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Thema: Mentales Training: ES hilft!

  1. #151
    Cycoco
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    Ich weiss nicht, ob ich es schon gesagt habe...Echt schade, dass ich nicht zum Camp kommen konnte.

    Aber ich glaube, ich habe auch schon Erfahrungen mit dem ES gemacht.
    Zuletzt wohl beim ersten Probetraining im neuen Verein.
    Ich kam zum Training, natürlich noch total zurückhaltend und auch auf einen guten ersten Eindruck bedacht.
    Im Training dann natürlich auch noch recht zurückhaltend und erstmal lieber ruhig.
    Aber gut, ich fand diese Ruhe eigentlich echt angenehm. Im Training wurde dann auch nicht mehr so viel gemacht, außer ein bisschen Torwarttraining, und auch nur Fangübungen also alles recht locker. Dann kamen wir zum Abschlussspiel.
    Tempo war schön höher, OK, es waren 2 Ligen Unterschied (Kreisliga-Hessenliga) und sogar eine Jugend.(B-Jugend -> A-Jugend)
    Aber es hat eben Spass gemacht. Und dann kam genau das zu Tragen, was Steffen die ganze Zeit will, einfach Spielen, egal ob man jetzt gewinnt oder verliert. Hauptsache es "bockt". Und das tat es. Und iwie ging das alles in einem Flow und ich hab dann auch echt gut gehalten. Hab mich im Nachhinein gewundert, wie ich so manchen Ball eigentlich halten konnte. Sonst habe ich die immer reingelassen.

    Ich würde jetzt nicht sagen, dass es in Trance so passiert ist, sondern halt einfach in diesem Flow, das beschreibt das Ganze ganz gut, und ich hab mich eben immer mehr gesteigert und dann hat es irgendwann einen Schalter umgelegt, bei einer echt klasse Parade.
    Ist das jetzt der Knopfdruckmoment?

    Ich hoffe, dass man das ganze mal 2010 im Camp besprechen kann.

  2. #152
    Amateurtorwart Avatar von Franky Sunday
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    Jetzt wo ich Steffens und Cyocos Beiträge lese, fällt mir auch etwas ein, wo ich diese These bestätigen kann:
    Bei einem Turnier noch zwei Wochen vor dem Camp, stellten wir zwei Mannschaften, ich war in der vermeintlich schwächeren Mannschaft (weil ich eigtl. der schlechtere Keeper bin, naja denken jedenfalls alle und stimmt auch teils ). Das erste Spiel war direkt gegen unser anderes Team, ich verspürte keinen Druck, hatte einfach Bock Fussball und im Tor zu spielen. Es war wohl das beste Spiel, das ich bisher gezeigt habe und auch am Ende mit einer Parade unseren 4:3-Sieg gesichert habe. In dem Moment hatte ich auch so einen Moment, wo ich dachte...jetzt geht einfach nichts mehr schief, ich bin in einem "Flow". Für dieses Spiel blieb das auch so und ich war der klare Matchwinner. Danach die zwei Spiele kam allerdings mein Ehrgeiz hoch und ich wollte meine Leistung unter Druck bestätigen...End vom Lied war die totale Nüchternheit, dass man nach einem super Spiel, direkt ein total schwaches mit Fehlern behaftetes machen kann. Am Ende im letzten Spiel hab ich mich wieder gefangen, da es für mich nicht mehr um viel ging und ich meinen Spaß haben wollte. Dort habe ich dann auch wieder solide gehalten. Alles in allem wohl eine Bestätigung, dass zu viel Ehrgeiz überhaupt nicht förderlich ist.

  3. #153
    Welttorhüter
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    Avatar von Believer
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    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    Believer,
    mit Null-Bock hat es gar nichts zu tun.
    Die Übermotivation ist das eine Extrem, die Null Bock Einstellung die andere Extreme...
    Dazwischen liegt das andere, und die Einstellung von:
    Ich habe voll Bock auf kicken, und es ist Wurscht wie es ausgeht, hauptsache es bockt voll!
    Und das ist die Grundlage dafür, ES genauer kennen zu lernen.
    Alles klar. Richtig, jetzt ist es wieder in meiner Erinnerung.

    Also hier in China brauche ich meine 10 Minuten Entspannung (wie im Thread schon beschrieben) auf jeden Fall, sonst kippe ich hier vor Reizüberflutung um.
    "Bangerang"

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  4. #154
    Internationale Klasse Avatar von JSG Titan
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    Beim Lesen der ganzen Beiträge darf man meiner Meinung nach nur nicht den Fehler machen, krampfhaft nach diesem ES zu suchen.


    Zitat Zitat von Spideratze Beitrag anzeigen
    Wer sich da zu weit von seinem Kasten entfernt, darf sich nicht wundern, wenn er dann mal ganz alt aussieht.

  5. #155
    Welttorhüter
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    Zitat Zitat von JSG Titan Beitrag anzeigen
    Beim Lesen der ganzen Beiträge darf man meiner Meinung nach nur nicht den Fehler machen, krampfhaft nach diesem ES zu suchen.
    Eindeutig richtig, JSG Titan! Steffen hat mir, wie bereits zu lesen war, im Camp diesbezüglich die Augen geöffnet.

    Ich will es mal so ausdrücken: ES/es ist da. Ich bin da... - and I feel.
    Geändert von Believer (18.07.2009 um 11:34 Uhr)
    "Bangerang"

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  6. #156
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    Wo kann ich das ES erleben? Bzw. wie finde ich ES ?

  7. #157
    Welttorhüter
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    Avatar von Believer
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    Wenn du den Thread lesen liest, wirst du deiner Antwort näher kommen.
    "Bangerang"

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  8. #158
    Torwarttalent Avatar von Becks-Keeper
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    Standard Feedback Steffen

