Eigentlich geht es weniger um das richtige Mentaltraining, als jemand auf eine Reise ins ICH zu schicken... etwas in sich selbst zu entdecken und dieser Sache sogar zu vertrauen...
Eigentlich geht es weniger um das richtige Mentaltraining, als jemand auf eine Reise ins ICH zu schicken... etwas in sich selbst zu entdecken und dieser Sache sogar zu vertrauen...
Lassen wir das, war nie eine Leuchte...
Nichts anderes ist Mentaltraining. Es ist genau das was du beschreibst Steffen. Leider wird oftmals zu viel Humbug über dieses Thema berichtet und die Menschen werden verwirrt. Das Mentale ist ja nichts anderes als der Verstand der sich immer wieder zu Wort meldet und Recht haben möchte weil er es zum Überleben braucht, so denkt er zumindest. Da ist eine Reise ins ICH genau der richtige Weg, nur diese Reise ist alleine kaum zu schaffen.
Ich bin auf Mentaltraining eingestiegen weil der Titel des Threads "Mentales Training", heißt. Jetzt habe ich mir die Mühe gemacht und alles durchgelesen was hier geschrieben steht und deine Aussagen sind jetzt klarer. Einige deiner Passagen sind richtig andere wiederum nicht ganz. Diese Reise ins ICH oder das ES wie du es nennst, haben bedingt etwas mit Mentaltraining zu tuen. Anders formuliert, das was du beschreibst ist schon eine Lebenshaltung. Mentaltraining hat weitestgehend mit dem Verstand zu tuen, mit versteckten und einschränkenden Glaubenssätzen, die dann zu Blockaden oder Leistungsabfall führen. Diese gilt es zu ermitteln und in erlaubende fördernde Gedanken und Glaubenssätze umzuwandeln. Mentaltraining muss manchmal sehr schnell funktionieren, je nachdem was sich wann in welcher Form zeigt. Das was du beschreibst ist ein lebensanhaltender Prozess, eine Grundhaltung, was ich persönlich als sehr wichtig ersehe. Beispiel aus der Praxis : Vor ca. zwei Jahren habe ich mit einem jungen Mann aus dem Bereich des MMA (Kampfsport) gearbeitet, der als Amateur eine sagenhafte Bilanz hatte. Am Morgen seines ersten Profikampfes erhielt ich einen Anruf seines Trainers mit der Frage ob ich "gleich Zeit habe und etwas tuen kann". Da es ein Samstag war und die Entfernung sehr gering, bot ich natürlich meine Dienste und Unterstützung an. Was war geschehen? Er hatte Angst, aus unerkärlichen Gründen Angst, denn er war in dem was er tat und heute noch tut saustark , aber er hatte Bammel. Die Herausfordrung für mich war es jetzt mit ihm auszuarbeiten wovor er tatsächlich Angst hatte, denn der Kampf war es nicht, auch eine eventuelle Niederlage war nicht der Grund. Der Grund ist paradox und gleichzeitig auch nachvollziehbar. Die Angst die er hatte, war seinen Job zu verlieren. Er hatte einen tollen Job in einer Arztpraxis und hatte Angst, dass wenn er mit einem Veilchen oder einer anderen Verletzung im Gesicht Montag in die Praxis kommt, sein Chef ihn nach Hause schicken würde da er ihn so nicht auf die Patienten loslassen könne. Als Amateur hatte das noch keinen "ernsten Charakter", als Profi würde er anderen Kalibern begegnen und die Gefahr sich eine zu fangen ist nun einmal gegeben. Solche Banalitäten stecken manchmal dahinter, nur kommt man da in dem Moment mit einer Reise ins ICH um ES zu entdecken nicht weit. Was nicht bedeuet, dass es an anderer Stelle nicht wirken kann. Da er ein sehr freudschaftliches Verhältniss zu seinem Chef hatte beschlossen wir, dass nur ein Anruf Klarheit bringen könnte. Gesagt, getan, sein Chef war verdutzt, da er von den Kampfsportaktivitäten seines Angestellten wusste und das auch duldete. Er drückte ihm die Daumen und versicherte ihm, dass er, solange er etwas sehen könnte, auch "arbeiten müsste". Ergebnis, KO in der 2ten Runde, erster Profikampf erster Sieg. Manchmal muss es schnell gehen, es kommt immer auf die Person und das Anliegen an, deswegen darf man nicht mit dem Gießkannenprinzip arbeiten, sondern immer wieder aufs Neue wachsam und achtsam sein.
Geändert von TW-Mentalcoach (19.03.2012 um 11:17 Uhr)
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