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Thema: Trainerlizenz

  1. #1
    Freizeitkeeper
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    Standard Trainerlizenz

    Vielleicht gibt es das Thema ja,
    aber wie mir scheint, kann ma ja mal Fragen was meint Ihr ?

    Trainerlizenz notwendig ja oder nein

  2. #2
    Legende Avatar von Bela.B
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    Wenn du speziel eine Torwarttrainerlizenz meinst, dann hilft dir das wahrscheinlich

    http://www.torwart.de/forum/showthre...=trainerschein
    ohne Gegenstimmen gewählter Torwart.de User der Jahre 2016 und 2017.
    Danke an alle Beteiligten.

    Es gibt nur einen Gott
    BELAFARINROD

  3. #3
    Freizeitkeeper
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    Aber ich finde in deinem Thread sind zu viele Beiträge um sich darein zulesen deshalb können hier doch noch einige antworten.
    Geändert von Keeping (24.10.2008 um 21:36 Uhr)

  4. #4
    Amateurtorwart Avatar von DerKuckuck
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    Sag mal Keeping... du willst es wirklich herausfordern, oder?
    Oder soll ich einfach mal sagen, warum so ein parallel existierender Thread einfach nur grundlos sinnlos ist?

    Du musst es nur sagen, dann zähl ich es dir gerne auf
    "Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." Henry Ford


    Wo kämen wir denn hin, wenn jeder sagen würde "wo kämen wir hin?"
    und niemand ginge, um zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge?

    ...frei nach Jakobus 2:17 (14-26)

    http://www.youtube.com/watch?v=ZTjyRu88PRE

  5. #5
    Legende Avatar von Bela.B
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    Naja, sinnlso ist das hier nicht, da ich ja nicht weiß obs bei Brille um den Sinn einer Trainerlizenz geht!
    Denn mein geposteter Thread umfasst nur Beiträge über die Torwartlizenz.
    ohne Gegenstimmen gewählter Torwart.de User der Jahre 2016 und 2017.
    Danke an alle Beteiligten.

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  6. #6
    Freizeitkeeper
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    Zitat Zitat von DerKuckuck
    Sag mal Keeping... du willst es wirklich herausfordern, oder?
    Oder soll ich einfach mal sagen, warum so ein parallel existierender Thread einfach nur grundlos sinnlos ist?

    Du musst es nur sagen, dann zähl ich es dir gerne auf

    Sagt mal Leute seid Ihr hier alle nur Streitsüchtig ??
    Mir geht es einfach nur darum , das hier jeder seine Meinung sagen kann,
    was SIE/ER von einer Lizenz hält.
    Wo besteht das Problem, dass ein Thread dazu eröffnet wird.
    Aber genauso Stell ich mir den Charakterlichen Umgang auf dem Sportplatz vor.
    Ist das eine Werbung für den Fussball, wenn man sofort auf einander losgeht nur weil jemand eine andere Meinung hat.
    Deshalb benötigten wir Ordner auf den Fussballplätzen.
    Geht mal bitte sachlich miteinander um.
    Ich hätte diesen Thread nicht eröffnet wenn ich ihn für grundlos halten würde.

    Es sei denn Ihr habt hier ein Problem damit das jeder seine Meinung sagt, denn wenn ich mir einige Threads anschaue und die Antworten von bestimmten Leuten lese, kann ich mir das gut vorstellen.

    "Jemanden zum Schweigen bringen, heißt nicht ihn überzeugt zu haben".

  7. #7
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Man kann jeden Sinn einer Ausbildung hinterfragen... denn man kann auch drei Jahre Berufsausbildung hinterfragen, denn in Anbetracht das es Länder gibt die es gar nicht machen oder haben und es trotzdem geht, darf und kann man es hinterfragen.
    Es wird immer Gegner und Befürworter geben.
    Ob der Volltrottel einen Schein hat oder nicht, bleibt egal.
    Und dank einiger Aussagen fühle ich mich dann, mit meiner Ausbildung, dann einfach nur als solcher.
    Denn eigentlich hätte ich es nicht gebraucht, hätte mir bloß ein paar Bücher kaufen müssen.
    Reichen die dann auch aus, um eine Juleica zu bekommen, oder eine Vereinsförderung zu bekommen?
    Naja, die Prüfung hätte ich bestimmt auch im Internet wo runterladen können, schon direkt vorab ausgefüllt und dann nur von mir unterschreiben, beim DOSB einreichen, der es an den Verband weiterreicht und gut.
    Und als Torwarttrainer muß man als Qualifikation Bundesliga gekickt haben, alles andere ist Wurscht und steht in Büchern.

    Also ich bin überzeugt: Ausbildung und Lizenz braucht keiner.


    Achja, man beachte meine Sig!
    Geändert von Steffen (25.10.2008 um 07:52 Uhr)
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  8. #8
    Freizeitkeeper
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    Ich denke da sind wir einer Meinung, man kann eine Leistung mit oder ohne Lizenz ereichen. Nur der entsprechende Erfolg bestätigt wie die Leistung einzuschätzen ist.

    Tatsächlich seh ich die Lizenzen nur als Geldmacherei.
    Wenn man bedenkt, was eine C-Lizenz alleine für den Breitensportbereich kostet, ganz zu Schweigen für den Leistungsbereich.

    In Westfalen, darf in den nächsten Jahren nur ein Lizensierter Trainer, im überkreislichen Bereich Jugendmannschaften trainieren.
    Der Trainer der seit 10 Jahren oder länger,
    Jugendspieler erfolgreich gefördert hat, benötigt nun eine Lizenz.
    "Denn ohne Lizenz kann er keine erfolgreiche Förderung durchführen."

    deutsche Funktionäre ich bin stolz auf euch.

  9. #9
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    Avatar von Mörv1992
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    Ich finde auch, dass eine Lizenz nicht unbedingt notwendig ist. Man lernt zwar nie aus; aber zum "noch ein bischen was dazu lernen" ist das ein viel zu teurer Spaß!
    ...



  10. #10
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Hmja. .................. Lizenz.
    Ohne Lizenz ist es doch viel einfacher. Kinder anbrüllen, und von der Aussenlinie anpeitschen. Motivierende Kosenamen ins Feld brüllen, wenn der Torwart daneben greift und in der F-Jugend 400 Meter Spurts als Strafrunde titulieren.
    Selbst als Trainer keinen Ball 5 mal hochhalten können, aber die F-Jugend insgesamt als Nichtskönner und Nuschen titulieren, mit entsprechender Stimmlage und Ungehaltenheit, weil auch diese es nicht können und damit diese wörtlich davon überzeugen, besser Schach spielen zu gehen, als beim Fußball bleiben zu wollen.
    Torleute im Tor zum tiefen Umarmungsgriff zwingen zu wollen, auch wenn dies völliger Unsinn ist, weil der Ball auf Kopfhöhe angeflogen kommt.
    Torleute anzubrüllen, weil diese sich werfen, mit dem Kopf bald gegen den Pfosten krachen, weil diese auch den Bauch fallen und daher den Ball nicht sichern können.
    Dafür braucht es keine Lizenz, ganz sicher nicht.

    Doch meine Erfahrung ist, daß viele die Lizenz machen, sich so etwas dann nicht erlauben und den Stil der Mannschaftsführung ändern. Die Volltrottel aber, die haben schon bei der Lizenz Probleme und nach 2 Jahren ist diese auch nicht mehr wichtig, und danach abgelaufen.
    Trotzdem weint jeder dem Erfolgtrainer hinterher, auch wenn sein Führungsstil unter aller Kanone war, Pädagogik eine Null.
    Nicht zu vergessen, daß viele Trainer zudem kaum eine Dehungsübung erklären können, nach der Lizenz zumindest wissen, wie dies funktioniert und daher darauf achten. 95% aller Fußballer im Amateurbereich dehnen falsch und sollten es daher besser lassen.
    Schlimmer noch: Da werden Sit-Ups für die Bauchmuskeln empfohlen und am Besten im Jugendbereich 50 Stück gebolzt, bei den Liegestützen hängt der Rücken durch und für den Rücken gibt es gar keine Übung.
    Die Sprungkraftübungen für Torleute finden im Sand statt, weil Sand anstrengend ist, und mit 20 Bällen auf das Tor in 5 Durchgängen wird der Torwart in 20 Minuten völlig fertig gemacht.

    Sicher man braucht keine Lizenz, doch vielen Trainern möchte ich mal raten, diese zu machen, und das man in Anbetracht, und ich bin auf vielen Sportplätzen, dessen überkreisliche Mannschaften nur von Lizenztrainern geführt haben möchte, ist mir überdeutlich klar.

    Solange Trainer am Rand auf und ab laufen, die Mannschaft in der F-Jugend 60 Minuten lang nur beschimpfen und völlig demotivieren zeigt für mich, wie wichtig es ist, das Trainer ausgebildet sind.
    Ob bei solchen Flachpfeifen aber eine Ausbildung reicht, dies zu ändern, ist eine andere Diskussion, aber es ist ein Versuch wert, und greift es nicht, kann man so jemand die Lizenz sperren/entziehen und damit seines Postens entheben.
    Falls Ihn nun immer noch nicht versteht, schaut auch doch mal um, und überlegt nun in Anbetracht der Lage und des Führungsstils vieler Trainer einmal, ob ein Konzept zur Ausbildung nicht doch etwas wert ist, bevorr man es generell verteufelt.
    Pisa zeigte auch, daß unser Schulsystem scheinbar im Vergleich Müll ist. Geht Ihr dann deshalb morgen nicht mehr zur Schule, in die Ausbildung, weil ein paar Bücher auch dies euch vermitteln können?
    Ich habe nie aufgehört zu lernen und war deshalb um jedes Angebot froh.
    Ich unterstütze daher daher das Betreben des DSOB die Übungsleiterausbildung C zu harmonisieren und das Bestreben, die Trainerqangebote zu konkretisieren und zu straffen. Ds trotzdem genug Trottel und Diffamierung.........perten durch das Raster fallen, ist die Kehrseite. So wie aus dem deutschen Schulsystem immer noch genug Abfall heraus kommt.