    Hallo,

    ich war auch im Camp 2009 und hatte das Glück bei Steffens spannenden Vortrag über "Es" dabei zu sein. Jetzt möchte ich hier mal ein erstes Feedback von mir geben, und zwar welche Erfahrungen ich mit der "Knopfdruckmethode" bis jetzt machen konnte. Ich bin zur Zeit in der Vorbereitung, hatte schon 4 mal Training und gestern ein Testspiel. Seit dem ersten Training habe ich die "Knopfdruckmethode" bewusst eingesetzt und meinen Fokus, so weit es mir gelungen ist, immer auf Spiel und Training gesetzt, alles andere was im meinem Kopf an Gedanken herumgeht habe ich wie Wolken vorbeiziehen lassen. Immer wenn ich gerade eine gute Aktion hinter mir hatte habe ich den "Knopf" gedrückt und die Situation bewusst genossen. Der Knopf befindet sich auf meiner linken Handfläche unterhalb der Mittelfingers. Falls ich gerade in einem Hoch oder einem Tief war habe ich mich bewusst in eine ausgeglichene Stimmungslage versetzt.
    Ich merke zur Zeit das sich bei mir eine immer stärker werdende Gelassenheit in Spiel und Training eintritt. Ich genieße Fussball jetzt mehr und habe auch mehr Spass. Obwohl ich in der Vorbereitung einen starken Konkurrenten habe mache ich mir keinen Druck. Ich habe mir vorgenommen gut mitzutrainieren, Spass zu haben und immer auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben. Was ich versuche bewusst umzusetzen sind die "Knopfdruckmethode" und die "7 Prinzipien der Meister" von Hans Leitert (ein sehr empfehlenswertes Buch falls es noch jemand nicht kennt). Allein auf diese 2 Dinge konzentriere ich mich im Tor. Wer nachher Nummer 1 wird das entscheidet dann der Trainer. Mit meinem Konkurrenten verstehe ich mich gut und wir blockieren uns nicht gegenseitig sondern "pushen" uns sozusagen hoch.
    Und das Ergebnis der ganzen Sache ist zur Zeit, dass ich endlich wieder gute Leistungen zeigen kann und ich von vielen Mannschaftskollegen oft gelobt werde. Schwere Fehler habe ich bis jetzt noch keine gemacht und das schönste ist das mir es als Torwart wieder super viel Spass macht. Letzte Saison haben mich jedes Spiel immer wieder 1-2 Fehler die auch zu Toren führten runtergerissen. Damals habe ich mir hohe Ziele gesetzt und letztendlich stand ich kurz vorm aufhören. Ich hatte absolut keine Lust mehr im Tor. Jetzt habe ich wieder Spass und bringe gute Leistungen .
    Man kann sagen, dass Steffen mir im Camp an diesem Abend die Augen geöffnet hat. Ich mache mir jetzt keinen Druck mehr, bin gelassener und setze mir nur noch kleinere Ziele. Und bis jetzt erfreue ich mich an einer recht guten konstanten Leistung im Tor.
    Vielen Dank Steffen für deine Hilfe, weitere Feedbacks folgen!

    Gruss
    Becks-Keeper
    Fussball ist die schoenste Nebensache der Welt!

  9. #159
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    Ich finde es super, dass hier immer wieder Berichte hereinflattern, wie es euch mit auf dieser Erkundungstour ergeht. Man findet sich ja in den Berichten immer ein wenig selbst wieder. Nur weiter so.

    Toll, Becks-Keeper, dass du mit dieser Methode im Anfangsstadium auch so gute Erfahrung gemacht hast.
    "Bangerang"

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  10. #160
    Welttorhüter
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    Es war interessant Ariane Friedrich im Finale des Hochsprungs der Damen vor ihren Sprüngen bei der Vorbereitung zu beobachten. Sie ist da sicherlich schon einige Schritte weiter und mir hat es imponiert, wie sie diesen letzten sehr unglücklichen Sprung überwunden hat und gleich danach in Jubel ausgebrochen ist. Schade ist wiederrum, dass man ihr es nicht abgekauft hat. Sie hat sich gestern dazu im aktuellen Sportstudio geäußert. Ich fand es bezüglich dieses Themas hier im Thread sehr interessant.
    "Bangerang"

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  11. #161
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    @ Believer: 100% Zustimmung

    Was mir besonders gefallen hat, als sie erzählt hat, was sie vor dem Sprung zu sich selber sagt "Du schaffst, du schaffst das....." und dann "Hab Spass". Da hat sie mir so richtig aus der Seele gesprochen.
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

    Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!

  12. #162
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    Um nichts anderes geht es dabei ja. Genauso wie im Hochsprung ist Motivation bei uns sehr gut, aber Übermotivation wiederrum kontraproduktiv. Diesen Spagat muss sie noch stärker hinkriegen als wir. Offensichtlich ist sie im Bezug Mentales Training schon sehr weit.
    "Bangerang"

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  13. #163
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    Also meine Leistungen sind zur Zeit eher nur Durchschnitt, aber nicht die Klasse die ich zum Beißpiel letztes Jahr hatte.Ich hab beim Spiel nicht wirklich mehr die 100% Sicherheit, bleib zum Beißpiel bei Flanken lieber drin, so dass ich ja keinen Fehler mache, da mein Kokurent mir im Nacken sitzt. Nun wollte ich mal fragen an was das liegen kann ?? Wenn ich Probleme hatte vor einem Spiel und mich unsicher fühlte und mir 100 Sachen durch den Kopf gingen zb. "du darfst keinen Fehler machen" habe ich mir diese Gedanken aufgeschrieben, und mir überlegt ob das überhaupt Auswirkungen hatt auf das was ich will, und ob dass überhaupt begründet ist was ich da denke !! Das sieht dann Zum Beißpiel so aus: "Morgen darfst du keinen Fehler machen" - Antwort: "Ich werde keinen Fehler machen, ich weis was ich kann, und dass ich gut bin" !! Das hatt immer super geklappt um wieder fokusiert zu werden. Dann habe ich mir auch immer im Spiel zugesprochen: "Bleib ruhig, du weist was du kannst, und du bist gut"
    Nach dem Motto: Positive Gedanken, Positive Leistungen!!
    Hatt das auch Auswirkungen auf ES ?? Da ich normalerweise immer sehr gut damit gefahren bin !! ??
    Würde mich freuen wenn ihr bzw du Steffen mir antworten könnt !!

  14. #164
    Welttorhüter
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    Letztendlich liegt das Geheimnis darin, sich in Stresssituationen, die mit negativen Gedanken und Gefühlen in Verbindung stehen und einen sehr großen Momentaneinfluss auf uns haben, positive Erinnerungen so detaillgenau wie möglich in Erinnerung zu rufen, um damit eine einkehrende innere Ruhe zu erreichen. Das ist natürlich förderlich für ES, denn ES kann am besten arbeiten, wenn du ruhig, fokussiert und mit Spaß und Vertrauen bei der Sache bist. So habe ich es vom Meister gelernt.
    "Bangerang"

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  15. #165
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Deine ganzen Gedanken beeinflussen dein ES.
    Ich bleibe dabei, wer denkt im Tor, der verliert.
    Lass dich von deinen Automatismen einfach leiten. ES weiss, wann es was zu tun hat.

    Also je mehr Gedanken du dir machst, desto schlimmer wird es wohl werden.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  16. #166
    Welttorhüter
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    Natürlich ist es der Idealfall, sich gar nicht erst mit negativen Gedanken auseinander setzen zu müssen.
    Bloß leider kommt dieser Schritt für mich deutlich zu früh, da ich dazu neige, nach unglücklichen Aktionen sofort eine extrem selbstkritische Analyse zu starten. Das trägt natürlich nicht dazu bei, dass ich weiter konzentriert und fokussiert bleibe und - wohl vor allem - ein gutes Gefühl im Tor habe. Diesen Zustand muss ich dann eben mit positiven Gedanken und Gefühlen bekämpfen und dazu muss ich mir zwangsläufig diese Gedanken machen. Das ist immer noch besser in diesem Selbstmitleids-Strudel zu versinken.
    "Bangerang"

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  17. #167
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Nach einer schlechten Aktion muss man diese natürlich schnell abhaken. Je länger man daran denkt, desto schlechter wird das Spiel, weil man dann alles noch besser und toller machen will, was meist nach hinten losgeht.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  18. #168
    Amateurtorwart Avatar von Goalie_
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    Mein Mentales Training ist meist wenn ich an mein Vorbild von mir Denke.
    Das spornt mich 110% an...ich hab keine Ahnung warum.

