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Thema: Freistöße aus dem Halbfeld

  1. #1
    Freizeitkeeper
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    Beitrag Freistöße aus dem Halbfeld

    Hallo zusammen!

    Ich habe folgende Frage zu einer bestimmten Spielsituation:

    Immer wenn wir Freistöße aus dem Halbfeld gegen uns haben (ca. bis 5 m vor der 16er Linie auf der Außenbahn), stelle ich meine Abwehr auf 16er-Höhe, damit der Gegner den Ball nicht zu weit in den Strafraum schlagen kann. Macht meiner Meinung nach Sinn, da der Gegner so weiter vom Tor weggehalten wird und er eher ins Abseits läuft.

    Ein erfahrener Spieler der jetzt neu zu uns gestoßen ist meint aber, die Abwehrspieler würden viel zu weit weg vom Tor stehen und dass wir uns so unseren größten Vorteil in der Situation nehmen würden, nämlich den Torhüter (bin 2m groß und ziemlich sicher im abfangen von Flanken).

    Wie seht Ihr das? Lieber die Gefahrensituation hier vom Tor fernhalten oder das Risiko eingehen und die Flanke bzw. den Freistoß näher vors Tor schlagen lassen. Wobei ich natürlich auch nicht jeden Flankenball pflücken kann.

  2. #2
    Amateurtorwart Avatar von Trust_Tobi
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    Die Taktik die ihr jetzt anwendet habe ich schon sehr oft gesehen und funktioniert in meinen Augen sehr gut. Solang es kaum Löcher gibt am 16er dann ist das kein Problem da die Gegner versuchen werden den Angriff auf zu bauen. Das Problem ist: wenn es dann doch einer schafft vorbei zu kommen musst du sehr stark 1g1 sein. Aber solche Situation wird es immer Mal geben.

    Ich würde eure jetzige Taktik bevorzugen. Solang es nur bei Freistößen ist die einigermaßen "vor" dem 16er genommen werden ist, weil wenn der Winkel zu scharf ist können bei der Taktik wunderschöne Bälle in den 16er reinkommen mit einer Flanke. (Das war jetzt irgendwie schwierig zu erklären )
    "Nach Perfektion zu streben, sich ihr annähern zu wollen ist okay, aber nicht, sie tatsächlich erreichen zu wollen. Wer das nicht versteht, wird ewig unzufrieden und unglücklich sein." - Oliver Kahn

  3. #3
    Blickfeld Avatar von KingKahnII
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    Ich finde eure jetzige Taktik auch besser.
    Wenn man den Gegner zu nahe vor das Tor kommen lässt kann es sehr schnell gefährlich werden. Wenn man den Gegner am 16er "abfängt" ist des Risiko viel geringer.

  4. #4
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    Avatar von übergreifer
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    Da bin ich aber etwas anderer Meinung. 16-er raus ist nicht immer die beste Alternative. Es ist mit Abstand die blödeste Situation für die Verteidiger dem Gegner hinterher zu laufen. Wenn der Freistoß faktisch 5 Meter vor der 16-er Linie an der Außenbahn geschlagen wird, dann braucht dieser nur in den freien Raum etwa zwiscehn 5-er und 11-er Punkt geschlagen werden und dann viel Spaß. Wer zuerst dran kommt, der kann den Ball per Kopf bzw. sogar per Fuß treffen. Wird es dein Mitspieler oder vielleicht der Gegner sein, wer weiß? Diese Vorgehensweise ist besser für den Torhüter, weil er den freien Raum vor sich hat, um raus zu kommen. Für die Verteidiger natürlich sehr schwierig. Ich würde da eher 11-er Punkt als die letzte Verteidigungslinie anvisieren. Eine 2-Mann Mauer die den direkten Passweg hinter der Abwehrlinie verhindert ist natürlich Pflicht. Somit ist der Gegner gezwungen den Ball hoch zu schlagen. Wie es aber in der einzelnen Situation aussieht, hängt in erster Linie von deinen Verteidigern ab. Wenn sie Probleme mit reinlaufenden Gegner haben, dann lieber etwas mehr zurück.

  5. #5
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Da kann ich ersteinmalnur zustimmen, ein Veto kommt später. 5 Meter vor der 16er Linie, das sind so 20 bis 30 Meter Tordistanz. Keine Entfernung für einen Schützen. Zwei Mann Mauer? Kommt darauf an, ist das nicht weit genug am Rand, dann lieber 4 Mann, um einen Knaller auf den Kasten zu unterbinden, ist es weit am Rand, reichen 2 Mann.
    16er Schluss nur dann, wenn der Gegner den Ball wirklich lange schlagen muß, also gut 10 Meter vor dem 16er und was weiter ist.... bei 5 Meter vor dem 16er... nun, da kann man 16er Schluss rufen, sollte aber nicht böse sein, wenn sich die Deckung von den Stürmern bis auf den 11er reindrücken läßt. Was kann passieren? Der Platz ist immer noch da und man ist trotzdem gut positioniert.
    Trotzdem kann man trefflich darüber streiten, der eine macht es so, der andere wieder so... wichtig ist: Womit kommt die Verteidigung am Besten klar, wo sind die Gefahren?
    Dinge, die ein Torwarttrainer mit seinem Trainer bespricht, eine Situation analysiert und dann auch schaut, was wie wo läuft. Und das schaut man sich dann auch gern mal im Training an, bevor es im Spiel klingelt.

    Jetzt im Winter ist das oft Kokolores, weil die Spieler zu lange dumm rumstehen, und daher kalt werden, frieren und das Training völlig aus dem Ruder laufen kann. Doch wenn es mild ist, im Frühjahr oder im Sommer, dann sind solche Einheiten ideal.
    Da schleift und spielt man seine Abwehr auf solche Standards ein, und dann feilt der Twt zudem am Stellungsspiel und der Strafraumbeherrschung seiner Torleute.

