Mörv,
das ist schon gut erklärt.
Was bringt dehnen. Nunja, nehmen wir den Leistenbereich: Dehne ich es nicht, werden sich hier die Muskel verkürzen, was völlig normal und in Ordnung ist.
Denn wir laufen, die Beine sollen geschlossen bleiben, und da ist ein kurzer Muskel, der straff und starr ist besser, als ein flexibler, dehnbarer.
Übrigens: Diese Muskelgruppe ist bei Männern meistens eh starrer und unflexibler als bei Frauen. Sportfahrwerk - Komfortfahrwerk
Was erreicht nun dehnen? Also wenn ich nun unbedingt einen Drehkreis-Spannstoß für halbhohe Bälle ausführen möchte, dann reicht es nicht, wenn ich den Fuß mit Bein nur ca. 30° abspreizen kann. Hier muß ich flexibler werden. Also dehne ich mich, dann übe ich die Technik, dann dehne ich aus.
Das reizt die Muskulatur, bildet neue Fasern aus, die etwas länger sind.. mit der Zeit wird also der einstige Zustand, der da war, also die Flexibilität wieder hergestellt. Kann ich als Kind das Bein schon nicht so hoch nehmen, kann ich als Erwachsener es nie mehr. Wer allerdings mit 12/13 Jahren das konnte, kann es wieder erreichen.
Also: Mit Dehnen erreiche ich einfach, daß meine Muskulatur flexibler und dehnbarer wird, damit aber auch etwas weicher.
Für einen Torwart steht also der Nutzen dieser Flexibilität im Vordergrund, einfach weil steif und starr gar nicht passt.
Aber Dehnen erhöht nicht die Geschmeidigkeit.
Viele Trainer quasseln einen her, von wegen Geschmeidigkeit, sind aber nicht in der Lage es zu erklären. Sie sehen etwas, können es aber nicht verbinden. Also versuchen Sie etwas zu erklären, was Sie nicht wirklich können.
Das ist die Kunst, Trainer zu sein: Eine Bewegung zu sehen, die Knick und Knackpunkte darin zu erkennen, dem Lernenden darzustellen und verständlich zu machen und dann mit Übungen diese Punkte zu korrigieren, mit dem Ziel, einen ergonomischen und kraftsparenden, aber höchst effizienten Bewegungsablauf zu erhalten.
Oder warum ähneln sich die Torleute in der Technik so?
Bei Dasp88 liegt meines Erachtens ein Technikfehler vor. Denn in der Hüfte unbeweglich sind wir alle und auch der Oberschenkel ist ein verdammt starres und wenig flexibles Teil. Also in Hüfte und Oberschenkel 'geschmeid' zu werden, würde bedeuten, die knöchernen Strukturen auflösen zu wollen.
Was kann Ursache sein, daß der Trainer es sagt?
Steife Grundhaltung und steife Bewegungen - Technikfehler bei Stellungsspiel und Grundbewegung - Schulung der Koordination und Beinarbeit
Steife Körperhaltung und damit 'Aufkrachen' wie den Techniken Werfen, Tauchen und Hechten - Technikfehler der Fallschule meist - Schulung der Techniken und Korrektur der Ausfühung (langwierig!)
Nächstes Problem: Gerade große Torleute können oft nicht schnell genug die Beine sortieren und neigen daher zu Bewegungsanormalieren, die einem kleineren Torwart völlig abgängig sind.
Was hilft? Koordinationsübungen, wie Übungen mit Koordinationsleiter, Übungen zu Sprungkraft, um die Muskulatur zu trainieren, und dann eben Schulung der korrekten Technik.
Koordinationstraining hilft unserem Körper, die Gliedmassen zusammen entsprechend gut und rasch zu bewegen. Es geht also um das Zusammenspiel der Dinge im Körper, also eine Verbesserung dieser Funktionen. Auf die Beine bezogen kann man hier mit der Koordinationsleiter, ein paar Hütchen und Hürden soviel machen, daß man damit schon Bücher füllen kann. Das ist die Spielwiese des TwT
Mit Krafttraining steigert man einfach ein wenig das Moment, also man schafft nur ein wenig Bumms hinter der Sache. Nur: Kraft allein macht es nicht. Ich kann einen 1 Liter Motor haben und einen 6 Liter Motor. Erst einmal erscheint der 6 Liter Motor mit seinen 300 PS dem 1 Liter Motor mit 45 PS überlegen, doch wenn ich beim 6 Liter Motor nur den 1. Gang habe, nutzt er mir weniger als der 45 PS Motor mit 6 Gang-Getriebe... Verständlich?
Tja, nd die Technik ist dann der Hauptpunkt, denn hier wird programmiert, wie sich der Körper zu bewegen hat. Und diese Bewegungsmuster helfen dem Torwart dann, in entsprechenden Situationen einfach gut auszusehen.
Große Torleute kann man ärgern: Meist beherrschen sie das Tauchen nicht, und so sind Bälle etwa einen halben Meter neben den Torwart wahre Folter.
Schut man aber eben, anstelle riesen Schritte mit kleinen raschen Schritten sich zu bewegen, schaut diese Übung allein lächerlich aus. Hilft aber, die Geschwindigkeit der Beinbewegungen zu steigern und damit die Reizung und Muskelimpulse zu optimieren und zu steigern. Der große Torwart kann so schneller Distanzen überwinden, weil er nun anstelle einen großen, steifen Schritt mit 2 Halbschritten in schneller Folge besser zum Ziel bekommt.
Kraft hilft nun, den Körper explosiv zu bewegen, es ist einfach ein Moment da, der nötige Schub um das Krörpergewicht entsprechend flott zu bewegen.
Dann kommt auch schon die Technik.
Anstelle irgendwie mit den Händen an den Füssen vorbei zum Ball zu rumpeln, ist nun ein Bewegungsmuster da... die Füsse, lang und steif, eben noch ein Hinderniss, stören bei der korrekten Technik nicht, sie sind sortiert und sauber aus dem Weg, die Bewegung wirkt flüssig und harmonisch, der Torwart verliert diese 'Steifheit' und sieht "geschmeidig" aus...
Einigermaße klar geworden, was ich sagen will?
Dasp88 kann man, ohne Ihn zu sehen, kaum beurteilen und auch die Aussage des Trainer weder verwerfen noch bestätigen