Na, da ist ja jemand wieder ungeduldig.
Also, wenn es um Weite geht, steht der Schleuderwurf seitlich dem Schleuderwurf vertikal (den Ihr so gern "Überkopfwurf" nennt, weiß der Geier warum...) in keinster Weise etwas nach.
Bei Beiden kann man sein Gewicht reinlegen, bei Beiden kann man hohe Weiten erreichen.
Haste doch beim Demotraining gesehen.. oder? Auch wenn die Wurftechnik nicht 100%ig sauber war, Weite hat gestimmt und Grundlegend die Technik an sich auch.
Nur, was Du wieder denkst ist, ich mach das jetzt ein paar Mal, und wenn ich weiß wie es geht, dann häng ich mich wieder voll rein. Also mit der Brechstange bewaffnet und los.
Kein Stück Zeit, kein Stück Geduld, das muss jetzt und sofort passieren - wunder, es klappt nicht und schon fragt er sich warum.
Wenn ein 1 Jähriges Kind vom Esstisch in die Küche laufen kann, meldet man es auch nicht sofort zum Marathon oder 100 Meter Sprint an.
Das ist aber genau, was der Herr wieder versucht.
Wie wäre es, die Technik auf verschiedene Zeile und Anwurfstellen im Bereich bis 20 Meter zu perfektionieren. Ohne Drall, möglichst erst einmal aus dem Stand. Dann locker aus einigen Schritten... Geht das nach Wochen Trainingsarbeit fehlerfrei und ist die Wurftechnik sauber, dann geht es los.
Das Wurfprinzip basiert auf dem typischen Schleuderprinzip, welches man schon im Mittelalter beim Steinwurf und später auch bei Steinschleudern anwandte, schau mal:
Die Geschosse der großen "Werwölfe" wie man diese Katapulte nannte, flogen bis zu 500 Meter weit, bei einem Geschoss-Gewicht von bis zu 20 Kilogramm. Dabei konnte man über der Reichweite von 300 Metern des Langbogen bleiben und das Geschossgewicht auf bis zu 50 Kilogramm steigern.
Belege für in Schriften oft genannte "Tonnenschweren Steinen" gibt es nicht, es ist keine große Schleuder erhalten geblieben, noch ein Hinweis, wie groß man diese wirklich gebaut hat.
Schon kleine Katapulte, Tribock, Trebuchet oder Blide genannt, schleudern Steine mit 20 bis 50 Kilo einige hundert Meter weit....
Alle diese Katapulte haben gemeinsam, daß diese gegen die Schwerkraft mit Schwungarbeiten und so der Schwerkraft am besten trotzdem, was mit einem horizontalen Wurf nicht möglich wäre, weil man nie diese Beschleunigung gegen die Schwerkraft erreicht.
Der vertikale Wurf ist also der ballistisch gesehen günstigste Wurf.
Daher ist auch bei uns der vertikale Schleuderwurf am günstigsten, weil auch wir den Ball gegen die Schwerkraft hoch beschleunigen, also der Schwerkraft die meiste Energie entgegen setzen, als wenn wir horizontal oder im Winkel schräg geschleudert abwerfen.
Daher also: Erst Technik optimieren, wirklich fehlerfrei werden, dann kommt Dynamik und erst ganz am Schluss zusätzliches Körpermoment und Kraft.