    Doch selbst wenn, so widerspreche ich Übergreifer zwar nur ungern, aber an der Aussenbahn, schön am Rand nahe der Auslinie und eben rund 20 bis 25 Meter von der Grundlinie entfernt.. doch da kann man auch den 16er frei machen... eine 2 bis 3 Mann Mauer macht kurz zu, und verhindert einen scharfen Ball auf das kurze Eck oder flachen Pass in Richtung kurze Torseite in den 16er.
    So kann der Ball nur hoch reinkommen.
    Jetzt muß die Abwehr nur jeder seine Aufgabe kennen und Position beziehen.
    Der Gegner hat es ebenso schwer wie die Verteidigung, aber ein wenig Vorteil für die Verteidigung ist da: Der Ball ist lange in der Luft, da sollte man sich schon an seinem Mann festbeisen können. Es ist ja nicht der wilde Westen, wo wer erster springt auch den Ball bekommt, sondern es ist Fußball.
    Schaue ich mir Flankentraining an, sind viele Stürmer und Mittelfeldspieler in der Lage schöne Flanken zu schlagen, aber nur ein Bruchteil ist in der Lage wirklich einen hereinlaufenden Stürmer anzuvisieren und den Ball diesem Punktgenau zu servieren.
    Und just das ist der Punkt... Die Flanke kommt also, und wie Übergreifer richtig sagt, sie wollte zwischen 5er und 11er kommen, daß macht man sowieso.... wenn nun der 16er leer ist und man es weiß, sollte die Abwehr den Raum ebenso rasch und gründlich den Raum besetzten können wie die Stürmer und dabei nicht langsamer sein. Die Schuld dabei immer nur beim Torwart zu suchen, oder sich in den 16er zu stellen und dann zu hoffen, dem Ball entgegen gehen zu können, ist leider ebenso falsch wie richtig, wie das hier vorgestellte Modell.
    Auch das kann man im Training probieren und sollte man tun. Die eine Mannschaft kann es so besser, die andere so. Fußball ist ein Sport, der von Menschen abhängt und da gibt es kein Ulitimatives Prinzip, wenn es das gäbe, würde man es benutzen.
    Fakt ist: Stellt man die Mannschaft jedoch aus dem 16er raus, sollte man als Torwart eine Stärke in der Luftraumbeherrschung haben, und logischerweise bei so einer Situation muss man dann 9 von 10 sicher haben... Denn die Flanke kommt und also Torwart macht man sich nur dann den Raum, wenn man diesen auch braucht und den braucht man nur, wenn man sich solche Bälle sicher holen will.
    Auch hier: Im Training ausprobieren... sind es nur 7 von 10 Bällen die man sicher so bekommt, sollte man darüber nachdenken, ob es wirklich das Prinzip ist, was man spielt, oder dann doch besser die Abwehr eben an den 11er stellt....
    Schnell merkt man: Es ist eine Erfahrungssache, die von Torwart zu Torwart variiert, von Mannschaft zu Mannschaft sowieso.
    Also, nicht verallgemeinern, darüber diskutieren, anderen aber auch Ihre Meinung lassen. Denn so ist Fußball!
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  6. #6
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    Avatar von übergreifer
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    Hi Steffen, klasse erklärt wie immer. Er hat aber die Situation folgendermaßen geschildert

    Zitat Zitat von peter_shilton
    (ca. bis 5 m vor der 16er Linie auf der Außenbahn), stelle ich meine Abwehr auf 16er-Höhe
    Daher ist natürlich von den Freistößen an der Außenbahn zu reden. Und bis 5 Metern vor dem 16-er entfernt. Rein theoretisch können es nur 2-3 sein. In diesem Fall würde die Mauer selbst unter Umständen auf der 16-er Höhe sein oder gar tiefer. Da erscheint mir zu viel Raum in den man reinlaufen kann. Mir ging es natürlich primär darum, dass man dieses ständige 16-er raus nicht als allgemeingültige Wahrheit akzeptiert. Oft stehen die Abwehrreihen immer an diesem Punkt, egal wo der Freistoß getreten wird. Wie du sagtest, da gibt es keine Patentlösung. Wenn das mit weit aufgerückter Abwehr funktioniert, soll man auch nichts daran ändern. Und wenn der Torwart mitspielt, dann ist es umso besser.

  7. #7
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Zitat Zitat von übergreifer
    Hi Steffen, klasse erklärt wie immer. Er hat aber die Situation folgendermaßen geschildert



    Daher ist natürlich von den Freistößen an der Außenbahn zu reden. Und bis 5 Metern vor dem 16-er entfernt. Rein theoretisch können es nur 2-3 sein. In diesem Fall würde die Mauer selbst unter Umständen auf der 16-er Höhe sein oder gar tiefer. Da erscheint mir zu viel Raum in den man reinlaufen kann. Mir ging es natürlich primär darum, dass man dieses ständige 16-er raus nicht als allgemeingültige Wahrheit akzeptiert. Oft stehen die Abwehrreihen immer an diesem Punkt, egal wo der Freistoß getreten wird. Wie du sagtest, da gibt es keine Patentlösung. Wenn das mit weit aufgerückter Abwehr funktioniert, soll man auch nichts daran ändern. Und wenn der Torwart mitspielt, dann ist es umso besser.
    Um den Raum nicht zu groß werden zu lassen stehe ich zu meist schon recht weit vorm Tor, um eine mögliche Flanke erlaufen zu können. Man muss natürlich auf den Schützen achten, ob der den Ball zum Tor oder vom Tor wegdreht, ansonsten wird man überrascht und sieht ziemlich doof aus.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  8. #8
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    danke für eure antworten. aber ich seh schon, dass es hier wohl auf die individuellen fähigkeiten der abwehrspieler, des torwarts sowie der jeweiligen spielsituation ankommt. wie bei den meisten dingen im fußball! ;.)

    trotzdem vielen dank!

    Gruß
    peter_shilton

  9. #9
    Nationale Klasse Avatar von Casillas171193
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    Zitat Zitat von peter_shilton
    danke für eure antworten. aber ich seh schon, dass es hier wohl auf die individuellen fähigkeiten der abwehrspieler, des torwarts sowie der jeweiligen spielsituation ankommt. wie bei den meisten dingen im fußball! ;.)

    trotzdem vielen dank!

    Gruß
    peter_shilton
    Immer doch alle helfen gern! Achja ist ist immer unterschiedlich! Du hast recht es kommt auf die Situation an!
    Verkäufer: ++++++
    Käufer: ++++++++++

  10. #10
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    Avatar von Mörv1992
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    In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass sehr viele Freistöße aus dem Halbfeld mit Drall zum Tor, auf den langen Pfosten geschlagen werden. Das Problem des ganzen ist aber folgendes:
    Der Ball fliegt mit Drall zum Tor hin in Kopfhöhe durch den Strafraum. Wenn ich rauskomme besteht die Gefahr, dass jemand den Ball an mir vorbeispitzelt. Stelle ich mich, bevor der Ball in die Gefahrenzone eintrifft, an die Position, auf die der Ball, wenn er Mann und Maus passiert, gespielt wird, so mache ich das Tor offen und der Ball muss nur minimal abgelenkt werden. Warte ich jedoch auf die Dinge die Geschehen, kann das ein direktes Freistoßtor zu Folge haben, da ich nicht mehr schnell genug reagieren kann.