    Nach einer blöden Aktion einmal auf die Stange schlagen und es geht wieder
    Schwierig wird es wenn es am Ende des Spieles passirt und deine mannschaft in Rückstand gerät
    http://simonmanzoni.wikispaces.com/

    Goalies sind einfach besser^^

    Manzo se un grande!


  19. #169
    Welttorhüter
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    Avatar von Believer
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    Meist geht es nicht darum sich anzuspornen, sondern mit eben jenen schwierigen Situationen im Spiel umgehen zu können. Das Problem ist meist, dass man übermotiviert ist und den Unschlagbaren im Spiel mimen möchte. Natürlich ist jeder unterschiedlich und deshalb ist es natürlich für dich vielleicht am Besten, dich zu motivieren, wenn du das vor dem Spiel brauchst.
    Für ein paar Leute hier wäre das "richtig heiß machen", aber genau der falsche Weg. Dann will man zu viel, zu schnell und das alles ohne sich irgendeinen Fehler erlauben zu wollen. Ich sage das nur, weil mir häufiger Torhüter mit dem Problem Übermotivation als fehlender Motivation vor den Spielen begegnet sind.
    "Bangerang"

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  20. #170
    Amateurtorwart Avatar von Goalie_
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    Wenn ich mich motiviere dann konzentriere ich mich mehr.
    Und meist wenn ich einen Fehler gemacht habe denke ich an dieses Bild:
    http://photos-f.ak.fbcdn.net/photos-...34285_3942.jpg
    Damit schaff ich die letzte Aktion abzuhacken und weiterzu machen ohne immer zu denken.
    Warum und Wie dieser fehler passiert ist.
    Ich denk nur noch an das Spiel.


    Ist meine persönliche Lösung
    Geändert von Schnapper82 (03.09.2009 um 08:12 Uhr) Grund: Urheberrechtsverletzung
    http://simonmanzoni.wikispaces.com/

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    Manzo se un grande!


  21. #171
    Welttorhüter
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    Avatar von Luke
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    Zitat Zitat von Goalie_ Beitrag anzeigen
    Mein Mentales Training ist meist wenn ich an mein Vorbild von mir Denke.
    Das spornt mich 110% an...ich hab keine Ahnung warum.

    Nach einer blöden Aktion einmal auf die Stange schlagen und es geht wieder
    Schwierig wird es wenn es am Ende des Spieles passirt und deine mannschaft in Rückstand gerät
    Mein Konkurrent macht das auch immer recht häufig mit dem gegen den Pfosten treten und wurde damit letztes Jahr zum Gespött des Publikums, da er die nächsten paar Minuten immer humpelnd durchs Feld gelaufen ist

    Aber Spaß bei Seite, ES ist etwas sehr komplexes und jeder hat andere Methoden es zutage zu fördern...

  22. #172
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    Über eine Antwort vom Meister höchst persönlich würde ich mich dennoch freuen
    Geändert von Neuer_1 (03.09.2009 um 10:33 Uhr)

  23. #173
    Welttorhüter
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    Zitat Zitat von Neuer_1 Beitrag anzeigen
    Über eine Antwort vom Meister höchst persönlich würde ich mich dennoch freuen
    Er wird schon schreiben, wenn er on kommt, aber gibt halt auch noch andere Dinge im Leben außer das Torwart.de Forum

  24. #174
    Welttorhüter
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    Zitat Zitat von Goalie_ Beitrag anzeigen
    Wenn ich mich motiviere dann konzentriere ich mich mehr.
    Und meist wenn ich einen Fehler gemacht habe denke ich an dieses Bild:
    http://photos-f.ak.fbcdn.net/photos-...34285_3942.jpg
    Damit schaff ich die letzte Aktion abzuhacken und weiterzu machen ohne immer zu denken.
    Warum und Wie dieser fehler passiert ist.
    Ich denk nur noch an das Spiel.
    Dann ziehe ich vor dir den Hut, denn ich lehne mich sicherlich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass genau dieses Thema "Fehler/Tore abhacken" eines der größten des Torwart-Daseins ist.

    Wie Luke schon sagte, jeder hat seine eigenen Methoden. Für manche ist ES wohl einfach eine Parade, hinter der sie sich nicht viel denken. Wenn diese Torleute damit gut fahren, ist das für sie natürlich kein Problem - gerade wenn es an die "Psyche" geht, kann es wohl keine individuelleren (schönes Wort) Methoden geben.
    "Bangerang"

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  25. #175
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zudem Believer,
    Du kennst nun den "Werkzeugkasten"... man darf nun nicht vergessen, daß wir diesen vollpacken und letztendlich auch zumüllen. Er ist dann zu schwer, zu unflexibel.
    Wir müssen also ganz bewußt, diesen auch wieder ausräumen. Der abgebrochene Schraubenzieher nutzt dem Handwerker auch nicht mehr.
    Also, die Kiste leicht, locker und vielseitig halten.

    Ja, und für die fortgeschrittenen Leute, da arbeite ich gerade an einem weiteren Handwerkszeug, der Visualisation.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  26. #176
    Welttorhüter
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    Avatar von Luke
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    Du möchtest uns diese "Visulisalation" doch sicher genauer erklären

  27. #177
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Luke, natürlich. Sonst würde ich es nicht schreiben.
    Kann man ruhig auch hier tun, denn die meisten, die keinen "Werkzugkasten" haben, als nicht mal im Ansatz wissen worum es geht, werden mit der Visualisation auch wenig Glück und Erfolg haben.
    Bei Believer hingegen, die inzwischen mit Atmentechnik sehr weit vorgeschritten ist, dürften interessante Effekte zu erwarten sein.
    Und wenn wir da durch sind, dann gehen wir endlich an Omas Marmeladenglas, sprich ans Eingemachte.
    Denn nach der Theorie, da müssen wir nun in die Praxis gehen und uns dann dazu Übungen und auch Ideen ansehen, ja förmlich einige Dinge uns ansehen und machen, um ES auch in der Praxis mal zu begreifen und zu spüren.

    Und danach, danach sollte eigentlich die Hölle über uns hereinbrechen... Weil wir auf einmal dann feststellen: ES ist dort, nein, hier. Quatsch, da Drüben ist ES, auch nicht wahr, es ist dort oben....
    Und auf einmal werden wir Star Wars ganz anders sehen, wenn Obi Wan zu Luke sagt: "Vertraue auf die Macht!"
    Wir werden lachen und sagen: "Luke, Du Depp. Mach einfach! Der olle Knacker hat so Recht!"

