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Thema: Mentales Training: ES hilft!

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Ja, ich denke es gibt einige Torleute die das können.
    Ich glaube, wenn man Oliver Kahn fragt, ich denke, der konnte das. Denn er war einfach ein Torwart, der über ein Jahrzehnt an der Weltspitze war, also ein wahrer Meister war... ich denke, der konnte es.
    Ob er es so genannt hat oder so empfunden hat, ich weiß es nicht, aber allein sein Verhalten und seine oft überirdischen Reaktionen sprechen einfach dafür...
    Und lege ich das zu Grunde, fallen mir noch mehr ein.
    So glaube ich auch, daß schon jetzt einige der aktuellen Torleute das können. Ob Sie es aber so begreifen oder auch so beschreiben würden, fraglich, aber JA, ich denke die können es.

    Witzigerweise: Mir beginnt es langsam auch zu gelingen..

    @Mörv: eine interessante Frage, aber ja, ES bleibt. ES wird nicht zum Teil des Intellekts... ES bleibt etwas absonderliches, man kann es halt nur in entsprechende Bahnen lenken, also in bestimmten Grenzen Einfluss auf ES nehmen....
    Aber eine vollständige Kontrolle, hey, daß geht ja nicht mal mit dem Intellekt selbst
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  2. #2
    Welttorhüter
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    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    Und lege ich das zu Grunde, fallen mir noch mehr ein.
    So glaube ich auch, daß schon jetzt einige der aktuellen Torleute das können. Ob Sie es aber so begreifen oder auch so beschreiben würden, fraglich, aber JA, ich denke die können es.
    Ich würde Beispiele interessant finden. Rene Adler z.B.? Oder ich denke da an die zwei fast unmenschlichen paraden die Timo Hildebrand in der Meisterschaftssaison des VfB gebracht hat. (Meine Lieblingsparade übrigens die gegen Bremen gegen Borowski).

    Witzigerweise: Mir beginnt es langsam zu gelingen..
    Worin äußert sich das? Oder ist das auch nur ein Zustand, den man fühlen jedoch nicht beschreiben kann?

  3. #3
    Internationale Klasse Avatar von JSG Titan
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    also ich habe mal das Atmen am WE besonders eingesetzt. Ich habe allerdings nicht großartig was gemerkt, wie sich mein Unterbewusstsein geöffnet hat. o.ä. Was ich fühlte, war eine inerre Ruhe und Entspanntheit, gleichzeitig aber hohe Konzentration.

    In dem Spiel war ich ziemlich von der Rolle. Das bewusste Atmen habe ich nicht über die 90 Minuten aufrecht erhalten können, vorallem nicht, wenn ich einen Ball gehalten habe, weil ich es schlicht vergessen hatte, mich nach einem gehaltenen Ball auf das Atmen zu konzentrieren.

    Ich hatte Momente im Spiel, wo ich z.B. fast wegen einer Notbremse vom PLatz geflogen wäre (Steilpass, ich laufe entgegen und komme schlicht zu spät). Die Entscheidung aus dem Tor dem Ball entegen zu rennen fällt aus dem Moment heraus. Ist sie dann eigentlich bewusst oder unbewusst?


    Zitat Zitat von Spideratze Beitrag anzeigen
    Wer sich da zu weit von seinem Kasten entfernt, darf sich nicht wundern, wenn er dann mal ganz alt aussieht.

  4. #4
    Blickfeld
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    Zitat Zitat von JSG Titan Beitrag anzeigen
    also ich habe mal das Atmen am WE besonders eingesetzt. Ich habe allerdings nicht großartig was gemerkt, wie sich mein Unterbewusstsein geöffnet hat. o.ä. Was ich fühlte, war eine inerre Ruhe und Entspanntheit, gleichzeitig aber hohe Konzentration.

    In dem Spiel war ich ziemlich von der Rolle. Das bewusste Atmen habe ich nicht über die 90 Minuten aufrecht erhalten können, vorallem nicht, wenn ich einen Ball gehalten habe, weil ich es schlicht vergessen hatte, mich nach einem gehaltenen Ball auf das Atmen zu konzentrieren.

    Ich hatte Momente im Spiel, wo ich z.B. fast wegen einer Notbremse vom PLatz geflogen wäre (Steilpass, ich laufe entgegen und komme schlicht zu spät). Die Entscheidung aus dem Tor dem Ball entegen zu rennen fällt aus dem Moment heraus. Ist sie dann eigentlich bewusst oder unbewusst?
    Ich auch. Ich war total relaxed und nicht so übernervös wie sonst.

  5. #5
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von Believer Beitrag anzeigen
    Worin äußert sich das? Oder ist das auch nur ein Zustand, den man fühlen jedoch nicht beschreiben kann?
    Schau, wenn du etwas was da ist, und funktioniert, versuchst zu ergründen und zu kontrollieren, es aber damit abstellst, blockierst und verdrängst... Glaubst du im ernst, ich würde diesen Weg gehen?
    Beispiel heute:

    Ich habe ein Problem mit der Lasche im Schuh. Ich bleibe stehen, bücke mich. Plötzlich ein Gefühl. Herrje, denke ich, wenn nun da jemand die Tür aufmacht, ich stehe genau im Bewegungsradius der Tür...
    Rasch ziehe ich die Lasche gerade, als sich die Tür öffnet und ich mit einem geschickten Sprung in Sicherheit komme...
    Zufall?

