Gute Frage: Wann braucht man ES?
Eigentlich immer
ES ist da, immer. ES begleitet uns, ES ist Teil von uns, ES sind wir selbst...
Wann jedoch trägt ein mentales Training nun wirklich Früchte?
Nun, zunächst: Mentales Training dauert viel länger, bis es wirkt, als körperliches Training. Die Erfolge sind kleiner, unbedeutender und schwerer wahrnehmbar, als beim körperlichen Training, dennoch sind beide eng miteinander verknüpft.
Schaut Euch das Interview von Olympia 2008 mit dem Cheftrainer des DSV an.
Der erklärt ohne rot zu werden den massiven Anteil am Erfolg von Britta Steffen zur zweiten Goldmedaille über 50 Meter Freistil durch deren Mentaltrainerin.
Auch viele Torleute haben Mentaltrainer, meist ist es der gleiche wie für andere Spieler auch.
So einen Luxus haben wir nicht, trotzdem kann ES uns helfen!
Wenn wir z.B.
- Nervös sind
- Etwas verkraften müssen
- Bewußt den Focus auf etwas setzen müssen
- Bewegungsmuster abrufen wollen, gezielt
- wenn Entspannung not tut
- wenn wir nicht gut drauf sind
- ...
Man merkt es schon, eine Riesen Liste könnte man erstellen und wüßte immer noch nicht alle Gründe, wann wir ES brauchen können.
Das Tolle ist: Wir können ES nicht verlieren, wir haben ES immer dabei.
Wir können ES nur verdrängen, indem wir den Willen und unsere körperlichen Fähigkeiten zu sehr in den Vordergrund drängen, wenn wir Kontrolle haben wollen.
Viele werden vielleicht denken, was er da will, nun es ist in ungefähr so, wie man es im Dritten Band der Star Wars Saga lesen kann:
Anakin Skywalker ist mächtig, er greift oft in die Macht hinein, verübt Kontrolle und verändert mit der Macht die Dinge zu seinen Gunsten. Er versucht daher, die Macht zu kontrollieren...
Obi Wan Kenobi ist anders. Als er General Grievous gegenüber tritt, greift er nicht in die Macht, sondern öffnet sich für die Macht.... Er übt keine Kontrolle aus, sondern unterwirft sich anderer Kontrolle...
So ist es auch bei uns. Wenn wir versuchen, jede Situation zu kontrollieren, zu erfassen und zu bestimmen was zu tun ist, wenn wir denken, Fehler sind das schlimmste und mit immer mehr Training und immer mehr Motivation und Spannung etwas gewinnen zu wollen, Enden wir wie Anakin Skywalker:
Wir sinjd nicht mehr wir selbst, sondern wir werden zu einem Ding...
Mentales Training ist also der Weg zurück zu uns selbst, ein Weg, den man gut alleine gehen kann, wie Ob Wan als Ben Kenobi 20 Jahre in der Wüste diesen ging....
Somit liegt der Schlüssel nicht darin, ES finden zu wollen, ES erlangen zu wollen, sondern sich davon finden und erreichen zu lassen.
ES verlangt nicht viel, Es braucht nur Raum, um sich entwickeln zu können.
Obi Wan ließ los. Ihr müßt auch loslassen. Loslassen, beständig die totale Kontrolle haben zu wollen, Total perfekt sein zu müssen, einer überstarken Maschine gleich, fehlerlos sin zu wollen...
Loslassen bedeutet, sich der Angst des Versagens zu stellen, der Nervosität ins Gesicht zu sehen, und darauf zu vertrauen, daß ES helfen wird.
Nicht hoffen, sondern Ihr müßt darauf Vertrauen!