Zitat Zitat von Steffen
Angeregt durch die vielen vielen Vergleiche und auch Signaturen, wie eben "Adler sind keine Fliegenfänger" dacht ich mir mal, ich frag mal nach:
Was wisst Ihr über Greifvögel?
Scheinbar nicht viel


Wisst Ihr, welcher Greif der schnellste ist und wie er seine Beute greift?
Es ist der Wandervalke.
Im Tiefflug zieht er über eine Schar von am Boden sitzender Tauben oder Rebhühner hinweg, die angstvoll vom Boden in Panik aufstoben, dann geht der Greif auf eine große Höhe und sucht sch ein Opfer. Er geht mit über 350 km/h in einen Sturzflug auf sein Opfer zu und erlegt es nach Kamikaze Manier.

Wisst Ihr welches der eleganteste und wendigste Jäger im freien Luftraum ist?
Hier kann man streiten, denn sowohl Sperber als auch Baumvalke sind hier sehr geschickt. Doch der Baumvalke erreicht im Schrägen Stoßflug leicht über 90 km/h und kann so geschwächte Mauersegler ein, und überholen und so im Flug schlagen, dabei steht er in der Wendigkeit dem geschickten Segler nichts nach.


Wisst Ihr, welcher Greif im rasanten Verfolgungsflug sogar in Fußgängerzonen der Stadt Singvögeln als Beute nachstellt?
Dies ist der Sperber, der sogar dicht über den Kopfen, ja sogar zwischen Fußgängern in belebten Einkaufsstrassen Amseln, Sperlingen oder anderen Singvögeln nachstellt. Sein graues Federkleid lassen Ihn oft mit einer Taube verwechselt werden, doch sein Flug ist völlig unterschieldich und wesentlich schneller.

Wisst Ihr warum eine Eule einen hellen Bauch hat und auf dem Rücken dunkel gefärbt ist?
Nun, wenn man nachs gegen den Sternenhimmel schaut, wir man im Wald festellst, daß dieser Hell ist, und schaut man von oben au den Wald herab, ist dieser eine dunkle Fläche. So ist die Eul nachts im Flug weder vom Boden aus, noch von oben herab zu entdecken.
Gleiches gilt übrigens für den weißen Hai, der oben dunkelgrau und am Bauch schneeweiß ist, auch dies schützt Ihn davor, entdeckt zu werden.

Wisst Ihr, ob die Eule Ihre Beute nachts dadurch findet, daß Sie diese hört, oder sieht sie diese?
Nachts sieht die Eule zwar mehr wie wir Menschen, trotzdem könte Sie die Maus nicht sehen.
Aber sie kann Sie hören und dank des Gehörs sogar dreidimensional auf den Milimeter genau.

Wisst Ihr den Trick der spanischen Adler, um Gemsen und Ziegen im Hochland zu erbeuten?
Die Adler fliegen die Bergrücken an, und unvorsichtige Gemsen ergreifen diese nicht,sondern schubsen diese über die Steilkante nach unten.
Das Fallende Tier bricht sich so sicherlich das Genick und wohl auch sonst viele Knochen im Leib, setzt sich dann dem Adler nicht mehr zur Wehr, der das so erlegte Tier sicher zum Horst tragen kann.

Wisst Ihr woran der Turm............e seine Beute verfolgt und warum er dies tun kann?
Mäuseurin. Die Maus hinterläßt eine Duftspur aus eigenem Urin. Dieser hat den Nachteil im Infarotlicht der Sonne zu leuchten, so daß der Turmvalke die verräterischen Spuren von oben sehen kann und diese auch verfolgen kann.


... warum bringt Ihr den Greif mit dem Torwart in Verbindung?
Die Frage haben die wenigsten beantwortet....
Viele identifizieren sich nur mit dem Adler, doch wie der Bussard ist es meist so, daß diese Tiere eher behäbig sind, und lange still Majestätisch in den warmen Aufwinden der Berge oder Felder kreist.
Von der für einen Torwart nötigen raschen Eleganz ist da weniger zu spüren, auch die Luftraumüberlegenheit haben diese Tiere selten und werden von kleineren Singvögel aus dem Revier vertrieben....
Hingegen ist der Sperber oder Baumvalk, wie andere Jagdvalken auch (Merlin, Gervalke als Beispiel) eher ein Stoßjäger. Er erspäht seine Beute oder scheucht diese im tiefen Spähflug auf, unvorsichtige Beutetiere ergreift er oft sogar dabei. Hat er ein Beutetier entdeckt, welches entweder aufgescheucht das Weite sucht, oder unvorsichtigerweise sein Jagdrevier durchfliegt, sticht der Vogel vom Ansitz oder Streifflug los, um die Beute im Verfolgungsflug zu holen und im Stoßflug zu erlegen.
So ist das Jagdverhalten dieser Tiere sehr mit dem Wesen des Torwart zu vergleichen, daß ich nun mal die Eule eingebunden habe, war nur, um diese Spezies der nacht- und dämmerungsaktiven Greifvögel nicht aussen vor gelassen zu haben.

Doch für uns hat der Sperber oder Jagdvalke viel mehr mit Identifizierung zu tun, als der Adler.
Wer also nur majestätisch und stolz als Torwart da ist, ebenso in en Aufwinden seine Kreise zieht, und mal ab und an ein unvorsichtiges Kitz schlägt, darf sich nicht wundern, wenn er dem Aussterben als Torwart entgegen sieht.
Ist er jedoch wie der Sperber, der ruhig aber gefährlich auf seinem Ansitz lauert, wird er Erfolg haben. Denn nähert sich die Beute, stößt der vogel los, und beindruckt seine Beute mit seinem plötzlichen und mächtigem Erscheinen. Oft ist heillose Panik die Folge, doch der Sperber bleibt kühl, denn sein Fokus ist gesetzt und es gibt kein Entrinnen, solange sich die Beute in seinem bekannten Jagdrevier befindet. Er holt sie sich.... dann kehrt er zum Ansitz zurück, und wartet erneut geduldig auf sein nächstes Opfer... ab und an streift er auch mal über und durch sein Revier, um sich dann die Beute zu greifen, die nicht aufmerksam und unvorsichtig war.
Er beherrscht sein Jagdrevier, ohne dabei aufzufallen. Er wiegt sein Beute in Sicherheit um gnadenlos zuzuschlagen....
Also, mich erinnert das sehr oft an das Torwartspiel.....