Ja, das ist richtig, bedingt aber, daß wir von der willentlichen Kontrolle der Aufmerksamkeit los kommen, wir müssen ES passieren lassen und die Kontrolle aufgeben.Zitat von strigletti
Es gibt dafür hübsche vergleiche, die ***ualität, Essen oder Autofahren betreffen. Ich kann nur den Vergleich Essen bringen, weil nur diesen hier jeder nachvollziehen könnte, aber es ist nicht so gut, wie die beiden anderen, und ich finden den Vergleich mit Autofahren oft am interessantesten.
Ha, moment: Autofahren = Fahrradfahren. ich glaubne, das ginge auch.
Vergleich: Das Nichtdenken bei vollständiger Wachsamkeit ist wie Fahrrad fahren. Man schaue sich an, wie das losgeht. Wackelig, mit Stützrädern. Es dauert Wochen, ja Monate bis sich unser Körper daran gewöhnt hat, auf dem Rad loszulassen und die Balance auf dem Ding zu halten. Trotzdem fallen wir ohne die Stützräder um.
Es ist die Willenliche Kontrolle, und das Wissen, daß es nun ohne Stützräder geht, und wir einfach die Sicherheit missen. Wir vertrauen nicht auf uns, und suchen Halt.... Doch nach und nach, nach vielen Stützen, genervten Eltern, völlig fertiger psychischer Kondition kommt der Moment, wo das Kind in Tränen ist, am Ende seiner geistigen Kraft. Es kann nicht mehr, will nicht mehr, aber gehorsam ist es und tut weiter. Es hört auf zu denken und der Wille ist gebrochen. Es steigt auf, stützt sich kurz an, tritt rein, und fährt frei. Die Stützräder sind nicht notwendig. Papa jubelt, Mama klatscht, das Kind wird förmlich wach, bemerkt das es fährt und fällt wieder um. Nun braucht es noch einige Zeit, damit das Kind nur erkennt, daß es es kann und aus dem Vertrauen heraus, läßt es den Willen der Kontrolle fahren, es vertraut auf sich selbst und die Erfahrung, daß es funktioniert, der Knoten ist geplatzt, nun kann es Fahrrad fahren.
Jetzt muß es aber immer noch viel Aufmerksamkeit auf Fahrtrichtung, Lenken, Treten, Klingeln, Schalten anwenden. Es fährt daher alles andere als sicher. Doch es übt.. nach und nach werden Tätigkeiten zu Routine, wie Klingeln oder Schalten. Bald schon geschehen diese Dinge völlig unbewußt und automatisch.
Dann lert es einhändiges Fahren, und lernt, daß der Körper und das Gefühl die Kontrolle über das Fahrrad haben,, nicht die Hände. Die Kurvenlage wird daher steiler, und flotter auch freihändiges Fahren kommt nun langsam an, und irgendwann ist es soweit:
Der Mensch steigt ohne Nachdenken auf das Fahrrad, unterhält sich mit dem Nebenmann, beschaut die Landschaft. Klingeln, Jacke beihändig schließen, Schalten und Bremsen, alles geht völlig ohne Nachdenken und ohne Willen.
Kommt nun einer an einen Berg, so wird es schwer. Hier kann er seinen Willen benutzen. Versucht er sich zu kontrollieren, wird es nicht gehen, aber er kann sich einreden, es zu schaffen und kann Wechseln, stehend fahren, sitzen, Schalten, etc. Diesmal bewußt, aber Treten und Balance darf er nicht versuchen zu kontrollieren, sonst scheitert er...
Trotzdem ist er im Moment dieser hohen Konzentration immer noch fähig, den Igel vor sich zu erkennen, und diesem Auszuweichen, ohne Nachzudenken. Ja, erst wenn er mit etwas Herzklopfen am Tier vorbei ist, kommen Gedanken: Wo kam der Igel her? Was wenn ich.... Doch die Gedanken sind nicht mehr wichtig...
Frage nun: Wer denkt für uns, wer hält die Balance, wer kontroliert Schlltung und Bremse... okay wir sind es. Doch wir tun es ohne Nachdenken, sind aber trotzdem hellwach. Das ist Mushin!
Und um nichts anderes geht es im Fußballtor! Den Zustand müssen wir erreichen! Wir müssen es für uns die Körperlichen Aktionen ausführen lassen, ES reagieren lassen. Wir müssen aber dazu vielleicht auchh oft den Willen gebrochen bekommen
Falls nicht, ist der Weg lang.