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Thema: Trainingsprobleme bzw. Tage, an denen man besser nicht zum Training gegangen wäre...

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  1. #1
    Internationale Klasse
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    Ja dieses ominöse "ES" kenne ich auch, allerdings kann ich es im Spiel oder im Training bei Fehlern gut verdrängen und meine Aktionen ob positiv wie negativ kann ich ganz gut ausblenden, sprich wenn ich sehr gute halte, posaune ich es nicht noch heraus und wenn ich Mist baue, habe ich es meist im nächsten Spiel vergessen bzw. verdrängt.

    "Das Leben steckt in jedem Atemzug... in jeder Tasse Tee... in jedem Leben was wir auslöschen"
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  2. #2
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Hallo Paulianer,
    ist es nicht komisch, daß wir alle ES kennen, nur keiner von uns hat sich mal auf den Weg gemacht und versucht, heraus zu finden, was ES ist?
    Denn ES kann man nicht einfach aus uns herausschneiden, auf den Tisch legen und fotographieren, das Bild hier einstellen und dagegen: "Schaut, da ist ES!"

    Und schön, daß alle eigentlich mehr von ES erwarten und mehr gern davon hätte, aber auch wissen, daß man ES nicht foriceren kann.

    Aber wir können lernen ES zu beeinflussen, indem wir lernen, abzuschalten. Paulianer, Du sagst es genau richtig, wenn etwas doofes passiert, man sich aufregt, kann man nicht einfach abschalten, aber das müßte man....
    Einige Torleute können es, die regen sich dann halt in der Kabine zur Halbzeit oder nach dem Spiel auf Die können also abschalten.
    Warum wir nicht?

    Wir können es auch!

    Erst müssen wir uns mal einer Sache bewußter werden, und das ist unser Gefühl. Unser Gefühl hat direkten Einfluß auf ES. Wer es nicht glaube, der denke mal daran, wie es ist verliebt zu sein, und wer dann noch immer mein, völlig logisch und kontrolliert zu agieren, der sollte sich mal von Freunden das 'bestätigen' lassen.
    Okay, Thema durch Nun wissen wir, Gefühle sind ein Weg, ES kennen zu lernen und zu beeinflussen. Gefühle regen ES also an. Hass und Zorn, Liebe und Traurigkeit, aber auch Freude und Genuß....

    Ballern wir daher mal los, und nutzen diesen Pfad für erste Erfolge.
    Erinnerst Du Dich, ich habe immer oben nach deinen Gefühlen gefragt, und oft wenig Auskunft bekommen, weil oft uns die Gefühle nicht mehr bewußt werden. Gefühle verdrängen wir, weil wir diese oft nicht kontrollieren können.... Wer meint, denke mal daran, ob man Liebe, insbesondere Liebeskummer so einfach mal beiseite legen kann.. nö kann man nicht. Somit kann man Gefühle nicht direkt beeinflussen, schon deshalb ist eine Selbstmotivation oft ein Schuß in die Falsche Richtung, denn es intensiviert oft Gefühle in falscher Richtung... Somit müssen wir lernen unsere Gefühle zu kontrollieren.

    Schauen wir mal zurück: Bei Dir begann es mit dem Gedanken an die Sandwüste, und der Gedanke, der zog an Dir, er begann dein Denken einzunehmen.
    Dieser Gedanke zog aber Gefühle nach sich, das Gefühl von Unsicherheit, durch die Matschigen Handschuhe, das Gefühl von Behinderung durch die schwere Hose, das Gefühl von wenig Halt auf dem tiefen Boden.... Insgesamt ein Gefühl welches Unsicherheit und Niedergeschlagenheit in sich trägt. Wenig positive Energie, die ES ziehen kann. ES kann auch Kraft aus negativen Gefühlen, wie Zorn ziehen, doch dies ist dann Selbstzerstörerisch und sehr, sehr gefährlich.
    Also brauchen wir positive Gefühle.