    Für mich kam es darauf an, was ziehe ich aus dem Lehrgang heraus, was kann ich für mich da abziehen. Da waren mir die anderen Schei..egal. Ich wollte etwas lernen und bekommen, und das geht und ging auf den Lehrgängen und Lehrwochenenden ideal.
    Und das tolle ist, ich habe nette Leute kennen gelernt, neue Ideen bekommen, aber auch mal das gehabt, was von den anderen keiner hatte: 1 zu 1 Diskussionen und Gespräche über Themen die mich bewegt haben, mit eben Leuten vom Verband und Höherklassig.
    Denn just an diese ist oft schwer heranzukommen, wenn man eben nicht, wie Matthias Bolz, schon sich einen Namen gemacht hat oder eben auch in der "Szene" bekannt ist...

    Daher, weil Ihr meine Ironie nicht begriffen habt, ist das mein Standpunkt aufgrund meiner jahrelangen Erfahrung auf Sportplätzen in und um ein Ballungsgebiet herum.... gerade im Kinder und Jugendbereich.
    Ich bin daher Pro Lizenz.

    Und damit ziehe ich mich aus dem Thema zurück, meine Meinung habe ich ja nun mit Nachdruck kund getan.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  11. #11
    Freizeitkeeper
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    Kinder anbrüllen kann man mit und ohne Lizenz.
    Es ist eibnfach eine Frage des Charakters.

    Schlimmer sind aber gerade im Jugenbereich die Eltern, die nicht gerade
    Vorbild sind. Ist aber ein anderes Thema, wäre aber auch mal interessant,
    sich darüber auszutauschen. Denn da sind Trainer und Betreuer ebenfalls gefordert.

    Zurück zum Thema, ich habe hier in Bochum von einem Jugend TW-Trainer
    gehört, der keine Lizenz hat, selber "nur" in der Jugend gespielt hat und ein hochwertiges Training gibt.
    Einige seiner Schützlinge spielen mittlerweile höher Klassig und kommen dennoch gelegentlich zu Ihm um sich anregungen zu holen oder bei ihm mit zu trainieren.
    Obwohl sie mittlerweile bei Vereinen mit eigenem TW-Trainer (Lizensiert) trainieren.

    Wie auch schon sagte, Fehler bei der Ausführung einer Übung kann ich auch ohne Lizenz erkennen.
    Es kommt darauf an das ich weiß wie sie ausgeführt werden muss und da behaupte ich, ich es selber über einen langen Zeitraum gemacht haben.

    Ich bin nicht gegen eine Lizensierung, sondern meine ich das eine lizens nicht unbedingt die Qualität steigert und somit einer Meinung nicht unbedingt notwendig ist.
    Geändert von Brille (25.10.2008 um 09:25 Uhr)

  12. #12
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    Avatar von Mörv1992
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    Stimmt es kommt auf den Trainer selbst an. Enige die ich kenne, lassen sich trotz Lizenz nicht belehren. Andere sind ohne Ausbildung, wirklich gute Leute. Aber ich glaube, dass ihr als Trainer, besser imstande seid, über die Nötigkeit zu diskutieren.
    ...



  13. #13
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    Hört mal, ich habe meine Trainerlizenz in einer anderen Sportart erworben, aber auch da habe ich erstmalig ein Aha-Erlebnis haben dürfen. Unser recht wortgewandter und witziger Ausbilder, der früher selber in der Basketballbundesliga gespielt hat und der immerhin die A-Lizenz erworben hat im Laufe seines Lebens, hat vielen unter uns klar gemacht, was es heißt ein VORBILD zu sein. Dazu gehören einfache Dinge wie: ohne Kaugummi in die Halle, Trikot in die Hose (wenn das von den Junge ebenfalls gefordert wird), Spieler mit Respekt behandeln wenn man selber Respekt erwartet, Tonfall ggf. ändern etc. etc. Und da waren zwei Jungs aus meinem eigenen Verein dabei bei denen ich gesehen habe, dass sich ENORM was bewegt hat durch die Trainerausbildung. Die waren wie verwandelt und machen seither einen super Job. Also ICH bin für die Ausbildung, auch wenn ich das hier jetzt nur kurz umrissen habe.

    Aber ganz klar: wenn ich vorher keinen Korbleger von links kann, kann ich den hinterher auch nicht. Kann man auch auf den Fußball übertragen. Wenn ich vorher keinen Torschuss mit links vormachen kann, kann ich das nach der Trainerausbildung auch nicht. Und klar: ich kann vieles nachlesen und sollte das auch und ich sollte immer an mir arbeiten, aber nur wenige tun das. Nachdem bei mir dann meine Lizenz auch mal abgelaufen war und ich einige Zeit verstreichen ließ, hab ich dann also auch mal eine Fortbildung besucht und siehe da: auch da konnte ich wieder mit neuen Erkenntnissen aus der Halle gehen. IRGENDWAS nimmst du aus jedem Lehrgang mit und sei es nur dass du gewisse Sachen sicher so nie machen wirst... ;-)

    LG
    Marie

  14. #14
    Torwarttalent Avatar von WolleTW
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    Ich bin auch der Meinung, dass man eine Lizenz machen sollte. Ich bin auch gerade dabei meinen C- Schein zu machen. Gerade für den Jugendbereich, finde ich es sehr notwendig. Und so teuer ist der nun wirklich nicht. das Geld kann man sich vom Verein wiederholen da der davon auch partizipiert, über den Verband. Daher möchte ich Steffen den Rücken stärken in seiner Ansicht. Auch wenn es Idi..ten mit und ohne Schein gibt. Ich gebe da zu bedenken, was auch schon meine Vorrednerin schrieb, solch ein Lehrgang erzeugt bei vielen einen AHA-Effekt. Das Vorbild sein ist für viele sehr schwierig in der heutigen Zeit. Ich war 8 Jahre beim Bund, dort gibt es die Maxime "Führen durch Vorbild". Ich habe von meinen Untergebenen nur Sachen verlangt, die ich selbst Vormachen konnte oder beherrschte. Dies gibt dir die Glaubwürdigkeit die du benötigst wenn du mit vielen Unterschiedliche Charateren umgehst. Genau so ist es auch im Sport. Einen rumschreienden Hampelmann an der Seitenlinie ist einfach schei... und verleirt schnell an Glaubwürdigkeit und Respekt. Viele Eltern sind dort doch schon genug angagiert und verlange teilweise unmögliche Sachen oder motzen ständig rein, mach das so, tu dies so, lauf schneller usw. Wenn dan dort ein Trainer mit ner guten Ausbildung steht kann der wesentlich besser auf solche Sachen reagieren und den kleinen Knirpsen die wesentlichen Dinge (Spiel, Spass) wiedergeben, oder erhalten. Den in einem sind wir uns doch einig, Fussball soll Spass machen ob im Training oder im Spiel, oder sehe ich das etwa falsch?
    Geändert von WolleTW (29.10.2008 um 20:55 Uhr)

  15. #15
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Vor allem:
    Bei mHFV gibt es einen Kurs, den ich gern mal belegen möchte, weil er das Konfliktmanagment Eltern/TRainer behandelt. Dabei geht es in dem Kurs um aufgebrachte Eltern und um die Situation, daß Eltern am Spielfeldrand die Kinder feuern, oder auch das Eltern meinen, nur weil Ihr Kind beim FC Bundesliga spielt, die Kinder etwas besonderes sind.
    Denn hier muss und sollte der Trainer eingreifen, denn der Trainer gibt Anweisungen am Spielfeldrand und nicht die eltern.
    Die Eltern müssen also lernen, am Spielfeldrand ruhig zu bleiben und eben nicht reinzurufen. Sie stören so nicht die Konzentration der Kinder und das Führen der Mannschaft durch den Trainer.
    Später, wenn aus Kindern Jugendliche werden, diese in Ihrem Tun schon gefestigt sind, dem Trainer einfach für den Sport Vertrauen schenken und gelernt haben, die Zuschauer zu ignorieren, können dann die Eltern wieder schreien
    Auch für solche Sachen hatte ich in meiner ÜL Ausbildungen einen tollen Dozenten, der da mit Rollenspielen und auch Beispielen wirklich klasse agiert hat.
    Der nächste Punkt ist Versicherungsrecht und logischerweise auch das persönliche Recht. Denn Trainer haben Pflichten, aber auch Rechte. Und nach einer Ausbildung weiß man, daß man theoretisch bei jeder Einheit mit einem Fuss im Gefängnis steht, und man sich daher korrekt verhalten muss, möchte man eben dieses Risiko gering halten. Denn eine Verletzung der Aufsichtspflicht haben viele Leute einem Übungsleiter/Trainer schnell angekreidet, wenn das eigene Kind im Krankenhaus landet.
    Dann darf man nicht vergessen, daß wir auch die Welt der Kinder kennen gelernt haben, und ganz wichtig, die Denkweise der Kinder.
    Das steht auch in vielen Büchern drinne, es ist nur eben nicht so plastisch, wie als wenn man es über eben die Dozenten und Trainer am eigenen Leib erfährt.
    Auch von der medizinischen Seite hat man viel erfahren, als z.B. Einsatz von Pflastern, Kühlsprays etc.
    Das tolle daran ist, daß man sich ein Erfrischungsspray aus der Drogerie holen kann, Beklebt es mit einer Folie wo Kühlspray drauf steht und legt es in den Koffer.
    Kinder sehen im TV immer, daß die Profis das bekommen. Das Kind wird also mal gefoult, fällt hin, der Trainer kommt mit der typischen Tasche und "behandelt" das Kind. "Kühlspray" raus, ein wenig draufsprühen, riecht frisch, ist leicht kühl (weil der Alkohol verdampft! Ist aber eben kein wirkliches Eisspray oder Kühlspray, sondern eher, naja ein Duftzeug für warme Tage!) und das Kind wird sofort Linderung versprüren.
    Im Kurs bekommt man auch solche Tipps.
    Auf die Anatomie wird ganz anders erklärt, z.B. warum es einen Männer und einen Frauenspagat gibt und wo das die Unterschiede sind. Das verraten nur wirklich sehr wenige Bücher und die meiste Fachliteratur schweigt da völlig darüber.
    Und so habe ich aus meinen Lehrgängen immer eine Menge mitgenommen und eine Menge 'getankt', und allein das ist es mir wert, wohin zu gehen.
    Und der Austausch über bestimmte Themen, abends beim Getränk oder bei den Pausen, der rechtfertigt den Besuch zusätzlich, weil auch hier jede Menge Neues und Input kommt.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  16. #16
    Nationale Klasse Avatar von zero
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    Bin klar für Lizenzen und Ausbildung. Ist doch ganz einfach: Wer ein wirklich erfolgreicher Jugendtrainer ist (und nicht erfolgreich aufgrund eines oder mehrerer zufällig talentierter Jahrgänge) macht meistens eh schon instinktiv vieles von dem, was einem in der Ausbildung gezeigt wird. Der wird also im Zweifelsfall die Lizenz bestehen.

