Hallo
Um mal klar zu stellen um welche anatomischen strukturen es sich handelt sei gesagt: jedes gelenk ist von einer sackartigen schutzhülle, der sogenannten kapsel, umgeben um das gelenk zu schützen und mit genügend gelenkschmiere zu versorgen. Bei der palmaren platte handelt es sich NICHT wie oben angegeben um eine glelenkfläche oder einen knöchernen teil des gelenks, sondern um eine verstärkung bzw. verdickung der kapsel an der handflächeninnenseite eines in diesem fall mittleren fingergelenks (PIPgelenk). Diese verstärkung der kapsel ist notwendig da die finger in ihrer greiffunktion vor allem beim tragen von hohen lasten enormen kräften ausgesetzt sind um so einem abreissen der kapsel vorzubeugen. Reisst die platte (meist samt der kapsel) ab so hat das gelenk keinen halt mehr durch die straffe kapsel und wirkt instabil bzw locker. Nun kann das gelenk bei jedem meist frontal auf den finger wirkenden trauma (schlag) luxieren (auskugeln). Um diese instabilität zu korrigieren sollte eine OP in betracht gezogen werden bei der je nach gegebenheit auf zwei wegen vorgegangen wird. Da die platte meistens an der proximalen (handflächennäheren) seite direkt am ansatz reisst und an der distalen (gegenüberliegenden) seite (wie ein vorhang) hängt und deshalb auch noch durchblutet wird kann es sein dass die platte auch nach mehreren jahren noch gut erhalten ist und vom operateur nur wieder angenäht werden muss. Sollte keine durchblutung mehr vorhanden sein und die platte deshalb weitgehend degeneriert worden sein entnimmt der chirurg eine danebenliegende beugesehne des superficialis (jeder finger hat zwei davon) und „bastelt“ daraus eine neue kapsel. Bei beiden methoden wird die kapsel straffer als normal angenäht um einem ausleiern vorzubeugen. Dadurch ergibt sich allerdings ein streckdefizit im finger (finger kann vorübergehend nicht mehr vollständig gestreckt werden), welches sich allerdings durch eine gründliche physio/ergotherapie wieder korrigieren lässt. vor allem tormännern und anderen personen denen diese problematik der immer wieder auftretenden luxationen zu schaffen macht würde ich nach Rücksprache mit einem Spezialisten (Handchirurgen) zu dieser OP raten.
Mfg TL physiotherapeut und selbst gerade operiert worden.![]()





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