    Eines der Besten Gefühle: Lass dir von jemand rasch einen Ball werfen, hechte danach, greif den Ball und roll Dich ab, bleib aber liegen den Ball fest im Arm.

    Mach mal! Und? Wie ist das Gefühl, den Ball gegriffen zu haben und sicher unter sich zu wissen...??
    Gleiches mach doch mal bei einem hohen Ball, pflück das Ding herunter, zieh es an die Brust und bleib stehen. Atme lang aus und fühle. Wie fühlt sich das an???

    Lassen wir den Thread hier mal stehen, und steigen ein, wenn Du dieses Gefühl erkundet hast....
    Dann beschreib es hier!

    @alle anderen: Auch machen und Gefühl beschreiben!!!

    Dann treffen wir uns hier wieder... ich werde warten!
    Und dann erkunden wir ES weiter!
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  3. #3
    Internationale Klasse Avatar von dennis d
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    Standard Meine Erfahrung mit Es in dieser Saison

    Mein Es wird auch von Gefühlen kontrolliert! In dieser Saison besonderst durch Leistungsdruck! Ich spiel etwas höher klassig, wir sind 2 Torhüter ( ich bin zwar fest davon überzeugt, dass ich der besser bin, aber das gehört hier nicht rein!) Ich hab nach der Vorbereitung gedacht, dass ich die feste Nummer 1 bin, aber es wurde entschieden, dass wir uns die Spiele teilen müssen! Dadurch wurd ich sehr verunsichert, ich hab mich gefragt, bin ich wirklich so schlecht wie der? hat der Trainer was gegen mich?
    Die Fragen und der Druck der auf kam, nicht gut genug zu sein, störte mein Es enorm!

    Ich war unsicher hab einige Fehler gemacht ( zwar in nur unwichtigen Spielen, aber ich hab Fehler gemacht) Darauf hin wurde ich bei wichtigen Spielen nicht berücksichtigt, musste mir das Spiel von Außen angucken! Das hat mein Es noch mehr verunsichert, ich wurde wütend, hab es in mich reingefressen! Dann kam das Spiel gegen den Tabellen 1. ; ich hab mich nicht mannschaftlich verhalten, hab mich nicht umgezogen, da ich keine Chance auf einen Einsatz sah! Wir haben das Spiel 4:1 verloren, der andere Keeper hat sehr sehr alt ausgesehen bei den Gegentoren! Ich muss zugeben, es hat mich ein bisschen gefreut, was ich aber irgendwie blöd finde! Mein Es war nach dem Spiel zufrieden, obwohl Es nicht eingreifen konnte! Ich hab mir gedacht: Dennis du hättest deiner Mannschaft helfen können!

    Im nächsten Spiel spielte ich komplett durch! Mein Trainer hat mich drauf angesprochen, dass ich mich als selbst unter Druck setz! Ich hab es zugegeben! Ich kann mich nur noch an einen super rausgeholten Freistoß erinnern, aber auch sonst blieb tadellos! Mein Es begann sich zu verändern!
    Nächstes Spiel, wir haben gegen Tabellenplatz 4 gespielt! Ich durfte in der 1. Halbzeit dran, hab gut gehalten und hab Lob geahndet, ich bekamm kein Gegentor! In der 2. Halbzeit hat der Andere gespielt, hat wieder alt ausgesehen und wir haben, dass spiel nur unentschieden gespielt! Daraufhin war mein Es wirklich frei von jeglichem Druck, ich hab mir selbst bewiesen, dass ich besser bin, das hat mich befriedigt!
    Beim nächsten wichtigen Spiel war ich dran (andere Tw war verletzt); wir haben 3:1 verloren, Ich hab aber wirklich alles gegeben und einige Hundertprozentige rausgeholt und wurd auch sicherer bei Flanken, ging an die Bälle vor denen ich immer Angst hatte! Ich wurd wieder gelobt, war trotzdem enttäuscht!
    Nun kam die Hallenrunde,in der ich super Reflexe gezeigt hab und meine Mannschaft in die Endrunde gekämpft hab , in der wir 4. geworden sind! Hab viel Lob auch von anderen Trainer noch höher klassigeren Mannschaften! Mein Es war jetzt sehr zufrieden! Das hat man auch im Training gesehen!
    Beim ersten Rückrunden gegen den Tabellen 3. hat unser anderer Tw wieder einen Fehler gemacht! Wir waren 0:1 hinten gelegen zur Halbzeit! Ich kam rein! Die Mannschaft fühlte sich sicherer, mein Es auch! Hatte gleich eine gute Szene! Ich war immer präsent! Und hab noch wichtige Bälle gehalten! Wir gewannen 1:2!
    Mein Es war zufrieden, aber nun hab ich mich anderster unter Druck gesetzt! Ich war seit 5 Spielen ohne Gegentor und ich wollte diese Serie auch fortsetzen, ich wurde wieder unsicher! Und dann kam das erste Gegentor im 6. Spiel! Es war wie eine Befreiung!