    Ich glaube nicht mehr an Zufälle, dazu sind diese Dinge zu häufig, zu offensichtlich.
    Und es ist auch nun nichts besonders. Es ist einfach eine gesteigerte Aufmerksamkeit auf Dinge, die da sind, und die man sonst gar nicht beachtet...

    Anderes Beispiel:
    Nachts auf der Autobahn, alle sind ein wenig Müde, mein Wagen ist voll. Mutter, Kinder, Ehefrau, auf dem Heimweg.
    Ich bin mit rund 120 unterwegs, als vor mit die Rücklichter eines LKW auftauchen. Blick in die Spiegel, die Autobahn ist leer, hinter mir nur gähnende Dunkelheit. Schaulterblick, Blinker und als ich gerade das Lenkrad bewege ist, als wäre da ein Lichtreflex... Ruckartig reiße ich dn Wagen hinter den LKW und hake in die Bremse.
    Schlagartig ist im Wagen alles hellwach, und neben mir rauscht wie ein Gespenst ein BMW Coupe in pechschwarz, völlig unbeleuchtet vorbei....

    Zufall? Schutzengel?

    Vielleicht habe ich auch nur eine Reflektion meines Blinkers wahrgenommen. Doch allein dieses Wahrnehmen ist, was die nachfolgende Reaktion auslöste und damit schützte.
    Sollte ich dies nun verhindern? Sollte ich nun wirklich versuchen, dies zu blockieren?

    Es ist nicht anderes, als eine andere Art der Wahrnehmung, als eine besondere Wahrnehmung. Es äussert sich nicht mit etwas, was man nun in Filmen darstellen könnte... nd trotzdem fühlt es sich besonders an.

    Aber man muss es entdecken und zulassen... und vor allem: Sich auch bewußt werden, daß wir eine Wahrnehmung haben, die mehr kann, als wir bewußt von Ihr verlangen... wir können das Hören und Fühlen nicht abstellen, es ist immer aktiv. Ebenso das Riechen. Auch Sehen ist immer möglich, wir können zwar die Lider schließen, doch trotzdem sehen wir...
    Erst das Bewußtsein filtert aus diesen Eindrücken etwas heraus, und das ist, was wir als unsere Umwelt wahrnehmen. der ganze Rest, der verliert sich...
    Würden wir all dies versuchen zu verwerten zu kontrollieren, wir wären heillos überfordert... und trotzdem sind die Infomationen da und werden halt auch bearbeitet, warum also einiges dieser informationen, wenn es für uns richtig ist, nicht zulassen?
    Man muss es ja nicht immer unter Kontrolle halten...
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  6. #6
    Sina
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    Ich hätte jetzt ein Beispiel für die Überforderung, wenn nicht gefiltert wird, sondern alles als wichtig erachtet wird. Hoffe, ich hake damit jetzt entsprechend ein.
    In einer meiner Turngruppe ist ein Junge, der hört nicht gut, wenn ihn jemand anspricht. Nein, er ist nicht schwerhörig oder taub, aber er kann die Geräusche, die er hört, nicht entsprechend filtern. Für ihn ist alles wichtig, das Zwitschern der Vögel ebenso, als wenn ich ihm Achtung zurufen würde. Wenn man ihn ansprechen möchte, ist es am einfachsten, seinen Namen zu sagen und ihn dabei leicht zu berühren.
    Ich denke, das zeigt gut auf, wie wichtig filtern eigentlich für uns ist und wie unterbewusst es geschieht.