    Und alle anderen bekommen definitiv einige Aha-Erlebnisse geboten.
    Unser ehemaliger Torwarttrainer war auch so einer. Ich hab mich irgendwann geweigert mit ihm zusammenzuarbeiten weil er immer meinte "ich hab die Übungen schon vor 15 Jahren in der 2. Ungarischen Liga so gemacht, die sind gut" und ich aus eigener Erfahrung mit guten Trainern wusste, was man damit alles kaputt macht. Da er auch die Jugendtorhüter unseres Vereins trainiert hab, bin ich zum Vorstand und hab mit denen geredet. Dann wurde er quasi genötigt zumindest einmal den Lehrgang in Unterhaching mitzumachen und als er wiederkam war er wie verwandelt, hat gemeint wieviel Spaß ihm das gemacht hat und was er alles daraus gelernt hat. Und danach hatten alle im Verein was davon, weil sein Training vernünftig aufgebaut und strukturiert war und er endlich die ganzen Übungen die einen nur kaputt machen aber nix bringen gestrichen hat.

    Dass wir jetzt nen Torwarttrainer mit holländischer Lizenz und Profierfahrung bekommen haben, war damals natürlich nicht abzusehen Trotzdem hat auch mir das Beispiel gezeigt, wieviel so ein Lehrgang wert sein kann.

    Und für Jugendtrainer generell gibts nix besseres. Klar kostet es Geld, aber es wird da in die Ausbildung der Jungs investiert die von ausgebildeten Trainern einfach wesentlich mehr lernen können.

  17. #17
    Freizeitkeeper
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    Daraus entnehm ich, das der Erfolgreiche eh alles richtig macht.
    Also benötigt er gar keine Lizenz ?!

    Hat er einen Lehrgang besucht oder die Lizenz gemacht? Das ist ein Unterschied.

    Die Lizenz geht in der Regel über mehrere Wochenenden bis zu 3 Monate,
    mit einer Abschlussprüfung.

    Ein Lehrgang hat die Prüfng in der Regel nicht, je nach Landesverband und Kreis.

    Versteht es nicht falsch, Weiterbildung ist unbedingt notwendig, ob in Form von Lehrgängen oder anderer Art.
    Ich hab das Glück in einem Ballungsgebiet (Ruhrpott) zu leben.
    Hier gibt es eine Menge von leistungstsarken Vereinen. Ich nehme mir oft die Zeit bei deren Training zu zusehen und mir Anregungen zu holen, leider gibt es auch bei diesen Clubs negative Beispiele, trotz lizenzsierter Trainer.
    Da gibt es welche die doch tatsächlich das berüchtigte Klappmesser von Jugendlichen machen lassen, oder Liegestütz im E-Jugend Bereich. Das trotz Lizenz.

    Nehmen wir einfach mal unseren Steffen, ich glaube kaum, das er sein umfangreiches Fachwissen durch eine Lizenz erworben hat.
    Die hat er sich evtl. durch Lehrgänge, Meinungsaustausch, Bücher, Internetthemen usw. angeeignet.
    Geändert von Brille (02.11.2008 um 08:13 Uhr)

  18. #18
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von Brille
    Nehmen wir einfach mal unseren Steffen, ich glaube kaum, das er sein umfangreiches Fachwissen durch eine Lizenz erworben hat.
    Vorsicht, junger Mann.
    Meine Lizenz behandelte zwar nicht das Torwarttraining, sondern den Breitensport. Aber was ich heute über Kinder, Jugendliche und Training weiß, weiß ich aufgrund des Lehrgangs.
    Aber nicht, weil es dort vermittelt wurde, sondern weil ich es dort mir abgeholt habe! Ich habe aktiv den Austausch gesucht, aktiv versucht, mit meinen Lehrer in der Kommunikation und anhand Beispielen für mich Wissen herauszuziehen und an meine Bedürfnisse anzupassen, aber auch strittige Themen zu klären...
    Am Ende stand dann für mich die Rechtliche Seite, und das bracht weitere Aha-Effekte...

    Die hat er sich evtl. durch Lehrgänge, Meinungsaustausch, Bücher, Internetthemen usw. angeeignet.
    Die nachfolgenden Lehrgänge haben nur Lizenz verlängert und neue Impressionen und neues Wissen gefördert, aber den Austausch mit anderen habe ich immer aktiv schon vorher gesucht.
    Doch ab und zu sind die Trainer so unnahbar, daß man sich hier nicht viel rausziehen kann.
    Da sind Lehrgänge, wo man einen Lehrer oder Dozent direkt ansprechen und direkt um Informationen anbohren kann wesentlich besser.
    Und mein C-Lizenz ÜL Lehrgang war da optimal, weil man seine Lehrer über ein halbes Jahr förmlich um sich hatte, und daher begleitet wurde und dann immer wieder um Informationen anbohren konnte.... Geil!
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  19. #19
    Freizeitkeeper
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    [quote=Steffen]Vorsicht, junger Mann.

    Wie soll ich das denn verstehen ?????
    wovor soll ich Vorsichtig sein.
    Ich denke an Alter und Erfahrung bin ich Dir weit Vorraus, aber wie schon mal erwähnt, ist das das Niveau auf den Sportplätzen.

    Sachlichkeit ist eine Stärke, nicht die Anmache.
    Auf diesen Stil lass ich mich nicht ein.
    Geändert von Brille (03.11.2008 um 16:28 Uhr)

  20. #20
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    Sicherlich nur ein Missverständnis, Steffen wird es sicherlich gleich aufklären...
    Farblegende: Moderator | Privatperson

  21. #21
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Na Brille,
    wer sich anmachen läßt, dem fehlt auch etwas
    Vorsicht junger Mann, damit war gemeint, daß man besser zu einer Person keine Behauptung aufstellt, die vielleicht nicht stimmt, was hier der Fall war.
    So etwas nehme ich dir nicht krumm, daß Du es mir aber krumm nimmst.... schon komisch.

    Das sind Fallgruben, die man sich selbst gräbt...

    Das ich vielleicht früher schon ein wenig Geschick hatte, auch vielleicht Talent, mag sein, doch die über 6 Monate Übungsleiter Schulung, daß war für mich einfach eine der grundlegendsten und wichtigsten Sachen in meiner bisherigen Laufbahn.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  22. #22
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    [quote=Steffen]Na Brille,
    wer sich anmachen läßt, dem fehlt auch etwas

    Was soll mir denn fehlen??

    Wo hab ich eine Fallgrube gestellt??

    Vielleicht solltest Du einfach mal richtig lesen, denn in Deiner vorherigen Antwort hast Du doch bestätigt,
    das Du Dein Wissen durch Meinungsaustausch usw. wie erwähnt erlangt hast und genau das habe ich geschrieben, welches keine Behauptung sondern eine Annahme von mir ist.
    Ausserdem, habe ich die B Lizenz, obwohl ich diese nicht unbedingt für wichtig erachte.

    Weiterhin, finde ich das man sich schlecht selber beurteilen kann, was Fähigkeiten und Talent betrifft.

    Da scheint es jemanden an Zurückhaltung zu mangeln.
    Wie mir scheint, ist dann die Tranerlizenz nur ein Zeichen der Selbstbestätigung, was durchaus legitim ist.

    Was man bei der C-Lizenz Breitensport nicht gelehrt bekommt, ist z.B. Sender und Empfänger, wenn dir das etwas sagt.

    Also jegliche Theorie ist das eine, umsetzen in die Praxis was anderes und das kann keine Lizenz. Lehrgang usw. der Welt vermitteln.

    Ansonsten hätten wir nur Toptrainer.
    Geändert von Brille (03.11.2008 um 16:27 Uhr)

  23. #23
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Naja, Brille, dann klinke ich mich mal wieder aus.
    Denn so muss ich mich nicht von Dir rasieren lassen.
    Denn bei Dir beginnen sich nun persönliche Vorbehalte und Eindrücke in den Vordergrund zu schieben, und auch so eine Diskussion habe ich keinen Bock.
    Denn Du ließt viel, zuviel aus meinem Schreiben heraus, oder verstehst es so.