    Ich hoffe nun, dass mein Es beim nächsten Spiel wieder frei ist und dass alles einfach wieder so super läuft, man muss nur an sich und sein Es glauben, dann klappt das schon! Ich weiß jetzt, dass es nicht auf irgendwelche Statistiken drauf ankommt und dass man sich nicht unterdruck setzen muss! Das Es wird die Sache schon schaukeln!

    Ich habe eine enorme Entwicklung durch gemacht in dieser Saison, in der mein Torwartspiel sehr viele Fortschritte gemacht hat und dabei war immer das Es mit verwickelt! Ich versuche nun mein Es noch näher kennen zu lernen um eine best mögliche Leistung zu erzielen!

    Danke Steffen, dass du mích auf mein Es aufmerksam gemacht hast!

    Mfg dennis
    Geändert von dennis d (05.04.2007 um 03:39 Uhr)
    Saison 06/07 Aufstieg in die Bezirksliga
    Saison 07/08 Aufstieg in die Bezirksklasse

  4. #4
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    eigentlich ist es am besten, wenn man gar nicht nachdenkt.
    Einfach auf sein Gefühl verlassen.
    Sobald man anfängt nachzudenken, ist es eh zu spät.
    Also verlasst euch auf eure Automatismen, die ihr euch antrainiert habt.

  5. #5
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    Zitat Zitat von Schnapper82
    eigentlich ist es am besten, wenn man gar nicht nachdenkt.
    Einfach auf sein Gefühl verlassen.
    Sobald man anfängt nachzudenken, ist es eh zu spät.
    Also verlasst euch auf eure Automatismen, die ihr euch antrainiert habt.
    Genau meine erfahrung (verdammt schon wieder)
    Wer denkt verliert erstens Zeit und macht zweitens in der Regel das falsche.
    Der Stürmer trifft auch mistens nur, wenn er nicht überlegt wie er es machen soll.
    Die Ruhe im Training kommt mit der Zeit und dem Alter.
    Mit 19 oder 20 bin ich auch im Training noch vor Wut auf die Latte gesprungen wenn der Ball drinn war.
    Mit jedem Patzer wurde es schlimmer. Im Spiel bin ich Leuten an den Hals gegangen wenn sie nicht so wollten wie ich.
    Mit dem Alter wird man ruhiger und merkt auch, dass es mal ganz gut ist im Training zu patzen. (nur nicht zu oft)
    Man ist nur Mensch und wenn so ne gurke ma reingeht, mein gott, da haben alle mal was zu lachen.

