Ergebnis 1 bis 45 von 45

Thema: Trainerlizenz

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
    Registriert seit
    05.02.2006
    Ort
    Frankfurt am Main
    Beiträge
    9.488
    Blog-Einträge
    167

    Standard

    Zero,
    es sei mal gesagt, daß hier bei Tw.de viele Trainer mitlesen, die meisten nur keinen Bock oder keine Zeit haben, aktiv mitzumachen. Schade wie ich finde, andererseits es leider auch Trainer gibt, die meinen, alles besser wissen zu müssen.
    Dabei ist doch nicht die Diskussion, ob nun Ebbo Trautner der bessere Torwarttrainer ist oder Toni Schumacher. Die Diskussion ist oft um Technik, und hier haben die Trainer oft Favoriten und viele, viele Dogmas.
    5 gerade sein zu lassen, es geht bei vielen gar nicht.
    Ein DFB Stützpunkttrainer z.B. hat viele Torleute. Bei keinem jedoch achtet er auf das schräge nach vorn fallen. Seine Schützlinge kommen ins Trainingslager, der Trainer achtet darauf und macht die Schützlinge darauf aufmerksam... der DFB Stützpunkttrainer ändert seine Methode trotzdem nicht.
    Rainer Berg sagt: "Der Torwart darf sich nie dem Tor zu wenden!"
    Hans Leitert greift das Beispiel der Doppelballübung auf und meint: "Wenn der Torwart damit erfolgreich ist, nicht die Orientierung verliert und im Spiel keine Nachteile erwachsen, warum ändern?"
    Ebbo Trautner meint: "Beim Abfangen hoher Bälle muss sich der Torwart ggf. zum Tor zuwenden, um seinen Körper zwischen Gegenspieler und Ball zu bekommen!"

    Wer hat nun Recht? Es ist oft so situationsbezogen, daß einfach viele Dogmen allein nicht fruchtbar sind. Trotzdem:
    Mein Torwart ist oft bei strammen flachen Schüssen in die Ecke getaucht, der Schwung muss wohin und er ist nun über die Schulter gerollt. Sieht man oft genug in der Bundesliga... man liegt mit Gesäss zum Spielfeld, entweder man hat den Ball, oder er kullert gerade noch im Sichtfeld gegen den Fangzaun...
    Sein neuer Torwarttrainer hält es für falsch, kann aber die Alternative weder sauber begründen, noch vor machen. Torwartwippe wird zum Dogma...
    Das stört eine hormonische Ausbildung, dabei, und das war das Credo von Ebbo Trautner in Stuttgart:
    Man sollte sich öfters zusammen setzen und diskutieren. Es bringt so viel, unterschiedliche Ansichten zu akzeptieren, zu respektieren und gegenseitig sich zu helfen.

    Und so sehe ich das... daher wehre ich mich ein wenig gegen strikte Vorgaben und Dogmen im Torwartspiel.
    Das mag Rainer Berg gar nicht gern, wenn ich ab und an auf dem TwT Lehrgang in Grünberg "Aber..." sage....
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  2. #2
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
    Registriert seit
    05.02.2006
    Beiträge
    8.391
    Blog-Einträge
    18

    Standard

    Ich weiss, dass es jetzt sehr platt ist, aber im Prinzip ist das Torwartspiel einfach. Verhindere Tore und du bist ein guter Torhüter.
    Hälst du die Bälle im Handstand mit den Füßen fest, dann mach es.

    Ich sehe es hier ähnlich wie Steffen. Wenn ein Keeper mit einer Sache gut fährt, diese weder ungesund noch sonst andere klar belegbare Nachteile hat, wieso soll er diesen trainierten Bewegungsablauf dann ändern?!

    Beim Torwartspiel gibt es nicht immer richtig und falsch. Es gibt gewisse grauzonen, die weder richtig noch falsch sind. Da muss man ansetzen, diskutieren und dann aber auch alternativen akzeptieren.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  3. #3
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
    Registriert seit
    05.02.2006
    Ort
    Frankfurt am Main
    Beiträge
    9.488
    Blog-Einträge
    167

    Standard

    Und Schnapper, daß mag ich am Camp so: Es gibt auch mal Zeit für Diskussionen.

    Ich habe auf dem Torwarttrainer Seminar in Grünberg nun eigentlich immer dies bemängelt. Das jedoch kann der Dozent und auch der Veranstalter kaum beinflussen.
    Aber wie oft sehe ich die Trainer mit der typischen Körpersprache von "naja, das muss ich mir nicht geben" drumherumstehen, und sie schlucken alles was erzählt wird.
    Da waren Leute dabei, die eine Torwartschule unterhalten und einfach akzeptieren, daß Volker Piekarski bei den Ballgewöhnungsübungen erklärt, daß der Torwart den Unterarm auf dem Boden unter sich hat und die Schulter in der Luft....
    Ich war der einzige, der sich traute was zu sagen. Der Rest schwieg und nahm es einfach hin... Es wagt keiner zu widersprechen, die Diskussion zu suchen.
    Traurig.
    Man bekommt doch den Kopf nicht abgerissen. So wie eben auch in der Sache: Falle ich nach vorn, falle ich zur Seite....
    Auch beim Sichern im tiefen Umarmungsgriff gibt es oft Diskussionsbedarf, aber die Teilnehmer gehen der Diskussion bewußt aus dem Weg.
    Man hat zu oft das Gefühl, daß es nur mitgenommen wird, um danach eh sein eigenes Ding zu machen und somit irgend ein "Paper" in der Hand zu haben, oder eben weil es eine einfach und unkomplizierte Lizenzverlängerung ist.
    Und ich finde also schlimm, daß man auf so ein Seminar geht, ohne die Diskussion oder das aktive Mitmachen und den aktiven Erfahrungsaustausch sucht.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •