Wird ja zeit, dass ich wieder analytisch und nach vorne denke
Das wurde schon im Neuer-Thread gepostet: http://www.bild.de/sport/fussball/ke...4036.bild.html
Ich würde das als interessante Alternative ansehen und zwar aus verschiedenen Gründen:
Einen jungen und entwicklungsfähigen Torwart zu holen, entspräche der jüngeren "Tradition", einen Torhüter zu einem Klassemann auszubilden. Die Fans und das Umfeld kennen das und können sich mit dieser Ausrichtung auch beim Nachfolger von Neuer identifizieren. Die Spielweise von Trapp ist offensiv ausgerichtet, er wirkt fußballerisch sicher und er kommt mutiger aus dem Tor als das sonst bei "Ehrmann-Torhütern" üblich ist. Seine ganze Spielweise ist wesentlich stärker am kompletten Torwartspiel orientiert. Insoweit würde diese Verpflichtung Sinn ergeben, da Schalke auch strategisch die Spielweise nicht ändern muss. Mal sehen, was mit Neuer jetzt passiert... Trapp wirkt manchmal noch etwas hibbelig. Aber das hat sich bei anderen Torhütern mit der Zeit schließlich auch gelegt.
Es dürfte wenig Sinn ergeben, Trapp mit Neuer en detail vergleichen zu wollen. Neuer ist z.B. fußballerisch und in der Spieleröffnung "Marktführer". Und es wäre ja schon ein Erfolg, wenn man Trapp im Falle eines Wechsels nach Schalke zu einem Torwart im Bereich der Bundesligaspitze entwickeln könnte. Sollte Bernd Dreher bleiben und nicht - wie Gerüchte besagen - mit zu den Bayern gehen, würde ein TW-Trainer auf Trapp warten, der einiges aus ihm machen kann. Schober als loyale Nr. 2 hinter sich zu haben, der als sehr wichtiger Bestandteil des Kaders und gegenüber jungen Spielern als Typ "väterlicher Freund" gilt, ist mit Sicherheit ein weitere positiver Aspekt.
Ich habe bislang zwar Weidenfeller im Training und mehrfach im Stadion gesehen und sah die meisten negativen Vorurteile wie auch die Lobpreisungen der Ehrmann-Schule durchaus bestätigt. Aber mit Trapp einen Keeper aus dieser Schule noch intensiver zu beobachten, könnte schon aus rein torwarttechnischem Interesse eine sehr spannende Sache sein. Hinzu kommt o.g. Aspekt, dass Trapp sehr mutig rauskommt. Ich bin ja der Auffassung, dass ein junger Torwart eher mal zu offensiv sein sollte, um dann mit der wachsenden Erfahrung und Reife zu lernen, wann man sich besser zurücknimmt, als dass ein Keeper schon zu früh zu vorsichtig und auf Fehlervermeidung hin agiert.
Was zu zwei interessanten Fragen hinsichtlich der Ausbildung bei Ehrmann führt: Hat auch bei Ehrmann in den letzten Jahren ein Umdenken stattgefunden? Oder tun wir ihm Unrecht, weil er mal so einen wie Trapp brauchte, der von seiner Grundhaltung her so offensiv agiert?
Ich könnte diesen Transfer sehr gut nachvollziehen. Es wird derzeit allerdings alles was nur nach Neuer oder seiner Nachfolge riecht, wie wild von den Print- und Online-Redaktionen rausgeschickt. Also: Gemach...