    Ich nenn mal ein Bsp.
    Kurz bevor ich aufhören mußte, stand ich bei nem Abschlußspiel im Tor. Es hat auch einer aus der B Jugend mitgemacht (sohn vom Cheftrainer)
    Der bekommt nen Kopfball auf die Brust und haut das Ding direckt nach der Annahme aufs Tor.
    Ich spring los wie vom Teufel besessen und als ich mit der Hand oben in der ecke bin is der Ball noch net da. Ich lande wie ein Sack Kartoffeln und der Ball rollert oben rein.
    Der konnte noch gar net so schießen wie die männer und der ball war einfach viel zu langsam. Früher hätte ich wohl den Ball vor Wut aufgefressen.
    Damals und auch jetzt is es halt so, da hat die Manschaft wenigstens mal was zu lachen.
    Das is wie wenn der Stürmer es Schafft aus fünf metern über das Fangnetz zu schießen. Die Mannschaft hat dann auch mal was zu lachen und das gehört dazu.
    Von unten sieht Können sehr oft wie Arroganz aus.
    Das stört die oben aber wenig.

  6. #6
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Zitat Zitat von Fliegenfänger01
    Genau meine erfahrung (verdammt schon wieder)
    Wer denkt verliert erstens Zeit und macht zweitens in der Regel das falsche.
    Der Stürmer trifft auch mistens nur, wenn er nicht überlegt wie er es machen soll.
    Die Ruhe im Training kommt mit der Zeit und dem Alter.
    Mit 19 oder 20 bin ich auch im Training noch vor Wut auf die Latte gesprungen wenn der Ball drinn war.
    Mit jedem Patzer wurde es schlimmer. Im Spiel bin ich Leuten an den Hals gegangen wenn sie nicht so wollten wie ich.
    Mit dem Alter wird man ruhiger und merkt auch, dass es mal ganz gut ist im Training zu patzen. (nur nicht zu oft)
    Man ist nur Mensch und wenn so ne gurke ma reingeht, mein gott, da haben alle mal was zu lachen.

    Ich nenn mal ein Bsp.
    Kurz bevor ich aufhören mußte, stand ich bei nem Abschlußspiel im Tor. Es hat auch einer aus der B Jugend mitgemacht (sohn vom Cheftrainer)
    Der bekommt nen Kopfball auf die Brust und haut das Ding direckt nach der Annahme aufs Tor.
    Ich spring los wie vom Teufel besessen und als ich mit der Hand oben in der ecke bin is der Ball noch net da. Ich lande wie ein Sack Kartoffeln und der Ball rollert oben rein.
    Der konnte noch gar net so schießen wie die männer und der ball war einfach viel zu langsam. Früher hätte ich wohl den Ball vor Wut aufgefressen.
    Damals und auch jetzt is es halt so, da hat die Manschaft wenigstens mal was zu lachen.
    Das is wie wenn der Stürmer es Schafft aus fünf metern über das Fangnetz zu schießen. Die Mannschaft hat dann auch mal was zu lachen und das gehört dazu.
    langsam wird es unheimlich...
    100 % aggree...
    Ich wette, dass einem Lehmann, einem Wiese, einem Adler, Kahn und Neuer auch so Dinger reingehen beim Training.
    Und? Dafür ist Training ja da.
    Ich rege mich auch nicht mehr drüber auf. Ich mache einfach weiter und schnapp mir den nächsten.
    Ich höre allerdings niemald eine Übung beim TW-Training mit ner Gurke auf.
    Weiss nicht wieso...Gewohnheit ;-)
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  7. #7
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    Zitat Zitat von Schnapper82
    Ich höre allerdings niemald eine Übung beim TW-Training mit ner Gurke auf.
    Weiss nicht wieso...Gewohnheit ;-)
    Das kann ich dir sagen, warum man immer mit einer guten Parade aufhören soll.
    Um die Mutivation und das gute Gefühl gleich mit ins nächste Training nehmen zu können.
    Psyschologie. Beim Warmschießen vorm Spiel sollte man auch mit einer Guten Parade beenden um ein gutes Gefühl zu haben.
    Von unten sieht Können sehr oft wie Arroganz aus.
    Das stört die oben aber wenig.

