Da kann ich ersteinmalnur zustimmen, ein Veto kommt später. 5 Meter vor der 16er Linie, das sind so 20 bis 30 Meter Tordistanz. Keine Entfernung für einen Schützen. Zwei Mann Mauer? Kommt darauf an, ist das nicht weit genug am Rand, dann lieber 4 Mann, um einen Knaller auf den Kasten zu unterbinden, ist es weit am Rand, reichen 2 Mann.
16er Schluss nur dann, wenn der Gegner den Ball wirklich lange schlagen muß, also gut 10 Meter vor dem 16er und was weiter ist.... bei 5 Meter vor dem 16er... nun, da kann man 16er Schluss rufen, sollte aber nicht böse sein, wenn sich die Deckung von den Stürmern bis auf den 11er reindrücken läßt. Was kann passieren? Der Platz ist immer noch da und man ist trotzdem gut positioniert.
Trotzdem kann man trefflich darüber streiten, der eine macht es so, der andere wieder so... wichtig ist: Womit kommt die Verteidigung am Besten klar, wo sind die Gefahren?
Dinge, die ein Torwarttrainer mit seinem Trainer bespricht, eine Situation analysiert und dann auch schaut, was wie wo läuft. Und das schaut man sich dann auch gern mal im Training an, bevor es im Spiel klingelt.
Jetzt im Winter ist das oft Kokolores, weil die Spieler zu lange dumm rumstehen, und daher kalt werden, frieren und das Training völlig aus dem Ruder laufen kann. Doch wenn es mild ist, im Frühjahr oder im Sommer, dann sind solche Einheiten ideal.
Da schleift und spielt man seine Abwehr auf solche Standards ein, und dann feilt der Twt zudem am Stellungsspiel und der Strafraumbeherrschung seiner Torleute.
Doch selbst wenn, so widerspreche ich Übergreifer zwar nur ungern, aber an der Aussenbahn, schön am Rand nahe der Auslinie und eben rund 20 bis 25 Meter von der Grundlinie entfernt.. doch da kann man auch den 16er frei machen... eine 2 bis 3 Mann Mauer macht kurz zu, und verhindert einen scharfen Ball auf das kurze Eck oder flachen Pass in Richtung kurze Torseite in den 16er.
So kann der Ball nur hoch reinkommen.
Jetzt muß die Abwehr nur jeder seine Aufgabe kennen und Position beziehen.
Der Gegner hat es ebenso schwer wie die Verteidigung, aber ein wenig Vorteil für die Verteidigung ist da: Der Ball ist lange in der Luft, da sollte man sich schon an seinem Mann festbeisen können. Es ist ja nicht der wilde Westen, wo wer erster springt auch den Ball bekommt, sondern es ist Fußball.
Schaue ich mir Flankentraining an, sind viele Stürmer und Mittelfeldspieler in der Lage schöne Flanken zu schlagen, aber nur ein Bruchteil ist in der Lage wirklich einen hereinlaufenden Stürmer anzuvisieren und den Ball diesem Punktgenau zu servieren.
Und just das ist der Punkt... Die Flanke kommt also, und wie Übergreifer richtig sagt, sie wollte zwischen 5er und 11er kommen, daß macht man sowieso.... wenn nun der 16er leer ist und man es weiß, sollte die Abwehr den Raum ebenso rasch und gründlich den Raum besetzten können wie die Stürmer und dabei nicht langsamer sein. Die Schuld dabei immer nur beim Torwart zu suchen, oder sich in den 16er zu stellen und dann zu hoffen, dem Ball entgegen gehen zu können, ist leider ebenso falsch wie richtig, wie das hier vorgestellte Modell.
Auch das kann man im Training probieren und sollte man tun. Die eine Mannschaft kann es so besser, die andere so. Fußball ist ein Sport, der von Menschen abhängt und da gibt es kein Ulitimatives Prinzip, wenn es das gäbe, würde man es benutzen.
Fakt ist: Stellt man die Mannschaft jedoch aus dem 16er raus, sollte man als Torwart eine Stärke in der Luftraumbeherrschung haben, und logischerweise bei so einer Situation muss man dann 9 von 10 sicher haben... Denn die Flanke kommt und also Torwart macht man sich nur dann den Raum, wenn man diesen auch braucht und den braucht man nur, wenn man sich solche Bälle sicher holen will.
Auch hier: Im Training ausprobieren... sind es nur 7 von 10 Bällen die man sicher so bekommt, sollte man darüber nachdenken, ob es wirklich das Prinzip ist, was man spielt, oder dann doch besser die Abwehr eben an den 11er stellt....
Schnell merkt man: Es ist eine Erfahrungssache, die von Torwart zu Torwart variiert, von Mannschaft zu Mannschaft sowieso.
Also, nicht verallgemeinern, darüber diskutieren, anderen aber auch Ihre Meinung lassen. Denn so ist Fußball!




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