    Daher habe ich auf weitere Mißverständnisse keinen Bock mehr. Denn hier geht auf der Sender/Empfänger Ebene was schief. Die Sachebene verschiebt sich mir zu sehr auf die Beziehungsebene, und dann räume ich das Feld, bevor die Sachebene völlig aus den Augen verloren geht.
    Eins nur: Du urteilst über mein Lehrgangsprogramm und auch darüber, was in meinem Übungsleiterlehrgang unterrichtet wurde. Woher weißt Du was Inhalt in meinem Kurs war.. egal, und das meine ich mit Fallgruben, die man sich selbst gräbt.
    Denn ich würde nie über einen Kurs mutmaßen, den ich nicht selbst besucht habe.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  24. #24
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Ach eins noch, Brille.
    Du hast Recht, und ich mache weiter wie bisher.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  25. #25
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    So... mal eine kurze Frage:
    Wenn ich richtig informiert bin, dann gibt es eine A-Lizenz, eine B-Lizenz, eine C-Lizenz und eine FÜL-C-Lizenz (FÜL = Fachübungsleiter). Letztere wird auch als C-Lizenz Breitensport bezeichnet.

    Kann man die C-Lizenz auch direkt machen, oder braucht man erst die FÜL-C-Lizenz? Ich bin jetzt über meinen Verein an einer Trainerausbildung angemeldet, wo irgendwie nicht wirklich klar ist, welche C-Lizenz das ist... Scheint aber die "normale" C-Lizenz und nicht die FÜL-C-Lizenz zu sein. Ich bin da bestätigt und angenommen worden, obwohl ich die FÜL-C-Lizenz nicht besitze...

  26. #26
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    Ich habe mal bei einer Freundin nachgefragt, die vor kurzem die C-Lizenz Breitensport abgelegt hat und sie meinte, dass das die erste Stufe sei. Sie war sich zwar unsicher, meinte aber, dass sie nicht glaubt, dass man die Stufe einfach so überspringen kann.
    Mehr kann ich dir dazu leider nicht sagen.
    "Bangerang"

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  27. #27
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    Nach meinem Kenntnisstand machst du doch als erstes einen Grundlehrgang und danach entscheidet der Ausbilder, ob du zur Lizenz "Trainer C-Breitensport" oder Lizenz "Trainer C" gehen musst/darfst.

    M.E. müsste es dann noch Sondergenehmigungen für "höherklassige spielende" Fussballer geben.

    Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.

    Zufriedenheit ist Stillstand und Stillstand bedeutet Rückschritt .

  28. #28
    Internationale Klasse Avatar von JSG Titan
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    Also ich mache selber in ein paar Wochen die "Übungsleiter – C – Lizenz (Freizeit – und Breitensport" Dies ist eine Lizenz, in der du die Grundkenntnisse des Sport vermittelt bekommst, sozusagen die Grundkenntnisse. Ich weiß allerdings nicht, ob diese nötig ist, um in den Fußballbereich zu kommen (A-C Lizenz). Stetti, ich würde daher einfach an Lehrgangsleitung schreiben, wenn dir nicht klar ist, welche Lizenz dies ist.


    Zitat Zitat von Spideratze Beitrag anzeigen
    Wer sich da zu weit von seinem Kasten entfernt, darf sich nicht wundern, wenn er dann mal ganz alt aussieht.

  29. #29
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Also,
    die C-Lizenz ist geteilt. Sie heißt Übungsleiter C Leistungsfussball (Ehem. Trainer C) und Übungsleiter C Breitensport - Schwerpunkt Fussball

    Sie ist, da das Stufensystem durch den DOSB vorgegeben ist und allen anderen Sportarten angeglichen ist, mit jeder anderen Übungsleiter C Lizenz gleich gestellt. Nur bei den Fachübungsleitern ist es so, daß diese weniger "Allround" aufgebildet sind, dafür aber mehr der Trainingslehre vermittelt bekommen.

    Sprich der Übungsleiter C Breitensport, den man auf ganz allgemeiner Basis bei den Landessportschulen machen kann, bietet einen Überblick über alle Sportarten, von Tischtennis bis Handball oder Fussball, vermittelt aber eben nun kein tieferes Wissen in diesen Sportarten. Aber der Einblick in die Trainingslehre und die Verschiedenartigkeit der Sportarten die man bekommt - genial-
    Also, ich z.B. war viermal Abends in der Kletterhalle.... genial!!! Auch das gehört dazu, ebenso wie wir uns auch mal mit "Le Parchours" befasst haben, oder "Speed Stacking"...

    Theoretisch kann ein C-Übungsleiter direkt zur B-Lizenz Fussball einsteigen, es kann allerdings sein, daß er die Tests, die der Übungsleiter C Leistungsfussball hat über sich ergehen lassen müssen, den C-Übungsleiter Breitensport zur Auflage des B-Lizenzkurses gemacht werden. Zudem ist die B Lizenz zentral beim DFB zu machen, und das geht dann nur an den DFB Schulen.
    Die C Stufe kann man nicht überspringen, man muss da unten anfangen (aber, es gibt da immer Ausnahmen.. und diese Frechheit stört mich!)

    Den Fachübungsleiter, das ist die C-Lizenz Leistungsfussball oder C-Lizenz Leistungsturnen... gleichwohl ist diese Lizenz gleich mit der C-Lizenz Breitensport, es ist ein und die gleiche Stufe.

    Also Stetti, wenn Du, z.B. für den Jugendfussball eine Lizenz C Breitenfussball oder beim Landessportbund eine Lizenz C Breitensport machst, ist das völlig ausreichend.

    Daher sind ja z.B. beim Bayrischen Fussballverband, beim Fussballverband Mittelrhein und auch beim Würtembergischen Fussballverband die Torwarttrainer Lizenzen alle Lizenz C Breitensport...
    Daher hatte ich, aufgrund meiner Ausbildungen beim HFV mal in Würtemberg nachgefragt, wegen einer Profilerweiterung. Dann hätte ich auch C Lizenz Breitensport Profil Torwarttrainer gehabt... aber ich habe auf meine Anfrage keine Antwort bekommen. Was ich persönlich schade finde.
    Auch aus Bayern kam keine Antwort. Denn die C Lizenz habe ich, und ich kann genug Schulungen im Bereich Torwarttraining nachweisen, daß es dafür reichen müßte.
    In Hessen, da man es nicht macht, kann man es mir nicht ausstellen, so von dort die Aussage.
    Dabei müßte in Hessen nur jemand den Schneid haben, und mir einen Zettel ausfüllen, wo drauf steht: "Aufgrund seiner nachgewiesenen Übungsstunden im Hessischen Fussballverband bestätigen wir Hr. ...... die Profilerweiterung Torwarttrainer"
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  30. #30
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    Ich weiß jetzt nicht, ob ich die Ausführungen von Steffen falsch verstanden habe, aber zwischen dem Trainer C-Breitensport und der C-Lizenz gibt es schon Unterschiede.


    • Für den Trainer C-Breitenfußball musst du den Grundlehrgang, 2 Profilblöcke + Prüfung ablegen.


    • Für die C-Lizenz musst du den Grundlehrgang, eine Aufnahmeprüfung, den Basislehrgang, 1 Profilblock und die Abschlussprüfung machen.


    Die C-Lizenz ist die erste Lizenzstufe und ist zwingend notwenig, um zur B-Lizenz weiterzugehen. Ferner ist eine bestimmte Note aus der c-Lizenzausbildung notwendig.

    Den Titel "Fachübungsleiter" gibt es m.E. nicht mehr und wurde entsprechend ersetzt. Oder irre ich mich diesbezüglich?

    Zufriedenheit ist Stillstand und Stillstand bedeutet Rückschritt .

  31. #31
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    Kurze Rückmeldung:

    Alles ist neu strukturiert worden, nun sieht es - zumindest im FVM - so aus:

    "Fußball C-Lizenz" ersetzt "Breitensport C-Lizenz Fußball"
    ---
    "DFB C-Lizenz"
    "DFB B-Lizenz"
    "DFB A-Lizenz"
    "DFB Fußballlehrer"

    Die drei Trennstriche deswegen, weil man für die DFB-C-Lizenz die Fußball-C-Lizenz, also die ehemalige Breitensport-Lizenz, nicht braucht! Man könnte theoretisch auch direkt die DFB-C-Lizenz machen. Die DFB-Lizenzen bauen aber dann aufeinander auf und für den B-Schein braucht man dann den C-Schein, usw.

    Auf meine Frage, wie es denn im FVM mit einer Torwarttrainer-Lizenz aussieht, die es ja in andern Verbänden gibt, wurde mir gesagt, dass da vor ca. 1 Woche in Hennef diskutiert wurde und es ab nächstem Jahr eine C-, B- und A-Torwarttrainer-Lizenz geben wird. Die drei Scheine bauen aufeinander auf, d.h. für die B-Torwarttrainer-Lizenz ist dann die C-Trainer-Lizenz erforderlich.

  32. #32
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    Danke für die Info, Stetti.