    Was kann ich in dieser Situation machen??

    Danke im Vorraus für Antworten

    Gruß
    Marvin
    ...



  11. #11
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Einen Abwehrspieler stellen, der die Dinger auf Kopfhöhe aus der Gefahrenzone köpft? Und alles was hinter den Typ kommt, ist deine Aufgabe.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  12. #12
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    Zitat Zitat von Steffen
    Einen Abwehrspieler stellen, der die Dinger auf Kopfhöhe aus der Gefahrenzone köpft? Und alles was hinter den Typ kommt, ist deine Aufgabe.
    Ja das große Problem ist nur, dass keiner zum Kopfball hochgeht, oder keiner hinter den Ball kommt. Oft werden die Bälle dann noch abgefälscht... .Zur Rückrunde ist unser Libero wieder fit. Er ist mit Abstand der beste Kopfballspieler den ich je gesehen habe, dann werde ich damit keien Probleme mehr haben.
    ...



  13. #13
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    Ich möchte gerne eure Meinung zu folgender Situation hören: Ein Freistoß aus dem Halbfeld wird mit Schnitt auf den langen Pfosten geschossen. Der Ball fliegt in Kopfhöhe durch den Strafraum, mehrere Spieler kommen nicht an den Ball oder ziehen den Kopf weg, der Ball setzt einige Meter vor dem Tor auf und schlägt im langen Eck ein. Liegt ein Fehler des Torhüters vor? Hätte er auf den direkten Ball spekulieren und sich nur in die lange Ecke bewegen sollen? Oder hat der Torwart richtig gehandelt, als er abgewartet hat, ob ein Mit- oder Gegenspieler an den Ball kommt?
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  14. #14
    Blickfeld Avatar von Nachwuchskeeper1993
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    Meiner Meinung nach hat er es richtig gemacht, aber wenn er den Ball in der Luft wegfausten hätte können, wäre das wohl die bessere Alternative.
    Bin mir aber nicht sicher
    Dein einziger wahrer und ehrlicher Freund sind deine Eier!

  15. #15
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    Der Ball kam auf Kopfhöhe in den Strafraum, wäre also nicht vor den Mit- und Gegenspielern zu klären gewesen.
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  16. #16
    Blickfeld Avatar von Nachwuchskeeper1993
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    OK, dann hätte er meiner Meinung nach abwarten müssen.
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  17. #17
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    Hat er gemacht, der Ball wurde immer länger und schlug im langen Eck ein. Da es sich dabei um das viel zitierte "Torwarteck" handelt, wurde dem Torhüter das Tor angekreidet.
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  18. #18
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    Wenn man so einen Ball beim Herauslaufen nicht erreichen kann, sind das die Bälle, die man nur ganz schwer halten kann. Wenn er reingeht, sieht das blöd aus, aber man kann einfach nichts machen. Hatte die Situation schon einige male, meist geht er knapp vorbei, manchmal kann man noch mit einem Reflex klären und mal geht so ein Ding eben auch rein.

  19. #19
    Blickfeld Avatar von Nachwuchskeeper1993
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    Schön wenn da irgendwelche "Möchtegern-Kritiker" ihm das Tor ankreiden, aber ich denke auch wenn es das Torwarteck ist und auch wenn er nicht gut aussieht, trifft ihn keine Schuld.

    edit: LeChef, so wollte ich das auch ausdrücken.
    Dein einziger wahrer und ehrlicher Freund sind deine Eier!

  20. #20
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    Kurz vorher gab es eine ähnliche Situation, in der der Ball nicht ganz so platziert kam und ich ihn mit einem Reflex halten konnte. Beim Gegentor kam der Ball hingegen sehr platziert und flog fast an den Innenpfosten. Ich bin zwar gesprungen, konnte ihn jedoch nicht erreichen.
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  21. #21
    Blickfeld Avatar von Nachwuchskeeper1993
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    Ich finde diese Bälle ebenfalls sehr unangenehm. Man kann sagen: Ich hasse sie.
    Dein einziger wahrer und ehrlicher Freund sind deine Eier!

  22. #22
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    Und keiner, der nicht irgendwann selbst im Tor gespielt hat, kann diese Bälle richtig beurteilen...

    Ich zweifele nun allerdings an meiner Entscheidung lange stehen zu bleiben, weil ein sehr guter Torwarttrainer gesagt hat, dass sich der Torwart in dieser Situation nur auf den Ball in die lange Ecke konzentrieren soll.
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  23. #23
    Welttorhüter
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    Avatar von Believer
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    Also von meiner Sicht auf die von dir beschriebene Aktion hättest du nichts machen können. Wenn der Ball nach deiner Aussage nicht vor den Mitspielern zu erreichen bzw. nicht abzufangen war, dann bleibt dem Torwart nur das Abwarten. Spekulieren bringt dir in der Situation nichts, denn du bist wiederum der Depp, wenn ihn dann doch jemand noch erwischt und zentral auf das Tor köpft, wo du vor ein paar Sekunden gestanden hast. Bei solchen Situationen - sieht man regelmäßig in der Bundesliga - sieht der Keeper immer schlecht aus, aber spekulieren würde ich hier auf keinen Fall. Bleib stehen, positioniere dich so gut wie möglich und verlasse dich auf deine Reflexe. Das natürlich alles nur falls der Ball wirklich nicht in der Raumverteidigung gesichert werden kann.
    "Bangerang"

    Krieger des Lichts
    06.11.09 † 10.11.09

  24. #24
    Ehemals BastiXXII
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    Was willst du da auch machen?
    Geshts du rüber (Richtung langer Pfosten) und der Stürmer köpft ins kurze Eck oder gar in die Mitte, dann steinigen Sie dich im 5er.
    Das war so ein Tor wo jeder der mal im Tor stand sagen sollte wie schwer das wirklich ist und der Rest einfach die Klappe halten sollte.
    Ich kenne sowas zu genüge.
    Ganz kurz die Flanke kommt ca 7-8 Meter vors Tor der Stümer nimmt an(!!!) der Ball kommt in seinen Rücken durch seinen Technikfehler der setzt einen Fallrückzieher, ich hol den Noch raus, aber der Nachsschuß sitzt, keiner ging hin. Ich sollte mir das ankreiden lassen!
    Selbst wenn da was vom Trainer kommt, muss man manchmal auch den Reden lassen, so doof das jetzt auch klingt.
    I wonder if heaven got a Ghetto!