    Und wir werden dann etwas sein, halb Jedi, Halb Ninja, halb Magier und Halb Fußballgott... irgendwodazwischen, weit darunter oder darüber, völlig egal. Aber wir wissen etwas und wissen, daß wir uns darauf verlassen können, und damit brauchen wir die Büchse der Pandora nicht mehr zu öffnen, unsere Fehler nicht mehr sehen oder uns vorhalten.... Dann haben wir Es endlich erreicht
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  28. #178
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    Und wir werden dann etwas sein, halb Jedi, Halb Ninja, halb Magier und Halb Fußballgott... irgendwodazwischen, weit darunter oder darüber, völlig egal.
    Völlig egal - glaube ich nicht. Wie wäre es mit Mensch?
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

    Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!

  29. #179
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Zitat Zitat von strigletti Beitrag anzeigen
    Völlig egal - glaube ich nicht. Wie wäre es mit Mensch?
    Ne, ne...Jedi ist schon ne tolle Sache.
    Star Wars auf der Wii...sehr empfehlenswert.

    Jetzt aber mal ernsthaft.
    Die Suche nach dem sogenannten "ES" ist ein Prozess über Jahre.
    Und man kann auch nicht wirklich sagen, dass es jeder auf die selbe Art und Weise findet.
    Es ist vielmehr eine Lebensphilosophie sich auf Automatismen und sein Gefühl, seinen 7. Sinn zu verlassen.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  30. #180
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von Schnapper82 Beitrag anzeigen
    Es ist vielmehr eine Lebensphilosophie sich auf Automatismen und sein Gefühl, seinen 7. Sinn zu verlassen.
    Jaha! Und deshalb ist Übung und die daraus resultierende Erfahrung sehr wichtig.
    Aber auch, daß wir diesen 7. Sinn in uns entdecken und zulassen müssen, denn er ist für uns alle höchst verschieden, insbesondere wie und wann er sich meldet.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  31. #181
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Das wichtigste ist allerdings, sich erst einmal auf so etwas einzulassen.
    Hier ist kein rationales Denken gefragt, sondern einfach eine Kraft, die uns leitet.
    Klingt zwar immer total beknackt, aber trifft es ganz gut.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
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  32. #182
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Zitat Zitat von Schnapper82 Beitrag anzeigen
    Das wichtigste ist allerdings, sich erst einmal auf so etwas einzulassen.
    Hier ist kein rationales Denken gefragt, sondern einfach eine Kraft, die uns leitet.
    Klingt zwar immer total beknackt, aber trifft es ganz gut.
    Klingt absolut nicht beknackt, sondern ist völlig logisch. Das was du "Kraft" nennst, ist das was uns als Babys vorantreibt und uns überleben lässt. Erst später wird dieses im Rahmen des Erziehungsprozesses verschüttet und durch das Denken weitgehend überlagert. Und genau deswegen ist es auch ein Prozess den wir benötigen, um "Es" gewissermassen wieder frei zu schaufeln.
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

    Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!

  33. #183
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Leider wird bei vielen TWT kein Wert auf diese Art des Trainings gelegt.
    Dort gibt es nur das "Bälle auf´s Tor pflastern"! Das würde ich persönlich nicht als TWT bezeichnen, sondern als hirnloses kaputt machen von Ressourcen, die im Tor stehen.

    Ein TW-Trainer muss daher viel mehr können als ein normaler Coach.
    Er ist Freund, Ansprechpartner, Psychologe, Motivator und Coach. Also ein sehr vielseitiges Anforderungsprofil an einen TW-Trainer. Es gibt viele TWT, die eine oder vielleicht zwei dieser Eigenschaften beherrschen, aber leider kaum welche, die alles vereinen. Das ist auch der Grund, wieso ein ehemaliger Profi kein guter TWT sein MUSS. Er hat fachlich viel drauf, technisch vielleich auch, aber er muss nicht zwangsläufig die anderen Fähigkeiten mitbringen.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
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  34. #184
    Welttorhüter
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    Avatar von Believer
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    Womit wir, dank Schnapper wieder bei der alten Diskussion um die Rolle des TwT sind. Sie wird wohl so endlos, wie die Defizite in diesem Bereich bleiben...

    Zitat Zitat von Steffen
    Bei Believer hingegen, die inzwischen mit Atmentechnik sehr weit vorgeschritten ist, dürften interessante Effekte zu erwarten sein.
    Und wenn wir da durch sind, dann gehen wir endlich an Omas Marmeladenglas, sprich ans Eingemachte.
    Denn nach der Theorie, da müssen wir nun in die Praxis gehen und uns dann dazu Übungen und auch Ideen ansehen, ja förmlich einige Dinge uns ansehen und machen, um ES auch in der Praxis mal zu begreifen und zu spüren.
    Na da bin ich ja gespannt wie ein kleines Kind.

    Noch eine Frage zum Thema Atemtechnik: Du wirst mich sicherlich sagen, dass der Zeitpunkt der Atemübungen individuell festgelegt werden sollte, gerade nach dem Momentangefühl. Ich habe für mich entdeckt, dass es eher suboptimal direkt vor dem Schlafengehen ist (diesen Zeitpunkt wähle ich nur am Tag vor dem Spiel). Ich habe mir jetzt angewöhnt, sie direkt vor der Fahrt zum Training zu machen, da es meist bei mir nur ein Zeitraum von einer Stunde ist, in dem ich von der Schule komme, noch kurz zwei Blätter zu den Hausaufgaben durchgehe und mich dann schon wieder zum Training aufmache. Es sind doch gerade solche Situationen, in denen man sich diesen Moment der Ruhe nehmen sollte, oder?
    "Bangerang"

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  35. #185
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Believer,
    wie Du schon schreibst, ist es eher suboptimal vor dem Schlafengehen. Denn letztendlch unterscheidet unser Geist nicht zwischen Schlafen und Entspannen. Einschlafen bei Entspannung ist daher auch suboptimal, wie Entspannen vor dem Schlafen.. jedenfalls in der Form.

    Wähle daher einen Moment, wo Du einfach feststellst, daß Du vom Leben getrieben bist, wo es Dich wie einen Strudel erfasst, Du kämpfst und meinst ertrinken zu müssen in den Stromschnellen des Lebens.
    Das ist der Moment, wo man so eine Übung, wenn man erfahren ist, rasch anwenden kann.
    Denn dann erhebt sich die Ruhe, wie ein massiver Felsen gleich, aus den Fluten des tosenden Wassers des Lebens um Dich herum. Hebt Dich empor und Du hast den sicheren Blick über das Chaos.
    Im Laufe der Zeit, mit etwas Übung, wirst Du so rasch ein klares Fahrwasser erkennen können, und Dich von allein die Fluten werfen, weil Du nun die Strudel umgehst und das wichtige erkennst.
    Der Rest, der holt Dich später, dort wo die Ströme des Lebens im Becken des Jetzt zusammen fließen, wieder ein. Dort, wo dann alles zur Ruhe kommt, kannst Du dann diese Dinge auch erledigen und dann, wieder dich mitreißen lassen.

