen nicht bräuchte weil es einfach zu lange dauert den Körper runterzubringen.
    Auf keinen Fall. Wenn du das schnelle abtauchen drauf hast bist du schnell unten und kannst den Ball kontrollieren, was bei der Grätsche oder einer Fußabwehr im Allgemeinen nicht möglich ist.


    Jetzt aber BTT, denn hier geht es um die Angst vor dem Ball und nicht 1 gg 1 Situationen.
    Geändert von Schnapper82 (22.01.2009 um 13:16 Uhr)
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  4. #4
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Danke Übergreifer, besser hätte man es nicht beschreiben können.
    Denke, man sollte auch mal in Spielen der Profis darauf achten, wann und wie die Torwartgrätsche eingesetzt wird, und wie oft der Ball unter dem Arsch durchgeflammt wird, oder einfach der Torwart sonst alt aussieht, weil er in seiner ganzen Beweglichkeit eingeschränkt wird.
    Schaut man sich dann andere an, die länger in einer extrem starken Torwart Hocke auf den Gegner zueilen



    so das Tor kleiner und kleiner werden lassen, um dann im richtigen Moment mit den Händen nach vorn zu versuchen, denn Ball dem Stürmer vom Fuß zu "schnappen", fällt schnell auch auf, wie das funktioniert und wie nicht.
    Denke, da findet man genügend Beispiele, auch bei YouTube... und kann so vergleichen.
    Ich persönlich finde Schnappers Vorgehensweise als die ideale Version des 1gg1, wobei ich dazu noch für einen etwas aggressiveren Ballangriff bin, also den Druck auf den Stürmer möglichst früh zu versuchen und möglichst früh da zu sein, einfach damit das Tor klein genug ist und der Torwart somit dem Stürmer höchstmöglichen Druck verspüren läßt und diesen also zum Handeln zwingt.
    Ich bin daher kein Freund des oft zu erkennenden zögerlichen herauslaufens, also das eher vor dem Toraufbauen und abwarten... Bei mir geht es drauf, bis ich eben am Stürmer drann bin, in Reichweite.. und dann wird schon was passieren... auch dem Weg wird er vielleicht versuchen mich zu umkurven, dann stehe ich noch und kann die Richtung und das Tempo aktiv ändern... und wann ich dann zum Ball gehe entscheidet die Situation, aber wenn, dann eben mit Schmackes und dem nötigen Mumm.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  5. #5
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Richtig Steffen, so mache ich es auch.
    Auf keinen Fall auf halbem Weg stehen bleiben oder so, denn sobald man kurz vor dem Stürmer ist, kann er eh nichts mehr machen, denn man muss ja auch das Tempo bedenken.

    Dadurch, dass man auf den Füßen bleibt ist man absolut flexibel und kann auf jegliche Aktion des Stürmers reagieren, wenn keine vom Stürmer kommt knallt man sich vor den Ball und hat ihn.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
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