  25. #25
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Auf den direkten Ball konzentrieren?
    Wieso? Du musst auf alles gefasst sein und wenn das Ding platziert und stramm einschlägt, dann hast du keine Chance.

    Das kann man natürlich nur richtig beurteilen, wenn man es gesehen hat.
    Ansonsten ist es schwer ein Urteil zu fällen.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
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  26. #26
    Internationale Klasse Avatar von Icewolf
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    Man könnte höchstens versuchen, sich so zu positionieren, dass man den Ball im Zweifelsfall noch erreichen kann, wenn ihn keiner mehr berühren sollte.

    Bei solchen Freistößen würde ich auch immer die Methode "16er!" bevorzogen.
    Räume Deinen 16-Meter-Raum leer und stell ich auf den 5er.
    Oder kam das in der Situation gar nicht in Frage bzw. wurde es so gespielt?
    Die Qualität des Breierzeugnisses ist reziprok proportional abhängig von der Quantität der partizipierten Köche.

  27. #27
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Zitat Zitat von Icewolf Beitrag anzeigen
    Man könnte höchstens versuchen, sich so zu positionieren, dass man den Ball im Zweifelsfall noch erreichen kann, wenn ihn keiner mehr berühren sollte.

    Bei solchen Freistößen würde ich auch immer die Methode "16er!" bevorzogen.
    Räume Deinen 16-Meter-Raum leer und stell ich auf den 5er.
    Oder kam das in der Situation gar nicht in Frage bzw. wurde es so gespielt?
    Im Idealfall bekommst du das so hin, aber wenn der Freistoß dann schon näher am 16 ist, kannst du deine Mitspieler ja nur bis zur Mauerhöhe herausschicken...

    Dann wird es natürlich noch schwerer....
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
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  28. #28
    Internationale Klasse Avatar von Icewolf
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    Zitat Zitat von Schnapper82 Beitrag anzeigen
    Im Idealfall bekommst du das so hin, aber wenn der Freistoß dann schon näher am 16 ist, kannst du deine Mitspieler ja nur bis zur Mauerhöhe herausschicken...

    Dann wird es natürlich noch schwerer....
    Jo, dann müsste noch genauer gesagt werden, was jetzt das "Halbfeld" ist.
    Ein Freistoß, der aus TW-Sichts jenseits des 16er ist (eher noch weiter), würde ich als "aus dem Halbfeld" bezeichnen.

    Dann wäre der Freistoß nicht "mauerpflichtig" und weit genug entfernt um "16er" zu spielen.
    Die Qualität des Breierzeugnisses ist reziprok proportional abhängig von der Quantität der partizipierten Köche.

  29. #29
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Zitat Zitat von Paulianer Beitrag anzeigen
    Ich möchte gerne eure Meinung zu folgender Situation hören: Ein Freistoß aus dem Halbfeld wird mit Schnitt auf den langen Pfosten geschossen. Der Ball fliegt in Kopfhöhe durch den Strafraum, mehrere Spieler kommen nicht an den Ball oder ziehen den Kopf weg, der Ball setzt einige Meter vor dem Tor auf und schlägt im langen Eck ein. Liegt ein Fehler des Torhüters vor? Hätte er auf den direkten Ball spekulieren und sich nur in die lange Ecke bewegen sollen? Oder hat der Torwart richtig gehandelt, als er abgewartet hat, ob ein Mit- oder Gegenspieler an den Ball kommt?
    Wie Schnapper schon feststellte, ist das ohne die Situation gesehen zu haben, schwer zu beurteilen.

    Trotzdem: Klare Ansage "Torwartfehler"!

    Egal wie du in der Situation handelst, wenn der Ball in so einer Situation im Netz einschlägt, war es dein Fehler. Konzentrierst du dich auf das lange Eck und ein Gegenspieler nickt dir das Ding vorher ein, hättest du eben raus zur Flanke müssen oder weiter mittig auf der Linie bleiben müssen. Tust du letzteres, dann ist es dein Fehler, wenn der Ball im langen Eck einschlägt.

    Der Grund warum das ein Torwartfehler ist, lautet: Die Situation wurde vom Torhüter nicht richtig eingeschätzt, denn er hat, wie es Paulianer richtigerweise sagt "spekuliert". Und immer, wenn ein Torwart anfängt zu spekulieren, bewegt er sich im Bereich dessen, was als Torwartfehler anzusehen ist (einzig gerade noch zulässige Ausnahme: Elfmeter). Ich persönlich bekomme jedesmal die Krise, wenn ich sehe, dass mein Torhüter spekuliert, auch wenn er den Ball dann trotzdem hält.

    Ein Torhüter, der in dieser Situation von Anfang an richtig steht und in der Lage ist, seine Position schnell und leichtfüssig der Flugbahn des Balles und der Gegenspielersituation anzupassen, sowie vollkonzentriert und schnell im Kopf ist, braucht nicht zu spekulieren, sondern ist stets in der Lage adequat zu reagieren, egal ob da jemand an den Ball kommt oder nicht.

    Vielleicht ist euch schon einmal aufgefallen, dass ihr an einem richtig guten Tag automatisch das richtige in einer solchen Situation tut, an einem nicht ganz optimalen Tag, dagegen anfangt zu denken und damit auch zu spekulieren.

    Trotzdem werden diese Bälle immer wieder zu Gegentoren führen, denn wenn ein Stürmer, dank unfähiger Verteidiger, den Ball optimal plazieren kann, sehen wir Torleute schnell mal blöd aus.
    Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da

    Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!