    Falls Du dies mal körperlich spüren möchtest, geht mit einem ehrfahrenen Kajak-Fahrer im Hochsommer in einen Eiskanal.
    Spüre, wie er anstelle gegen den Strom mit dem Strom spielt, die Strudel und Strömungen für sich nutzt, und trotzdem, oft bei Fehlern heillos mitgerissen wird und kämpfen muss.
    Das Ganze kann man dann mit Rafting vergleichen, nur ist das noch passierer. Sehr intensiv ist es im Canyoning, wo man bergauf sich anstrengt um dann bergab mit dem Wasser zu fließen. Nutz man Strudel und Strömungen nicht, so gibt es blaue Flecken und schluckt viel Wasser. Erfahrene Leute aber, die erleben es dann eher wie auf einer großen, wilden Rutschbahn...

    Und so ist das mit der Atmentechnik auch... Sie ist und sie soll eine kurze Rast sein und werden.
    Daher kann man diese dann auch nach dem Sichern eines Ball gut anwenden, einfach, um hier die Strömung des Spiels zu brechen, den Überblick zurück zu bekommen um dann die entsprechende Strömung zu erkennen, um mit dieser den erfolgreichen Konter einzuleiten.

    Es ist also sehr individuell und Du erinnerst Dich an Ruit, als ich sagt: Ich kann nur ein wenig geben, doch das was und wie, daß müßt ihr ganz von allein und selbst entscheiden.
    So auch hier.

    Es gibt genug Frauen, die tun es vor dem Autofahren, andere vor einer Sitzung, wieder andere vor.... Nimm ein paar Kinder, schau, wie diese sich anstellen vom 5 Meter Turm zu springen.
    Beobachte Ihr atmen, Ihre Konzentration... ist das nicht vergleichbar?
    Sie tun alle das gleiche, so gesehen, und doch werden sie es alle unterschiedlich im Geiste tun und auch empfinden.... Das eine macht es auf der Leiter, das andere oben in der Schlange. Andere müssen schon vor der Leiter anfangen, und wieder andere treten scheinbar mutig an den Rand und springen sofort. Bei Ihnen dauert es nur Bruchteile, den Geist zur Ruhe zu bringen.... und das ist das Ziel solcher Übungen, die man dann auch zeitlich gut ausdehnen kann.
    Vorteile? Na Logisch! Mathearbeit, Klausuren oder die Doktorarbeit, eine mündliche Prüfung oder das kritische Verkaufsgespräch.
    Kurz die Atmentechnik.. den Geist zur Ruhe bringen, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten herstellen, und dann rein...

    Wir gehen also nur einen ganz kleinen Teil dieser Dinge an... nur im Bereich Sport. Bedenke was Du damit, also mit dem Werkzeugkasten und mit den Handwerkszeugen alles machen kannst, wenn man es mal nicht nur auf Sport bezieht...
    Aufreget vor dem ersten Date der großen Liebe... jou. Wie cool, wenn man den Kasten dabei hat. Man nimmt sein Handwerkszeug und beruhigt den Geist.
    Schmetterlinge im Bauch sind schön und man lernt, diese zuzulassen und trotzdem locker zu bleiben, wirkt natürlich und nicht angespannt.... Für ein Date, ein Erfolgsrezept... vielleicht ist es genau das, was einen Gigolo oder auch andere dieser Papageien (männlich und weiblich) zu deren Überzeugungsquoten bringt.

    Also, es bleibt Spannend... und individuell
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  36. #186
    Welttorhüter
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    Danke für den Ratschlag.
    "Bangerang"

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  37. #187
    Torwarttalent Avatar von Becks-Keeper
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    @belivier
    könntest du mir einmal kurz schilder wie du die atemtechnik durchführst? Mich würde das sehr interessieren, denn ich praktiziere zurzeit ähnliches

    Danke im vorraus
    Fussball ist die schoenste Nebensache der Welt!

  38. #188
    Welttorhüter
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    Ich wäre inzwischen auch interessiert, mal schauen, ob es was hilft...
    Bräuchte also auch eine Art Hinleitung, da ich den Zweck ja generell schon kenne, nur nicht wie ich sie am besten durchführe...

  39. #189
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    Hier findest du Steffen's Beschreibung zu den Grundlagen. Diese ist schon sehr detailiert und sollte dir alle Informationen geben.

    Es ist bei mir situationsabhängig, wie ich die Atemübungen durchführe. Es hängt eben damit zusammen, wann und wie ich sie gerade brauche und wo ich mich dabei befinde.

    Generell habe ich es mir angewöhnt, mich 10 Minuten vor dem Losfahren zum Training auf meine Couch mit geradem Rücken in den Schneidersitz zu setzen. In dieser Position führe ich dann die Atemübungen durch. Zu allererst versuche ich immer momentane Gedanken - seien sie nun neutral, negativ oder positiv - aus meinem Kopf zu bekommen, in dem ich mir vorstelle, wie ich sie einfach aufsteigen lasse (so hat es Steffen sehr gut vorstellbar beschrieben - es klappt ganz gut). Dabei hilft es mir im Kopf den Atem mitzuzählen, um ihn in den Rhythmus zu bringen. Wenn ich merke, dass sich langsam die Wahrnehmung meiner Umgebung ändert (das ist keine bewusste Wahrnehmung, sondern vielmehr ein Gefühl), dann gehe ich zur zweiten Phase über und rufe mir bewusst positive Erinnerungen (im Bezug auf Fußball) ins Gedächtnis. Möglichst detailiert versuche ich sie noch einmal nach zu erleben und die Gefühle hervorzurufen, die ich in dieser Situation hatte. Meist spüre ich dann schon, wann mein Handy gleich diesen einen Song spielt und somit die Entspannungsphase vorbei ist. Wenn man es öfter macht, dann gibt es einen Zeitpunkt, an dem man fühlt, dass es gleich vorbei ist. Sehr interessant. In der 2. Phase muss ich übrigens oft gar nicht mehr auf meinen Atem achten, da er langsam und regelmäßig seinem Rhythmus folgt.

