Mit Leib und Seele Torwart sein, heißt auch, den Körper zu schulen.
Das bedeutet, um mal Hans Leitert zu zitieren, die Balance zu optimieren.
Wenn mal also nur das "übliche" macht, gerät man in Gefahr, wichtige Dinge zu vernachlässigen.
Anstelle im Studio dann 'pumpen' zu gehen, um diese Defizite auszugleichen, die man zur Zeit auf dem Platz auch nicht wirklich toll machen kann.
Da bin ich dann immer dafür, es auf natürliche Art und Weise, eben durch natürliche Bewegungen zu trainieren.
Da sich nun die wenigsten Torleute für Geräteturnen begeistern lassen, und die wenigsten Torhüterinnen z.B. Judo Boden-Randori machen würden, sollte man andere Wege gehen, um die gleichen Ziele zu erreichen.
Was es Dir bringt? Nun, beim Laufen hält man zwar den Körper aufrecht, doch die Stützmuskulatur des Rückens wird nur "normal" belastet, dafür Knie und Wirbelsäule durch die Stoßbelastung des Laufens stärker beansprucht.Ich mein nur, stell Dir vor, ihr geht schwimmen, was bringt Dir dieses Schwimmen für das erste Rückrundenspiel? Schwimmen ist Muskelaufbau & Kondition, genau wie das Laufen, also kann man doch auch weiter laufen gehen oder nicht?
Schwimmen hingegen entlastet die Wirbelsäule, mindert den Druck und so weicht man deutlich vom Belastungsmuster ab. Dabei trainiert man das gleiche: Ausdauer.
Nur: Da Schwimmen nun eine andere Belastung und Bewegungsart ist, weil der Vortrieb anders getätigt werden muss, beansprucht man andere Muskelgruppen, wie z.B. die Rückenmuskulatur und die Brustmuskulatur. Dabei wird die Brustmuskulatur, die für einen Torhüter wichtig ist, stabilisiert und gekräftigt, ohne das die Schulterbereiche und die trapezförmige Rückenmuskulatur vergessen oder benachteiligt wird.
Also trainiert man nahezu optimal den oberen Körperbereich, und dabei dann auch in Form der Konditionsarbeit.
Somit ist das ganze schon Training, was ein Torwart braucht, weil es Analog zu den Core Übungen eines bekannten Niederländers sich bewegungstechnisch verhält....
Es wäre also eine Trainingseinheit, die optimal für die Stützmuskulatur ist, und die Stützmuskulatur hilft, den Körper aufrecht zu halten und hilft daher auch, beim Laufen und beim Springen eine bessere Gesamtleistung zu erbringen, weil es Muskelverkürzungen vorbeugt, Haltungsfehler vermeiden hilft und damit einfach Balance und damit Leistungsfähigkeit der aufrechten Bewegung verbessert.
Zudem kräftigen wir Brust, Schultern und Arme, was für einen Torhüter recht essentiell und wichtig ist.
Das nur zum Thema: Was bringt Schwimmen...
Übrigens: Ich wäre ein lausiger Schwimmtrainer, aber ich habe für viele Sportarten einen Trainer zu Hand, der sich der Sache annimmt.
Der weiß was ich bezwecken möchte und darauf dann achtet, so der er mit in die Hand spielt.... und damit für mich ein optimales Training fortführt, welches sich zu meiner Arbeit ergänzt.
Sorry, Goal_woman.... Du bist mit Leib und Seele Torwart. Bedeutet das, daß Du für deinen Sport nicht bereit wärst, mal 2,50 Euro auszugeben?Wir haben kein Geld um die Halle länger zu mieten & auch nicht um irgendwelche Exkursionen zu machen, weil es finanziell einfach nid zu machen ist.
Soviel kostet bei uns der Eintritt für 10 Leute in das Schwimmbad in einer entsprechenden Gruppenarbeit mit "Juleica"...
Das sind dann 2 Stunden, die man effektiv 1,5 Stunden nutzen kann. Und ein guter Schwimmtrainer läßt Dich 15-20 Minuten 'warmschwimmen'.... und dann geht es 45 Minuten Vollgas zur Sache.. Dann kommen 10 Minuten ausschwimmen und lockern, der Rest ist Ausdehnen und dann Duschen..
Sicherlich, und da stimme ich Dir zu, nicht viele Torleute werden 40 Euro für die Kletterhalle berappen, doch es gibt zu den Kletterhallen auch Alternativen.
Also verlagert man für kleines Geld mal das Training in eine andere Richtung, bewegt sich aber im Gesamttraining weiter in die gleiche Richtung.
Das ist, wie wenn ein Trainer eine Konditionseinheit macht, und am Ende die Spieler nicht mal gemerkt haben, daß es eine Konditionseinheit war.
Und just bei anderen Sportarten ist es meist so, daß die Leute nicht merken, was Sie trainieren.... daher haben viele ein ablehnende Haltung. Aber diese Haltung sollte man ablegen, wenn man eben einfach mal die Sportarten 'richtig' ausübt und dazu einen Trainer hat, der einem erklären kann, was welche Sportart bringt.
Das muss dann nicht der eigene Torwarttrainer sein, daß kann dann auch der Trainer der entsprechenden Sportart sein.
Das ist übrigens ein Fußballprinzip, welches durch Jürgen Klinsmann und Joachim Löw viel Bedeutung gewonnen hat, also zum Fußball noch anderes zu machen, oder das Fußballtraining durch andere Sportarten auszupolieren und so den Fußballer besser zu machen.
Nunja.. ich denke, es sind realisierbare Träume, die man ruhig leben darf.Man sollte sich mit dem zufrieden geben, was man hat & nicht davon träumen was man gerne machen würde...
Es gehört aber auch der Wille dazu, zu erkennen, daß all dies einen besser macht und voran bringt.
Oft sind unorthodoxe Methoden hilfreich, bestimmte Dinge zu optimieren... also Greifkraft, 4 Glieder Koordination, Konditionierung, und so die gesamte Leistungsfähigkeit eines Menschen zu steigern.
Und oft geht das mit ein paar Euro, macht Spaß und ein Training, welches Spaß macht, wird nicht als Belastung empfunden, ist kurzweilig und damit erfolgsversprechender und Leistungssteigernder als dröges Sportartbezogenes "Gebolze"... gerade im Jugendbereich, den man ruhig bis zur U23 ausdehnen darf.