  30. #30
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Paulianer,
    hier ein Urteil zu fällen ist gelinde gesagt unmöglich.
    Wir kennen die Situation nicht, waren nicht dabei... wir wissen nicht, ob es eine Alternative gab.
    Fakt ist, daß viele Torleute nicht mehr so den Mut haben, in den Luftkampf zu gehen.
    Schaue ich Revue an die letzte U21 EM, so ist Manuel Neuer nur selten im Strafraum unterwegs gewesen, hingegen im Spiel gegen Russland ein Rene Adler eher bei flachen Bällen...
    Es scheint, als würde sich Fußball verändert. Früher schlug man krumme Bananen in den Strafraum, heute bringt man einen strammen Knaller, flach über dem Boden direkt vor das Tor und macht so die Buden.
    Wie soll ein Torwart Entscheidungen treffen und Situationsbedingt Erfahrung haben, wenn die Situation nicht vorkommt, oder im Training nicht klar dargespielt wird?

    Es ist daher schwer und als Trainer muss man oft in solchen Situationen mit der Entscheidung des Torwarts leben, auch wenn diese nicht immer (im nachhinein betrachtet) korrekt war. Doch dafür ist der TwT da, der dann mit seinem Torwart spricht, die Situation analysiert und auch mal durchspielt.

    Fakt ist Paulianer, man hat zwei Optionen:

    • Rausgehen


    Die Flugbahn des Balles abschätzen und dann hin. Wichtig ist, daß bevor der Ball in die Gefahrenzone kommt, hier ein Spieler steht, der eben vor aller anderen die Aufgabe hat, solche scharfen Bälle am Eindringen in die Gefahrenzone vor dem Tor zu hindern. Wichtig, daß ist Aufgabe der Abwehr, egal ob Eckball oder Freistoß...
    Geht der Ball nun über diesen Spieler, kann der Torwart sich nun ins Gewühl werfen. Dabei darf er weder Freund noch Feind kennen oder schonen. Denn wenn der Entschluss gefallen ist, muss der Torwart eine Schneise brechen, wie ein Leopard 2 in einem Birkenwäldchen!
    Dabei sollte er danach trachten, die Position einzunehmen, wo er den Ball über Kopf und Sprunghöhe erreichen kann, damit er vor den Spielern entschärft wird. Dies ist nicht immer möglich und wie das aussieht, kann man immer wieder in den höchsten Spielklassen erkennen, wo dann nicht selten Tore fallen.
    Gilt dann meist als Torwartfehler, auch damit muss man leben.

    Fakt ist aber: Das muss man trainieren, immer und immer wieder. Denn nur so, prägen sich die Aufgabe der Verteidung in die Köpfe der Mitspieler ein.. und nur so gewöhnt sich der Torhüter an die Situation und lernt, wann und wohin er zu gehen hat, oder wann er besser "drinnen" bleibt...

    • "Drinnen" bleiben


    Der Torwart bleibt...
    Auch hier muss ein Abwehrspieler versuchen, den Ball vor Eindringen die Gefahrenzone zu entschärfen. Ein zweiter Abwehrspieler sollte nun die kurze Ecke 'decken', also ähnlich einer langen Ecke.
    Dies kann man machen, wenn der Strafraum eh gerammelt voll ist und Abseits nicht gespielt wird. Dann stellt sich einer an den Pfosten, der Torwart steht dann eher lang.
    Warum? Vorwärts laufen wir natürlich bedingt schneller als Rückwärts... Also sind wir schneller schräg vor, als träge zurück rehumpelt...
    Damit können wir viel auf kurz und mitte-kurz entschärfen, denn für ganz kurz haben wir den Verteidiger....
    Spielen wir Abseits, so läuft alles in den 16er rein, es ist daher schwer, hier einen Spieler zu postieren, der den Ball vor Eindringen in die Gefahrenzone wegköpft. Dies ist dann eher eine Mannschaftsleistung, also Aufgabe aller, im Luftkampf zu stehen und zu bestehen. Wichtig ist nun, daß der freie Verteidiger sofort den kurzen Pfosten zu macht, der Torwart zwei drei Schritte an den langen Pfosten macht...
    Schlägt der Ball kurz ein, ist das meist ein Torwartfehler für Aussenstehende, geht er lang rein, sowieso.
    Auch hier gilt: Das muss man üben und trainieren, denn die Laufwege müssen klar sein und man muss auch jemand haben, der Präzise die Dinger reinbringt, damit man eben die Sache auch im Training klar entsprechend mitprobieren kann.
    Es ist schwer, hier eine Entscheidung zu fällen.

    Die letzte Option ist die meist zu findende Option des "Drinnen" bleibens, der torwart steht kurz und muss so bei längeren Bällen schwer rückwärts seine Position anpassen.
    Hier kann man prima mit dem Torwarttrainer den Torwart "bolzen"... erster Ball kurz auf die Ecke, zweiter Ball als Abpraller oder sogenannter Rebound (in neudeutsch eben) in die lange Ecke.
    Dann umgekehrt: Langer Heber über den Torwart am kurzen Pfosten auf die lange Ecke, kurzer Ball auf die kurze Ecke nach Parade des langen Hebers...

    Auch hier lernt der Torhüter, wie er am Besten zum Ball geht, wieder hochkommt, um die andere Ecke zu sichern.

    Spielbezogen muss man dann aber sagen, daß der Torwart am kurzen Pfosten es schwer hat, ja es oft unmöglich ist, die langen Heber oder Flugbälle ins lange Kreuzeck zu erreichen. Letztendlich kann man dann überlegen, auch hier einen Spieler bei Abseitsspiel auf die Position laufen zu lassen, oder wenn man nicht auf Abseits spielt, einen Verteidiger im Rücken am langen Pfosten zu stellen. Das ist weniger hilfreich als der kurze Pfosten und Torwart lang, aber besser als dort voll offen.
    Verteidigt aber die Mannschaft nicht oder nur ungenügend im Luftkampf, wird man immer wieder durch solche Bälle in schwere Bedrängnis gebracht und ein Patentrezept gibt es nie...
    Der Torwart ist auch hier immer der Dumme, obwohl das meist gar nicht der Fall ist. Denn wenn sich 4 5 Mann der Verantwortung entziehen, und dann alles auf den letzten Mann hofft, nunja...

    Fakt ist daß in solchen Situationen die gesamte Abwehr gefordert ist und hier im Zusammenspiel gemeinsam die aktive Balleroberung und Torverteidigung ausführen muss. Der Torwart allein wird diese Situation nie wirklich entscheiden oder gar allein und einzig entscheiden können.
    Da ist der Torwart wirklich auf die Mannschaft reduziert und kann nur so gut sein, wie das Zusammenspiel und die Zusammenarbeit dies zuläßt.