    Werden denn die neuen Namen jetzt einfach die alten Lizenznamen ersetzen? Oder ist auch eine andere Strukturierung der Prüfungen vorgenommen worden (zwecks aktualisieren usw.)?
    "Bangerang"

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  33. #33
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    Zitat Zitat von Believer Beitrag anzeigen
    Werden denn die neuen Namen jetzt einfach die alten Lizenznamen ersetzen? Oder ist auch eine andere Strukturierung der Prüfungen vorgenommen worden (zwecks aktualisieren usw.)?
    So wie mir das erklärt wurde, sind einfach nur die Namen geändert worden

  34. #34
    Nationale Klasse Avatar von zero
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    Die Unterrichtsinhalte und Prüfungen sollten sich aber eigentlich geändert haben. Wenn dem nicht so ist, dann beschränkt sich das auf euren Verband der da noch nicht mitgezogen hat, aber mit der Umstrukturierung ist eigentlich auch eine Veränderung (wenn auch in vielen Bereichen nur minimale) der Lehrinhalte und dementsprechend der Prüfungen einhergegangen. Die Reform ist aber auch schon ne Weile her...Muss mal eben nachschauen seit wann das so ist.

    edit: Ich find das Infoheft nicht mehr, das damals über den bfv an uns verteilt wurde. Kann also auch sein, dass ich mich täusche und es das Programm erst seit nem Jahr gibt.
    Geändert von zero (02.02.2010 um 23:23 Uhr)

  35. #35
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    Zero,
    die Unterrichtsinhalte und Prüfungen sind doch sowieso unterschiedlich.
    Denn beim "Breitensport" ist ein ganz anderes Profil gefragt, als beim Leistungssport.
    Trotzdem, und da beißt die Maus kein Faden ab: C-Lizenz ist C-Lizenz.
    Sprich ein DFB C-Lizenz Trainer ist nichts besseres als ein C-Lizenz Inhaber Breitensport.
    Das wird durch den DOSB und die angeschlossenen Verbände, so auch DFB, schon geregelt, die für das Lizenz System verantwortlich sind.
    Man hat hier dem DFB mit seiner Breitensport/Leistungssport Splittung und der Stufe Lehrer zwei nette Zugeständnisse gemacht, die es so in anderen Verbänden nur bedingt oder gar nicht gibt.
    Fakt ist: Wer Breitensport macht, erhält ein breiter gefächertes Wissen vermittelt, bleibt ein wenig anderen Sportarten offnen, als jemand, der sportspezifisch die Lizenz macht, denn der bekommt ausschließlich auf die Sportart zugeschnittenes Fachwissen vermittelt.
    Daher ist es schwer, Breitensport auch in eine "B-Lizenz" zu erheben, das geht zwar, stellt aber für einen reinen Breitensportler die höchste Stufe dar, die er erreichen kann.
    Eine A-Lizenz Breitensport gibt es nicht.
    Problematisch ist immer noch der Quereinstieg! Zwar sollen die Lizenzstufen harmonisiert sein, sprich C ist C und nicht eine Fast-C oder beinahe C, doch viele Fachverbände sehen die C-Breitensport immer noch als eine Nicht-Gleichwertig-C an, was immer wieder zu Streitereien der Verbände untereinander und mit dem DOSB führt.
    Denn eigentlich sollte ein C-Inhaber Breitensport der Quereinstieg zu B-Lizenz Fachbezogen erleichtert werden. Das sieht insbesondere der DFB (und einige andere auch) als unmöglich an. Begründungen sind vielfältig.

    Über die Torwarttrainer Lizenz redet man in Honeff auch seit Jahren schon, kann sich aber da nicht unbedingt einigen, denn wie will man dies harmonisieren?
    Denn ein DFB B-Lizenzinhaber ist dann wieder was anderes, als der B-Lizenz Torwarttrainer. Zudem: Nach welchen Kriterien bildet man aus, welches Prinzip verfolgt man? Man müßte die Inhalte harmonisieren und dies erscheint im Hinblick auf den Torwart schon recht schwer.
    Die Verbände halten sich hier zum Glück recht bedeckt, dann man muss überlegen was dies bedeuten kann: Ein sehr erfolgreicher Torwarttrainer, der vielleicht im Moment eine C-Lizenz hat, regelmäßig aber Vorbildungen und Weiterbildungen besucht hat, wird nun auf einmal von einem B-LizenzTorwarttrainer angegriffen. Deutschland ist so, weil hier Titel oft mehr wiegt als Fähigkeit... So gibt man der ein oder anderen völligen Flachzange genug Grund und Boden, nun als Torwarttrainer zu "arbeiten", obwohl er das gar nicht kann. Der erfolgreiche und sehr gute C-Lizenz Inhaber, der als Torwarttrainer bisher seinen Job übertreffend erfüllt, guggt wegen der Titelschieberei in die Röhre.

    Beispiel:
    In Hessen ist es so, daß hier jeder den Torwarttrainer Lehrgang besuchen kann. Kein Mensch guggt, ob der Mensch befähigt ist und wie er sich als Torwarttrainer anstellt.
    Er darf das machen.... und er wird dann sogar, wenn er eine DFB Lizenz hat, angesprochen, ob er nicht vielleicht den DFB Stützpunkt UnterOberNeuAltdorf als Stützpunkt Torwarttrainer unterstützen möchte.
    Holladrijo, damit kann jeder, z.B. B-Lizenz Inhaber, als Torwarttrainer völlige Flachzange - weil er nicht versteht worum es geht, noch es vormachen könnte und absolut ahnungslos ist - Stützpunkt Torwarttrainer werden. Nachwuchsarbeit mal anders.
    Ich sehe dies sehr kritisch an.

    Daher ist diese Lizenz innerhalb des DFB eine tolle Idee. Probleme sind aber die Harmonisierung der Trainingsinhalte, und das man ggf. Besucher der Fortbildungen, die eine Lizenz haben, den Quereinstieg verbaut oder dies erschwert, obwohl diese eine überdeutliche Fachspezifische Qualifikation haben, weil diese nicht abgefragt oder ermittelt wird.
    Man pflegt also hier den Klüngel, auch innerhalb der Landesverbände.
    Zudem halte ich das Prinzip nicht für sinnvoll.

    Ich erachte eher die Profilerweiterung als sinnvolles Mittel, so etwas zu stemmen. Also ein Lizenzinhaber kann sich Fortbilden. Da er ja schon die Grundlagen kennt und versteht, muss er nun in einer Fortbildung, z.B. 40 Stunden oder 80 Stunden seine Lizenz erweitern, im Profil.
    Das ist nach DOSB möglich und erwünscht, weil so ein Lizenzinhaber neben Leistungsturnen auch im Leistungsringen für einen großen Verein als kompetenter Übungsleiter und Trainer eingesetzt werden kann, oder mit einer Profilerweiterung Mutter/Kind Turnen eine wichtige Breitensportsparte mit ausfüllen kann. Ruhm und ansehen für Verein und Ehrenamt.
    So kann ein DFB B-Lizenzinhaber sich einfach so auch zum Torwarttrainer fortbilden, indem er die Fortbildung besucht, ebenso wie der C-Lizenzinhaber.
    Das StufenSystem bleibt erhalten und letztendlich auch die Leistungsbezogenheit. Aber Torwarttrainer sind beide, wobei nun der Verein nicht nur auf die Lizenzstufe schauen muss oder kann, sondern da beide sich gleichwertig fortgebildet haben, auch nachsehen kann, wer es besser vermitteln kann, besser also passt.

    Nur denke ich, diesen Weg wird der DFB, der immer etwas absonderlich war, nicht gehen. Auch die Unterverbände wären so, die zum Teil ja Torwarttrainer Lizenzen schon ausgebildet und vergeben haben, nicht vor den Kopf gestoßen, sondern könnten die alten Lizenzen belassen, diese würden nur nach Verlängerung 'umgeschrieben'...
    Doch diesbezüglich wird der DFB sicherlich auch wenig Rücksicht nehmen und damit wahrscheinlich bisherige Lizenzinhaber 'kalt stellen' oder völlig unbeachtet lassen. Man hat sich Ausbilden lassen, sich fort gebildet und wird dann vom Lizenzsystem trotzdem bloßgestellt oder ist plötzlich gleich zu jemand ohne Lizenz oder Ausbildung.

    Das wird also noch für viel Stoff, vor allem Zündstoff sorgen... und ich beäuge es mit Sorge, denn ich bin davon voll betroffen, vor allem weil mein Landesverband hier keinerlei Rückendeckung verspricht oder einem verschafft...
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  36. #36
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    Zitat Zitat von zero Beitrag anzeigen
    Die Unterrichtsinhalte und Prüfungen sollten sich aber eigentlich geändert haben.
    Stimmt, da hat sich schon etwas verändert. Und das war auch nötig. Wir haben mal die alten Prüfungen für für den C-Schein gezeigt bekommen. Da musste man eine Trainingseinheit zum Punkt "Kopfballschulung mit Partner" machen. Tja, einer stellt sich hin, wirft dem anderen den Ball zu, der dann zurückgeköpft wird... was will man da auch anderes machen? Stattdessen gibt es jetzt Übungen wie "Ballorientiertes Abwehrverhalten" usw. - wesentlich besser

  37. #37
    Nationale Klasse Avatar von zero
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    @Steffen:

    Du hast da im ersten Punkt vollkommen Recht, ich wollte mit meinem Beitrag auch gar nichts anderes sagen. Es stand ja nur die Frage im Raum, ob sich nur die Namen der Lizenzen geändert haben oder eben auch die Inhalte und da wollte ich klar stellen, dass sich die Inhalte und dementsprechend Prüfungen auch geändert haben und nicht nur die Namen der Lizenzen.

    Ich bin im Übrigen auch kein großer Freund der Titelhörigkeit die es speziell in Deutschland und Österreich noch gibt, aber im Bezug auf Fussball und DFB halte ich es für nicht ganz verkehrt.

    Das Problem liegt denn auch weniger beim DFB als vielmehr bei den sehr starken Landesverbänden (ähnliches Problem wie in der Schulbildung), die weiterhin ungern Kompetenzen abgeben und somit ein bundesweit einheitliches System vor allem bei den Spezialisierungen wie Torhüterausbildung (da wird sich ja sogar um die Terminologie Torhüter vs Torwart vs Torspieler gestritten) unmöglich machen.