  8. #8
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    Zitat Zitat von Steffen
    Aber wir können lernen ES zu beeinflussen, indem wir lernen, abzuschalten. Paulianer, Du sagst es genau richtig, wenn etwas doofes passiert, man sich aufregt, kann man nicht einfach abschalten, aber das müßte man....
    Einige Torleute können es, die regen sich dann halt in der Kabine zur Halbzeit oder nach dem Spiel auf Die können also abschalten.
    Warum wir nicht?

    Wir können es auch!

    Hi,
    ich kann sehr gut abschalten. Allerdings kreide ich mir fast jedes Tor an. Z.B. habe ich letztens in einer 1 vs. 1 Situation einen Ball in den Winkel bekommen. Ich bin ca. 1-2 Meter vor dem Gegenspieler stehen geblieben. Wäre ich doch nur entschlossener rausgekommen, war sofort mein Gedanke.

    Aber dann, Tor abgehakt, weiter gehts. Nach außen hin bin ich sowieso ruhig. Man merkte mir nichts an und ich machte mir auch gar keine Gedanken darüber.

    Allerdings ist es nach dem Spiel so, dass ich zwar weiterhin ruhig bleibe, in meinem Kopf dagegen tobt die Wut, Enttäuschung, Selbstkritik, usw.

    Und mein Problem ist es, dass das mind. bis zum nächsten Training anhält.

    Wenn ein Ball aus 20 Meter, wunderbar geschossen, sich oben in den Winkel senken will, ich aber gehe einen Schritt zur Seite, springe dem Ball entgegen und kann ihn noch ins Aus lenken, die wenigen Zuschauer klatschen, der ein oder andere Spieler kommt zu mir und klatscht ab.

    Ich empfinde dabei aber....nichts. Keine Bestätigung, keine Genugtuung, ich bekomme dadurch nicht mehr Selbstvertrauen.

    Ich komme mir manchmal vor, wie eine Maschine, die alles halten MUSS, darauf ist sie programmiert.

    Ich habe kaum noch Selbstvertrauen, ich spüre diesen Automatismus nicht mehr, dieses ES.

    Wahrscheinlich ist bei mir die Anspannung zu groß. Nach außen zeige ich sie nie, aber in mir drin, lege ich mir selber wahrscheinlich einen so großen Druck auf, dass ES mich nicht mehr steuert, sondern nur noch mein Wille, alles zu halten.

    Stetti

  9. #9
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Hi Stetti,
    dann tue doch mal gleiches, was ich für Paulianer empfehle!
    Hier geht es um Gefühle, nichts was man normalerweise mit einem Torwarttraining in Verbindung bringt, aber was ich hier versuche, nun, es ist eine geistige Ausbildung.
    Und diese Formen der Ausbildung beinhalten einige Formen des Ken-Tai-Ichi-Jo.... und daraus kann man sehr schön in bestimmte Formen der Meditation, Selbst- und Autosuggestion und autogenes Training ableiten und einbauen, und ich glaube, es bringt Leute wie Dich und Paulianer in solchen Situationen weiter.

    Beim SV Kriftel trainierte ich Marcel L. einen Torwart der aus Magdeburg kam. Ein Talent, und meiner Meinung nach einer der Besten Torhüter seines alters in der Liga. Aus einem lupenreinen Diamanten machte ich einen Brillanten von feinstem Schlif. Er schaffte es im Spiel gegen Eddersheim eine zweistellige Niederlage zu verhindern, ausweglos, und trotzdem gab er mehr als 10 Spieler sonst auf dem Platz, er wurde förmlich zu Mannschaft.

    Was Ihn jedoch aufrieb, war beständig solche Leistungen abgeben zu müssen, weil sich die Mannschaft nicht wirklich änderte
    Und hier lernte ich diese Prinzipien und deren Auswirkungen kennen. Nein, man kann nicht alles damit retten, aber einiges

    Daher schau Dir die Sache mal an, und schau, ob Du nicht mitmachen magst.
    Dann aber müssen wir hier nicht über Technik reden, sondern eben über Gefühl und Gefühl.

