Was kann Mann denn über Frau denken ? Das muss die Kernfrage sein. Frauen sind einfach tolle Geschöpfe. Das klingt jetzt etwas despektierlich, könnte eine e-Mann-tse (kommt aus dem Chinesischen und bedeutet "die Macht den Frauen") doch denken, unsereins bezieht das Wort Geschöpf einzig auf den Körper. Nein, Frauen, vor allem wenn sie sich für den Fussball interessieren, sind auch in puncto Geist besondere Gaben Gottes. Zwar werden wir Männer sie niemals richtig verstehen, aber lieben kann man diese Menschen allemal. Ehe ein Mann die Gedanken einer Frau verstehen oder gar begreifen kann, kann sie in die Lage kommen, ihm die Abseitsregel zu definieren.
Die Frauen pilgern heutzutage in Strömen ins Stadion. Wir unterscheiden dabei die Groupies. Also die, die beim Fussball auf Ausrutscher warten. Nicht auf dem Fussballfeld. Die zweite Gruppe sind die Jung- in extremen Fällen sogar Altgesellinnen. Die kommen (ins Stadion), weil sie die Nähe von Männern wohltuend empfinden. Für sie ist Fussball ein Kontakthof. Dabei geht es weniger um die Akteure. Im Fanblock küsst man eben mal den Nebenmann.
Inzwischen gibt es natürlich auch eine große Anzahl von Frauen, die das Spiel (auf dem Rasen) echt begriffen haben und über enormen Sachverstand verfügen. Denen fällt es leicht, am Montag mit den Männern das Gekicke zu sezieren. Und schon ist Frau wieder mittendrin.
Aber Frauen finden ja nicht nur im Umfeld des Fussballs statt. Sie sind doch überall. Gott sei Dank. Und überall findet man auch Liberotypen und Torwarttypen. Dass die unterschiedlich über Frauen denken, liegt in der Natur ihres Jobs auf dem Spielfeld. Denn keiner wird ja zufällig in eine Position beordert. Charaktereigenschaften spielen hierfür ebenso eine Rolle wie köperliche und geistige Fähigkeiten und Merkmale. Die Denkweisen eines Menschen prägen sein Verhalten. Erfolg ist die Folge von irgendwelchen Dingen, beginnend mit unseren Gedanken.
Der Libero ist der freie Mann. Einer, der Übersicht haben muss. Der Spieler, der seine Mitstreiter anweisen muss. Das verlangt man zwar auch vom Torhüter, doch der Libero hat mehr Möglichkeiten, einzugreifen, wenn es brenzlig wird. Er darf also nichts anbrennen lassen. Der beste und heute noch bekannteste Libero heißt Franz Beckenbauer. Der hat allerdings gegenüber dem landläufigen Libero noch den Nachteil, das er sich als Lichtgestalt nicht vor Verehrung, und somit auch dem anderen Geschlecht, retten kann. Der Libero wird ja auch als freier Mann bezeichnet. So fühlte sich Kaiser Franz sogar in Zeiten tiefsten Verheiratetseins. Genauso spektakulär wie seine Spielweise war auch seine Art Frauen zu becircen. Diana Sandmann saß neben dem Fussballtor. Dabei wird ein Kaiser, auch wenn zu seiner Zeit die Ballbuben noch dünn gestreut waren, niemals den Ball aus dem Toraus geholt haben. Auch bei einer Weihnachtsfeier des FC Bayern ließ der Libero wieder Fünfe grade sein. Er liebt die Frauen eben fast so wie das Fussballspiel.
Als Libero denkst du über die Frauen ähnlich wie über das Spiel. Das Geschehen liegt vor dir und du kontrollierst es. Du greifst nur ein, wenn es Gefahr zu verhindern gilt. Bevor die Frauen also an Dir vorbeistürmen und sich womöglich dem Tormann zuwenden, bist du zur Stelle. Der freie Mann fungiert praktisch als Abräumer. Wer die Position hinter der Abwehr bekleidet ist meist ein feinfühligerer Mensch als die unmittelbar vor ihm agierenden Kollegen. Das wirkt sich auch auf das Verhalten gegenüber Frauen aus. Der Libero überlässt die harte Arbeit am Mann seinem Vorstopper. Dementsprechend ist er auch sensibler, was auch dazu führt, dass er den Frauen mehr Respekt und Achtung entgegenbringt.
Während andere Spieler den Ball auch mal kompromisslos auf die Bühne dreschen, ist der Libero meist ein balltechnisch versierter Mensch, einer der über viel Gefühl in den Füßen verfügt. Er sucht deshalb bei den Frauen auch Gefühle. Und er legt Wert auf ein gutes Aussehen der Mädls. Schließlich ist er oft derjenige, der aufgrund seiner Übersicht Zweikämpfe vermeiden kann und mit sauberem Trikot vom Platz geht. Der Libero liest das Spiel des Gegners, da er Abstand zum Geschehen braucht. So versucht er auch, die Gedanken der Frauen zu lesen und darauf zu reagieren. So betrachtet ist er für Frauen ein Glücksgriff. Aber Vorsicht: Der Libero ist es gewöhnt, auch mal für seine Nebenleute in die Bresche zu springen.
