Also,
so oft habe ich den Eindruck, dass nach dem Spiel vielen Spielern ein Bild im Kopf als Idealbild vorschwebt...
Der Spieler im Trikott, durchgeschwitzt, Badelatschen an, in der Kabine im Mock von 200 Pumakäfig sitzen, rechts die Kippe zwischen den Fingern und links die Flasche Maurertod haltend... und dann über das Spiel sinnierend.
Klasse! So stelle ich mir das schlimmste vor, was einer Mannschaft passieren kann...
Wenn die Spieler nach dem Spiel über andere reden, anstelle mal abzuwarten, ob Sie selbst die vom Trainer gestellte Aufgabe auch erfüllt haben.
Denn was nutzt es, wenn der linke zentrale Defensivspieler zum Mittelfeldspieler sagt, daß die Stürmer oft rochiert haben, und damit für reichlich Wirbel gesorgt haben, dieser aber völlig aussen vor läßt, daß dies der Trainer in der Mannschaftsbesprechnung just darauf hingewiesen hat, und daher das Übergeben der Gegenspieler mal gar nicht geklappt hat...
Nee, also solche Sachen.. oft respektieren solche Teams den Trainer nicht mal mehr. Der ist dann bloß ein Kumpel, aber nicht der Trainer, der einem eine Aufgabe gibt, die ich gnadenlos zu erfüllen habe...
Ist dann aber der Trainer immer noch irgendwo Kumpel, doch wenn er etwas sagt, es grinst keiner, es lacht keiner, es labert keiner.. und ich finde, für mich, daß nur der Trainer wirklich die Mannschaft stellt und damit auch nach dem Spiel kritisiert... Da sollten sich die Spieler auch geschlossen halten, und nicht selbst versuchen, etwas zu korrigieren und zu verstehen, was im Gesamtkonzept vielleicht gar nicht passte/passt.
Und das Dirigieren muß man nicht nach dem Spiel klären, daß klärt man vorher, im Training, in der Sitzung... das sind klare Regeln, die dem Trainer bekannt sind, daher gestützt werden, und diese Kommados sind den Spielern bekannt...

Zitat Zitat von incognito
Ich merke oft daß es je nach SPieler eben verschiedene Kommandotöne braucht! Optimal ist eben ruhig bleiben und mit wenig Worten viel zu sagen...
YES! Das ist wichtig...
Und daher, damit es nicht mißverständlich ist, weil ich es auch schon mal so geschreiben hatte:
Anfangs, da ist ein Dirigieren ein "Andi, kommt mal zurück, und nimm die 9 eng. Toni, schau, der 10er schleicht sich ran!"
Später ist dann ein: "Achtung, lang aufpassen, Toni, am 16er!" in der gleichen Situation alles gesagt. Man kennt seine Aufgaben, man kennt sich, man kennt seine Mitspieler, man harmoniert und muß weniger sagen, weil jeder seinen Job erfüllt und weiß, was gemeint ist und zu tun ist!
Das ist das Ziel, und vielleicht ist das höchste Ziel, daß man nichts mehr sagen muss, es von allein geht, und dann Rufe, wie "Ich!" oder "Du" völlig ausreichend sind...