    Wir müssen erkennen und uns gewahr werden, wie oft Gefühle unser Denken und unser Handel beeinflussen. Und dies wird der Schlüssel sein....
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  10. #10
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    Hallo Steffen,

    heute im Aufwärmen habe ich mich eine zeitlang besonders auf dieses bestimmte Gefühl konzentriert. Sobald ich den Ball sicher gefangen hatte, schaltete ich kurz ab und ich war erstaunt, wie ruhig es in diesen Momenten um mich herum war. Ich habe nichts besonderes gemacht, nur den Ball besonders fest am Boden in die Hände geschlossen und kurz alles um mich herum vergessen. Das Aufwärmen lief besser als sonst, denn normalerweise leiste ich mir immer einige Patzer dabei.
    Und auch im Spiel ging es dann gut los. Ich pflückte die ersten beiden Flanken sicher herunter, normalerweise eine Schwäche von mir. Beide Male konzentrierte ich mich wieder auf das Gefühl dabei. Es ist ein gutes Gefühl.
    Ich bin sogar einmal an einer Flanke vorbei gesegelt, was normalerweise dafür gesorgt hätte, dass ich lange darüber nachdenke. Doch diesmal konnte ich direkt wieder umschalten und die Sache abhaken.

    Es gab natürlich auch wieder Situationen in denen ich sicherlich hätte rauskommen können, aber diesen Gedanken hatte ich jeweils nur kurz und ließ ihn nicht richtig an mich heran.

    Natürlich kann all dies auch ein Zufall sein. Klar, wir hatten ein Topspiel, alle Spieler waren bis in die Haarspitzen motiviert, auch ich. Aber dennoch hoffe ich, dass ich den ersten Schritt in Richtung "gutes Gefühl" selbst gemacht habe.

    Mir ist allerdings aufgefallen, dass ich mich selbst immer daran erinnern muss um dieses Gefühl zu kriegen. Es kommt also erst, wenn ich den Ball in den Händen habe und mir dann sage "schalte mal kurz ab, was fühlst du?". Es kommt nicht von alleine bei jeder guten Aktion. Und das sollte es irgendwann, oder? Es ist wohl ein Lernprozess und irgendwann automatisiert sich der Gedanke bzw. das Gefühl, richtig?

    Auf jeden Fall was dies wohl ein guter Beginn. Dieses Gefühl vermittelt Ruhe, Sicherheit, Selbstbewusstsein und vor allem Entspannung. Man schaltet in diesen Situationen kurzzeitig vollkommen ab, jetzt im nachhinein ist es unglaublich schwer für mich diese Situationen nochmal im Kopf durchzugehen, dieser Moment des Fühlens ist wie ein Blackout das den Kopf reinigt.
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  11. #11
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Paulianer,
    heute Abend ausführlich, jetzt nur kurz:

    Zitat Zitat von Paulianer
    Sobald ich den Ball sicher gefangen hatte, schaltete ich kurz ab und ich war erstaunt, wie ruhig es in diesen Momenten um mich herum war. Ich habe nichts besonderes gemacht, nur den Ball besonders fest am Boden in die Hände geschlossen und kurz alles um mich herum vergessen. .... Es ist ein gutes Gefühl.....
    Hier haben wir es! Der Hort der Ruhe. Dieser intime Moment, das Auge des Hurricanes!
    Alles kann um uns herum im Chaos versinken, doch die Eingeweihten kennen einen Ort, wo kein anderer hingelangt und wo man einen Moment Ruhe findet... und wir lernen ein Gefühl kennen, welches positiver im Spiel kaum sein kann...
    Langsam sind wir bereit für Stufe zwei...

    Doch erst müssen wir deine Erlebnisse noch aufarbeiten!
    Wie gesagt, heute Abend
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  12. #12
    Amateurtorwart
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    hehe, dass klingt alles sehr mystisch
    Aber nicht falsch verstehen, ich finde das Klasse
    "Seelig sind die geistig Armen"

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