HO Soccer Artificial Ground
In der Winterzeit sind beständigere Handschuhe z.B. für den Gebrauch in der Halle durchaus gefragt. Einige Torhüter greifen für diese Zeit auf ihre alten, abgenützten Handschuhe zurück, andere kaufen sich günstigere Modelle (die durchaus über Beläge verfügen, die eben länger halten als bei high end Produkten, bei denen ein Supergrip vor Beständigkeit gestellt wird). Der Abrieb in der Halle oder auf einem Hartplatz ist bekanntlich recht gross. Und wer ausserdem schon mit einem dieser gelben Filzbälle gespielt hat, weiss wie schnell ein die Beläge unserer Arbeitsgeräte abgenutzt werden.
Von HO Soccer gibt es ein preiswertes Modell, das vor allem in Punkto Abnützung bei dennoch guten Kriterien beim Grip punkten kann: den Artifical Ground. Der Handschuh hat aber seine Vor- und Nachteile, wie wir gleich sehen werden.
Zu Beginn gleich zum wichtigsten Punkt: Der Haftbelag besteht aus einer 3mm dicken, aufgerauhten und harten Latexschicht, kombiniert mit einer 3mm Lage Schaumstoff. Durch die Härte des Belags wirkt der Handschuh etwas steif, doch die Vorteile liegen auf der Hand: Dieser Belag ist beinahe nicht tot zu kriegen. Und der Grip, der ist wie angetönt erstaunlich – sicher, nicht zu vergleichen mit einem Mega Soft Grip der gleichen Marke oder hochwertigen Belägen anderer Hersteller. Das ist aber nicht in erster Linie das Ziel dieses Hartplatz-Belages, der vor allem Dauerhaftigkeit bei immer noch gutem Grip vereinen soll – und da schneidet der Artificial Ground in der Tat gut ab.
Die Oberhand ist sehr schlicht gehalten und besteht aus 5mm starkem PU (Polyurethan). Dieses Material ist ebenfalls recht beständig, allerdings auch etwas steif. Das ist vor allem bei den ersten paar Mal Tragen zu bemerken, ein einigermassen angenehmer Tragkomfort stellt sich erst nach mehreren Einsätzen ein. Die Bewegungsfreiheit des Handgelenks ist immerhin gegeben. Dass es sich um ein eher günstiges Modell handelt ist auch an der schlichten Verarbeitung zu erkennen. Zwischen Zeigefinger und Daumen, wo keine zusätzliche Aussparung eingearbeitet wurde, zeigen sich schon nach den ersten Einsätzen leichte Krempen, die den Verdacht aufkommen lassen, dass hier später doch einmal ein Riss entstehen könnte.
Der Handschuh wird wie üblich mittels einer umschliessenden Bandage und Klettverschluss verschlossen. Hier ist der relativ enganliegende, elastische Einschlupf ein wenig hinderlich (vor allem, wenn man eine zusätzlich Bandage oder einen getapten Daumen hat). Mit dem einen Handschuh bereits montiert, ist es gar nicht so leicht den zweiten überzustreifen.
Das Design des Artficial Ground ist gelungen, das goldene Logo markant präsentiert und die rote Schrift auffällig aber nicht zu flippig.
Dieser Handschuh ist also eher etwas fürs schmale Budget und für Keeper, die nicht nach 4 Wochen Hallentätigkeit ihre teuren Handschuhe ersetzen wollen. Der festere, beständigere Belag zeigt seine Wirkung, geht hier aber auf Kosten des Tragkomforts. Dasselbe gilt auch für die für dieses Preissegment einfacher gestaltete Oberhand. Ich fand meine Grösse 9 hier übrigens sehr üppig bemessen, hier kann man gut und gerne 1/2 Nummer kleiner wählen.
Auswertung:
Oberhand:
Verschluss und Einstieg:
Haftschaum:(für die Haltbarkeit)
Verarbeitung:![]()
Tragekomfort:
Innovation:
Design:
Gesamt:![]()
Preis: 19.95 Euro (erhältlich im torwart.de Shop)