    Du kannst - ich habe schon ein paar Mal diese Erfahrung gemacht - eigentlich auch an lauten, öffentlichen Orten kurz diese Entspannungsübungen machen, wenn es gerade von Nöten ist. Ich habe mir heute zum Beispiel in der berliner Straßenbahn eine kurze Entspannungsphase von 5 Minuten genommen. IPod-Stöpsel ins Ohr, einen schönen Song in die Wiedergabeliste ("Somewhere over the Rainbow" von Israel Kamakawiwo'ole), bequem hinsetzen - dazu macht es sich natürlich gut, wenn die Bahn nicht voll ist - und Augen schließen. Mit dem Ende des Songs habe ich dann die Augen wieder geöffnet und war überrascht, wie verhältnismäßig hektisch und laut es in der Bahn war, da ich mich offensichtlich so sehr auf meine Gedanken und den Song in meinen Ohren konzentriert hatte, so dass ich die lauten Geräusche der Straßenbahn nicht mehr wahrgenommen habe. Das Bewusstsein für diesen Vorgang erlange ich meist erst nach dem Augen öffnen. Also kann man es (mit Hilfsmitteln evt.) schon überall durchführen. Die Musik war für mich jetzt nur eine Hilfestellung, da ich mit ihr auch bestimmte positive Erinnerungen verbinde und mich auch so ein wenig vom Getrubel außerhalb abschotten kann.
    EDIT: Es ist mir noch eingefallen. Diese Atemübungen dienen natürlich in erster Linie der Entspannung und wirklich ein Bewusstsein für diesen Zustand, in dem ihr euch währenddessen befindet, erlangt ihr zuerst, wenn ihr es in einem möglichst stillen Raum durchführt. Dann wird eben diese Wahrnehmungsveränderung deutlicher für euch und die Entspannungsphase viel intensiver.

    Ansonsten mache ich die Atemübungen auch immer einfach nur um impulsive Aktionen zu unterdrücken und die erste Wut unter Kontrolle zu bekommen. So schaffe ich es zumindest erst einmal die dominanten, negativen Gedanken nach hinten zu schieben, so dass ich abgeklärt wirke, aber in mir doch eher ein wenig eine rationale Leere herrscht - mir fiel jetzt kein passenderes Wort ein. Ich will damit einfach nur sagen, dass ich mir die Situation bewusst mache und die nächsten Schritte durchgehe. Dies war heute beim Training der Fall. Ich konnte es somit vermeiden vor meiner Mannschaft und der Mannschaft der Ersten einen unterdrückten Wutanfall zu bekommen, sondern konnte still auslaufen und langsam den Kabinengang antreten. Das ist für mich schon viel wert, wenn ich da an die "guten" alten Zeiten denke...

    Eine Beschreibung meiner Gefühle und Wahrnehmungen während der Entspannungsphase findest du hier im oberen Abschnitt.

    Ich hoffe dir mit meinem Beitrag schon ein wenig geholfen zu haben. Letztendlich kannst du dir jetzt Tipps geben lassen und mit deren Hilfe deine Atemübungen beginnen oder verändern, aber es findet doch jeder ab einem bestimmten Punkt das Prozedere, das für ihn am besten ist. Wie immer ist in diesem Thema alles sehr individuell.
    Geändert von Believer (07.09.2009 um 14:34 Uhr)
    "Bangerang"

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  40. #190
    Welttorhüter
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    Steffen, ich habe mal wieder eine kleine (große) Bitte an deine Wenigkeit.

    Zitat Zitat von Steffen
    Luke, natürlich. Sonst würde ich es nicht schreiben.
    Kann man ruhig auch hier tun, denn die meisten, die keinen "Werkzugkasten" haben, als nicht mal im Ansatz wissen worum es geht, werden mit der Visualisation auch wenig Glück und Erfolg haben.
    Ich habe nun schon vom Gefühl her in der Atemtechnik einige Fortschritte gemacht. Vielleicht drücke ich es so aus: Es ist eine Gelegenheit, eine Option geworden, mich zurück zu ziehen. Man kann es vielleicht mit einem gemütlichen Sessel vergleichen, den ich mit mir rumtrage und jedesmal in ihm versinke, wenn ich dieser Wärme, diesem Schutz und der Ruhe bedarf. Am Anfang hat es noch ziemlich lange gedauert, bis sich dieses Gefühl in mir ausgebreitet hatte - natürlich kommt es auch heute noch auf die Situation und den jeweiligen Emotionszustand an, in dem ich mich befinde - und doch fällt es mir immer leichter mich "gehen zu lassen". Anfänglich habe ich auch oft den Fehler gemacht und mich zu einer gewissen Regelmäßigkeit gezwungen. Es war mein Ehrgeiz, meine Disziplin mit der ich auch in diesem Thema der Perfektion entgegen streben wollte. Erst später sollte ich erfahren, dass dies genau der falsche Weg ist. Von da an, habe ich die Momente wirklich genießen dürfen, ebenso wie das Gefühl diese Momente (oder den "Sessel", wie ich es oben ausgedrückt habe) mit mir mit mir herumtragen zu können.
    Gerade jetzt in der Zeit, in der alles drunter und drüber läuft und ich so viel Training und Fußball entbehren muss, wo es doch eigentlich die Konstante, die Zuflucht in diesem momentanen Chaos (das sich mein Leben nennt) ist, - gerade jetzt, ist brauche ich diese Momente.

    Da ich merke, dass ich langsam auch besser werde, strebe ich nun die nächste Stufe an. Sie hat von dir den Namen "Visualisation" bekommen.
    Meine Bitte an dich ist nun einfach zu erraten. Möchtest du mir die nächste Anleitung für meinen Werzeugkasten in die Hand geben?
    "Bangerang"

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  41. #191
    Torwarttalent Avatar von Launga
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    Denke es hilft schon etwas wenn man die Übungen von Steffen macht.
    Jedoch finde ich wird man dadurch nicht um 2 Ligen besser.

    Denke es ist angeboren und auch von Mensch zu Mensch verschieden.

    Ich bin kein schlechter TW, nur habe ich 2-3 mal einen Hänger in der Saison und die machen die eigentliche leistung zu nichte.

    Wer immer 100% da ist würde sicherlich in der Bundeliga spielen.

    Was machte einen Kahn so stark? ER konnte sich 90 minuten voll in das spiel reinsteigern und war immer bei der sache. Das können viele nicht und das ist auch der unterschied zwischen den besten und eben uns
    Wer glaubt etwas zu sein, hört auf etwas zu werden

  42. #192
    Welttorhüter
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    Zitat Zitat von Launga Beitrag anzeigen
    Denke es hilft schon etwas wenn man die Übungen von Steffen macht.
    Jedoch finde ich wird man dadurch nicht um 2 Ligen besser.

    Denke es ist angeboren und auch von Mensch zu Mensch verschieden.
    Du musst immer beachten, dass es Torhüter/innen gibt, die durch das von den Trainern dann viel zitierte "Kopfproblem" deutlich in ihrer Leistung gehemmt sind. Oft scheitert daran der Schritt in höhere Ligen oder eben zum Erreichen der eigenen Ziele. In dem Sinne kann dich das Mentaltraining nicht allein zwei Ligen besser machen. Das ist nicht der Sinn des Ganzen.

