Zitat Zitat von schappi
Also ich war 15 Jahre Torwart und muß ehrlich sagen, was einige hier ablassen ist nicht nur Lächerlich sondern was für die Comedyshow. Wenn ihr nicht die Leistung bringt, liegt es mit Sicherheit nicht daran das ihr euch nicht konzentrieren könnt, sondern vielleicht auch daran das ihr nicht die besten seid. Und ihr lieber paar extra Trainingseinheiten machen solltet. Was nützt euch die beste Konzentration, wenn ihr ein Reaktionsvermögen wie eine Schlaftablette habt. (Wer sich jetzt angesprochen fühlt ist selber Schuld) Jeder Torwart ist dazu noch anders. Manche sehen hoch Konzentriert aus und sind absolute Looser und es gibt Torhüter sie sehen aus als ob denen Langweilig wäre und sind die absoluten Granaten.

Euer Psychokram ist völlig fehl am Platz.
Also wenn du 15 Jahre im Tor gestanden hast, dann solltest du eigentlich den Unterschied zwischen Können und Leistung kennen. Du solltest Wissen, dass es Bälle gibt, die man eigentlich fast immer hält, aber eben nur fast. Wie kommt das zustande? 15 Jahre im Tor und nie einen Ball fallen gelassen,den man sonst immer sicher hatte, nie ist ein Ball durchgerutscht, der sonst sichere Beute war, nie einen Flanke unterlaufen, die man normalerweise lässig runterpflückt? Wenn dem so ist, dann Respekt! Wenn aber nicht, dann vermisse ich das Hinterfragen der eigenen Leistung und das sich mit dem "warum" beschäftigen. Und wenn du dich nur einmal gefragt haben solltest, wieso das so ist, bist du schon beim Thema angekommen. Wenn dir aber im Spiel schon Fehler unterlaufen sind und du dir die Frage nach dem "warum" nicht gestellt hast, dann hast du einiges, von dem was bei dir an Leistung möglich gewesen wäre, leider verschenkt.

Es wurde hier niemals behauptet, dass mentale Fitness harte Trainingsarbeit ersetzt. Die körperlichen und technischen Voraussetzungen, die man sich im Training erarbeitet sind die Grundlage für das Können; die Leistung auf dem Platz ist aber zusätzlich vom mentalen Faktor abhängig, und genau darum geht es in diesem Thread.

Ich habe gerade vor den jungen Torhütern höchsten Respekt, die sich bereits in frühen Jahren, auch mit diesem Teil des Torwartseins auseindersetzen, da es zeigt, wie ernst sie ihren Sport und ihre Leistungsfähigkeit nehmen. Sie vertrauen darauf und nehmen Dinge von einem alten Hasen, wie Steffen an, obwohl sie sich damit sicher schwerer tun, als die Erfahrenen, die das Problem der Leistungserbringung seit Jahren kennen.

Mich persönlich verwundert es sehr, dass jemand, der über Erfahrung verfügt, das Thema "Psychologie im Sport" so abwertend behandelt und in der heutigen Zeit immer noch die Auffassung vertritt, dass maximale Leistung mit ausschliesslich körperlichem Training möglich ist.

Sicher gibt es verschiedene Sichtweisen und Philosophien zu der Art der mentalen Leistungssteigerung, und Steffens Art und Weise, ist sicher nur eine von verschiedenen Varianten, aber sie wird klar, eindeutig und verständlich aufgezeigt und vor allem wird zu keinem Zeitpunkt etwas versprochen, was nicht haltbar ist. Steffen ist der letzte hier im Forum, der die Nützlichkeit und den Sinn von harter Trainingsarbeit in Frage stellt, aber Quantität, kann niemals Qualität in der Trainingsarbeit ersetzen und das oberste Ziel ist die maximale Leistungsfähigkeit auf dem Platz und da gehört mentales Training nunmal einfach mit dazu. Nur wer geistig voll auf der Höhe ist, kann sein Können auch voll in Leistung umsetzen, da führt kein Weg daran vorbei.

Niemand, wird hier gezwungen Steffens Weg zu folgen. Er ist weder Guru noch Sektenführer, noch der allmächtige geistige Führer. Aber er ist ein Torwart, der sich verdammt viel Arbeit und Mühe macht anderen weiterzuhelfen und ich finde, er macht das verdammt gut. Ich verfolge sehr genau und auch sehr kritisch, was er in diesem thread schreibt. Ich bin gerade im psychologischen Bereich sehr vorsichtig, da ich weiss, wieviel "Schindluder" da getrieben werden kann und verfolge selbst seit Jahren einen anderen Weg in diesem Bereich; aber gerade deswegen glaube ich, dass ich sehr wohl in der Lage bin Steffens Arbeit hier einzustufen und sie für gut und sinnvoll zu halten. Ich hoffe, Steffen macht so weiter wie bisher und sage an dieser Stelle einfach mal "Danke Steffen, für deine hervorragende Arbeit".