Wie denkt ein Torhüter über Frauen ?? Das erste Problem ist, von einem Keeper zu erwarten, dass er denkt. Sagt der Volksmund doch, Tormänner und Linksaußen hätten eine Macke. Allerdings machen gerade Macken Menschen, und zu dieser Spezies darf man den Torhüter ja zählen. Auch sympathisch. Buffy Etmayer, der österreichische Nationalspieler, der in der deutschen Bundesliga trotz seiner kugeligen Gestalt große Erfolge feiert, glaubt die Ursache für den "Sparren" der Hechtmichel erkannt zu haben: "Die müssen ja verrückt sein, die gehen mit dem Kopf dorthin, wo wir mit den Füßen sind."
Lassen wir alle Vorurteile beiseite. Torhüter genießen im Spiel eine Sonderstellung, haben viel Gefühl in den Händen und meist einen knackigen Hintern. Das hebt sie deutlich aus der Masse der anderen Kicker hervor. Und macht sie für Frauen interessant. Im Vergleich zum freien Mann ist der Torhüter es gewöhnt der letzte Mann zu sein. Das heißt, die besseren Chancen und häufigeren (Ball-)Kontakte haben die Mitspieler. Kommt mal was (egal ob Ball oder Frau) bis zum Tormann durch, versucht er es festzuhalten. Ist die Gefahr in seinem Strafraum zu groß, beschränkt er sich auf die Faustabwehr. Der Tormann ist von Haus aus kein Frauenaufreißer. Weil er der defensivste aller Fussballer ist und der einzige, der nur reagiert.
Der Keeper hat große Achtung vor Frauen. Weil er selbst kein kreativer Mensch ist, sonst wäre er Spielgestalter geworden, liebt er die künstlerische Ader an den Damen. Und wenn es nur der Umgang mit der Sprache ist. Egal ob die Schnelligkeit der verbalen Ergüsse, deren Tiefsinnigkeit oder die unumstößlichen Thesen und geschlechtsspezifischen Eigenarten der "Beweisführung" - der Mann der immer darauf warten muss, dass er mit Bällen gefüttert wird, kann dieser Spontanität vieles abgewinnen. Zumal er, wenn es Ernst wird, ein bombenfestes Nervenkostüm hat. Sonst würde er nicht zwischen den Pfosten stehen.
Der Tormann ist ein Sonderling, der sich von Kindheit an mit Freuden in den Dreck wirft. Er ist ein Ausgegrenzter, der immer ein anderes Leibchen anhat als die anderen Kicker und im heißesten Sommer Handschuhe trägt. Er kann blitzschnell reagieren und hat einen besonders ausgeprägten Blickwinkel, wie Sie wissen fachmännisch als peripheres Sehen bezeichnet. Er sieht aus den Augenwinkeln, wenn er mit dem Einkaufswagen im Weg steht, aber auch, wie gut die Frau aussieht, die ihn überholen will. Und er ist besonders gefährdet, scharfe Schüsse aus nächster Nähe dorthin zu bekommen, wo es höllisch weh tut. Egal, ob Gesicht oder Unterleib. Das sollten alle Frauen wissen, ehe sie dem Charme des Keepers erliegen.
Als treue Seele schätzt der Tormann Frauen, die nicht flatterhaft sind. Die Einsamkeit, der er im Spiel unterliegt, kann er in der Partnerschaft nicht ertragen. Der Keeper weiß um seinen Ruf. Deswegen sucht er eine verständnissvolle Partnerin, huldigt er selbst doch manchmal dem Ausspruch: "Wie soll ich wissen, was ich tue, wenn ich nichtmal weiß, was ich denke." Das liegt daran, dass er im Spiel selten Zeit hat nachzudenken, wie er einen Ball abwehrt. Diese dezimierte Denkfähigkeit gibt der Frau an seiner Seite viel Handlungsfreiheit. Er gibt auch gerne die Führung ab, weil er gewöhnt ist, dass die Spielwiese, auf der er einen Sonderstatus genießt, 16 Meter 45 vor dem Tor endet. Er leitet mit einem Abwurf oder Abstoss den Angriff ein. Dann versinkt er wieder in Gedanken und Konzentration.
Der Torwart kann eine Frau nicht als reines Lustobjekt betrachten. Das liegt daran, dass er sich im tiefsten Inneren seines Herzens danach sehnt, mitspielen zu dürfen. Also möchte er auch im Leben einer Frau integriert sein und nicht nur mit ihr das Kopfkissen teilen. Das bringt automatisch mit sich, dass der Keeper Frauen sehr respektvoll begegnet. Weil er nichts auf die Schnelle anfängt. Im Prinzip will er eben auch in der Beziehung das sein, was er auf dem Platz lange war, ehe die Rückennummerninflation begann - die Nummer 1.
So liebe Frauen, nun könnt ihr Euch entscheiden. Wer soll nun Euer Herzblatt sein ? Oder wer entspricht Eurem Beuteschema ? Der weltgewandte Libero, der das Geschehen immmer vor sich liegen haben möchte, oder der spinnerte Keeper, der als Einzelgänger Familienanschluss sucht ? Kleiner Tipp für die Damen, die sich im Fussball nicht so auskennen: Man spielt heute mit einer Viererkette in der Abwehr, der Libero wurde vor einigen Jahren abgeschafft. Vielleicht weil dieser Typ nicht mehr aufzutreiben war ? Das heißt, Otto Rehagel ließ das griechische Nationalteam bei der Europameisterschaft 2004 mit einem freien Mann spielen. Und gewann den Titel. Es gibt sicher noch Last-Minute-Flüge nach Athen.
Wobei...Heuer war schon nach der Vorrunde Schluss....
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