    Viele Mannschaften haben das Problem, ängstliche, Luftkampfschwache Verteidiger zu haben. Viele Trainer erwägen dann große, Luftkampfstarke Torleute, müssen dann aber oft einsehen, daß damit vielleicht viele Torchancen entschärft werden, doch in Rebound Situationen die großen Torleute dann weniger agil und beweglich sind, um den Ball dann in so einer Situation zu sichern.
    so ist dann auch hier die Abwehr gefragt, die dann eben die tiefen, flachen Rebounds verhindern, oder den Torabschluss im Nachsetzen blockieren muss.
    Also verlagert sich die Verteidungsarbeit nur aus der Luft an Boden.
    Hier aber aufgrund der Tatsache, daß eben das Zusammenspiel Torwart/Abwehr diese Art erfordert... letztendlich gewinnt man damit nichts, wenn die Abwehr dann auch hier nicht den Job macht...


    Also, Paulianer... keine Schuldzuweisung, aber auch kein Freispruch.
    Fakt ist, daß Ihr zusammen, also die gesamte Abwehr bei solchen Bällen versagt habt, und da gehört der Torwart dazu... Schuldzuweisungen an einzelne, daß geht da nicht, auch wenn es gern gemacht wird.

    Plädoyer beendet...
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  31. #31
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Wenn ich den Beitrag von Steffen mit meinem obigen Post vergleiche, stelle ich fest, dass wir uns weitgehend einig sind.

    Für mich die entscheidende Frage ist aber, auf welcher Grundlage trifft der Torhüter die Entscheidung zwischen den beiden Optionen "Raus oder Linie". Steffen führt da völlig zurecht das Wort Erfahrung an, aber ein nutzbringender Erfahrungsgewinn ist nur möglich, wenn das richtig pder falsch geklärt werden kann und das ist meiner Auffassung nicht möglich, wenn ein Torhüter spekuliert. Denn Spekulieren erinnert mich immer an die Börse und auch da bin ich letztendlich in der Frage richtig oder falsch auf die Entscheidungen anderer "Mitspieler" und somit nicht von mir beeinflussbarer Handlungen abhängig. Für einen Torwart ist es aber "tödlich", sich von derartigen, nicht beeinflussbaren Komponenten abhängig zu machen, da er daraus auch keinen Erfahrungsgewinn ziehen kann; denn unbeeinflussbar bleibt immer unbeeinflussbar.

    Insofern ist es für uns TwT doch entscheidend, dass wir unseren Torhütern das körperliche und mentale Rüstzeug mit auf den Weg geben, damit sie in möglichst jeder Situation das passende Werkzeug im Koffer haben. Welches Werkzeug sie dann wählen, bleibt letztendlich ihnen überlassen und egal ob es dann jeweils richtig oder falsch war, ist auf jedenfall der Erfahrungsgewinn da.

    Ach so, eins noch, weil es Steffen so betont hat; eins ist auch klar: ohne vernünftige abstimmung mit der Abwehr läuft auch in solchen Situationen nichts. sollte eigentlich selbstverständlich sein, ist es aber leider oft nicht.
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  32. #32
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Das ist keine bewusste Entscheidung ob raus oder nicht.
    Sobald es eine bewusste Entscheidung wird, ist es eh zu spät.
    Das muss passieren. Hier ist wichtig, dass man Erfahrung hat und vor allem das nötige Selbstbewusstsein und das Können.

    EIn Automatismus muss ausgelöst werden, der sagt: RAUS oder halt eben nicht.

    Situationsabhängig, wie so vieles beim TW-Spiel.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
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  33. #33
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Exakt Schnapper und genau deswegen hat das nichts mit Spekulieren zu tun:

    Denn Spekulieren ist ein bewusster Prozess, der Versuch Chancen zu berechnen, hat also etwas mit Denken zu tun...

    und wie sagst du immer: Wer denkt verliert!
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  34. #34
    Internationale Klasse Avatar von Icewolf
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    Mich würde noch mehr interessieren wie es zu der Situation gekommen ist.
    Es wäre am intelligentesten, so etwas im Keim zu ersticken. Deswegen meine Frage nach "16er!". Denn wie Ihr schon beschrieben habt, gibts in der Situation zu viel falsch zu machen/Wagnisse.

    Wenn ich zulasse, dass mir bei einer Flanke aus 30 Metern Entfernung die Leute auf den Füßen stehen, mache ich etwas verkehrt...
    Die Qualität des Breierzeugnisses ist reziprok proportional abhängig von der Quantität der partizipierten Köche.

  35. #35
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Da hast du natürlich recht, Icewolf.

    Je nachdem wo der Freistoss genau stattfindet, sollte man immer versuchen, den Gegner soweit als möglich vom Tor wegzuhalten; denn wo kein Gegner, da kein Kopfball
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  36. #36
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Icewolf,
    16er! ist so eine Sache. Das muss man auch entscheiden und zwar nach dem eigenen Gefühl.
    Hier kommt wieder das berühmt berüchtigte ES ist Spiel, denn wenn man hier versagt oder erst analysiert, Chancen bewertet, etc... dann ist es zu spät.
    Denn man kann nicht immer 16er Schluss machen, oft kann das sogar der Tod sein.

    Denn es gibt Freistoßschützen, wie z.B. Thomas Sobotzik die ziehen das Ding exakt in die "rote Zone"...



    Also der Ball kommt von rechts oder von links aus der roten Zone, meist aus der orangen Zone und wird in die rote Zone, idealerweise in die orange Zone geschlagen. Oft mit Effet, meist laufen die Stürmer von ausserhalb des 16ers nun direkt in die Zone und steigen zum Kopfball hoch... Ideal wäre es, die Abwehr würde nin von der Grundlinie, also Torauslinie aus loslaufen und das gleiche in der roten Zone machen, einfach um mit Wucht und Körperspannung hinter den Ball zu kommen.
    So hat vom Bewegungsablauf her, der Stürmer einen Vorteil, da er mehr Wucht hat.
    Die Abwehr muss daher die rote Zone verteidigen und in der orangenen Zone Lufthoheit herstellen, hier muss also zentral ein kopfballstarker Spieler stehen, der die orangene Zone beherrscht. Alternativ ist das die Zone, die der torhüter bedecken muss soll.

