Sagen wir mal so: Burchert war gestern der mit Abstand beste Berliner auf dem Platz....was in Anbetracht der desolaten Leistung aller anderer Herthaner allerdings auch keine Kunst war.
Bewunderswert finde ich es trotzdem, dass er - nach den bekannten Vorgängen und beim Geamterscheinungsbild der Mannschaft - in der Lage war eine bundesliga-taugliche Leistung abzuliefern.
Geändert von strigletti (18.10.2009 um 15:55 Uhr)
Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da
Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!
Also der Junge ist gerade mal 19... da finde ich darf man einfach nicht hohe Erwartungen stecken! Was ich von ihm gesehen habe ist, dass er die modernen Eigeschaften im Torhüterspiel verbindet. Er spielt mit, will Situationen im voraus klären (wie gegen HSV) und will das Spiel schnell machen (Freistoß auf Ebert gegen Nürnberg) Nur daraus resultieren meist Gegentore ^^ vllt ist die Mannschaft zu sehr auf den alten Drobny eingestellt. Das problem bei hertha ist jedenfalls nicht der Torhüter sondern die Fehlinvestitionen nach den Verkäufen von den 3 wichtigsten Spielern der letzten Saison. Daran kann kein Torhütertalent was machen, daher finde ich den Brief des Forums auch super!
Bei allem Zuspruch für Burchert im Rahmen der unnötigen Bild-Aktion darf man als Trainer jedoch nicht das Wesentliche aus den Augen verlieren. Und dazu gehört auch, weiter detailliert an einer Verbesserung der Leistung zu arbeiten.
Und da helfen ihm sicherlich pauschale Aussagen wie: ... er ist bundesligatauglich, Hertha hat aufgrund der desolaten Mannschaftsleistung kein Torwartproblem usw... nicht viel weiter. Vielmehr muss weiterhin kritisch die eigene Leistung reflektiert und an der Behebung von Fehlern gearbeitet werden. Und das im letzten Spiel gegen Nürnberg Fehler gemacht wurden, steht doch wohl außer Frage oder?
Daraus muss man ja nicht gleich schließen, dass man einen fast 20jährigen Keeper nieder machen will oder ähnliches, aber der Realität muss man sich schon stellen und das will er sicherlich als Erster. Daher gilt es, im taktischen Bereich die Fehler bei den ersten beiden Gegentoren zu analysieren und gemeinsam abzustellen. Denn das ist es doch, was einen erfahrenen Spitzentorwart später ausmacht, nämlich einen kritischen Umgang mit sich selbst und einer ständigen Suche nach Verbesserungen.
Geändert von Tkrauti (18.10.2009 um 20:31 Uhr)
Zufriedenheit ist Stillstand und Stillstand bedeutet Rückschritt.
So den Deckel auf und meinen Senf dazugeben:
1. Tor: Burcherts Stellungsspiel zeigt uns, dass er auf ein Zuspiel in die Mitte spekuliert und Spekulieren ist nicht das, was ein Torhüter tun sollte. Dass er den Ball dann durch die Beine kriegt, naja, das kann passieren, ändert aber selbst wenn er den Ball hält nichts daran, dass er spekuliert hat.
2. Tor: Das Zuspiel auf Ebert alles andere als optimal und insofern ist ihm eine Teilschuld anzurechnen; eine Teilschuld deshalb, weil auch Ebert die Situation dann immer noch anderst lösen kann.
3. Tor: Guter Schuss!
Stell dir vor, du gehst in dich - und keiner ist da
Wer glaubt es reicht, wenn man bis zum Umfallen kämpft irrt sich...kämpfe darum Aufzustehen!!!
Man merkt einfach in jedem Spiel, dass Burchert total nervös ist. Als ich die ersten Male bei einer höheren Mannschaft mitgespielt und trainiert habe, war das bei mir auch nicht anders. Ich war so aufgeregt und so im Drang, alles richtig zu machen, besonders beim Mitspielen, dass ich alles falsch gemacht habe. Traininsspielchen auf halbes Feld, Ball geht drüber, die Spieler motzen dich an, du sollst schnell machen, holst einen neuen Ball aus dem Tor, siehst einen auf außen völlig frei, willst den schnell anspielen und was passiert? Du triffst den Ball total schlecht und der Ball geht sogar noch ins Toraus zur Ecke. Das waren so meine ersten Erfahrungen. Ich denke bei Burchert wird es nicht anders sein. In seinem Zwang überzeugen zu müssen, wird er so hektisch, dass er einiges falsch macht, wie eben der zu schnell ausgeführte Freistoß, wo er nicht vorher geguckt hat, ob Ebert den Ball von da aus auch vernünftig weiterleiten kann (antizipieren gehört auch zum Torwartspiel dazu).
Ich kann nur sagen, dass der Junge seine Nervosität und seinen Leistungsdrang schnellstmöglich ablegen muss. Er muss nicht einen auf Adler oder Neuer machen, die nach ihren ersten Spielen, in denen sie Leute wie Rost oder Butt vertraten, gleich Stammspieler und wenige Zeit später Nationalspieler wurden. Er wird noch genug Chancen auf eine Profikarriere bekommen. Wenn er hingegen so weitermacht, dann verbaut er sich diese selbst.
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