Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
Aber man muss es entdecken und zulassen... und vor allem: Sich auch bewußt werden, daß wir eine Wahrnehmung haben, die mehr kann, als wir bewußt von Ihr verlangen... wir können das Hören und Fühlen nicht abstellen, es ist immer aktiv. Ebenso das Riechen. Auch Sehen ist immer möglich, wir können zwar die Lider schließen, doch trotzdem sehen wir...
Erst das Bewußtsein filtert aus diesen Eindrücken etwas heraus, und das ist, was wir als unsere Umwelt wahrnehmen. der ganze Rest, der verliert sich...
Würden wir all dies versuchen zu verwerten zu kontrollieren, wir wären heillos überfordert... und trotzdem sind die Infomationen da und werden halt auch bearbeitet, warum also einiges dieser informationen, wenn es für uns richtig ist, nicht zulassen?
Man muss es ja nicht immer unter Kontrolle halten...
Zitat Zitat von Sina Beitrag anzeigen
Ich hätte jetzt ein Beispiel für die Überforderung, wenn nicht gefiltert wird, sondern alles als wichtig erachtet wird. Hoffe, ich hake damit jetzt entsprechend ein.
In einer meiner Turngruppe ist ein Junge, der hört nicht gut, wenn ihn jemand anspricht. Nein, er ist nicht schwerhörig oder taub, aber er kann die Geräusche, die er hört, nicht entsprechend filtern. Für ihn ist alles wichtig, das Zwitschern der Vögel ebenso, als wenn ich ihm Achtung zurufen würde. Wenn man ihn ansprechen möchte, ist es am einfachsten, seinen Namen zu sagen und ihn dabei leicht zu berühren.
Ich denke, das zeigt gut auf, wie wichtig filtern eigentlich für uns ist und wie unterbewusst es geschieht.
Ich denke, was ihr beide ansprecht, hatten viele von uns in der 12. Klasse und nennt man "Reizüberflutung". Und nochmal über die Phänomene, die du angesprochen hast, Steffen: Ich habe sowas auch schon erlebt. Situationen, in denen man denkt, entweder gab es da grad einen Schutzengel oder zumindest jemanden da oben, der ein besonderes Auge auf einen geworfen hat oder man hatte einfach Riesenglück. Mir ist sowas auch passiert. Ist ne Lapalie, aber ich glaube du meinst so etwas:
Meine beste Freundin hat mir mal ein Armband mitgebracht, das aber leider nach kurzem Tragen an den Bändern kaputt gegangen ist, so dass ich es jetzt immer nur noch in meiner Tasche trage, als Glücksbringer. Einen morgen bin ich zur schule gehetzt, am Bahnhof das Fahrrad angeschlossen, die Stufen runtergesprintet, dabei mein Portmonnaie aus der Tasche gezogen und ab in den Bus. Als ich von der Schule wiederkam hatte ich so ein seltsames Gefühl als ich die Stufen nach oben gegangen bin und habe mir, aus einem für mich rätselhaften Grund, jede Stufe einzeln angeguckt während ich sie langsam hochgelaufen bin. Und da lag das Armband. Ich wusste ja nicht mal dass ich es verloren habe. Als ich dann natürlich in meine Tasche sah, war es nicht da. Es hatte in einer Rille zwischen zwei Stufen gelegen, ich hätte es nie gesehen, wäre ich da normal hochgelaufen... aber da war ja dieses Gefühl.

Ich glaube, sowas hat jeder schonmal erlebt. Letztendlich ist es auch irgendwie nicht (mehr) wichtig für mich das zu definieren oder irgendwie zu begreifen. Es ist da und dieses Wissen reicht aus.
Ich habe bewusst versucht am Sonntag, neben dieser Atemübungen und der Übung in der Sitzposition von dir, zu vertrauen. Wirklich zu vertrauen und ich war im Spiel wirklich ruhiger. Es war natürlich die übliche Welle Adrenalin, auf der ich im Spiel geschwommen bin, es war immerhin mein 1. für diesen Traditionsverein und vor ner guten Kulisse, aber es war nicht dieses Gefühl wie sonst: Hoffentlich kommt kein schwerer Ball, hoffentlich mach ich keinen Fehler mehr... sondern ich war mir sicher. Das war neu und wirklich ein seeehr gutes Gefühl Wie gesagt: Es reicht, wenn man weiß, das ES (es) da ist (mittlerweile meine Überzeugung dazu)
Und du hast Recht: Manchmal zerstört Kontrolle nur. Dafür gibt es mehr Beispiele als wir hier aufzählen könnten.