    Und nun gibt es einfach verschiedene Methoden.. aber immer den 16er frei halten, das geht nicht.
    Daher ist hier Erfahrung eine sehr wichtige Sache, denn der Torhüter MUSS wirklich in Sekundenbruchteilen die Entscheidung treffen, und wie man gut erkennen kann, je nach Taktik ist es da unterschiedlich, wie man zu operieren hat.
    Der eine favorisiert die Lösung, ein anderer die nächste Lösung. Es ist Wurscht.
    Es gibt immer Vor und Nachteile.. und es wird nie die Lösung geben, also die einzige richtige und gültige. Daher, Icewolf, ist dein Einwand in Ordnung, aber weder richtig, noch falsch. Nur dein Schlusssatz, den will ich gar nicht unterschreiben und stimmt damit leider nicht.
    Ein torwart muss oft etwas wagen um zu gewinnen, denn würde er es nicht tun, wäre er an der falschen Stelle. Und da kenne ich kein Pardon!

    Denn man muss sich auch ein wenig der Taktik des Gegners anpassen und oft ist einfach hier das Mitreinlaufen für einige Verteidiger schwer umzusetzen und man sieht als Torwart mies aus, wenn man aus dem Tor getorkelt kommt, und vom eigenen Abwehrspieler planiert wird, nur weil der wie der torwart auch, nur den Ball fixiert hat, aber aufgrund Schwung und Absprung nun trotz Ruf Torwart nicht mehr ausweichen kann.
    Hier muss man eine andere Lösung finden.... und die ideale Lösung ist oben beschrieben das Entgegenlaufen der Verteidiger von der Gegenrichtug.. völig inpraktikabel... also müssen wir mit Kompromisse leben.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  37. #37
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    Ein torwart muss oft etwas wagen um zu gewinnen, denn würde er es nicht tun, wäre er an der falschen Stelle. Und da kenne ich kein Pardon!
    Darf ich dein "wagen" als "seinen Entschluß ohne Rücksicht und mit vollem Einsatz durchziehen" übersetzen?
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  38. #38
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Zitat Zitat von strigletti Beitrag anzeigen
    Darf ich dein "wagen" als "seinen Entschluß ohne Rücksicht und mit vollem Einsatz durchziehen" übersetzen?
    Anders geht es doch eh nicht, oder?
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
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  39. #39
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Ja, aber mir geht es hier um den konkreten Zusammenhang.
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  40. #40
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Ich würde es so übersetzen wie du.
    Ja...denn gerade bei solchen Situationen gibt es nur Ganz oder gar nicht...
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  41. #41
    Internationale Klasse Avatar von Icewolf
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    Nun...

    1. Ich schicke die Mitspieler aus meinem 16, damit mir weniger Hindernisse auf dem Weg zum Ball in die Quere kommen.
    2. Mache ich den Weg frei (und ich bin nicht die Raiffeisenbank ), gerade weil ICH den Ball haben will.
    3. Kann es meines Erachtens niemals richtig sein, sich freiwillig bedrängen zu lassen.
    4. Wollen viele Schützen es dann besonders gut machen und schlagen keine gute Flanke oder besitzen die Frechheit, aufs Tor zu schießen, was ein Geschenk für mich bedeutet.
    Mit den Zonen Deiner Zeichnung bin ich nur bedingt einverstanden.
    Bei dem linken Rechteck oben rechts und bei dem rechten spiegelverkehrt würde ich ne Zwei-Mann-Mauer stellen. Das wär mir zu nah am Tor.

    In allen anderen Situationen sehe ich das so:
    Der Schütze soll erstmal so ne gute Flanke schlagen, bis ich oder meine Verteidiger ins Schwitzen kommen. Und ob der Stürmer dann genug Klasse hat diese Flanke so zu verarbeiten, dass ich nichts dagegen ausrichten kann, dass der Ball ins Tor geht, steht noch auf einem anderen Blatt.
    Und sollte er sie besitzen, dann nehme ich das Gegentor hin und zwar als gelungene Aktion vom Gegner. In der Situation waren sie besser als wir.
    Sich darüber noch das Hirn zu zermatern hat keinen Zweck, wenn
    Flanke = exakt, effetvoll
    Stürmer > Verteidiger
    Stürmers Kopfball > meine Fähigkeiten
    was mir nicht nimmt mich so verbessern zu wollen, solche Situationen in Zukunft zu meistern. Dito für die Abwehr.
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  42. #42
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    Der Freistoß kam aus etwa 25 Metern, halbrechts vom Tor, etwa auf Höhe der äußeren Strafraum-Begrenzung. Meine Abwehrspieler standen etwa auf Höhe des Elfmeterpunktes, da mein Trainer in solchen Situationen möchte, dass die Abwehr eher tief steht. Als der Ball dann kopfhoch in den Strafraum gespielt wurde, blieben meine Verteidiger stehen, die Gegenspieler liefen in Richtung des Tores, verpassten den Ball oder zogen die Köpfe ein. Ich hätte das Tor definitiv nicht verlassen können, da ich in diesem Falle den Ball direkt an der Strafraumkante hätte klären müssen, da er ab diesem Zeitpunkt auf Kopfhöhe war und von den Mit- und Gegenspielern verwertbar war.
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  43. #43
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    Also auch, wenn hier vielfach gesagt wurde, dass solche Situationen schwer zu bewerten sind - was ich definitiv so unterschreibe -, da man sich nicht auf eine beobachtete Spielsituation, sondern eine Nacherzählung stützt, würde ich hier trotzdem ein Urteil fällen. Wenn ich mich genau auf die von Paulianer geschilderten Fakten stütze, ensteht bei mir eine Situation im Kopf, in der ich den Torwart von der Schuld frei spreche - wie ich es drehe und wende. Der Entschluss "Drinbleiben!" war getroffen, da der Torwart in der Situation den Ball nicht als erreichbar einschätzte und ab diesem Zeitpunkt hat er nicht spekuliert und sich auf Verdacht in irgendeine Ecke geworfen, sondern ist stehen geblieben und hat, so neutral wie möglich stehend, auf den kommenden Ball reagiert.
    Der einzige Kritikpunkt könnte zum Zeitpunkt der Entscheidung der direkten Torverteidigung zu finden sein. Hier kommt es auf die Erfahrung und Einschätzung an - wie es hier schon vielfach gesagt wurde. Alles, was danach passiert, ist so in Ordnung gewesen, wenn man sich wirklich auf die Fakten in der Erzählung stützen möchte.
    "Bangerang"

