Produkttest: Umbro XGL 500
Einen etwas speziellen Handschuh habe ich mit dem Umbro XGL500 ausprobiert. Speziell, weil das Design extra für die Fanecke von Olympique Lyon angefertigt wurde und weil Umbro Handschuhe eher selten anzutreffen und gar nicht so einfach zu bekommen sind.
Der XGL500 ist eine Replica des XGL3 und somit eine wesentlich billigere Variante.
Vorweg gleich mal das Positive: Äusserlich sieht der XGL500, der übrigens im allseits bekannten flat cut, also Aussennahtschnitt daherkommt, wirklich nicht übel aus. Das grosse Umbro Logo ist prominent auf die Rückhand gesetzt und das Badge des Clubs findet sich auf dem hinteren Teil des Handrückens. Gar nicht mal so schlecht ist der Grip, das hat mich bei diesem günstigen Modell doch etwas überrascht. Bei Nässe erweist sich der aus Latex bestehende Haftschaum aber als recht schmierig, am besten schneidet er bei Trockenheit ab. Und: der Handschuh ist wirklich superbequem und sehr gut zu tragen. Die Punchzone auf den Fingern, sie ist nicht allzu dick, weist leichte Einschnitte auf, was der Beweglichkeit zu Gute kommt.
Aber leider überwiegen die negativen Details doch. So ist vor allem der Verschluss problematisch, der zwar mittels Klettverschluss gut halten würde. Würde, weil die Verschlussfläche auf dem Einschlupf viel zu klein ist (ca. 1x3cm) – während der Klett auf der Bandageninnenseite über die ganze Fläche geht. Über mehrere Einsätze, wo unweigerlich Schmutz in das Klettmaterial kommt, wird das nicht lange halten. Ausserdem steht bei einem normalen Handgelenksumfang die Bandage viel zu weit über, was ziemlich störend ist. Ich konnte dem nur mit Handgelenkbändern (die bekannten Tennisbänder), die ich unter dem Handschuh trug, entgegenwirken, dann aber funktioniert es einigermassen.
Die eigentliche Bandage geht nur von der Innenseite des Handschuhs um die untere Hälfte des Handgelenks. Auf dem Handschuhrücken geht sie in eine fixierte Halterung über, die recht weit oben dann vom eigentlichen Handrücken unterteilt ist um etwas mehr Beweglichkeit zu geben. Der Einschlupf ist nicht elastisch und hat einen Einschnitt, damit er durch den Verschluss enger oder weiter ausfällt. Die ganz einfache Variante also.
Die Haltbarkeit des Gripmaterials ist leider nicht allzu gut. Schon nach dem ersten Einsatz zeigen sich deutliche Abriebspuren, so dass ich dem Handschuh unter regelmässigem Gebrauch keine hohe Langlebigkeit zutraue. Aber bei einem 15 Euro Handschuh kann man sicher nicht allzu viel erwarten.
So ist das Fazit eigentlich klar: dieser Umbro ist eher etwas für Fans von Lyon und für den gelegentlichen Feierabendkicker und nicht unbedingt für uns Torhüter gedacht.
Auswertung:
Oberhand:
Verschluss und Einstieg:
Haftschaum:
Verarbeitung:
Tragekomfort:
Innovation:(für die Idee als Fan-Handschuh)
Design:
Gesamt:
Preis: 15.- Euro
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