    Denn an für sich ist es mehr als sinnvoll, für den Fussballbereich spezialisierte Lizenzen anzubieten, von Beginn an. Die Breitensportlizenzen wurden unter dem Gedanken gestartet, möglichst allen Sportarten grundlegend ausgebildete Übungsleiter zukommen zu lassen und dies entsprechend zu subventionieren, damit die Ausbildung der Kinder von möglichst vielen gelernten Trainern, nach gewissen Standards und unter der Beachtung auch gesundheitlicher Aspekte, stattfinden kann.

    Aber im Fussball sind beim DFB und den Landesverbänden eindeutig mehr Kapazitäten finanzieller wie struktureller Art vorhanden, so dass es nur Sinn gemacht hat die Ausbildung komplett zu modernisieren und auf neueste Standards umzustellen. Das "neue" Nachwuchsförderungsprogramm halte ich auch für insgesamt schon sehr gelungen und die Inhalte der "neuen" DFB C-Lizenz sind, wie Stetti schon sagte, doch wesentlich näher an der fussballerischen Realität.

    Anderen Sportverbänden ist dies im entsprechenden Rahmen nicht möglich und da macht es durchaus Sinn, auch weiterhin eine breite Basisausbildung für Sport mit Kindern/Erwachsenen im Allgemeinen, gekoppelt mit gewissen Spezialisierungen, anzubieten.

    Worin ich dir aber völlig Recht gebe ist die mangelnde Akzeptanz bezüglich "Lizenzfremder" Engagements, also dem Besuch von Lehrgängen, der eigenen Fortbildung, etc.
    Leider wohl aber auch darin begründet, dass sich speziell im Bereich Torhüter (auch wenn mir mein eigener Chef einprügelt Torspieler zu sagen...) die Leute zu wenig auskennen und dann halt doch lieber nach Lizenz gehen, weil der Lizenzinhaber ordentlich mit Begriffen aus der Trainingslehre um sich schmeisst, beim erstne Training viele Hütchen aufstellt und den Keepern ordentlich Bälle um die Ohren haut und das gut aussieht. Da lassen sich viele halt blenden, weil sie nicht wissen, wie bedächtig und konzentriert man mit sehr jungen Keepern vor allem über Erklärungen, Vormachen und Wiederholung arbeiten muss, damit sich nicht von Beginn an Fehler einschleichen.

    Da gibt es (und so kommen wir wieder zurück) vor allem bei den Trainerlehrgängen noch Nachholbedarf, denn die Keeper (so komm ich um die Torhüter/-Spielerfrage herum) werden immer noch allzu stiefmütterlich behandelt.
    Wenn ich da an meine Region denke: Bis vor kurzem gabs bei uns im Stützpunkt bis zur U14 keinen Torwarttrainer und in den Vereinen der Region scheint das Thema auch nicht interesant zu sein. Die Folge ist,dass die Regionalauswahl (!) keinen Torwart nominiert hat, weil kein einziger Junge in der Region die Standards dafür erfüllt.

    Du hast also auch Recht, wenn du forderst, dass es für die Torwarttrainerlehrgänge ebenso Aufnahmetests geben muss, wie für die normalen Trainerlehrgänge. Das würde zumindest schonmal dem vorbeugen, dass jede,r der zur Lizenzverlängerung nen Keeperlehrgang besucht, danach denkt er wisse sowieso schon alles über das Thema.
    Genauso wichtig wäre eine einheitliche Festlegung der Torwarttrainerausbildung. Da es dazu aber tendenziell eher nicht kommen wird, wäre es schon ein Anfang wenn man sich auf ein paar grundlegende Elemente einigen könnte, die dann ihren Eingang in ein zumindest vergleichbares System finden könnten, indem aber jeder Landesverband seine eigenen Schwerpunkte setzen kann. Ich finde auch das Schweizer Modell sehr gut, dort wird ja zwischen der Lizenz für Torwarttrainer Amateurfussball und Leistungsfussball unterschieden.

    Soviel erstmal. Falls ich irgendwo einen deiner Punkte falsch aufgefasst oder am Thema vorbei geschrieben habe, entschuldige bitte. Hänge seit 7 über den Büchern und lerne und bin schon langsam etwas wirr im Kopf. Aber das Thema ist mir irgendwie, durch persönliche Erfahrungen, doch zu ner wichtigen Angelegenheit geworden...

    Zitat Zitat von Stetti Beitrag anzeigen
    Stimmt, da hat sich schon etwas verändert. Und das war auch nötig. Wir haben mal die alten Prüfungen für für den C-Schein gezeigt bekommen. Da musste man eine Trainingseinheit zum Punkt "Kopfballschulung mit Partner" machen. Tja, einer stellt sich hin, wirft dem anderen den Ball zu, der dann zurückgeköpft wird... was will man da auch anderes machen? Stattdessen gibt es jetzt Übungen wie "Ballorientiertes Abwehrverhalten" usw. - wesentlich besser
    Für den Trainingsschwerpunkt "Kopfballschulung mit Partner" kann man schon einige Variationen einbauen, die dann auch koordinative Elementa, Ballanlaufen usw. bedienen, aber ich versteh deinen Punkt und weiss, dass du's überspitzt formuliert hast Die Änderungen waren auf jeden Fall notwendig. Viele meiner früheren Trainer (und auch einer meiner jetzigen) arbeiten noch mit der alten C-Lizenz, weil die ja immer noch gilt, und das ist schon hin und wieder haarsträubend nach welchen Mustern da die Einheiten aufgebaut sind.
    Geändert von Schnapper82 (03.02.2010 um 10:31 Uhr) Grund: bitte den editier Button verwenden!

  38. #38
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von zero Beitrag anzeigen

    Du hast also auch Recht, wenn du forderst, dass es für die Torwarttrainerlehrgänge ebenso Aufnahmetests geben muss, wie für die normalen Trainerlehrgänge.
    *lachen* Wobei man sich um Aufnahmetests schon wieder streiten kann.
    Denn die Leistungstest für die Trainerlehrgänge sind zum Teil etwas, was ich nicht packen würde, mir daher ein C-Leistungsfussball aufgrund des Tests schon verschlossen bleibt. Die Anforderungen sind, gelinde gesagt, hoch.
    Münze ich das auf einen Torhüter um, müßte man vom Trainer erwarten, das er 8 von 10 Bällen über 80 Meter präzise zum Mitspieler schlägt.
    Ich mein, bei den Leistungstests, daß ist fast so, als würde man ein Probetraining für eine Leistungsmannschaft besuchen.
    Ich will aber nicht selbst spielen, sondern den Jungs was beibringen.
    So sieht es bei uns in Hessen aus....

    1. Überprüfung der sprachlichen Deutschkenntnisse

    Den Teilnehmern wird eine Frage aus dem Bereich Fußball gestellt, die sie schriftlich beantworten.

    2. Grundtechniken:

    • Dribbling beidfüßig
    • Jonglieren beidfüßig
    • An- und Mitnahme hoher Bälle ? rechts und links
    • Jonglieren mit dem Kopf
    • Kopfball nach einbeinigem Absprung ? rechts und links
    • Spielen langer Bälle
    • Drop-Kick ? rechts und links


    3. Überprüfen der Spielfähigkeit und des konditionellen Fitnesszustandes:

    Wettspiel 5 : 5, 6 : 6 je nach Teilnehmerzahl

    Also ich weiß, warum junge Trainer drei vier Wochen intensiv sich auf diesen Aufnahmetest vorbereiten. Nicht wegen Punkt 1 oder Punkt 3, sondern wegen der Beidfüssigkeit, der Jonglierei und des Dribblings.
    Ich finde den Aufnahmetest in Ordnung, aber ... ein Strassenfussballer, der wenig Ahnung vom Spiel hat, kommt hier eher durch, als ein mittelmäßiger Großfeldfussballer.
    Und ich persönlich habe da, aufgrund meiner Vergangenheit, sowieso verstärkte Probleme.
    Und wie und ob ich gut als Torwarttrainer bin, wenn dann z.B. gefordert würde:

    1. Überprüfung der sprachlichen Deutschkenntnisse:

    Den Teilnehmern wird eine Frage aus dem Bereich Fußball gestellt, die sie schriftlich beantworten.

    2. Grundtechniken:

    • Ballannahme und Zuspiel beidfüßig
    • Abschlag beidfüßig
    • Sichern und Fausten hoher Bälle nach einbeinigem Absprung ? rechts und links
    • Abwurf beidhändig
    • Sichern und Ablenken flacher und halbhoher Bälle ? rechts, links und zentral
    • Abstoß und Spielen langer Bälle
    • Drop-Kick ? rechts und links


    3. Überprüfen der Spielfähigkeit und des konditionellen Fitnesszustandes:

    Wettspiel 5 : 5, 6 : 6 je nach Teilnehmerzahl, mit verstärkter Wichtung auf Standards und mitspielendes Abwehrverhalten

    Denn letztendlich habe ich meine 120 Stunden voll, da ich eine DOSB Breitensport C-Lizenz habe, zudem habe ich nun insgesamt 60 Stunden Fortbildung Torwarttrainer, mit diesem Jahr werden es 100 Stunden, zusätzlich noch zu den anderen Angeboten, die ich besucht habe... Also ich werfe mir da nichts vor... aber ich würde beim Um- und Einstellen der DFB Lizenz aus und durch das Raster fallen.
    Meinen Feinden würde das sicherlich gefallen, die Frage aber ist: Wer prüft denn, wie gut ich jetzt bin?
    Denn immer wieder werden Lizenzen auch mal verliehen, aufgrund der Leistungen... aber scheinbar nicht, scheinbar bekommen es nur andere Leute "geschenkt"...
    Es ist nur schlimm, daß man in Deutschland nicht auf die Fähigkeit schaut, sondern auf die "Papers" und "Titles"... Wie das aussieht, kann man gerade wieder hier nachlesen....
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  39. #39
    Nationale Klasse Avatar von zero
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    Dein Link beinhaltet eine Menge Lesestoff, aber beim ersten Überfliegen siehts sehr interessant aus. Werd ich mir mal nach den Klausuren nächste Woche genauer anschauen.

