Hallo Eiswolf,
es ist ein streitbares Thema, daher stelle ich hier mal meine Meinung ein.
Es ist dank der Viererkette heute so, daß der Torwart im Spiel zum Torspieler wird, also hinter der Viererkette als zusätzliche und verlässliche Anspielstation einfach wichtig ist.
Es ist daher auch so, daß der Torwart aufgrund seiner Fertigkeiten kein schwache Seite haben sollte und daher links wie rechts gleich gut sein sollte. Das sich dies bei Abstößen, Abschlägen und Abwürfen nicht 100%ig realisieren läßt, andere Diskussion. Aber man sollte trotzdem die 'Schwache Seite' nie ausser Acht lassen und für sich selbst auch immer wieder beanspruchen und damit trainieren.
Kann also ein Torwart beifüssig Bälle verarbeiten ist viel gewonnen. Kann er dann einen Pass auf 5 Meter genau, auf 16 Meter auch genau spielen, ist er schon mal gut, super, wenn er solche Pässe auch selbst sicher ohne Hände annehmen und kontrollieren kann, daher sollten diese Fähigkeit auch immer und immer wieder geübt werden.
Somit ist die Spieleröffnung eine Sache, die sowohl über die Aussen erfolgen kann, als auch über die Mitte, denn durch das Verschieben,so wie das Ballorientierte Verteidigen oder auch die zum Teil praktizierte partielle Raumdeckung ist eine Eröffnung über die Aussen nicht möglich, das Mittelfeld unsicher und der lange Abschlag nicht ratsam.
Warum dann nicht über die Mitte eröffnen, die im ForeChecking agierenden Spieler des Gegners auf dne Focus ziehen, damit die Freiräume für die Aussen zu schaffen, und entweder von der Mitte aus den Ball nach Aussen zu geben oder über dne rückpass zum Torwart nun ins Mittelfeld oder auf die Viererkette nach aussen zu passen?
Die Mitte ist doch nicht verboten, und bei einer sicheren Abwehr und guten Verteidigern ist auch der Pass in die Mitte, genau und sicher, nicht risikoreicher, als auf die Aussen.
Zu der Verteilung der Bälle nach Rückpass kann ich dir sagen, daß man sich als Torwart nie in Stress bringen lassen darf, aber auch nicht Lahma sein darf. Sprich wenn Der torwart den Ball gespeilt bekommt, von rechts um nach links zu verlagern, muß dies schneller passieren, als sich die Gegner verschieben können.
Im Endeefekt, und hier kann man E. van der Sar mal im Spiel beobachten, gilt es, schon vor dem Rückpass zu wissen, wohin der Ball gespielt wird.
Dem Torwart helfen dazu Freistellspiele ohne (!!) Tore, einfach um bedrängnis zu kennen, als auch eben das Auge zu entwickeln, den Ball sicher anzunehmen und auch sauber und rasch verteilen zu können....
Aber es ist eine Trainingssache.... und das muß man sich auch als Trainer ansehen, und man kann hier kein Urteil fällen, über etwas was man so nicht beurteilen kann.