    Es geht darum, dass du mit diesem Training dich, dein Innerstes, dein ES findest und aus ihm Ruhe und Kraft schöpfst. Wenn du dir und ihm vertraust, dann ist es dir möglich deine volle Leistung auszuschöpfen und das Spiel zu genießen. Es ist ein spezielles Gefühl, das dann in dir entsteht. Genau da liegt auch der Sinn der ganzen Sache. Du verbesserst deine Voraussetzungen im Training, doch sie auszuschöpfen - dabei hilft dir das Mentale Training.

    Du sagst, es ist angeboren? Nun, jedem Menschen wird etwas mitgegeben - das stimmt. Allerdings finde ich diesen Sachverhalt, bezüglich unseres Themas, nicht entscheidend, denn diese Fähigkeiten, die wir im Mental Training "trainieren" kann man erwerben und wer sich konsequent darin verbessert, der wird irgendwann demjenigen, der sie von Natur aus hatte, die Hand auf der gleichen Ebene schütteln können. Das ist meine Überzeugung.
    Geändert von Believer (22.11.2009 um 08:34 Uhr)
    "Bangerang"

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  43. #193
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Believer,
    ich habe Dich nicht vergessen.... ich suche im Moment nur noch die passend Formulierung. Dreimal hatte ich schon angefangen.... es aber wieder verworfen.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  44. #194
    Welttorhüter
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    Ich beginne gerade auch mit diesen Atemübungen, leider fällt es mir noch sehr schwer...
    Das richtige Atmen und das damit verbundene nicht nachhängen der Gedanken ist echt ziemlich hart...

  45. #195
    Internationale Klasse Avatar von JSG Titan
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    Momentan klappt es bei mir richtig gut. Ich setze das Atmen jedoch nicht bewusst ein - ich bin trotzdem gut auf das Spiel fokussiert, was in der Vergangenheit nicht so der Fall war. Ich hab es glaub ich schon mal geschrieben, dass man ES nicht erwzingen sollte und sich selbst blockiert, um ES zu erlernen.


    Zitat Zitat von Spideratze Beitrag anzeigen
    Wer sich da zu weit von seinem Kasten entfernt, darf sich nicht wundern, wenn er dann mal ganz alt aussieht.

  46. #196
    Welttorhüter
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    Bei mir ist das Ausatmen nach der Parade schon eine Angewohnheit geworden, die mir wirklich hilft. Im Moment muss ich aber wieder reinkommen nach den Pausen und erstmal meine Leistung stabilisieren. Das werde ich wohl jetzt auch können, da meine Konkurrentin leider aufgrund von Rückenproblemen eine sehr lange Pause machen muss. Das ist natürlich hart, da meine Trainingspartnerin und gute Kollegin jetzt wegfällt, aber es ist besser für sie.
    So muss ich jetzt eben umso mehr überzeugen.

    @Steffen:
    Ich habe mir gedacht, dass du mich nicht vergessen hast. Lass dir Zeit, ich bin dir sehr dankbar.
    "Bangerang"

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  47. #197
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Hallo Believer, sorry for my delay... aber es braucht eine Menge Zeit, denn mit dem Punkt Visialisierung nehmen wir nun wirklich auch tiefen Einfluss auf das ES und natürlich eine Art virtuelles Training.

    Daher wußte ich nicht so unbedingt, wie ich das am Besten hier in Worte zu fassen habe, aber ich versuche mal es entsprechend passend zu machen.

    Also Grundlage ist, daß Du deine Gedanken gelernt hast, zu steuern und doch treiben zu lassen, also ein einen Zustand kommst, der wach ist, aber eher für aussenstehende wie Schlafen wirkt.
    Da Du ja meinst, diesen Zustand erreicht zu haben, können wir nun wie von Dir gewünscht, neue Werkzeuge in deine "Kiste" packen. Das mit den "Knöpfen" ist Dir ja auch schon eigen geworden, also schauen wir mal, wie nun diese Sache klappt.

    Also zunächst: Nur was Du körperlich beherrschst, kann man mit Visualisieren auch verbessern. Also solltest Du nochmals aus den Platz gehen und versuchen, deine Techniken, die Du sicher beherrschst und recht fehlerfrei sind. Mach diese langsam, konzentriere Dich dabei auf, was Du spürst und fühlst, wie Du Dich bewegst. Achte dabei darauf, daß Du wirklich genau weißt, wann und wo sich was im Körper tut und es sich wo und wie anfühlt.
    Daher nicht schnell die Technik ausführen, sondern langsam und bewußt, gezielt und kontrolliert bewußt.
    Wenn Du das hast, dann kann es, wenn nun das weitere Problematisch ist, nützlich sein, so eine Aktion mal als kurzen Video Clips aufzunehmen und sich anzusehen.
    Einfach so wie es ist, damit Du Dich selbst sehen kannst.
    Ich hatte Glück, ich habe das nicht gebraucht.

    So und nun geht es los.
    Wir beginnen wie weiter Oben damit, uns zu konzentrieren und in den Dämmerzustand überzu gehen, wo nur der Atmen zählt. Haben wir das erreicht, nehmen wir nun Einfluss und kramen eine der Techniken heraus. Welche ist egal.
    Nun focusieren wir auf die Bewegung. Du musst also eigentlich die Ausführung der Technik träumen, dabei darf es sogar so weit gehen, daß unbewußt Muskeln angespannt werden. Es kommt also ähnlich im Schlaf zu minimalen Bewegungen, zu Zuckungen und leichten Anspannungen.
    Man beginnt langsam damit, daß die Bewegung in der Vorstellungskraft ausgeführt wird. So bald fremde Gedanken stören, muss man von vorn beginnen... also wieder erst einmal in den Zustand der geistigen Neutralstellung kommen. Von dort aus beginnt man wieder ganz von vorn.
    Es kann einige Zeit in Anspruch nehmen, bis sich die Bewegung gezielt und langsam in Gedanken, also wie im Traum präzise aufrufen und steuern läßt, bis eben der Ablauf der Technik beim Aufruf aus der Neutralstellung sich anfühlt und vor dem geistigen Auge so aussieht, wie man dies vorher praktisch befunden hat.
    Nicht aufgeben, dies ist der erste Schritt und der dauert.