    Bezüglich der Einstiegstests: Wohl wahr, schwierige Sache. Irgendwo muss man natürlich anfangen, vielleicht kann man sich auch die Tests schenken und dann stattdessen bei der Ausbildung an sich die Praxisteile stärker bewerten, im Sinne einer vernünftigen Abschlussprüfung. Oder eine Lizenz auf Zeit ausstellen, die dann nach einem gewissen Zeitraum praxisnah überprüft wird. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, denn es ist ein zweischneidiges Schwert, wie dein persönlichs Beispiel schon zeigt. Und noch dazu zwar ein Feld, das mich interessiert, das ich aber theoretisch jetzt auch nicht voll durchdacht habe. Was aber auf keinen Fall förderlich ist, ist die gänge Praxis, die es (zumindest hier in Bayern) jedem Trainer erlaubt den Lehrgang durchzuziehen und ohne Probleme zu absolvieren. Das ist bei einigen sicher eine gute Sache, weil sie eben was Positives mitnehmen, ihren Horizont erweitern und davon alle im Verein, vor allem aber die Keeper profitieren. Leider machen das auch viele, kommen zurück und sind von da an der Überzeugung, sie hätten jetzt in zwei einwöchigen Kursen alles gelernt, was es über Keeper zu wissen gibt und reden einem dann ins Handwerk. Oder dulden keine Zweitmeinung mehr. Daran setzt meine Kritik eigentlich an.
    Dagegen müsste sich eine Lösung finden lassen.

    Worum geht es dir eigentlich in der Lizenzgeschichte persönlich? Strebst du irgend eine weitere Lizenz an? Oder geht es dir lediglich um offizielle Anerkennung deines Status, den du dir über Jahre durch entsprechende Arbeit auf dem Platz und Fortbildung bei Lehrgängen erarbeitet hast? Oder ist es mehr ein genereller Kampf gegen das Lizenzdenken, den du führst?

    Die Sache mit den Lizenzen ist halt wie alle Arten von Abschlüssen einfach eine Frage der Vergleichbarkeit. Nur ist es da auch wie mit dem Abitur: Solange es keine bundesweite Vergleichbarkeit gibt, ist es sinnlos einen allgemeingültigen Richtwert wie eine Lizenz überhaupt einzuführen, bzw. danach beurteilend jemanden einzustellen. Eine Torwarttrainerausbildung in Bayern ist nunmal kaum mit einer in Württemberg zu vergleichen und andere Länder haben überhaupt keine. Ich bin übrigens auch kein Freund der Leistungstests vor den normalen Trainerlizenzen, zumindest nicht in diesem Ausmaß. Dass ein Trainer zumindest einen geraden Ball spielen können sollte, sehe ich ein. Sonst wird er ganz schnell zur Lachnummer. Aber abgesehen davon, sehe ich auch nicht warum er den Ball eine bestimmte Zeit hochhalten können muss oder konditioniell fit sein. Ich habe noch nie einen Trainer erlebt, der irgendwem etwas beigebracht hätte, weil er den Ball auf dem Kopf jonglieren konnte. Aber mein bester Jugendtrainer war konditionell wie technisch eine Niete, dafür überragend wenns ans Erklären, die Taktik und die Motivation ging und er hat sich selber immer wieder für das Spiel an sich und die Arbeit mit uns begeistert, das war einfach ansteckend. Würde mehr Sinn machen, die angehenden Coaches auf ihre geistig/sprachlichen Fähigkeiten eingehender zu testen als auf die fussballerischen. Und natürlich die Vorhergehende Praxiserfahrung miteinzubeziehen.

  40. #40
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zitat Zitat von zero Beitrag anzeigen
    Leider machen das auch viele, kommen zurück und sind von da an der Überzeugung, sie hätten jetzt in zwei einwöchigen Kursen alles gelernt, was es über Keeper zu wissen gibt und reden einem dann ins Handwerk. Oder dulden keine Zweitmeinung mehr. Daran setzt meine Kritik eigentlich an.
    Dagegen müsste sich eine Lösung finden lassen.
    Du, es ist doch kein Thema. Im Moment wird es gehandhabt, nunja, wie eine Elite Schule. Entweder Du bestehst den Eaton Aufnahme Test, oder Du bist, naja...
    Ich würde einfach mal mir wünschen, wenn man sich ansieht, wie die Leute Torwarttraining machen.
    Denn wenn jemand eine B-Lizenz hat und sich dann über Torwarttraining informieren will, sind die 20 LE schon recht umfangreich. Gereicht einem Trainer zur Ehre.
    Für einen angehenden TwT ist es zu wenig. Deutlich.
    Ich würde mir daher wünschen, wenn ein TwT auch mal auf eine Mannschaft losgelassen würde. Er bekommt also eine Art Prüfung oder Aufgabe gestellt.
    z.B. ist Sichtungsturnier in KirRoyal. Die Gruppe der TwT geht mit dem Fussballlehrer des Verbandes dorthin, und jeder bekommt nun die Torleute der teilnehmenden Mannschaften zugeteilt, für ein 30 bis 45 Minütiges kleines DEmoTraining zu einer bestimmten Aufgabe.
    Z.B. Sprungkraft, oder 1 gegen 1, aber auch Flanken oder Fausten.
    Dazu hat der Trainer eine schriftliche Ausarbeitung zu machen und dann die Einheit vorzustellen, wozu er sich den Torleuten bedienen kann, damit man klar sehen kann, wie funktioniert dies und wie agieren nun die Torleute damit. Dann wird er vom Trainer der Mannschaft, von den Torleuten und vor allem vom Fussballlehrer bewertet.
    Letztendlich also wird er geprüft. So bekommt er zu seinem Training Kritiken und natürlich auch zur Durch und Ausführung.
    Auch kann man nun dabei erkennen, ob er sich dafür eignet oder nicht, denn dies erklären einem schon die Torleute.
    So kann man ggf. ein paar dieser Kontrollen immer mal wieder machen, und behält so die Sache ein wenig im Auge.

    Denn ich habe schon von Fussball B-Lizenzinhabern Torwarttraining gesehen, an Stützpunkten, da rollten sich mir die Fussnägel hoch.
    Sagste was, biste nur der C-Lizenzler, der keine Ahnung hat...

    Worum geht es dir eigentlich in der Lizenzgeschichte persönlich? Strebst du irgend eine weitere Lizenz an? Oder geht es dir lediglich um offizielle Anerkennung deines Status, den du dir über Jahre durch entsprechende Arbeit auf dem Platz und Fortbildung bei Lehrgängen erarbeitet hast?
    Oh, mir würde schon reichen, wenn in meiner Lizenz ein Stempel wäre:
    Profilerweiterung Torwarttrainer Fussball

    Also Anerkenung des Status und Motiviation, diesen zu erhalten


    Oder ist es mehr ein genereller Kampf gegen das Lizenzdenken, den du führst?
    Nein. In gewisser Hinsicht ist das Lizenzdenken, du führst es auch an, der Sache dienlich, nämlich das sauber und entsprechend korrekt trainiert wird.
    Daher ist ein gewisses Lizenzdenken da der Sache schon dienlich und logisch auch, daß ein Bundeskadertrainer vielleicht eine bessere Lizenz haben sollte, als ein Amateur Trainer. Denn der eine macht es fast beruflich, der andere 2 mal die Woche als Hobby.
    Und schon daher darf in dem einen Fall die Ausbildung höher und anspruchsvoller sein, begrüßen würde ich aber, wenn die Verbände auch Vorschläge der Vereine annehmen würden, um Leute zu entsenden.
    Also C-Lizenz Trainer wird von Arm/Geld Bank 01 nach Honeff empfohlen, weil er für den Verein in Zukunft tragendere Rollen spielen soll. Der Verein ist damit Bürge für diesen Menschen, der somit vom Verein die Aufgabe bekommt, für seine angedachte Aufgaben zukünftig, sich das Wissen anzueignen.

    Eine Torwarttrainerausbildung in Bayern ist nunmal kaum mit einer in Württemberg zu vergleichen und andere Länder haben überhaupt keine.
    Ich persönlich finde das nicht schlimm. Begrüßen würde ich, wenn Fortbildungen auch Trainer anderer Landesverbände beinhalten würde.
    Ich finde daher in Hessen toll, und das meine ich ehrlich und völlig ohne Hintergedanken, daß es Kurt Kowarz macht (der U21 EM National TwT), also jemand der direkt vom DFB kommt, und Rainer Berg, der ja nun TwT aus Bayern und damit einem anderen Landesverband ist.
    Auch Christian Lasch aus dem Fussballverband Niederrhein war schon dabei und ich denke, daß sind interessante Einblicke auch in andere Verbände und deren Ideen zu diesem Thema.
    Ich denke daher schon: In gewisser Hinsicht ist es vergleichbar, nur in den Inhalten vielleicht unterschiedlich.
    Das sehe ich persönlich nicht als Thema an.