  7. #7
    Welttorhüter
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    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    Aber man muss es entdecken und zulassen... und vor allem: Sich auch bewußt werden, daß wir eine Wahrnehmung haben, die mehr kann, als wir bewußt von Ihr verlangen... wir können das Hören und Fühlen nicht abstellen, es ist immer aktiv. Ebenso das Riechen. Auch Sehen ist immer möglich, wir können zwar die Lider schließen, doch trotzdem sehen wir...
    Erst das Bewußtsein filtert aus diesen Eindrücken etwas heraus, und das ist, was wir als unsere Umwelt wahrnehmen. der ganze Rest, der verliert sich...
    Würden wir all dies versuchen zu verwerten zu kontrollieren, wir wären heillos überfordert... und trotzdem sind die Infomationen da und werden halt auch bearbeitet, warum also einiges dieser informationen, wenn es für uns richtig ist, nicht zulassen?
    Man muss es ja nicht immer unter Kontrolle halten...
    Zitat Zitat von Sina Beitrag anzeigen
    Ich hätte jetzt ein Beispiel für die Überforderung, wenn nicht gefiltert wird, sondern alles als wichtig erachtet wird. Hoffe, ich hake damit jetzt entsprechend ein.
    In einer meiner Turngruppe ist ein Junge, der hört nicht gut, wenn ihn jemand anspricht. Nein, er ist nicht schwerhörig oder taub, aber er kann die Geräusche, die er hört, nicht entsprechend filtern. Für ihn ist alles wichtig, das Zwitschern der Vögel ebenso, als wenn ich ihm Achtung zurufen würde. Wenn man ihn ansprechen möchte, ist es am einfachsten, seinen Namen zu sagen und ihn dabei leicht zu berühren.
    Ich denke, das zeigt gut auf, wie wichtig filtern eigentlich für uns ist und wie unterbewusst es geschieht.
    Ich denke, was ihr beide ansprecht, hatten viele von uns in der 12. Klasse und nennt man "Reizüberflutung". Und nochmal über die Phänomene, die du angesprochen hast, Steffen: Ich habe sowas auch schon erlebt. Situationen, in denen man denkt, entweder gab es da grad einen Schutzengel oder zumindest jemanden da oben, der ein besonderes Auge auf einen geworfen hat oder man hatte einfach Riesenglück. Mir ist sowas auch passiert. Ist ne Lapalie, aber ich glaube du meinst so etwas:
    Meine beste Freundin hat mir mal ein Armband mitgebracht, das aber leider nach kurzem Tragen an den Bändern kaputt gegangen ist, so dass ich es jetzt immer nur noch in meiner Tasche trage, als Glücksbringer. Einen morgen bin ich zur schule gehetzt, am Bahnhof das Fahrrad angeschlossen, die Stufen runtergesprintet, dabei mein Portmonnaie aus der Tasche gezogen und ab in den Bus. Als ich von der Schule wiederkam hatte ich so ein seltsames Gefühl als ich die Stufen nach oben gegangen bin und habe mir, aus einem für mich rätselhaften Grund, jede Stufe einzeln angeguckt während ich sie langsam hochgelaufen bin. Und da lag das Armband. Ich wusste ja nicht mal dass ich es verloren habe. Als ich dann natürlich in meine Tasche sah, war es nicht da. Es hatte in einer Rille zwischen zwei Stufen gelegen, ich hätte es nie gesehen, wäre ich da normal hochgelaufen... aber da war ja dieses Gefühl.

    Ich glaube, sowas hat jeder schonmal erlebt. Letztendlich ist es auch irgendwie nicht (mehr) wichtig für mich das zu definieren oder irgendwie zu begreifen. Es ist da und dieses Wissen reicht aus.
    Ich habe bewusst versucht am Sonntag, neben dieser Atemübungen und der Übung in der Sitzposition von dir, zu vertrauen. Wirklich zu vertrauen und ich war im Spiel wirklich ruhiger. Es war natürlich die übliche Welle Adrenalin, auf der ich im Spiel geschwommen bin, es war immerhin mein 1. für diesen Traditionsverein und vor ner guten Kulisse, aber es war nicht dieses Gefühl wie sonst: Hoffentlich kommt kein schwerer Ball, hoffentlich mach ich keinen Fehler mehr... sondern ich war mir sicher. Das war neu und wirklich ein seeehr gutes Gefühl Wie gesagt: Es reicht, wenn man weiß, das ES (es) da ist (mittlerweile meine Überzeugung dazu)
    Und du hast Recht: Manchmal zerstört Kontrolle nur. Dafür gibt es mehr Beispiele als wir hier aufzählen könnten.
    "Bangerang"

    Krieger des Lichts
    06.11.09 † 10.11.09

  8. #8
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    Gestern ging ich mit einer sehr lockeren Haltung ins Spiel. Ich habe mich vernünftig aufgewärmt und wollte meine schwache Leistung von vor 2 Wochen revidieren. Die ersten Schüsse aufs Tor parriere ich alle sehr sicher und mit Aktion zu Aktion steigere ich mich. Höhepunkt war das halten eines 11ers. Dank mir haben wir ein 1:1 geholt. Während des Spiels hatte ich bald den Gedanken, heute sehr starkt zu sein, dass es für den Gegner sehr schwer werden würde mich zu bezwingen. Ich weiß nicht in wie vielen Aktion mein Unterbewusstsein dabei war, ich glaub jedoch, dass ich einen Fortschritt gemacht habe. Vor 2 Wochen wollte ich ES bewusst einsetzten. Hat meiner meinung nach nicht geklappt. Gestern alles viel lockerer, vllt war ES ja dabei!? Ich habe mich jedenfalls sehr gut gefüht.


    Zitat Zitat von Spideratze Beitrag anzeigen
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  9. #9
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    Wie gesagt: Wahrscheinlich musst du es einfach nur zulassen, dann kommt es von selbst. Hab ich ja auch schon die Erfahrung gemacht mit dem erzwingen
    "Bangerang"

    Krieger des Lichts
    06.11.09 † 10.11.09

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