Find ich auch! Allerdings gibt es ja keinen Grund, sich mit dem Guten zufrieden zu geben, solange es noch besser geht.
Ich finde, es ist immer ärgerlich, wenn ich die richtige Ecke kenne, aber nicht schnell genug unten bin. Dabei sind es minimale Unterschiede im Bewegungsablauf. Schaut euch einfach mal die Bein- bzw. Fußstellung beim 1. und 2. Gegentor an. Trapp kommt damit mühelos in die Ecke, aber leider den Bruchteil einer Sekunde zu spät. Warum? Er macht einen großen (statt einen kleinen) Schritt zur Seite um die Distanz zum Ball größtmöglich zu verringern, was ja zunächst einmal logisch klingt. Hierbei jedoch den Körperschwerpunkt so zu gestalten, nicht zu früh oder zu spät zum Ball zu springen, ist bei einer großen Kippbewegung schwieriger, als bei einer kleinen.
Ihr könnt es selbst einmal ausprobieren durch folgende Übungen:
1. körpernaher Ball
Alt: Mit beiden Füssen gleichzeitig seitlich abspringen.
Neu: Beim Aufbau der Körperspannung den Fuß, in dessen Richtung abgekippt/gesprungen werden soll nur leicht nach vorn setzen. Die Fußspitze zeigt dabei in Richtung, wo ihr den Ball fangen/lenken wollt.
Hinweise:
Es geht hier um Bälle, die man so eben nicht mehr mit dem Fuß erreichen kann.
Weil alles andere (z.B. Körper lang ausstrecken gleich bleibt) wurde nicht extra drauf hingewiesen.
2. körperferner Ball
Alt: Großer, seitlicher Schritt (zur Distanzverkürzung),
Neu: Kleiner, schräg nach vorn orientierter Schritt
Hinweise:
1. die Flugbahn zum Ball wird etwas flacher
2. die Beschleunigung zum Ball wird etwas größer
Es ist normal, dass man es am Anfang ein paar mal gut hinbekommt, weil man den Bewegungsablauf zuvor im Kopf durchgeht. Irgendwann ist die hohe Konzentration für den veränderten Bewegungsablauf jedoch nicht mehr vorhanden und man wechselt unbewußt in den alten, automatisierten Bwegungsablauf. Statt dann solange weiter zu machen, bis der neue Bewegungsablauf wieder funktioniert, macht lieber eine Pause zur Regeneration oder macht es beim nächsten TW-Training direkt nach dem Warmup, wo noch genügend Konzentration und Kraft vorhanden ist. Im Wettkampf müsst ihr diesen Bewegungsablauf ja auch nur ein paar mal gut hinbekommen.
Weil das nicht nur Profis, sondern jeder erlernen kann, wünsche ich euch viel Spaß beim Ausprobieren!