    Den Rest lass ich von Dir mal unkommentiert... muss ja nicht sein, aber Du weißt, was ich darüber denke.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  41. #41
    Nationale Klasse Avatar von zero
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    Danke für die ausführlichen Antworten.
    So meinte ich das mit der praxisnahen Überprüfung und die Idee mit der "Entsendung" von einzelnen Trainern zu den Lehrgängen ist gar nicht schlecht. Alles weitere ist dann auch gesagt

    Muss an dieser Stelle einfach auch mal wieder betonen, was für eine Bereicherung dieses Forum ist. Ich bin selber erst seit 4 Jahren (mit einem Jahr Pause) aktiv Trainer und fühle mich immer noch in der Lernphase, daher ist es für mich persönlich immer wieder eine große Freude, wenn man die Chance hat Meinungen und Ideen von jemandem zu lesen/hören, der sich schon länger und auch sehr intensiv mit der Materie auseinandersetzt. Denn auch wenn man diese Meinungen vielleicht nicht immer teilt (oder vielleicht auch gerade deswegen), ist der Erkenntnisgewinn über die Jahre doch enorm und darum geht es ja letztlich.

    Ich hoffe das bleibt auch noch eine Weile so, denn es ist wirklich schwer solche Plattformen zu finden...

  42. #42
    Blickfeld Avatar von La_Chat
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    Bei uns in Westfalen gibt es auch das mehrstufige Lizenzsystem.
    Es besteht aus einer Vorstufe in 4 Varianten und 4 Lizenzstufen. Die Vorstufen heißen "Teamleiter Kinder", "Teamleiter Jugend", "Teamleiter Erwachsene" und "Teamleiter Breiten- und Freizeitsport". Alle vier Lizenzvorstufen enthalten andere Schwerpunkte. Vom Kindertraining bis hin zum Vereinsmanagement. Darauf folgt dann die erste Lizenzstufe, welche unterteilt ist in "C-Trainer" und "C-Trainer Breitenfußball". Dann kommen B-Trainer, A-Trainer und Fußballlehrer.
    Für die Vorstufen sind keine Vorkenntnisse nötig. Für die C-Lizenzen muß man eine Sichtung durchlaufen, sowie polizeil. Führungszeugnis und 1te Hilfe Kurs vorweisen. Die anderen Stufen gehen immer nur mit abgeschlossener Vorstufe, während die C-Lizenz ohne Vorstufe erreichbar ist.

    Nun aber b.t.T.
    Ich halte eine Lizenz für Trainer grundsätzlich für Sinnvoll. Trainer im Jugendbereich sollten zumindest den Teamleiterlehrgang absolviert habe, wenn sie dauerhaft eine Jugendmannschaft trainieren wollen. Schon allein um eine gewissen soziale Kompetenz vorrauszusetzen / zu schaffen und einen Einblick in Traingsformen zu bekommen. Wenn ich mir manchmal ansehe, was für Vollpfosten da auf die Kiddies losgelassen werden, bekomm ich das K...
    Eine C-Lizenz halte ich wiederum im Bereich der unteren Ligen nicht für unbedingt erforderlich. Schaden, kann sie natürlich nicht.
    Ich selbst werde (wenn der Verein zahlt) bald meinen "Teamleiter-Erwachsene" machen und nächste Saison die HS an den Nagel hängen und mit in den Trainerstab rücken.

    Soviel zu dem, ob ich eine Lizenz für nötig halte, oder nicht. Nun müssen wir aber auch mal die Kehrseite betrachten!
    So eine Lizenz, und sei es nur die Vorstufe, kostet vor allem zwei Dinge: Geld und Zeit! Das schafft neue Probleme. Die Vereine haben zumeist nicht die Mittel um diese Fortbildungen zu bezahlen (und sei es, weil die alten Herren alles versüppeln) und privat gibt es nur wenige die bereit sind das zu zahlen. Und Zeit? Ja, man muß ein wenig Freizeit opfern um die Kurse zu machen. Auch hierzu ist nicht jeder ohne weiteres bereit. Und sind wir doch mal ehrlich: Wir haben so schon einen akuten Mangel an Menschen, die eine Jugendmannschaft trainieren/betreuen wollen.
    Sollte nun jeder Trainer eine Lizenz dafür benötigen, haben wir bald 50% weniger Trainer für die Kids. Das ist traurig, aber Fakt. Also müssen wir hoffen, daß sich möglichst viele freiwillig zu einer Qualifizierung entscheiden. Besser ist es nun mal mit...
    Früher war er der Panther im Verein, neulich meinte jemand: "Guck mal! Ein fliegendes Schwein!"

  43. #43
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Zero,
    es sei mal gesagt, daß hier bei Tw.de viele Trainer mitlesen, die meisten nur keinen Bock oder keine Zeit haben, aktiv mitzumachen. Schade wie ich finde, andererseits es leider auch Trainer gibt, die meinen, alles besser wissen zu müssen.
    Dabei ist doch nicht die Diskussion, ob nun Ebbo Trautner der bessere Torwarttrainer ist oder Toni Schumacher. Die Diskussion ist oft um Technik, und hier haben die Trainer oft Favoriten und viele, viele Dogmas.
    5 gerade sein zu lassen, es geht bei vielen gar nicht.
    Ein DFB Stützpunkttrainer z.B. hat viele Torleute. Bei keinem jedoch achtet er auf das schräge nach vorn fallen. Seine Schützlinge kommen ins Trainingslager, der Trainer achtet darauf und macht die Schützlinge darauf aufmerksam... der DFB Stützpunkttrainer ändert seine Methode trotzdem nicht.
    Rainer Berg sagt: "Der Torwart darf sich nie dem Tor zu wenden!"
    Hans Leitert greift das Beispiel der Doppelballübung auf und meint: "Wenn der Torwart damit erfolgreich ist, nicht die Orientierung verliert und im Spiel keine Nachteile erwachsen, warum ändern?"
    Ebbo Trautner meint: "Beim Abfangen hoher Bälle muss sich der Torwart ggf. zum Tor zuwenden, um seinen Körper zwischen Gegenspieler und Ball zu bekommen!"

    Wer hat nun Recht? Es ist oft so situationsbezogen, daß einfach viele Dogmen allein nicht fruchtbar sind. Trotzdem:
    Mein Torwart ist oft bei strammen flachen Schüssen in die Ecke getaucht, der Schwung muss wohin und er ist nun über die Schulter gerollt. Sieht man oft genug in der Bundesliga... man liegt mit Gesäss zum Spielfeld, entweder man hat den Ball, oder er kullert gerade noch im Sichtfeld gegen den Fangzaun...
    Sein neuer Torwarttrainer hält es für falsch, kann aber die Alternative weder sauber begründen, noch vor machen. Torwartwippe wird zum Dogma...
    Das stört eine hormonische Ausbildung, dabei, und das war das Credo von Ebbo Trautner in Stuttgart:
    Man sollte sich öfters zusammen setzen und diskutieren. Es bringt so viel, unterschiedliche Ansichten zu akzeptieren, zu respektieren und gegenseitig sich zu helfen.

    Und so sehe ich das... daher wehre ich mich ein wenig gegen strikte Vorgaben und Dogmen im Torwartspiel.
    Das mag Rainer Berg gar nicht gern, wenn ich ab und an auf dem TwT Lehrgang in Grünberg "Aber..." sage....
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

  44. #44
    torwart.de-Team Avatar von Schnapper82
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    Ich weiss, dass es jetzt sehr platt ist, aber im Prinzip ist das Torwartspiel einfach. Verhindere Tore und du bist ein guter Torhüter.
    Hälst du die Bälle im Handstand mit den Füßen fest, dann mach es.

    Ich sehe es hier ähnlich wie Steffen. Wenn ein Keeper mit einer Sache gut fährt, diese weder ungesund noch sonst andere klar belegbare Nachteile hat, wieso soll er diesen trainierten Bewegungsablauf dann ändern?!

    Beim Torwartspiel gibt es nicht immer richtig und falsch. Es gibt gewisse grauzonen, die weder richtig noch falsch sind. Da muss man ansetzen, diskutieren und dann aber auch alternativen akzeptieren.
    In stillem Gedenken an Spideratze und Robert Enke.
    Lasst uns rausgehen und Bälle fangen, Spiele gewinnen und was noch viel wichtiger ist:
    Lasst uns jede Sekunde des Lebens leben und geniessen - nichts ist für immer ! ! !

  45. #45
    torwart.de-Team Avatar von Steffen
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    Und Schnapper, daß mag ich am Camp so: Es gibt auch mal Zeit für Diskussionen.

    Ich habe auf dem Torwarttrainer Seminar in Grünberg nun eigentlich immer dies bemängelt. Das jedoch kann der Dozent und auch der Veranstalter kaum beinflussen.
    Aber wie oft sehe ich die Trainer mit der typischen Körpersprache von "naja, das muss ich mir nicht geben" drumherumstehen, und sie schlucken alles was erzählt wird.
    Da waren Leute dabei, die eine Torwartschule unterhalten und einfach akzeptieren, daß Volker Piekarski bei den Ballgewöhnungsübungen erklärt, daß der Torwart den Unterarm auf dem Boden unter sich hat und die Schulter in der Luft....
    Ich war der einzige, der sich traute was zu sagen. Der Rest schwieg und nahm es einfach hin... Es wagt keiner zu widersprechen, die Diskussion zu suchen.
    Traurig.
    Man bekommt doch den Kopf nicht abgerissen. So wie eben auch in der Sache: Falle ich nach vorn, falle ich zur Seite....
    Auch beim Sichern im tiefen Umarmungsgriff gibt es oft Diskussionsbedarf, aber die Teilnehmer gehen der Diskussion bewußt aus dem Weg.
    Man hat zu oft das Gefühl, daß es nur mitgenommen wird, um danach eh sein eigenes Ding zu machen und somit irgend ein "Paper" in der Hand zu haben, oder eben weil es eine einfach und unkomplizierte Lizenzverlängerung ist.
    Und ich finde also schlimm, daß man auf so ein Seminar geht, ohne die Diskussion oder das aktive Mitmachen und den aktiven Erfahrungsaustausch sucht.
    Lassen wir das, war nie eine Leuchte...

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