    Krieger des Lichts
    06.11.09 † 10.11.09

  44. #44
    Internationale Klasse Avatar von Icewolf
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    Zitat Zitat von Paulianer Beitrag anzeigen
    Der Freistoß kam aus etwa 25 Metern, halbrechts vom Tor, etwa auf Höhe der äußeren Strafraum-Begrenzung. Meine Abwehrspieler standen etwa auf Höhe des Elfmeterpunktes, da mein Trainer in solchen Situationen möchte, dass die Abwehr eher tief steht. Als der Ball dann kopfhoch in den Strafraum gespielt wurde, blieben meine Verteidiger stehen, die Gegenspieler liefen in Richtung des Tores, verpassten den Ball oder zogen die Köpfe ein. Ich hätte das Tor definitiv nicht verlassen können, da ich in diesem Falle den Ball direkt an der Strafraumkante hätte klären müssen, da er ab diesem Zeitpunkt auf Kopfhöhe war und von den Mit- und Gegenspielern verwertbar war.
    Hätte "16er!" die Situation verändert? (ist NICHT rhetorisch gemeint)
    Und wie ich die Flanke verstehe, war sie nie besonders hoch, sondern beschreibt einen relativ flachen Boden.
    Das hier ist allerdings ein echte Pferdefuß für mich:
    Zitat Zitat von Pauli
    [...] da mein Trainer in solchen Situationen möchte, dass die Abwehr eher tief steht.[...]
    Du musst das alleine entscheiden dürfen.
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  45. #45
    torwart.de-Team
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    Es wird von ihm so vorgegeben. Ich bin mir nicht sicher, ob es etwas an der Situation verändert hätte, wenn die Mit- und Gegenspieler an der Strafraumgrenze gestanden hätten. Fakt ist jedoch, dass ich den Ball dadurch wohl hätte besser einschätzen können, da mich dann kein Spieler irritiert hätte.
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  46. #46
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    So, ich möchte mich dazu jetzt auch mal äußern. Was ich immer mehr verstehe, ist, das man eine Situation super schwer einschätzen kann, wenn man sie nicht gesehen hat, denn: Ich habe die von Paulianer beschriebene Situation gesehen.
    Fakt ist: Am einfachsten wäre es gewesen, diesen Freistoß zu vermeiden, doch dies ist Sache des Feldspielers gewesen und wir beschäftigen uns hier ja hauptsächlich mit dem Torwart
    Die Abwehr stand tatsächlich tief; wenn dies eine Vorgabe vom Trainer ist, dann wird diese dort befolgt, Punkt um. Nun ist es am Keeper, mit dieser Situation umzugehen. Schwierig wird es dadurch, dass die Abwehr stehen bleibt, die Gegner jedoch zum Tor rennen und sage und schreibe 3! Gegner mit dem Kopf am Ball vorbeirauschen.
    Das Tor sah blöd aus, weil niemand mehr dran war, der Ball war aber schwierig einzuschätzen. Ein Rauslaufen war durch den dichten Pulk von Spieler schwer und die Erfolgschancen eher gering, so dass ich Paulianers Entschluß, im Tor zu bleiben, nachvollziehen kann (wie gesagt, eine ähnliche Situation hatte er so klären können).

  47. #47
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    So etwas kann kein Trainer vorgeben.
    Das geht nicht. Der Torhüter trägt dafür die Verantwortung. Schicke ich meine Leute raus und kassiere genau deswegen ein Tor, dann nehme ich die Verantwortung auf mich.
    Aber solche Vorgaben eines Trainers sind Hirnrissig.
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  48. #48
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Genau, Schnapper, denn sonst könnte der Trainer gleich selber die Handschuhe anziehen. Der Torwart entscheidet und sonst keiner!
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  49. #49
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    strigletti,
    Problem ist nur: Bei Paulianer macht der Trainer so etwas, und Paulianer muss sich daran halten....
    das ist komisch und mir völlig neu, ich finde das alles andere als in Ordnung, doch was will man da machen.
    Ich will da niemand eine Schuld zuweisen oder davon freisprechen, aber hier hat sicherlich der torwart immer die Arschkarte gezogen, denn er kann sich so nicht organisieren.
    Wenn man Ihn dann noch als Sündenbock missbraucht und ihm, aufgrund Entscheidungen anderer, auch noch Tore ankreidet, dann ist Frust und Demotivation vorprogrammiert.
    Somit bleibe ich bei meinen Aussagen... und der Torwart entscheidet, raus oder nicht und er muss auch die Folgen mitverantworten. Trifft ein anderer die Entscheidung, wie die Truppe steht, so ist dieser an den Folgen beteiligt... Es verliert oder gewinnt nicht einer, es ist auch nicht nur einer oder drei Schuld, sondern immer das Team und das geht dann hoch bis zum Trainer... und in diesem Falle, nunja, trifft der Trainer Entscheiden, der er mit zu verantworten hätte, es aber nicht tut... wegen so etwas sind schon Trainer entlassen worden. So jedoch kann der Trainer weiter seine Entscheidungen treffen, schiebt dann Fehler auf einen oder zwei Deppen, zieht so seinen Kopf aus der Schlinge und redet sich selbst seinen Fußball schön...
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  50. #50
    Internationale Klasse Avatar von strigletti
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    Zitat Zitat von Steffen Beitrag anzeigen
    strigletti,
    Problem ist nur: Bei Paulianer macht der Trainer so etwas, und Paulianer muss sich daran halten....
    das ist komisch und mir völlig neu, ich finde das alles andere als in Ordnung, doch was will man da machen.
    Ich will da niemand eine Schuld zuweisen oder davon freisprechen, aber hier hat sicherlich der torwart immer die Arschkarte gezogen, denn er kann sich so nicht organisieren.
    Wenn man Ihn dann noch als Sündenbock missbraucht und ihm, aufgrund Entscheidungen anderer, auch noch Tore ankreidet, dann ist Frust und Demotivation vorprogrammiert.
    Womit wir wieder bei einem meiner Lieblingssprüche angekommen sind: "Erst wird jemand kastriert und dann soll er seinen Mann stehen". Das geht einfach nicht zusammen und die Situation von Paulianer ist schlichtweg unter aller Sau (Paulianer kennt meine Einschätzung seiner Situation).
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