    Klappt das gut, steigert man die Geschwindigkeit. Also die Ausführung soll schneller werden, also geistige Neutralstellung - Aufruf der Bewegung - geistige Neutralstellung - Aufruf der Bewegung usw.
    Klappt auch dies sehr gut, kommt die vollständige Visualisierung.
    Nehmen wir das Werfen, also seitliche Bälle flach neben den Torhüter.
    Jetzt müssen Vollständige Muster vorhanden und aufrufbar sein, damit wir verketten können. Also nicht bloß das sich Werfen, sondern auch das Aufstehen, z.B. über die Torwarthocke, müssen vorhanden sein.
    So gehen wir nun in die geistige Neutralstellung und halten den Zustand nach belieben. Langsam lassen wir dann ein wundervolles und für uns perfektes Trainingsgelände erscheinen. Wir stehen dort und atmen. Alles ist ruhig und perfekt. Perfektes Wetter, Perfektes Licht, perfekter Boden... alles ist angenehm und fühlt sich super gut an.
    Jetzt kommt ein Ball. Wir sehen diesen und beachten ihn nicht, wie er neben uns einschlägt.... sondern wir beobachten dies nur.
    Wenn wir uns bereit fühlen, und spüren, daß diese Bälle die perfekten Bälle sind, um mit dem Werfen gehalten zu werden, dann rufen wir die Bewegung auf. Dabei ist der Ball in der perfekten Geschwindigkeit zu unserer Bewegung, nicht umgekehrt. Wir führen die Bewegung aus, und halten den Ball in Perfekter Lage.
    Ggf. kann es hier nötig sein, abzubrechen, und aus der Neutralstellung zu beginnen, ebenso, wenn wir zu ungeduldig werden und zu hudeln beginnen. Es muss förmlich von selbst passieren und nicht nun geträumt werden, denn es muss sich anfühlen, wie in der Praxis...
    Klappt auch dies reibungslos, fühlt sich perfekt und gut an, ja ist sogar nach dem "Aufwachen" noch deutlich feststellbar, daß wir gearbeitet haben, ist es perfekt.
    Dann gehen wir über zur Verkettung:
    Geistige Neutralstellung, Aufkommen zum perfekten Trainingsplatz, perfekte Umgebung... die perfekten Schüsse und nun agieren wir, wenn es passt zum Ball mit der Technik. Doch wir brechen nicht ab, sondern stehen einfach auf. So bald wir stehen, geht es in die Geistige Neutralstellung zurück, perfekter Platz, perfekte Umgebung, perfekter Schuss und perfekte Ausführung des Technik, bis zum Ausstehen.
    Klappt auch dies prima, dann bleibt alles so wie oben, doch wir blitzen nur kurz in die geistige Neutralstellung. Das ist schon schwer genug. Aber wir bekommen so hin, daß wir nach dem Aufstehen z.B. den Ball in den Händen 'vergessen' können und mit einem neuen Ball beginnen.
    Wenn das klappt sind nun Serien von vier bis sechs Bällen hintereinander möglich, und wir werden so auch lernen, Geschwindigkeit und Wiederholungstempo zu steigern....

    Klappt das gut, nun, dann suchen wir uns eine neue Technik heraus...
    Geht auch diese, kann man z.B. kombinieren, also Ball tief, andere Seite Ball hoch ....

    Ja, und wenn wir also nun schon ein Torwarttraining visualisieren können, bedenke Dir Pausen in der Neutralstellung zu gönnen und Du solltest insgesamt nicht länger als 60 Minuten visualisieren, dann geht es letztendlich an Spielsituationen.
    Ein Freistoß zum Beispiel.
    Geistige Neutralstellung, perfekter Platz, perfekte Umgebung, perfekte Gegenspieler, perfekte Abwehr... die Mauer ist perfekt gestellt, alles ist perfekt und Du weißt, der Schütze wird den Ball perfekt über die Mauer heben und unter die Latte nach dem Kreuzeck perfekt für Dich platzieren.
    Sein Anlauf ist perfekt, als der perfekte Ton erklingt, daß der Ball geschossen wurde, beginnt der Ball seine absolut perfekte, wunderbare Flugbahn und ein Glücksgefühl in Dir wird ausgelöst. Denn auch Du bist bereit und perfekt vorbereitet, deine Bewegung setzt ein, perfekt ist dein Stemmschritt und der Absprung und perfekt gelingt das Übergreifen. Spüre die Berührung des Balles, die einen Schauer von Glück durch den Körper rasen läßt, komme auf, spüre wie Du dein Gewicht vollständig, leicht und anmutig abfängst und Du dich perfekt abfängst und abrollst.
    Genieße den Moment einen Augenblick und spüre deinen Atem der dich zur Geistigen Neutralstellung zurück bringt....

    Die vollständige und recht mühelose Visualisierung ist eine schwere Aufgabe, denn es ist gezieltes Trainieren von ES und den Automatismen, ein Fehler hat deutliche und recht schwerwiegende Folgen für die eigene Technik... sie ist daher ein Risiko, wenn man sich der eigenen praktischen Fertigkeiten nicht bewußt, nicht nicht über die praktischen Fertigkeiten so verfügt.
    Ist das aber alles gegeben, ist das Visualisieren eines der mächtigsten Werkzeuge, die man nur haben kann.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  48. #198
    Freizeitkeeper Avatar von Moritz M.
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    Super Beitrag, Steffen, wirklich!
    Ich kann jedem nur empfehlen, der mental an sich arbeiten will, kauft euch das Buch von Oliver Kahn - Ich, Erfolg kommt von innen...Es ist wirklich sehr hilfreich und hilft zum Beispiel bei mangelnder Konzentration
    Ich kann es nur empfehlen, das Buch ist im Torwart.de Shop vorhanden..
    You can´t win the game, if you don´t play it.
    (Sergej Chruschtschow)

  49. #199
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    Avatar von Believer
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    So, mal ein kleines Update von mir:

    Ich bin mittlerweile dazu übergangen zweimal pro Tag für 10 Minuten "zu trainieren". An das Visualisieren der Techniken habe ich mich bisher noch nicht gewagt. Ich wollte es nicht machen, bis ich nicht sicher bin, dass es der richtige Zeitpunkt ist.
    Bisher konzentriere ich mich eben nur auf meinen Atem (ich zähle immer mit - irgendwie hilft es - ist das denn günstig?) und rufe mir dann Momente, die ich erlebt und verinnerlicht habe - die "Knopfdruckmomente" - ins Gedächtnis. Möglichst detailgetreu. Also Gefühle natürlich, die Handlungen, Worte...
    Das hilft deutlich spürbar. Nach dem "Aufwachen" fühlt man sich einfach besser, positiv, gestärkt.
    Interessant ist es auch, dass ich ein Gefühl dafür entwickelt habe, wann ich wie selbst wieder aus diesem Zustand "aufwachen" muss. Meistens geschieht das dann immer ein paar Atemzüge, bevor mein Handywecker klingelt.
    Außerdem merkt man auch deutlich, wenn man eine längere Pause im "Trainingsplan" eingelegt hat, denn dann fällt es viel schwerer, diesen Dämmerzustand zu erreichen bzw ihn zu halten. Oftmals ist es mir dann passiert, dass ich geistig eingeschlafen bin. Körperlich nicht, denn irgendwie war ich ja noch da, aber ich bin irgendwann wie hochgeschreckt und wusste nicht mehr, wie viel Zeit vergangen ist. Das ist ja nicht das Ziel der Übung.
    "Bangerang"

    Krieger des Lichts
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  50. #200
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Believer, vielleicht haben wir am Camp ja Zeit, den Punkt Visualisierung mal genauer zu beleuchten.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

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