Zitat Zitat von Paulianer
Ich schaffe es leider nur mich auf mein ES zu verlassen wenn ein Schuss auf mein Tor kommt.
Moin Paulianer,
das ist doch schon mal ein Anfang. Denke an das Atmen nach dem Halten, es ist wichtig, daß Du lernt, bewußt einen Focus zu setzen!
Bewußt etwas zu spüren, auch in aller Hektik.

Zitat Zitat von Paulianer
Ich probiere dran zu arbeiten, doch ich schaffe es einfach nicht so sehr abzuschalten, dass ich mir keine Gedanken über vermeintliche Fehler mehr mache.
Schau mal, es ist nicht schlimm! Das ist mal das allerwichtigste. Es ist nicht schlimm.
Bei Dennis war der Knackpunkt: "Ich mach das jetzt einfach, mehr wie schief gehen kann es nicht!"
Er ergab sich in sein Schicksal, Konsequenzen = egal. Das kann nach hinten losgehen, wenn z.B. die Sache eine Tor geworden wäre. So aber führte es zum Erfolg.
Daher ist Training ja da. Konsequenzen hier immer = egal.
Tor, na und?
Flanke mit dem schönsten Toni Schumacher Syndrom unten drunter durchgegondelt, Tor, na und?
Verstehst Du, daß Du im Training einen großen Vorteil hast? Es gibt keine Konsequenzen, also jedenfalls nicht, das Du direkt an etwas schuld bist....
Entspanne Dich.
Ich glaube, daß ist was Dir fehlt, Entspannung.
Du stehst so unter Strom, daß Du gar keine Chance hast, ohne 'Willen' etwas zu tun. Du mußt dich förmlich zwingen.

Das ist wie ein Fallschirmspringer, der sich auf den Sprung freut, doch dann vor lauter Höhenangst (Angst vor der Tiefe) nicht aus dem Flugzeug springen kann, weil er ständig darüber denkt: "Wie hoch... was wenn der Schirm nicht aufgeht, was wenn ich mich in den Schnüren verstricke, was wenn..."

Paulianer, Du hast Glück, es geht nicht um dein Leben, im Gegensatz zum Fallschirmspringer. Hier geht es vielleicht um einen Stammplatz, doch was kannst Du verlieren?
Gehst Du nicht raus, und ein anderer tut es, ist der auch in Gefahr.
Wirf also mal diese Zweifel und Gedanken ab.... insbesondere im Training.


Es ist schwer nicht nachzudenken. Vielleicht, ich habe oben schon mal beschrieben, wie man so ein wenig versucht, Ruhe zu finden, setzt Du dich mal beim / nach dem Aufwärmen kurz in eine Ecke. Setzt mal den Focus auf deinen Atem und versuchst ruhig zu werden. Wie gesagt, halte deine Gedanken nicht fest, sondern wie Luftballons steigen diese in den Himmel auf, mal ist dieser, mal jener im Blick, doch keiner davon wird festgehalten.
Lass mal die Gedanken steigen...
Wenn das klappt, dann werde wieder wach, und sage: "Ich bin ruhig, ganz ruhig. Alles ist gut, wirklich gut!"

Beim Flankentraining, auch hier, lasse die Gedanken zu, aber betrachte Sie nicht, es sind Ballons die aufsteigen, keiner ist es wert, festgehalten zu werden. Denn es ist Training. Sage wieder zu Dir: "Ich bin ruhig, ganz ruhig. Alles ist gut, wirklich gut!"
Alles in Dir wird nun vielleicht schreien: "Nein, ich bin alles andere als ruhig!" und das ist okay. Lass dieses schreien zu, denn dem Tier der Furcht darf man keine Nahrung geben, muß aber erkennen, daß es da ist...
Focusiere den Ball, nichts um Dich herum, konzentriere dich dabei auf den Atem, lass locker. Lass die Gedanken zu, aber halte keinen fest, focusiere den Ball, und wenn dann die Flanke kommt, der Focus ist auf dem Ball, die Gedanken sind beim Atmen, der Impuls des Willes reicht aus, und geht ran. Der Rest sollte von alleine gehen, denn DU kannst es.
Da Du ES kennst, vertraue doch darauf.... aber lerne, ruhig zu werden, durch atmen. Lerne bewußt zu atmen, und bewußt auch mal Gedanken loszulassen....


Zitat Zitat von dennis d
War ein sehr schönes Gefühl, ich hab nicht mal mitbekommen, dass der Schiri auf Stürmerfaul gepfiffen hat
Gut, sehr gut. Nur solltest Du auch trainieren, bewußt wieder wach zu werden. Daher diese Sache mit dem Ausatmen nach dem Festhalten. Es hilft, wach zu werden, wieder umzuschalten.

Zitat Zitat von r4v3n
Nochmal ein ganz großes Danke an dich, ich werde ES weiterhin trainieren, und werde auch meine weiteren (erfolgs)erlebnisse hier schildern.

Ich kann ES nur allen hier empfehlen!
Nunja, ES haben alle. Die meisten wissen es nicht, oder es ist Ihnen noch nie bewußt geworden.
Doch ES begreitet uns nicht nur im Fußball, auch im Alltag. Wenn wir ES kennen, und lernen es zu beobachten, werden wir viele Situationen erleben, wo wir ganz frei ES handeln lassen, und gar nichts dabei finden.
Wir vertrauen sogar darauf, das ES da ist und es tut. Stichwort: Fahrrad fahren...
Auch beim Lesen: Viele Leute können lesen, und es sind nicht mehr die Buchstaben, sondern im Kopf läuft wie ein Film, den diese sich ansehen... ES tut hier etwas ganz besonderes, die Lesegeschwindigkeit wird phänomenal hoch, da die Bedeutung der Wörter in den Hintergrund tritt, der Satz allein ist wichtig, und daraus formt ES nun Gestalten, eine Handlung und das Kopf-Kino beginnt.
Daher ist dann Lesen auch maximal entspannend, auch wenn man danach körperlich und geistig müde ist, also Schlaf braucht, aber der Schlaf ist anders, weil man bereits vorher das Gehirn in Ruhe 'gefahren' hat, und es förmlich unbewußt und trotzdem kontrolliert hat träumen lassen

Unser ES ist nur (noch) nicht so weit, bestimmte Dinge zu tun, die körperlich bedingt sind. Also ES kann einem untrainierten nun nicht verhelfen ein Super-Bezirksliga Torwart zu werden. Bestimmte Körperliche Voraussetzungen müssen schon da sein.

Daher kann man sein ES auch nicht trainieren, sondern muß seinen Körper trainieren, denn ES greift ja darauf zurück.
Aber man kann ohne Nachdenken trainieren und so ES helfen, bestimmte Dinge einfach aufzunehmen. Gerade Drills... nicht über den Sinn nachdenken, oder den Zweck herausfinden wollen, es einfach mal tun, im Vertrauen und im festen Glauben, daß es gut ist.
Nicht etwas diskutieren wollen, sondern sich förmlich in das Schicksal ergeben, sich fallen lassen. Die Übung tun, ohne darüber nachdenken. Ob gut, ob schlecht, egal.
Dies trainiert unseren Körper, gibt uns die Chance, bewußt vielleicht auch etwas zu fühlen. Und dieses Fühlen wiederrum ist es, was ES verhilft darauf zurück zu greifen.
Auch werden bestimmte Übungen und bewegungen sich langsam ganz tief einprägen, zu einem Muster. Darauf kann ES viel leichter zurück greifen und dies ausführen.

Daher ES nicht trainieren, das geht förmlich von allein, aber ES tun lassen, es zulassen.

Fühlen und Atmen!