Zitat Zitat von Anadur
Natürlich kann "Torwart" genau wie jedes andere Wort abgepfiffen werden. Die Regel sagt ja ziemlich klar:

Verwarnung für unsportliches Betragen
Ein Spieler ist wegen unsportlichen Betragens zu verwarnen, wenn er:
- einen Gegner während des Spiels oder davor verbal ablenkt
Jau, dann ist "Leo" ebenso verboten wie "Bratwurst", ein lautes "gib Pass" oder "Lang" wäre gleichermaßen untersagt. Keine Frage, die Regel läßt sich so auslegen.
Frage man jedoch einen Schiedsrichter, so ist das laute Rufen von "Aus" oder "Weg da" eher als Ablenken zu werten, als "Lang" oder "Torwart", schlimmer sind noch die Rufe dann von wegen "Der kann nichts" "Hau Ihn um" oder ähnliches....
Das kann man schön mit den Schiedsrichtern dikutieren und sorgt immer für schöne Diskussionen im Schiedsrichterkreis.
Den auch die Rückpassregel läßt sich so oder so auslegen....
Bleiben wir doch einfach beim Konsenz, das Schweigen zwar Gold ist, aber nicht angebracht ist. Und das Torwart bestimmt nicht 'ablenkend' ist, und damit regelkonform, hingegen "Weg" und "Aus" schon....
Daher dürfte "Torwart" nicht abgepfiffen werden, sonst alles Rufen auf dem Platz verboten, weil nicht regelkonform





Am besten wäre es, wenn man garnichts rufen muß. Wenn man sich "blind" versteht. Das funktioniert ....
.....Aber das Rufen oder eben das Schweigen soll niemals dazu dienen sich selber oder andere aus der Verantwortung für das Spielgeschehen zu nehmen. Es soll helfen, weil der Mensch nunmal hinten keine Augen hat.
Wahre Worte. Nur nicht immer sinnvoll.
Denn das Rufen hat sich schließlich bis in die höchsten Spielklassen etabliert, und die Befehle, oder Codes wie Thomas Jack sie nennt, sind Standard einer guten und hochklassigen Torwartausbildung.
Denn das weiß man:
Auch ein Heer kann nur dann gut funktionieren, wenn neben visuellen Befehlen auch aktustische Befehle vorhanden sind.
So ist ein Heer nur unter visuellen Befehlen schwerer zu führen, als wenn diese Befehle kurz und knapp auch akustisch erfolgen. Denn visuell ist nur ein Fokus gesetzt und in vielen Spielsituationen sind die visuellen Reize und Informationen schon so groß, daß ein zusätzlicher visueller abgleich der Mannschaftsoperationn einfach unmöglich ist. Hier ist der akustische Hinweis, der akustische Reiz etwas, was ankommt und hilft.
Das belegen Studien, und so ist Rufen z.B. beim Volleyball, aber auch Handball typisch.
Auch beim American Football, wo ein Spielzug eigentlich zu Anfang feststeht und dann nur die Option gerufen wird, zeigt dies.
Das "Blind verstehen" ist ein hehres Ziel, doch schlicht unmöglich umzusetzen.
So bleibt es dabei, daß man im Gefecht, und das Spiel ist ein solches, kurze und knappe Kommados für das Koordinieren des Miteinanders benutzen muß.
Es steigert die Schlagkraft der Truppe signifikant.